Ein Pageturner, der es in sich hat!
Zunächst einmal ist Ursula Poznanskis Schreibstil wie immer einfach toll. Sie schreibt schön bildlich, sodass man sich als Leser*in jeden Schauplatz gut vorstellen kann. Während des Lesens oder Hörens ...
Zunächst einmal ist Ursula Poznanskis Schreibstil wie immer einfach toll. Sie schreibt schön bildlich, sodass man sich als Leser*in jeden Schauplatz gut vorstellen kann. Während des Lesens oder Hörens von Ursula Poznanskis Büchern spielt sich die Geschichte immer in all ihren Details vor meinem inneren Auge ab. Ebenso war es auch im dritten Teil der »Vanitas«-Reihe. Anders als die bekanntesten Bücher der Autorin sind die »Vanitas«-Bücher keine Jugendbuchreihe, sondern an eine ältere Zielgruppe gerichtet. Und genau das merkt man auch beim Lesen.
Was ich damit meine? Nun ja, ich fand Ursula Poznanskis Bücher – egal ob Jugendbuch oder für Erwachsene – schon immer auf ihre ganz eigene Art und Weise heftig und teilweise schwer verdaulich. Dem hat die Autorin hier jetzt aber noch mal einen draufgesetzt. Denn »Vanitas – Rot wie Feuer« ist brutal, blutig und irgendwie krank, also eindeutig nichts für schwache Nerven. Trotzdem hat es gerade deshalb genau meinen Geschmack getroffen.
Aber fangen wir mal vorne an. Die Geschichte startet mitten im Geschehen, was auf der einen Seite natürlich toll ist, auf der anderen Seite aber auch nicht. In meinem Fall lagen jetzt einige Monate zwischen dem zweiten und dem dritten Band, weshalb ich eigentlich noch etwas mehr Zeit benötigt hätte, um von Anfang an sofort in die Geschichte starten zu können. So war ich in den ersten zwei-drei Kapiteln eher verwirrt. Danach bin ich aber schnell wieder reingekommen und habe mitgefiebert – und wie!
Im dritten Teil der »Vanitas«-Reihe geht es natürlich wieder um die Blumenhändlerin Carolin. Doch jetzt will sie endlich mit dem Karpin-Clan abrechnen, der ihr bereits so viel genommen hat. Und diese Abrechnung hat es wirklich in sich! Das ganze Buch ist eine Achterbahnfahrt aus Action, Gefühlen, Gedankenspielen und neuen Informationen, was es zu einem regelrechten Pageturner macht, der mich kaum hat durchatmen lassen.
Zudem blieb Carolin immer menschlich, obwohl sie bei jedem ihrer Pläne eine enorme Listigkeit unter Beweis stellt, die man vorher nur hätte erahnen können. Bei manchen Aktionen von Carolin hätte ich aber auch vorhersagen können, dass das nur Probleme geben kann. Zum Beispiel hatte ich von Anfang an ein mulmiges Gefühl dabei, als Carolin ein gestohlenes Handy in der eigenen Wohnung wieder ins Netz zu schalten, obwohl sie unentdeckt bleiben wollte. Trotzdem waren die Plottwists in den meisten Fällen überraschend, sodass es immer mit Vollgas weiterging.
Fazit
»Vanitas – Rot wie Feuer« ist ein Pageturner, der es in sich hat! Von Nervenkitzel, Mord und Totschlag bis hin zu großem Gefühlschaos ist alles dabei. Nur der Anfang startet etwas verwirrend, wenn man die Geschehnisse aus dem zweiten Teil nicht mehr 100%ig vor Augen hat.