Enttäuschung
Ich muss leider sagen, dass mich „Vanitas -Schwarz wie Erde“ von Ursula Poznanski irgendwie enttäuscht hat. Ich möchte gar nicht sagen, dass das Buch schlecht gewesen sei, denn das war es nicht. Es war ...
Ich muss leider sagen, dass mich „Vanitas -Schwarz wie Erde“ von Ursula Poznanski irgendwie enttäuscht hat. Ich möchte gar nicht sagen, dass das Buch schlecht gewesen sei, denn das war es nicht. Es war einfach mittelmäßig.
Der Schreibstil – mittelmäßig. Die Story – mittelmäßig. Die Charaktere – mittelmäßig. Die Spannung – mittelmäßig. Die Auflösung – mittelmäßig. Hier konnte mich wirklich rein gar nichts vom Stuhl hauen und das bin ich bei Ursula Poznanski nicht gewöhnt. Vielleicht bin ich hier einfach von ihr verwöhnt und habe deshalb zu hohe Erwartungen, aber normalerweise liebe ich zumindest ihren Schreibstil. Die Story mag ich nicht immer, das kenne ich schon, aber sonst kann sie mich zumindest mit ihrer Art des Schreibens total mitreißen und erzeugt dadurch trotzdem immer eine Spannung, der ich mich nicht widersetzen kann. Das war hier leider überhaupt nicht der Fall. Hinzukommt, dass man die ganze Zeit darauf wartet, zu erfahren, was genau mit Carolin damals passiert ist, da auf dieses Detail die ganze Geschichte quasi hingerichtet ist und es wirklich immer mal wieder Thema ist und dann kommt diese Information gar nicht. Nur kleine Bruchteile werden immer mal wieder irgendwo hervorgeholt, die aber zumindest mich selbst nicht zufrieden zurücklassen. Das soll vermutlich neugierig auf Band 2 machen, mich hat es aber eher frustriert.
Die Charaktere waren leider auch echt nicht meins. Dadurch, dass einem Informationen fehlen, konnte ich die Gefühle und Handlungen nicht richtig nachvollziehen und habe mich des Öfteren gefragt „Was genau soll das jetzt?!“ Insbesondere Carolin hat es mir schwer gemacht. Sie hat dauernd Panik, was natürlich irgendwie verständlich ist, manchmal ist sie aber auch so paranoid, dass man wirklich die Augen verdrehen muss. An anderen Stellen tritt sie dann aber in solche Gefahrensituationen, dass man nur noch den Kopf schütteln kann, weil ihr Wesen so sprunghaft ist und es einfach keinen Sinn ergibt, dass sie einerseits solche Angst hat, andererseits aber solche Momente zulässt.
Das einzige, was ich an diesem Buch wirklich interessant fand, war die Idee mit den Blumenbotschaften. Wobei man hier natürlich leider recht wenig miträseln kann, wenn man sich damit nicht auskennt.
Fazit: Ein mittelmäßiger Reihenauftakt, der mich echt enttäuscht zurück lässt. Von Ursula Poznanski gibt es definitiv bessere Bücher und wenn man noch nie ein Buch von ihr gelesen hat, sollte man nicht mit diesem hier anfangen.