Cover-Bild R.I.P.
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 24.06.2019
  • ISBN: 9783442756650
Yrsa Sigurdardóttir

R.I.P.

Thriller
Anika Wolff (Übersetzer)

Er mordet kalt und brutal: Zwei Jugendliche sind seine Opfer. Über Social Media müssen Freunde deren letzte qualvolle Minuten mitansehen. Und dieser Mörder ist noch nicht fertig: Ein weiterer Junge wird vermisst. Was verbindet die Jugendlichen? Wer glaubt, sie verdienten den Tod? Und kann der Junge noch gerettet werden?

Huldar und sein Team ermitteln. Auch Psychologin Freyja wird wieder in die Untersuchungen einbezogen, trotz anfänglichen Widerwillens. Gemeinsam müssen sie den gnadenlosen Mörder finden, bevor er wieder zuschlägt...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.07.2019

R.I.P.

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Das Buch hat meine Aufmerksamkeit auf Grund des grandiosen Covers und des Verheißungsvollen Titels geweckt. Von der Schriftstellerin habe ich schon einige Werke mit Begeisterung gelesen.
Der Schreibstil ...

Das Buch hat meine Aufmerksamkeit auf Grund des grandiosen Covers und des Verheißungsvollen Titels geweckt. Von der Schriftstellerin habe ich schon einige Werke mit Begeisterung gelesen.
Der Schreibstil ist wie gewohnt fesselnd und angenehm zu lesen. Die einzelnen Personen sind sehr interessant. Am Anfang hatte ich jedoch etwas Problem die zum Teil sehr ähnlichen Namen auseinander zu halten.
Zur Geschichte, Hauptaugenmerk in diesem Thriller ist das Thema Mobbing. Zwei Jugendliche werden brutal ermordet aufgefunden. Bilder dazu werden sofort in Snapchat verbreitet. Beide Opfer haben einen Zettel mit einer Ziffer bei sich. Es fehlt jedoch die Nummer 1 und alle machen sich nun auf die Suche nach Mordopfer Nummer eins.
Ich bin mit meiner Meinung zum Buch etwas zweigeteilt, zum einen hat es richtig fesselnde Seiten, andererseits jedoch flacht die Spannung teilweise ab, da zu viel nebensächliches ausführlich beschrieben wird und so der Lesefluss stockt.
Leider konnte das Buch meine hohen Erwartungen, die ich nach den Büchern D.N.A. und S.O.G. an die Autorin hatte, nicht ganz erfüllen.
Im Grunde ist das Buch nicht schlecht und ganz unterhaltsam, aber es hat mich nicht vollständig überzeugen können.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Gelungener 3. Teil

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Eine Jugendliche wird brutal überfallen und muss sich beim Täter immer wieder entschuldigen. An ihre Snapchat-Freunde werden immer wieder Sequenzen gesendet. Huldar und sein Team – unterstützt von Psychologin ...

Eine Jugendliche wird brutal überfallen und muss sich beim Täter immer wieder entschuldigen. An ihre Snapchat-Freunde werden immer wieder Sequenzen gesendet. Huldar und sein Team – unterstützt von Psychologin Freya – suchen nach einem brutalen Mann, dessen Motive völlig im Dunklen zu liegen scheinen. Er ist extrem brutal und hat noch weitere Pläne…

Schon der Beginn des Buches ist extrem brutal, sodass der Leser (sollte er die ersten beiden Bände der Reihe nicht kennen) merkt, worauf er sich eingelassen hat. Zartbesaitete sind daher eher bestimmt eher abgeschreckt und da noch einiges kommt, sollten sie auch eher Abstand halten. Alle anderen werden jedoch sicher gut unterhalten, denn dem ersten Knall folgen noch weitere, die nicht selten ziemlich sprachlos machen. Das Grundthema ist super spannend und auch immer aktuell -leider. Welche extrem Blüten das treiben kann, zeigt die Autorin wie ich finde ziemlich authentisch, wenn es auch glücklicherweise so nicht (häufig) vorkommt.
Ich habe mit gebangt und gehofft, obwohl die Opfer alles andere als sympathisch sind. Zum Glück gibt es zwischendurch immer wieder Verschnaufpausen für den Leser, wenn es auch manches mal fast schon zuviel Privatkram behandelt.
Besonders gelungen: Die komplette Tathintergründe sind erst sehr spät offensichtlich geworden und haben nochmal für eine heftige Überraschung gesorgt.
Der Schreibstil ist sehr rund und flüssig zu lesen, sodass ich das Buch binnen zweier Tage schon durch hatte.

Ich kann das Buch nur empfehlen. Das Thema ist wichtig und interessant, die Spannung ist oft mit Händen greifbar und mir gefielen auch die persönlichen Hintergründe von Huldar und Freya sowie das Kompetenzgerangel – allerdings ist es manchmal hart an der Grenze zum Langatmigen.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Täter als Opfer

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Ein Mädchen wird in einem Kino überfallen, brutal misshandelt und schließlich ermordet. All das wird gefilmt und über Snapchat an ihre sämtlichen Kontakte geschickt. Bei der Befragung ihrer Freundinnen ...

Ein Mädchen wird in einem Kino überfallen, brutal misshandelt und schließlich ermordet. All das wird gefilmt und über Snapchat an ihre sämtlichen Kontakte geschickt. Bei der Befragung ihrer Freundinnen und anderer Mitschüler stellt sich endlich heraus, dass sie nicht gar so nett war wie anfangs behauptet. Trotzdem finden sich keine Anhaltspunkte auf den den Mörder. Wenig später verschwindet ein Junge und wieder werden seinen Snapschatkontakten verstörende Bilder darüber geschickt, was mit ihm passiert ist, auch wenn sich seine Leiche nicht findet. Die Polizei tappt im Dunkeln und auch die Befragungen der Jugendlichen durch die Psychologin Freya und deren eigenen Recherchen bringen nicht weiter.

Erstmal das Positive: Mobbing ist ein wichtiges Thema und darf gern ausführlich behandelt werden. Ich habe größtes Verständnis für Leute, die irgendwann sagen: Schnauze voll, jetzt kriegt der Mobber, was er verdient. Ich glaube, wäre ich Polizist, würde ich in solchen Fällen wohl höchstens auf Sparflamme ermitteln.
Jetzt das Negative: Was gingen mir die Polizisten auf den Senkel. Grundsätzlich waren eigentlich alle auftauchenden Leute unsympathisch, ganz vielleicht abgesehen von Huldars Partner, der aber zu blass ist, um wirklich eingeschätzt zu werden. Aber ausgerechnet Protagonist Huldar ist eine widerliche Type. Der denkt eigentlich nur mit dem Teil, das zwischen seinen Beinen baumelt. Seine Chefin sollte wegen Inkompentenz gefeuert werden. Wegen persönlicher Animositäten zwischen den beiden setzt sie lieber das mögliche Überleben von Opfern aufs Spiel, anstatt Huldar und seinen Partner mit dem unaussprechlichen Namen auf wichtige Spuren anzusetzen. Die anderen Polizisten waren selbst Mobber, völlig gaga oder als unfähige Bösewichte besetzt. Freya selbst reißt es leider auch nicht raus. Dafür, dass sie Psychologin sein soll, bietet sie wenig Fachliches. Was sie so raushaut, kann man sich auch beim Zahnarzt im Wartezimmer in diversen Frauenzeitschriften anlesen.
Eigentlich mochte ich die Ausgangslage und die Fälle, aber die handelnden Personen haben mir das Lesevergnügen gründlich verdorben. 2,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Racheengel

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Dieses Buch aus dem grauen, kalten Island hat mich bei unseren heißen Temperaturen 3 Tage bestens unterhalten.
Es geht um ein sehr aktuelles Thema "Mobbing" bei Jugendlichen. Was die Täter als Scherz ...

Dieses Buch aus dem grauen, kalten Island hat mich bei unseren heißen Temperaturen 3 Tage bestens unterhalten.
Es geht um ein sehr aktuelles Thema "Mobbing" bei Jugendlichen. Was die Täter als Scherz abtun, treibt die Opfer teilweise in den Selbstmord.
Zwei ermordete Teenager, die Morde detailgetreu über Handy verschickt. Kommissar Huldar und sein Team, mit Unterstützung der Psychologin Freya ermitteln rund um die Uhr. Wer kommt als Täter in Frage? Hier kommen auch die Opfer zu Wort. Kaum vorstellbar, was sie durch Mobbing erleiden müssen.
Auch ohne die Vorgängerbücher zu kennen, kommt man sehr gut in die Geschichte hinein. Die unterschiedlichen Charaktere lockern das Ganze sehr gut auf. Huldar ein Kommissar mit Ecken und Kanten und seine neue Chefin Erla die ihm zeigt, dass sie nicht gut auf ihn zu sprechen ist. Freya super in ihrem Job, voller Ehrgeiz aber totale Bindungsangst.
Nur der Schluss hat mich enttäuscht. Leicht verwirrend, bei der Auflösung fehlte mir der Wow Effekt.
Aber alles in allem ein guter, empfehlenswerter Thriller.

Veröffentlicht am 29.06.2019

Spannend, brutal & überraschend

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„R.I.P.“ ist ein Thriller und der dritte Fall für Kommissar Huldar und Psychologin Freyja von der isländischen Autorin Yrsa Sigurdardottir. Das Buch kann unabhängig gelesen werden und man benötigt keine ...

„R.I.P.“ ist ein Thriller und der dritte Fall für Kommissar Huldar und Psychologin Freyja von der isländischen Autorin Yrsa Sigurdardottir. Das Buch kann unabhängig gelesen werden und man benötigt keine Vorkenntnisse aus den vorherigen Bänden.

Die beiden Jugendlichen Stella und Egill sind auf brutale Weise ermordet wurden und ihre Freunde bekommen ihre letzten qualvollen Minuten über Snapchat zu sehen. Ein weiterer Jugendlicher wird vermisst und es ist zu befürchten, dass der Täter es auch auf ihn abgesehen hat. Kommissar Huldar beginnt mit seinem Team und mit Hilfe der Psychologin Freyja zu ermitteln. Erst einmal sieht es so aus, als ob es keinen Zusammenhang zwischen den beiden Taten gibt, aber dann ergeben sich erste Erkenntnisse, dass die Morde etwas mit Mobbing zu tun haben.

Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd. Durch die kurzen knappen Sätzen lässt sich das Buch schnell und leicht lesen.

Die Ermittlungsarbeiten sind interessant und nachvollziehbar und bieten die Möglichkeit zum Miträtseln. Durch zahlreiche Wendungen wurde ich dabei immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt und wurde am Ende gelungen überrascht.

Die Thema Mobbing ist aktuell und damit hat die Autorin den Zeitgeist getroffen und ein wichtiges Problemfeld angesprochen, von daher würde sich aus meiner Sicht das Buch auch gut als Grundlage für spannenden Diskussionsstoff in der Oberstufe der Schule eignen.

Die Charaktere werden authentisch beschrieben. Durch die kleinen privaten Krabbeleien zwischen Kommissar Huldar und der Psychologin Freyja bekommt man zwischendurch auch einmal die Chance Luft zu holen und durchzuatmen.

Für mich war dies ein rundum gelungener Thriller, den ich zeitweise mit angehaltener Luft gelesen habe und ebenso wie seine beiden Vorgänger nur empfehlen kann.