Cover-Bild Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 14.09.2020
  • ISBN: 9783570313374
Adriana Popescu

Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln

Drei Jugendliche, die Spuren der Vergangenheit und die Frage nach der Zukunft

Irgendwas hat dieser Neue, Samuel, an sich, das Marie von Anfang an fasziniert. Und Samuel geht es genauso. Wie Magnete bewegen sie sich aufeinander zu, stoßen einander aber auch immer mal wieder ab, wenn sie sich von der falschen Seite nähern. Und mitten in diesem Spannungsfeld bewegt sich Theo, Maries jüngerer Bruder, der seit einem schrecklichen Ereignis vor über einem Jahr immer noch mit seinen Ängsten ringt – und in der Schule mit seinem Mobber Andi. Marie, Samuel, Theo – ihr Aufeinandertreffen bedeutet für alle drei einen Neubeginn, aber auch, sich den Geschehnissen ihrer Vergangenheit zu stellen, denn Samuel trägt ein Geheimnis mit in diese neue Freundschaft ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2020

Ein schönes Buch, um abzutauchen

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Klappentext:
Irgendwas hat dieser Neue, Samuel, an sich, das Marie von Anfang an fasziniert. Und Samuel geht es genauso. Wie Magnete bewegen sie sich aufeinander zu, stoßen einander aber auch immer mal ...

Klappentext:
Irgendwas hat dieser Neue, Samuel, an sich, das Marie von Anfang an fasziniert. Und Samuel geht es genauso. Wie Magnete bewegen sie sich aufeinander zu, stoßen einander aber auch immer mal wieder ab, wenn sie sich von der falschen Seite nähern. Und mitten in diesem Spannungsfeld bewegt sich Theo, Maries jüngerer Bruder, der seit einem schrecklichen Ereignis vor über einem Jahr immer noch mit seinen Ängsten ringt – und in der Schule mit seinem Mobber Andi. Marie, Samuel, Theo – ihr Aufeinandertreffen bedeutet für alle drei einen Neubeginn, aber auch, sich den Geschehnissen ihrer Vergangenheit zu stellen, denn Samuel trägt ein Geheimnis mit in diese neue Freundschaft …

Meine Meinung:
Ich fand es super interessant, dass es mal um drei Personen geht und nicht nur um zwei.
Ich mochte Maries Art unglaublich gerne.
Mir persönlich hat es am besten gefallen aus ihrer Perspektive zu lesen.
Samuel hatte ich auch schnell in mein Herz geschlossen.
Er mag am Anfang ziemlich tough wirken, aber er hat einen echt liebenswerten weichen Kern.
Theo fand ich auch wahnsinnig interessant, auch wenn ich am Anfang nicht ganz wusste, wie ich ihn einschätzen soll.
Alle Charaktere müssen im Buch ganz verschiedene Dinge erleben und durchstehen, sodass man sie eigentlich nur ins Herz schließen muss.
Wir erfahren nicht direkt am Anfang was die Protagonisten in der Vergangenheit erlebt haben, daher ist das Buch spannend und wirft ständig neue Fragen auf.
Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, denn es gab immer mal wieder ein paar schöne Zitate, über die man länger nachdenken muss.
Außerdem ist das Buch so leicht geschrieben, dass man nur durch die Seiten fliegt und es eigentlich gar nicht aus der Hand legen will.
Die Geschichte des Buches hat mir ziemlich gut gefallen.
Ich hätte am Anfang zwar erwartet, dass es mehr um die Liebesgeschichte von Samuel und Marie gehen wird, aber der Schwerpunkt lag auch auf vielen anderen wichtigen Themen, über die man auch mal reden muss.
Die Nachricht hinter dem Buch fand ich auch sehr schön.
Das Cover passt sehr gut zur Geschichte und mir gefällt die Gestaltung.

Fazit:
Insgesamt hat mir das Buch mit den drei Protagonisten gut gefallen.
Die Geschichte ist definitiv mal etwas anderes, aber sie ist trotzdem wahnsinnig schön.
Das Buch“Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ von Adriana Popescu bekommt von mir 4 Sterne

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Drei Seelen, die ineinander halt finden!

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Meine Meinung:

Ein wirklich schönes Buchcover! Zum Schreibstil ist zu sagen, dass ich ihn als sehr flüssig empfand und ich das Buch schwer aus der Hand legen konnte. Die Geschichte rund um Sam, Marie ...

Meine Meinung:

Ein wirklich schönes Buchcover! Zum Schreibstil ist zu sagen, dass ich ihn als sehr flüssig empfand und ich das Buch schwer aus der Hand legen konnte. Die Geschichte rund um Sam, Marie und Theo war die erste und sicher auch nicht die letzte, die ich von der Autorin gelesen habe. Sie fokussiert sich beim Schreiben auf das Wesentliche und zieht die Handlung nicht unnötig in die Länge.

In „Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ wird uns die Geschichte jeweils aus der Sicht von Marie, Samuel und Theo erzählt. Die Wahl der Autorin finde ich wirklich gut, da sie dem Leser dadurch ermöglicht alle drei Charaktere besser kennenlernen und deren Verhaltensweisen sowie Gedankengänge besser nachvollziehen zu können.

Der Roman beschäftigt sich mit wichtigen Themen wie u.a. Mobbing, Ängsten und Panikattacken. Leider ist „Mobbing“ an Schulen aber auch am Arbeitsplatz immer noch ein sehr aktuelles und vor allem sehr ernstes Thema. Anhand Theo, einem der Hauptprotagonisten, zeigt Adriana Popescu ganz deutlich, wie Mobbing sich auf die Betroffenen auswirkt. Das Leben wird ihnen zur Hölle gemacht. Ich habe mich bewusst dafür entschieden nicht das Wort „Opfer“ zu verwenden! Menschen, die von Mobbing betroffen sind, sind definitiv keine „Opfer“. Es sind tolle Menschen, denen meist aus Gründen von z.B. Neid, „Dummheit“ und|oder Langeweile von anderen Menschen das Leben schwer gemacht wird. Mobbing muss gestoppt werden! Es sollte nicht totgeschwiegen sondern offen angesprochen werden! Jeder Mensch ist etwas Besonderes und hat es verdient ein glückliches Leben leben zu dürfen!

Theo muss soviel „Mist“ über sich ergehen lassen. Marie ist wie eine Löwin und „kämpft“ für ihren Bruder und auch Samuel, der Neue, setzt sich für Theo ein.

Die Autorin achtete darauf die ernsten Szenen durch z.B. süße Momente, die das Herz zum schmelzen bringen, aufzulockern. Die Stimmung während des Lesens war somit nicht permanent betrübt. Der Wechsel der verschiedenen Stimmungen spiegelte auch gut das wahre Leben wieder. Denn im echten Leben ist man auch nicht immer nur glücklich oder nur traurig. Es gibt gute und schlechte Momente. 
 
Fazit: Ich kann für „Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln“ eine klare Leseempfehlung aussprechen. Eine wirklich tiefgründige Geschichte mit authentischen Charakteren und ernsten aber vor allem wichtigen Themen!

Anmerkung: Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals beim Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars bedanken. Diese Tatsache beeinflusste meine Meinung jedoch keinesfalls!

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Veröffentlicht am 25.10.2020

Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln

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Titel: Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln
-
Autorin: Adriana Popescu
-
Genre: Jugendbuch
-
Verlag: cbt
-
Erscheinungsdatum: 14. September 2020
-
Seitenzahlen: 464


Klappentext:
Drei Jugendliche, die ...


Titel: Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln
-
Autorin: Adriana Popescu
-
Genre: Jugendbuch
-
Verlag: cbt
-
Erscheinungsdatum: 14. September 2020
-
Seitenzahlen: 464


Klappentext:
Drei Jugendliche, die Spuren der Vergangenheit und die Frage nach der Zukunft.
Irgendwas hat dieser Neue, Samuel, an sich, das Marie von Anfang an fasziniert. Und Samuel geht es genauso. Wie Magnete bewegen sie sich aufeinander zu, stoßen einander aber auch immer mal wieder ab, wenn sie sich von der falschen Seite nähern. Und mitten in diesem Spannungsfeld bewegt sich Theo, Maries jüngerer Bruder, der seit einem schrecklichen Ereignis vor über einem Jahr immer noch mit seinen Ängsten ringt – und in der Schule mit seinem Mobber Andi. Marie, Samuel, Theo – ihr Aufeinandertreffen bedeutet für alle drei einen Neubeginn, aber auch, sich den Geschehnissen ihrer Vergangenheit zu stellen, denn Samuel trägt ein Geheimnis mit in diese neue Freundschaft ...


Rezension:

"Er kann mir nicht wehtun. Er kann auch nichts kaputt machen, aber das weiß er nicht, weil er ohnehin nicht wirklich hinschaut. Wie will man etwas kaputt machen, das schon längst in Scherben liegt?" - Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln

Aufbau/ Schreibstil:
Man lernt in diesem Buch Samuel, Marie und Theo kennen, drei Teenager, die unterschiedlicher nicht sein können und doch verbindet sie etwas – die Frage nach der Zukunft. Alle drei Sichten haben mir sehr gut gefallen, weil sie eben so vielfältig, interessant, informativ und unglaublich authentisch waren. Der Schreibstil von Adriana Popescu ist einfach toll gewesen und da es mein erstes Buch von ihr war, konnte es mich sehr überzeugen. Sie schreibt sehr bildhaft und detailliert, aber dennoch bleibt das Hauptthema im Fokus und ist immer verständlich und flüssig geschrieben. Dank der ständigen Sichtwechsel hatte man einen tieferen Einblick in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten und besonders der Wandel jeder einzelnen Figur war dadurch gut erkennbar.



Protagonisten:
Samuel ist der Neue an der Schule und versucht sich im Hintergrund zu halten, möglichst nicht aufzufallen und vor allem sich nicht in fremde Angelegenheiten einzumischen. Das funktioniert nicht sehr gut, denn seine Vergangenheit holt ihn immer wieder ein – seine alten Freunde, von denen er sich nicht fernhalten kann, seine alte Heimat, zu der er immer wieder zurückfindet und alte Muster, in die er droht zu rutschen. Samuel ist im ersten Moment geheimnisvoll und mutig, er setzt sich für diejenigen ein, die sich nicht selbst wehren können und schon früh findet man heraus, was es damit auf sich hat. In Samuels Leben gab es schon einige einschneidende Momente und eine Zeit, die er am liebsten hinter sich lassen möchte. Man vermutet bereits, dass etwas geschehen sein muss, was ihm die Augen geöffnet hat und weshalb er sich ändern möchte. Er lebt jetzt bei seiner Mutter, hat einige Einschränkungen und muss sich an einige Regeln halten, denn davon hängt so einiges ab. Er wirkt durch das gesamte Buch hin selbstbewusst und mutig, aber auch auf ihm lastet ein Schatten und eine verletzliche Seite, die er mithilfe von Gedankenspaziergängen versucht hinter sich zu lassen – wenigstens für einen kurzen Moment.

Marie und Theo sind Geschwister, während Marie sehr liebevolle, verständnisvoll, hilfsbereit und selbstbewusst ist, ist ihr Bruder Theo sensibel, in sich gekehrt, traumatisiert und ängstlich. Beide sind wahnsinnig authentisch und mir während des Lesens immer mehr ans Herz gewachsen. Es ist offensichtlich, dass in dieser Familie nicht alles richtig läuft, Marie fühlt sich ausgeschlossen, nicht beachtet und die ganze Aufmerksamkeit dreht sich immer nur um Theo. Obwohl sie ihren Bruder bedingungslos liebt und seine Situation nachvollziehen kann, erdrückt sie die momentane Familienlage doch sehr, sodass sie sich nur nach wenigen Minuten Freiheit sehnt, denn ihre Welt steht schon seit langem still. Marie belügt auf Wunsch von Theo ihre Eltern, wahrt dem Schein, dass alles in Ordnung ist und verliert dadurch immer mehr sich selbst. Sie muss mit 17 sehr viel Verantwortung übernehmen und sehr viel unter einen Hut bringen, aber nichts ist mehr, wie es vor dem Vorfall war. Erst durch Samuel erwacht ihre Freude am Leben erst wieder und sie beginnt sich Gedanken über ihre Zukunft zu machen.

Theo kämpft mit seinen Erinnerungen, die ihm ständig Panikattacken verursachen und Ängste auslösen. Seine Dämonen verfolgen ihn und lassen ihn an allem Zweifeln – am Leben, am Glücklichsein, am Normalsein. Am liebsten verbringt er Zeit in seinem Zimmer, schließt die Welt aus und versucht einfach durch den Alltag zu kommen, ohne Opfer einer weiteren Mobbingattacke seiner Mitschüler zu werden. Er hat es nicht leicht, aber er kann sich auch nicht dagegen wehren, weshalb Marie seine größte Unterstützung ist. Seit neustem ist da aber auch Samuel, der sich für ihn einsetzt und seit langem der Erste, der Theo versteht und akzeptiert so, wie er ist.



Story:
Drei Teenager, drei schlimme Schicksale, drei unterschiedliche Leben, drei Charaktere, die ihren Platz in der Gesellschaft suchen und die Hoffnung auf eine Zukunft haben, in der sie sein können, wer sie wirklich sind.

Alles beginnt ziemlich unscheinbar, es wird der typische Schulalltag beschrieben, man lernt Samuel kennen und es entwickelt sich schon langsam eine zarte Liebesgeschichte zwischen ihm und Marie. Sie versucht ihr letztes Jahr an der Schule zu bewältigen, was nicht sehr einfach zu sein scheint, weil sie eine große Last auf ihren Schultern trägt. Man erwartet von ihr, dass sie immer funktioniert und das Richtige tut, aber nie erfährt man etwas über ihre eigentlichen Interessen oder Pläne, nie hört man davon, dass sie sich mit Freunden trifft oder ihren eigenen Weg geht, was ich ziemlich schade fand. Schnell wird deutlich, dass das Ganze eine andere Richtung annimmt und viel mehr Tiefgang beinhaltet als man auf den ersten Blick vermuten würde. Denn alle Protagonisten haben eine mehr oder weniger unschöne Vorgeschichte, die immer noch auf ihnen lastet und unglücklicherweise hängen einige Dinge unweigerlich miteinander zusammen. Viele Geheimnisse stecken hinter der unscheinbaren Fassade, die langsam ans Licht kommen. Es ist eine Teufelsspirale, die nie endet, äußere Einflüsse, Menschen, die einen beeinflussen und Mobbing, das Menschen verändert und im Inneren komplett zerstört, sowie unsichtbare Narben hinterlässt, die nie heilen. Vor allem das Ende hat eine dramatische Wendung genommen und so einiges offenbart. Trotzdem hätte ich gerne noch einige Einblicke in das Leben der drei bekommen, nachdem sich alles aufgelöst hat. Das Buch ist einfühlsam, authentisch und nachvollziehbar geschrieben und hat mich sehr berührt. Es werden wichtige Themen behandelt, wie Mobbing, toxische Freundschaften, Kriminalität, Familie und die Frage nach der Zukunft. Sie alle wollen einen Neuanfang, einen Ausweg und sind auf der Suche nach einer zweiten Chance.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Ein Lächeln sieht man auch im Dunkeln

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Dieses Buch hat mich vollkommen abgeholt. Warum?

Es wird aus drei Sichten erzählt:

Marie: Aufgeweckt, höflich, hiflsbereit und gute Zuhörerin. Was auch kommen mag, sie hält zu ihrem Bruder und ist jede ...

Dieses Buch hat mich vollkommen abgeholt. Warum?

Es wird aus drei Sichten erzählt:

Marie: Aufgeweckt, höflich, hiflsbereit und gute Zuhörerin. Was auch kommen mag, sie hält zu ihrem Bruder und ist jede einzelne Sekunde für ihn da. Doch das ist nicht immer leicht und manchmal auch sehr anstrengend. Da sie immer auf Theo aufpasst und ihn beschützt, hat sie keine Zeit sich selbst zu entfalten und zu Leben so wie sie es gerne möchte.

Theo: Verschlossen, ängstlich, zurückhaltend und zerbricht sich über alles den Kopf. Theo ist überaus glücklich seine Schwester Marie zu haben, die ihm jederzeit zur Seite steht. Doch auch er merkt, dass es so nicht weitergehen kann. Es muss sich grundlegend etwas ändern. Das ist nach der einen Sache leichter gesagt als getan.

Samuel: nach außen hin sehr selbstbewusst, nachdenklich, hilfsbereit und der Neue an Maries Schule. Er hat ein Geheimnis. Ein ziemlich großes sogar. Kann er es Marie sagen, ohne das sie sich von ihm abwendet, so wie jeder andere?

Immer wenn ich Dinge über Theo gelesen habe, hätte ich oftmals einfach nur weinen können. Seine Gedanken taten einem richtig weh und das was ihm geschehen ist ebenso. Aber auch Marie tat mir unglaublich Leid. Es dreht sich in ihrer Familie alles nur um Theo. Und was ist mit ihr? Warum interessiert sich keiner für ihr Leben und ihre Wünsche? Doch genau da erscheint Samuel auf der Bildfläche. Er interessiert sich für Marie und sie sich auch für ihn. Doch Samuel hat ein Geheimnis und ein Leben hinter sich, über das er nur ungern sprechen mag. Früher oder später muss er es Marie aber erzählen.

Diese drei Schicksale verbinden sich im Laufe des Buches immer mehr miteinander. Es geht in diesem Buch um Mobbing, Akzeptanz und eine zweite Chance, die man bei vielen Leuten nicht bekommt. Adriana hat dies so unglaublich real beschrieben, dass man während des Lesens einfach nur fassunglos da saß und den Kopf über die Menschen geschüttelt hat, die wie immer einfach nur wegsehen um so nicht selbst in die Schusslinie zu geraten. Für mich ist es jetzt schon ein Jahreshighlight.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Eine wunderschöne, tragische und emotionale Geschichte!

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MEINE MEINUNG
Schon seit Jahren verfolge ich begeistert jede Neuerscheinung von Adriana Popescu, die mittlerweile definitiv zu meinen Lieblingsautorinnen im Jugendbuch gehört. Der Titel klingt schon viel ...

MEINE MEINUNG
Schon seit Jahren verfolge ich begeistert jede Neuerscheinung von Adriana Popescu, die mittlerweile definitiv zu meinen Lieblingsautorinnen im Jugendbuch gehört. Der Titel klingt schon viel versprechend und das Cover gefällt mir sehr gut. Besonders rückblickend im Zusammenhang mit dem Inhalt finde ich es echt perfekt.

Es geht um Marie, Theo und Samuel, dessen Leben sich in diesem Roman immer mehr vermischen.
Marie ist Theos ältere Schwester und ist immer für ihn da. Besonders seit dem traumatischen Ereignis vor einem Jahr, das aus Theo einen anderen Menschen gemacht hat. Er ist ängstlich und panisch und zieht sich immer mehr zurück. Und als wäre das nicht genug, hat es der Schul-Mobber auch noch auf ihn abgesehen. Als Samuel sich dazwischen stellt, beginnt für alle drei etwas Neues. Doch Samuel birgt auch ein großes Geheimnis.

Ein Roman mit drei Protagonisten habe ich glaube ich noch nie gelesen, aber die Autorin hat das wirklich wunderbar umgesetzt.
Marie ist die taffe, die, die sich immer für ihren "kleinen" Bruder einsetzt und vor nichts Angst zu haben scheint. Sie ist der Sonnenschein, der gute Laune verbreitet und auf jede Frage die perfekte Antwort hat. Sie schreibst Bestnoten, sieht gut aus und kommt aus einem wohlhabenden Familienhaus - eigentlich ist alles perfekt an ihr. Doch dass sie nur den Schein wahrt und ihr Lächeln auf einem Netz aus Lügen basiert, sieht ihr niemand an.

Theo war ein aufgeschlossener und fröhlicher Junge, bis ein einziges Ereignis sein gesamtes Leben zerstört. Jetzt geht er nicht mehr raus, außer gemeinsam mit Marie. Er bekommt Panik in Menschenmassen und der Dunkelheit und nur in seinem Zimmer fühlt er sich sicher. Er spricht tatsächlich auch nicht viel, obwohl seine Gefühlswelt absolut lodert.

Und dann wäre da noch Samuel. Er kommt aus dem Problemviertel der Stadt, ist aber nun bereit, sein Leben zu ändern. Er nimmt die Schule ernster und will etwas aus sich machen. Er lernt aus seinen Fehlern und ist bereit, sich zu ändern und ein besserer Mensch zu werden. Doch auch dafür hat es ein einschneidendes Erlebnis geben müssen, das ihn von nun an verfolgt, auch wenn er es am liebsten vergessen würde.

Die Kapitel sind jeweils in der Ich-Form geschrieben, wechseln aber die Perspektiven zwischen Marie, Theo und Samuel, sodass jeder immer wieder zu Wort kommt. Die Kapitel sind recht kurz gehalten, wovon ich eigentlich kein Fan bin, doch hier war es sehr passend. Denn nur so haben wir den Einblick in die Gedanken jedes Protagonisten erhalten, was ich sehr gelungen fand. Der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und flüssig zu lesen, auch wenn er schwierige Thematiken beherbergt.

Die Handlung ist mal wieder viel mehr, als der Klappentext zunächst verspricht. Hauptthemen sind hier Mobbing, Gewalt und psychische Erkrankungen, aber auch Familie und Freundschaft.
Die Autorin zeichnet hier ein sehr reales und greifbares Bild der Protagonisten und ihrer Situationen, das mich absolut gefesselt hat. Der Roman beinhaltet reale Probleme von Jugendlichen und zeichnet diese sehr tragisch, aber auch authentisch. Durch die Perspektivwechsel bekommen wir zudem verschiedene Gefühlswelt dargestellt, die die Situationen besonders greifbar machen. Besonders die Gefühlswelten von Marie und Theo waren hier super interessant, die zwei Seiten der gleichen Situation widerspiegeln und meiner Ansicht nach die Realität sehr gut aufgegriffen haben.
Ich möchte hier nicht zu viel vorweg nehmen, weswegen ich es gerne dabei belassen möchte.

Die Handlung war trotz ihrer angeschlagenen Grundstimmung und der vielen, großen Probleme sehr fesselnd und gut zu lesen, was wie bereits erwähnt besonders am Schreibstil der Autorin lag. Die großen Geheimnisse der Figuren werden zunächst Stückchenweise angeteasert und schließlich nach und nach gelüftet, wodurch stets eine gewisse Neugierde bestand. Natürlich rätselt man dann beim Lesen schon mit und ich muss sagen, dass mich hier nichts großartig überrascht hat. Aber trotz der leichten Vorhersehbarkeit konnte mich die Geschichte absolut in ihren Bann ziehen.

Ein kleiner Abzug wäre hier eventuell die Liebesgeschichte zwischen Marie und Samuel, die stets nur angedeutet wird, aber trotzdem über der ganzen Geschichte schwebt. Hier hat sich zwar nichts vorschnelles entwickelt, das Tempo war eigentlich ganz angenehm, aber gleichzeitig wirkte es doch etwas erzwungen. Es passte einfach nicht wirklich zur Gruppen-Dynamik und ich hätte eine reine Freundschaft zwischen den beiden irgendwie als angemessener gefunden. Trotzdem bringe ich es nicht übers Herz, dafür einen Punkt abzuziehen. Dafür hat es mich zu wenig gestört, auch wenn ich es kurz erwähnen wollte.

Insgesamt empfand ich die Entwicklung der Handlung aber als sehr angemessen und authentisch. Alle Charaktere entwickeln sich weiter, aber alle in einem sehr realistischen Tempo und in angemessenen Schritten. Besonders das Ende hat mich als Leserin doch noch mit neuer Hoffnung zurückgelassen.

FAZIT
Eine wunderschöne, tragische und emotionale Geschichte, die mich absolut eingenommen hat. Es werden wichtige und ernste Themen angesprochen, die mit der Leichtigkeit des Schreibstil der Autorin allerdings nicht unangenehm zu lesen sind. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, aber auf jeden Fall super interessant. Ich empfehle diese Geschichte gerne jedem weiter!

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