Community-Leserunde mit @lelyssa zu "Okaye Tage" von Jenny Mustard

Über die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt
Cover-Bild Okaye Tage
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Jenny Mustard (Autor)

Okaye Tage

Ein umwerfend schöner Roman über Liebe, Sex und die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt

Lisa Kögeböhn (Übersetzer)

Sommer in London: Die Schwedin Sam, impulsiv und leicht chaotisch, ist vorübergehend für ein Praktikum bei einer hippen Agentur in die Stadt gekommen. Auf einer Party trifft sie den idealistischen Luc, der nach der Uni noch nicht so recht seinen Platz in der Welt gefunden hat. Die beiden verlieben sich - im vollen Bewusstsein, dass ihre Verbindung aufgrund der Umstände nur von kurzer Dauer sein kann. Abwechselnd aus Sams und aus Lucs Perspektive erzählt, folgen wir ihnen durch die Ups und Downs ihrer Beziehung, durch Glücksmomente und Zweifel, durch Verlustängste und Euphorie - ein hinreißender, temporeicher Debütroman, dessen Charme, Witz und Unmittelbarkeit man sich kaum entziehen kann!

»Unkonventionell, überraschend, glaubhaft« WDR 2

»Ein knallbunter Roman, in dem die Gefühle Achterbahn fahren« Christine Westermann

»Authentisch, modern, nahbar - eine Liebesgeschichte komplett nach meinem Geschmack« Mona Ameziane

»OKAYE TAGE ist warmherzig und cool zugleich.« Chloë Ashby

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 19.08.2024 - 25.08.2024
  2. Lesen 09.09.2024 - 29.09.2024
  3. Rezensieren 30.09.2024 - 13.10.2024

Bereits beendet

Schlagworte

Liebe Millennials Liebesgeschichte love story London book tok booktok Instagram Influencer style Style Design Feminismus Mutterschaft Suchverhalten Essstörung Fernbeziehung England Schweden Studium Praktikum Metropole Identität kulturelle Unterschiede Party ausgehen One-Night-Stand sportsüchtig Schwangerschaft Kinderwunsch Rebellin Agentur Griechenland YouTube Follower Social Media Kultur Pass Aktion Kultur Pass Farbschnitt,farbiger Buchschnitt Literarische Unterhaltung

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 12.10.2024

Wohlig Warm

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Wenn man auf der Suche nach einem authentischen Buch ist, wird man bei >> Okaye Tage

Wenn man auf der Suche nach einem authentischen Buch ist, wird man bei >> Okaye Tage<< von Jenny Mustard fündig. Die Geschichte dreht sich um die Beziehung zweier junger Menschen in ihren Zwanzigern: Sam und Luc. Obwohl die beiden auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen, offenbaren sich im Laufe des Buches überraschende Gemeinsamkeiten. Ihre Interaktionen wirken dabei unglaublich echt und nahbar.

Nicht nur die feinfühlige Darstellung der zwischenmenschlichen Dynamik hat mich beeindruckt, sondern auch der Schreibstil. Jede Szene, jeder Ort ist so bildhaft beschrieben, dass man die Szenerien förmlich vor Augen hat. Die meist kurzen, prägnanten Sätze verleihen dem Buch eine Leichtigkeit, die den Leser durch die Seiten fliegen lässt.

Ein besonderes Detail fällt sofort ins Auge: Über jedem Kapitel schwebt ein Countdown, der einem das Gefühl gibt, auf etwas Unbekanntes zuzusteuern.

Abschließend kann ich sagen, dass mich Okaye Tage sehr berührt hat. Die Figuren und die Emotionen, die durch den Text transportiert werden, wirken real und greifbar. Setting und Stil fügen sich perfekt in die authentische Atmosphäre des Buches ein. Dieses Buch fühlt sich an wie eine warme Umarmung – ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 04.10.2024

Wenn es Liebe ist… Eine authentische, wie zarte Erkundung des Kennen- und Liebenlernens in der Generation Z

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Sam und Luc sind Ende 20 als sie auf einer Party in London aufeinandertreffen. Sam ist nur wenige Monate für ein Praktikum in der Stadt, und lebt eigentlich in Stockholm. Luc jobbt nach seinem Master vorübergehend ...

Sam und Luc sind Ende 20 als sie auf einer Party in London aufeinandertreffen. Sam ist nur wenige Monate für ein Praktikum in der Stadt, und lebt eigentlich in Stockholm. Luc jobbt nach seinem Master vorübergehend in einer Boutique und sucht seinen Traumjob als Umweltingenieur. Die toughe, aktive Sam ist das Gegenteil der britischen Politeness, die Luc gewohnt ist, Luc wiederum begeistert Sam mit seinem Witz und seiner Sensibilität, die ihr ein Gefühl von zu Hause und Verstandenwerden vermitteln. So unterschiedlich diese beiden Menschen auf den ersten Blick sind, so nah sind sie sich in wesentlichen Aspekten und so beginnt eine der schönsten Geschichten, die ich in diesem Jahr gelesen habe.

Die Liebe, die wir hier begleiten, über das Kennerlernen und Verliebtsein, die Hürden dieses in einen gelungenen Alltag zu überführen, hat etwas Magisches und ganz Natürliches zugleich. Und da ist noch eine zweite Liebe: die zu London, als Sams Sehnsuchtsort und Wahlheimat, mit der ebenso die Beziehung nicht immer konflikt- und widerspruchsfrei ist.

Aus diesen Zutaten webt die Autorin eine wundervolle Erzählung, die tief in die Gefühlswelten von Luc und Sam eintauchen lässt und dabei auch weitere typische Gedanken und Herausforderungen einer Generation geschickt und authentisch integriert - von Klimaschutz über Karriere und Selbstverwirklichung im Job, sowie (nationale) Identität, Fremdheit und Zugehörigkeit in einer vernetzten Welt.

Ganz wundervoll sind die Unsicherheiten und das Gefallenwollen der ersten Verliebtheit bei Sam und Luc von Mustard eingefangen, ebenso wie später die ersten Konflikte. Die beiden Perspektiven erlauben der Autorin in einem feinen Wechselspiel Selbst- und Fremdwahrnehmung gekonnt zu kontrastieren. Dabei sind diese sensibel aufeinander abgestimmt. Beim Lesen gewinnt das Bild aus der ersten Perspektive im Anschluss immer wieder und abwechselnd eine neue Dimension und erfährt zum Teil auch eine Revision. Dies hat mir unglaublich gut gefallen!

Gelungen und komplex sind auch die Hintergründe und Sozialisation der beiden Protagonist:innen. Sams Vater stammt aus Bukarest und heiratete eine Schwedin, sodass sie selbst in Stockholm geboren wurde. Luc hat früh seine Mutter verloren. Die Dynamik der Erzählung lebt förmlich von den zwei alternierenden Perspektiven Sams und Lucs, die jeweils auch durch ihre Herkunft und Sozialisation geprägt sind. So erleben wir deren Innenleben, Kennenlernen und gleichzeitig Missverständnisse und Missdeutungen des Verhaltens des jeweils anderen. Wer kennt das nicht?

Ganz besonders gefällt mir die ehrliche und zugleich zarte Sprache von Jenny Mustard. Ich erkenne hier einen Stil, der bereits seit einiger Zeit die junge britische Literatur prägt und mir unglaublich gut gefällt, weil er die Stimmung einer Generation so authentisch einzufangen vermag.

Okaye Tage hat sich bereits nach den ersten Seiten zu einem meiner Lesehighlights in diesem Jahr entwickelt. Die Geschichte um Sam und Luc ist ein authentisches und zart gezeichnetes Porträt des Liebens und der Herausforderungen einer Generation, das mit sensiblen Einblicken in die Gefühlswelten der Protagonist:innen, wichtigen Gegenwartsthemen und viel Leichtigkeit zugleich überzeugt!

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Veröffentlicht am 03.10.2024

die nahbarkeit und verletzlichkeit machen das buch zu einem highlight, welches ich so schnell nicht mehr vergessen werde.

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seelenverwandtschaft oder toxische beziehung? diese frage spaltet die buchcommunity, wenn es um bücher geht, die realitätsnahe beziehungen mit komplexen charakteren beinhaltet.
sam ist eine lebenshungrige ...

seelenverwandtschaft oder toxische beziehung? diese frage spaltet die buchcommunity, wenn es um bücher geht, die realitätsnahe beziehungen mit komplexen charakteren beinhaltet.
sam ist eine lebenshungrige junge frau, die nach etwas sucht, dass sie selbst noch nicht benennen kann. luc hat in sam alles gefunden, was er zum leben braucht.
mit diesen gegensätzlichen erwartungen gehen die beiden in die beziehung. denn lieber verbringen sie miese tage zusammen, als okaye tage allein. in »okaye tage« schauen wir sam&luc beim leben und lieben zu. wir sehen sie fallen und wachsen. sowohl sam als auch luc sind grad dabei sich selbst zu finden, sich zu formen und dazuzulernen. genau so wie alle, die sich in ihren 20ern befinden.
die nahbarkeit und verletzlichkeit machen das buch zu einem highlight, welches ich so schnell nicht mehr vergessen werde.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Ein Wohlfühlroman über eine ganz besondere Verbindung

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Ich habe „Okaye Tage“ als eine realistische Beziehungsgeschichte unheimlich gern gelesen und bis zum Schluss mit den beiden Figuren mitgefiebert. 🥺

Sam und Luc kennen sich eigentlich schon von früher, ...

Ich habe „Okaye Tage“ als eine realistische Beziehungsgeschichte unheimlich gern gelesen und bis zum Schluss mit den beiden Figuren mitgefiebert. 🥺

Sam und Luc kennen sich eigentlich schon von früher, begegnen sich aber zwei Jahre später erst so richtig wieder. Da Sam in Stockholm lebt und arbeitet, ist die Beziehung in London auf wenige Wochen befristet. Die beiden sind ziemlich verschieden, passen aber trotzdem oder gerade deshalb richtig gut zueinander. Das hindert weder Luc noch Sam jedoch daran, sich fortlaufend Gedanken über die gemeinsame sowie eigene Zukunft zu machen.

Was hier für mich ganz besonders hervorstach, ist die Liebenswürdigkeit der beiden Protagonist*innen. Jenny Mustard hat es tatsächlich geschafft, nicht nur eine sympathische Frauenfigur, sondern auch eine überaus sensible und nahbare männliche Hauptfigur zu schaffen. Luc widerspricht vielen Vorstellungen hegemonialer Männlichkeit, ohne sich dabei ständig selbst auf die Schulter zu klopfen. Er weint, hinterfragt, ist sensibel und aufmerksam - ich mochte ihn wirklich richtig gerne. 🫶🏻

Auch Sam ist mit ihrer direkten, wohlmeinenden Art authentisch und liebenswert. Deshalb habe ich mich das ganze Buch über in den Perspektiven der beiden einfach nur wohl gefühlt. Der Countdown sorgt für ein unbedingtes Weiterlesen-Wollen und ich kann so viel verraten: Es wird nicht bei einem bleiben. 😉

Hervorheben möchte ich die genderinklusive Schreibweise, die mir beim Eichborn-Verlag nun schon mehrfach positiv aufgefallen ist. Außerdem werden einige gesellschaftspolitische Themen behandelt, von denen ich mich sehr gesehen gefühlt habe. Und ganz besonders warm wurde mein Herz, weil im Buch nicht ständig Tiere gegessen und benutzt werden - eher ganz im Gegenteil. 🥹

Der Roman fühlt sich an wie eine Umarmung, weil er ohne überbordendes Drama auskommt, ohne dabei langweilig zu sein. Ich hätte auch noch 100 weitere Seiten von Sam und Luc lesen können. Meiner Meinung nach perfekt für den Herbst, auch wenn die Geschichte vor allem im Sommer spielt.

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Veröffentlicht am 30.09.2024

Hat diese Liebe wirklich keine Zukunft?

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Bei Jenny Mustards Debütroman hat mich der recht flapsig klingende Titel direkt neugierig gemacht, weil er herrlich unkitschig klingt. Auch die Covergestaltung mit der eher cool wirkenden blonden Frau ...

Bei Jenny Mustards Debütroman hat mich der recht flapsig klingende Titel direkt neugierig gemacht, weil er herrlich unkitschig klingt. Auch die Covergestaltung mit der eher cool wirkenden blonden Frau mit dunkler Sonnenbrille hat mein Interesse geweckt.

Der Roman spielt in London und wird aus zwei Perspektiven erzählt. Sam ist Schwedin mit rumänischem Vater und fühlt sich in London schon seit einem Besuch bei Verwandten dort als Teenager wohler als in Schweden. Kurz nach Abschluss ihres Studiums hat sie ein Praktikum bei einer hippen Londoner Agentur ergattert und trifft auf einer Party Luc wieder, der nach Abschluss seines Studiums eigentlich für mehr Nachhaltigkeit sorgen will, aber Probleme hat, einen Job zu kriegen, der seinen Ansprüchen an sich selbst genügt. Die beiden beginnen eine Beziehung mit festem Ablaufdatum, dem Tag, an dem Sams Praktikum endet, da sie sich keine Perspektive für die Zeit danach vorstellen können, obwohl sie sehr viel Spaß zusammen haben.

Der Autorin ist es sehr gut gelungen, Lebenswelt und Probleme von zwei End-Zwanzigern in London einzufangen. Sie erzählt sehr modern und authentisch und so, dass man sich sehr gut in Sam und Luc hineinversetzen kann, wozu auch die Perspektivwechsel beitragen. Dadurch, dass es im Verlauf der Handlung verschiedene Countdowns gibt, bei denen aber nicht angegeben ist, wohin sie führen, wird Spannung aufgebaut, wie die Geschichte der beiden weitergeht oder endet.

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