Cover-Bild Infinity Plus One
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 26.02.2021
  • ISBN: 9783736314863
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Amy Harmon

Infinity Plus One

Corinna Wieja (Übersetzer), Jeannette Bauroth (Übersetzer)

"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."

Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...

"Unvergesslich, zutiefst berührend und einzigartig geschrieben, wie es nur Amy Harmon kann." VILMAIRIS

Neuausgabe von UNENDLICH WIR

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.03.2021

Einzigartig, berührend und unglaublich mitreißend!

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Rezension


Infinity Plus One von Amy Harmon


Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, denn er war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Zudem war die Geschichte poetisch und gefühlvoll geschrieben. ...

Rezension


Infinity Plus One von Amy Harmon


Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen, denn er war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Zudem war die Geschichte poetisch und gefühlvoll geschrieben. Die kleine Prise Humor hat es definitiv nochmal etwas aufgelockert. Ich war sofort gefesselt und gebannt, sodass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Es gab so viele wunderschöne Zitate, die noch immer in mir nachhallen. Was ich interessant fand, waren die verschiedenen Erzählperspektiven. Das Buch wurde zum einen aus der Sicht der Protagonistin Bonnie und zum anderen aus der personalen Erzählperspektive von Finns Sicht in der Er/Sie-Form erzählt.


Bonnie Rae Shelby war eine gefeierte Country-Pop-Sängerin, die soeben ihre Welttournee beendet hatte und nun etwas ratlos war. Sie habe ich schnell in mein Herz geschlossen, denn sie war humorvoll, etwas verloren aber auch herzlich und sehr nah am Wasser gebaut. Zwar war sie etwas durchgedreht und nicht unbedingt die hellste Kerze auf der Torte, doch das machte sie meiner Meinung nach umso liebenswerter. Sie war zudem ein impulsiver, barmherziger und hilfsbereiter Mensch. Trotz ihrer aufgeschlossenen und strahlenden Art, trug sie so viel Trauer und Hoffnungslosigkeit in sich.

Finn (Infinity Clyde) hat mein Herz Stück für Stück erobern und auch höher schlagen lassen können. Für ihn waren die Zahlen und die Mathematik das einzige was ihm in seinem Leben Halt gab und eine Konstante für ihn bildeten. Er war so etwas wie ein menschlicher Taschenrechner – ein wahres Genie. Aufgrund seiner komplexen Denkweise und seinen verworrenen Gedanken war es von der Autorin äußerst durchdacht, dass sie bei seiner Perspektive aus der Er/Sie-Form und nicht der Ich-Form schrieb. Er hatte schon viele tragische Dinge erleben müssen, die er nicht verdient hatte wodurch er zu Unrecht verurteilt wurde. Ich habe so mit ihm gefühlt und konnte mich richtig gut in ihn hineinversetzen.

Die beiden waren wie zwei Seiten einer Medaille voller Gegensätze und Unterschiede und doch in gewisser Weise gleich. Denn es gab so viele Gemeinsamkeiten, die sie miteinander verband.

Der Antagonist war in diesem Falle Bonnies Großmutter. Sie gierte nach Ruhm und Geld, sodass das Image ihrer Enkelin ihr wichtiger war als ihre Enkelin selbst. Diese Frau trieb mich mit ihrem kaltblütigen und selbstsüchtigen Verhalten das ein oder andere Mal zur Weißglut.

Besonders sympathisch waren mir die Menschen, denen Bonnie und Finn auf ihrem Trip begegneten. Zwar war ich genauso wie Finn erstmal skeptisch, jedoch entpuppten sie sich im Endeffekt immer als freundlich und gutmütig.


Die mathematischen Zusammenhänge fand ich wirklich faszinierend, vor allem da diese gelungen mit in die Handlung eingewoben wurden. Ich kann aber auch verstehen, dass Mathematik nicht unbedingt für jeden etwas ist, jedoch war alles gut nachvollziehbar erklärt. Die Paradoxa waren besonders interessant und gedankenreich, diese haben mich selber zum Nachdenken angeregt. Man hat auch gemerkt, dass sich die Autorin intensiv und ausgiebig mit den verschiedenen Themen auseinandergesetzt und informiert hat. Zumal das Thema Suizid schon in den ersten Seiten und sogar im Klappentext vorkommt, war ich überrascht, dass es in dem Buch keine Triggerwarnung gab. Demnach sollte unbedingt beachtet werden, dass es ebendiese triggernden Inhalte behandelt.

Die Geschichte beginnt an einem sehr düsteren Punkt in Bonnies Leben. Daher herrschte dort eine bedrückende, triste und melancholische Stimmung. Auch wenn Finn Bonnie vor dem Sprung in die Tiefe rettete, wurde deutlich, dass es andersherum in gewisser Weise genauso war. Die beiden erkämpften sich gemeinsam den Weg aus der Dunkelheit zurück ans Licht. Ich habe zwischendrin förmlich den Atem angehalten, da ich so mit den beiden mitfiebern musste. Es war unfassbar mitreißend, die beiden auf ihrer Flucht zu begleiten. Sie wurden von der Presse, den Medien und sogar der Polizei verfolgt. Die Parallelen zu der Geschichte des Verbrecherpaares Bonnie und Clyde waren unübersehbar und verliehen dem Ganzen etwas zugleich tragisches wie schicksalhaftes. Das Aufeinandertreffen von Bonnie und Finn Clyde erschien mir nämlich wie ein Schicksal – vorbestimmt und unausweichlich. Die Geschichte der beiden ist wahrlich unvergesslich und außergewöhnlich. Die Frage weshalb die Geschichte von Bonnie und Clyde trotz der Brutalität so faszinierend war beschäftigte mich während des Lesens sehr. Obwohl die beiden verschiedener nicht sein könnten, passten sie zusammen wie die Faust aufs Auge und ergänzten einander perfekt. Die Geschichte war kitschig – aber auf positive Art kitschig. Es war nämlich so gefühlvoll, zutiefst berührend und wunderschön. Mein Herz wurde zahlreiche male gebrochen und immer wieder zusammengesetzt, denn ich habe so mit den beiden mitgefühlt.

Die schiere Vielschichtigkeit der Geschichte hat mich sprachlos gemacht. Es war wirklich unglaublich wie raffiniert der Plot ausgearbeitet war. Hierbei ist zu beachten, dass die Handlung nicht unbedingt realistisch war, was mich aber keineswegs gestört. Meiner Meinung nach war es dadurch umso besonderer und fesselnder. Außerdem wurde auch wieder überdeutlich, dass das was man in den Nachrichten, der Presse und den sozialen Medien an Meldungen sah so gut wie nie oder nur selten der Wahrheit entsprach. Dadurch entstanden so einige Missverständnisse, welche vollkommen absurd waren. Es war bis zum Ende hin wahnsinnig spannend, denn die Handlung war vollkommen unvorhersehbar. Ich hatte richtig Herzklopfen – besonders auf den letzten Seiten des Buches. Ich hatte zum Teil sogar die Befürchtung, dass ihre Geschichte ein genauso so tragisches Ende haben würde wie die von Bonnie und Clyde. Zum Glück war dies nicht der Fall, denn es war zum Schluss herzerwärmend und total süß.


Diese Buch ist eine Art Neuinterpretation von Bonnie und Clyde nur um einiges weniger brutal jedoch genauso spannend. Es war unglaublich mitreißend, komplex und emotional. Dieser Roman ist perfekt, um der Realität für einpaar Stunden zu entfliehen. Ich bin wirklich hin und weg von dieser atemberaubenden Geschichte, denn diese ist genauso wie ihre Charaktere einfach einzigartig! Obwohl dieses Buch vielleicht nicht jedermanns Fall ist, kann ich es euch nur ans Herz legen, ich habe es von vorne bis hinten geliebt! 5/5 [Werbung|Rezensionsexemplar]


Klappentext:

Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...

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Veröffentlicht am 12.03.2021

Eine Geschichte wie Bonnie und Clyde bloß ohne Mord

1

Titel: Inifinity Plus One
Autor: Amy Harmon
Verlag: LYX
Preis: Paperback: 12,90€; ebook: 9,99€
Seiten: 416


Inhalt:

"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."


Bonnie ...

Titel: Inifinity Plus One
Autor: Amy Harmon
Verlag: LYX
Preis: Paperback: 12,90€; ebook: 9,99€
Seiten: 416


Inhalt:

"In dieser Nacht sind wir beide gesprungen, haben beide losgelassen, sind beide gefallen."


Bonnie Rae Shelbys Leben scheint ein wahr gewordener Traum: Sie ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt, hat Millionen von Fans, mehr Geld, als sie je ausgeben könnte ... und sie will sterben. Finn Clyde ist ein Niemand. Das Einzige, was für ihn im Leben Sinn ergibt, ist Mathematik. Allerdings hat ihn das bisher noch nicht weit gebracht. Er will ganz neu anfangen, weit weg von den Schatten seiner Vergangenheit. Doch dann sieht er das Mädchen auf der Brücke. Er weiß, dass sie springen wird. Und er muss eine Entscheidung treffen ...


Meine Meinung:

Das Cover finde ich unglaublich schön. Das weiß bringt sehr gut die anderen Farben zur Geltung und doch ist es vor allem der Titel den ich besonders daran liebe. Im Buch spielt das “Infinity Plus One” eine so wichtige und bedeutende Rolle, dass ich es großartig finde, dass der Titel dies auch wiedergibt.

Bonnie lernen wir an einem Punkt kennen an dem sie ziemlich am Ende ist und das nicht weil sie keinen Erfolg hat und ihre Karriere schlecht läuft sondern weil sie psychisch einfach nicht mehr dazu in der Lage ist weiterzumachen. Sie hat so viel erleben und durchstehen müssen und das alles im Grund komplett allein, während man sie noch dazu gedrängt hat weiterzumachen, dass fand ich schon ziemlich hart. Trotzdem fand ich Bonnie manchmal etwas zu naive. Ihre offene Art war etwas, dass ich sehr an ihr mochte, aber manchmal habe ich mich schon gefragt, ob sie überhaupt weiß, was sie da tut. Auch ist sie sehr stur und möchte am liebsten immer ihren Willen bekommen, was nicht sehr schwer ist, denn Finn gibt schnell nach. Sie möchte anderen helfen und das aus ganz selbstlosen Gründen. Gerade das sorgt dann aber auch dafür, dass andere ihr helfen, was für mich sehr besonders an dem Buch war.

Finn hingegen war mein Liebling. Er hat so viel erlebt und durchstehen müssen und trotzdem hat er immer weitergemacht und nicht aufgegeben. Er war für Bonnie da auch wenn er sie kaum gekannt hat, was ihn für mich wirklich großartig gemacht hat. Trotzdem hatte ich bei ihm auch immer das Gefühl, dass er ein Realist ist und die Welt genau so sieht wie sie ist. Auch wenn das ihn in den Augen von einigen zum Bösewicht gemacht hat.

Dabei war er für mich immer einer großartiger Mensch, der Bonnie geholfen hat, als es kein anderer getan hat. Beide verbindet ein Schmerz, den sie einfach gut nachempfinden können und doch hat Finn schon viel über sich ergehen lassen müssen und würde es für Bonnie wieder tun, denn er hat ein großes Herz und ist einfach hoffnungslos in sie verliebt.

Was die Liebesgeschichte zwischen den Beiden angeht, so fand ich hat man direkt von Beginn an, den Funken zwischen den Beiden gespürt. Ich wollte, dass sie unbedingt zusammen kommen und habe es geliebt zu verfolgen wie sie sich immer näher kamen, was für mich ein sehr angenehmes Tempo hatte. Nur zum Schluss hin muss ich sagen, dass es mir dann doch viel zu schnell ging. Sie kannten sich noch nicht sehr lange und haben dann doch einen sehr großen Schritt gemacht, der für mich persönlich übertrieben war. Auch wenn ich mir sicher bin, dass es bestimmt genug Menschen gibt die bereits nach ein paar Tagen wissen, dass es sich um die große Liebe handelt und mit ihr für immer zusammen sein wollen.

Toll fand ich die Einbindung zum Verbrecherpaar Bonnie und Clyde. Zwar haben unsere Bonnie und unserer Clyde aus dem Buch so gut wie nichts, außer vielleicht den Namen, mit dem Verbrecherpaar gemeinsam. Dennoch war es spannend, wie m Anfang jeden Kapitels Zusammenhänge durch Artikel aus den Nachrichten hergestellt wurden.

Die Intrige, die so auch im Hintergrund vor allem gegen Finn gesponnen wurde, fand ich persönlich sehr gelungen dargestellt. Alles lief darauf hinaus, dass Finn als der Übeltäter dargestellt wird, dabei hatte dieser überhaupt nicht getan. Vor allem wie Bonnie's Großmutter damit umgegangen ist fand ich sehr schlimm, so dass ich es toll von Bonnie fand, wie diese später mit ihrer Großmutter umgegangen ist. So konnte man auch direkt feststellen, dass Bonnie sich weiterentwickelt hat.

Der Schreibstil von Amy Harmon war wirklich toll. Ihre Bücher haben eine ganz eigene Atmosphäre, die ich so aus keinem anderen Buch kenne und die es doch schafft mich jeden Mal in einen Bann zu ziehen.

Ich hab das Buch sehr schnell weggelesen und wollte es ehrlich gesagt kaum aus der Hand legen.

Dieses Buch ist etwas für alle, die die Spannung der ursprünglichen Geschichte von Bonnie und Clyde lieben, bloß mit weniger Toten, dafür aber mit einer großen Intrige.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Heftige Themen, aber es lohnt sich!

6

Bonnie Rae Shelby ist sein Star. Jeder kennt sie und sie macht mit ihrer Musik Millionen. Doch keiner weiß, wie es in ihr aussieht. Bonnie leidet. Seit dem Verlust ihrer Zwillingsschwester fühlt sich einfach ...

Bonnie Rae Shelby ist sein Star. Jeder kennt sie und sie macht mit ihrer Musik Millionen. Doch keiner weiß, wie es in ihr aussieht. Bonnie leidet. Seit dem Verlust ihrer Zwillingsschwester fühlt sich einfach alles falsch an. Und die, die wissen, wie sehr sie leidet, interessiert es nicht, denn Bonnie ist ein Goldesel. Sie muss funktionieren, muss ihre Familie finanzieren und deren diverse Projekte, Ideen und Probleme. Doch eines Abends wird es ihr einfach zu viel. Bonnie rennt weg und landet auf dem Geländer einer Brücke. Soll sie springen?

Clyde kann nicht fassen, was er sieht: ein Mädchen, das von der Brücke springen will! Eigentlich versucht er immer sich überall weitestgehend raus zu halten, aber er kann einfach nicht nichts tun. Und so rettet er einer Fremden das Leben und verändert damit seine Zukunft unwiederbringlich. Die Frage ist nur, ob zum besseren oder schlechteren.


Bonnie hat mir so oft das Herz gebrochen. Sie leidet ganz schrecklich und ihrer Familie ist das komplett egal. Sie soll nicht „rumheulen“, sie soll funktionieren. Sie soll arbeiten und Geld verdienen, wie sie es immer getan hat, seit sie 10 Jahre alt war. Das ist wichtiger als ihre Gefühle, wichtiger als alles andere. Diese Kälte, dieser Schmerz – sie hat mich echt ganz oft zum Weinen gebracht.
Ich muss dazu sagen, dass ich auch mal über das Thema nachgedacht habe, als das Mobbing extrem war und ich glaubte, es nicht mehr aushalten zu können, habe ich eine Pro und Kontra Liste geschrieben. Letztlich haben mich die Worte gerettet, die zu Gedichten wurden. Bonnie hat Clyde gerettet.

Im Verlauf des Buches merkt man, was für ein Druck auf Bonnie lastet und wie sehr die Öffentlichkeit an ihr zerrt. Scheinbar meint jeder, er habe ein Recht auf sie und ein Recht darauf an ihr zu verdienen. Ihr wird keinerlei Privatsphäre zugestanden. Das ist wirklich erschreckend!
Zwischendrin sind immer wieder Zeitungsartikel abgedruckt mit den wildesten Spekulationen und krassen Lügen und man droht wirklich das Vertrauen in die Menschheit zu verlieren, wären da nicht Bonnie und Clyde.

Ebenso erschreckend ist auch, was Clyde passiert ist, was ihm angetan wurde. Auch er hat mich zu Tränen gerührt. Ich finde es einfach furchtbar, was Menschen einander antun.

Wen ich aber so richtig, richtig gehasst habe, ist Bonnies Großmutter. Eine schreckliche Person! Ich wollte ihr so oft weh tun! Sie hat mich so extrem wütend gemacht! Je weiter die Handlung voranschritt, und je mehr man von ihr erfahren hat, desto größer wurde mein Hass. Wirklich, die rangiert bei mir auf einer Stufe mit Voldemort!


Fazit: Dieses Buch ist echt nicht ohne. Es geht um heftige Themen, darunter Suizid-Gedanken (Hotline für Betroffene: 0800 111 0 111), Trauer, Ungerechtigkeit, Armut, die Schattenseiten des Ruhms und Gier. Mich hat das Buch mehrmals durch die Mangel gedreht und so unbeschreiblich wütend auf alle gemacht, die Bonnie und Clyde verletzt oder im Stich gelassen haben. Auf alle, die Lügen über sie verbreiten, oder ihnen schaden wollen. Vor allem Bonnies Großmutter hasse ich mit der Kraft von tausend Sonnen – sie rangiert bei mir auf einer Stufe mit Voldemort!
Mir hat das Buch wirklich richtig gut gefallen. Je weiter ich gelesen habe, desto mehr sind mir die Protagonisten ans Herz gewachsen. Sie haben mich zu Tränen gerührt und die Spannung hätte mich manchmal fast dazu gebracht, meinen Kindle zu zerquetschen.

Ja, einen Realismus-Preis gewinnt das Buch wirklich nicht, es sind sehr viele Zufälle und extrem spontane, teilweise beinahe schon irre Aktionen, aber mich hat das merkwürdigerweise nicht gestört, im Gegenteil, ich fand es passte irgendwie zu den Charakteren – ich fand es süß.

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Schöne Botschaften und emotionale Momente

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Bonnie Ray Shelby ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt und doch steht sie eines Abends auf einer Brücke bereit zu springen. Finn Clyde ein Mathematiker, der nur einen Neuanfang sucht, findet ...

Bonnie Ray Shelby ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt und doch steht sie eines Abends auf einer Brücke bereit zu springen. Finn Clyde ein Mathematiker, der nur einen Neuanfang sucht, findet Bonnie und hält sie von ihrem Selbstmordversuch ab.

Bonnie mag ein berühmter Superstar sein, doch trotz allem ist sie bodenständig geblieben. Sie hat ein großes Herz, und hilft Menschen wo und wann sie nur kann. Obwohl sie unglaublich stark ist, leidet auch sie, wie Finn an ihrer Vergangenheit. Finn hingegen sieht alles von einer rationaleren Sichtweise. Er findet Mathematik überall und möchte sich am liebsten in ihr vergraben. Zu Beginn war er im Gegensatz zur quirligen Bonnie zurückhaltend und ruhig, doch das ändert sich rasch nach dem er sich Bonnie gegenüber öffnet.

"Ich komme mir vor wie im freien Fall. Jeden Moment schlage ich auf dem Boden auf, und all das ist vorbei oder schlimmer noch, war nur ein Traum."

Der Schreibstil ist locker, leicht und fesselnd. Die Geschichte von Finn und Bonnie wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten in der Ich bzw. in der dritten Person erzählt. Normalerweise finde ich das immer etwas gewöhnungsbedürftig, doch Amy Harmon hat es geschafft mich von der ersten Seite weg mitzureißen und diese Geschichte zu verschlingen. Die Charaktere bringen eine unglaubliche Tiefe mit sich und man kann gar nicht anders als mit zu fiebern. Die Geschichte um die beiden Protagonisten war eine Achterbahn der Gefühle, es gab verwirrende, aber auch wunderschöne Momente. Zum Ende hin wurde die Handlung ab und an unrealistisch, aber wenn man sich darauf einlässt kann man die Spannung genießen und sich fallen lassen.

Ein Liebesroman mit einen abenteuerlichen Roadtrip, emotionalen Momenten und schönen Botschaften.

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Veröffentlicht am 27.02.2021

so viel Liebe! ♥

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„Läufst du vor etwas davon, Bonnie?“
„Kann sein. Vielleicht lasse ich auch nur etwas hinter mir.“
Seite 22

Bonnie Rae Shelby ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt. Sie hat alles, Geld, ...

„Läufst du vor etwas davon, Bonnie?“
„Kann sein. Vielleicht lasse ich auch nur etwas hinter mir.“
Seite 22

Bonnie Rae Shelby ist eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Welt. Sie hat alles, Geld, Fans und Ruhr. Und doch findet sie sich eines Nachts auf einer Brücke wieder, um zu springen.
Finn Clyde ist ein Niemand, der nur seiner Vergangenheit entkommen will. Alles was in seinem Leben schon immer Sinn ergeben hat, ist die Mathematik. Doch geholfen hat sie ihm bisher nicht. Und sie ist auch nicht hilfreich, als er die junge Frau auf der Brücke stehen sieht.

Das Cover von Infinity Plus One ist wunderschön, ich liebe die Farben und der Klappentext hat mich sofort neugierig gemacht. Der Einstieg in das Buch geht schnell, Finn und Bonnie treffen schon in den ersten Kapiteln auf der Brücke auf einander. Bonnie ist von einem ihrer Konzerte geflohen und entschlossen hier und jetzt alles enden zu lassen. Zu groß ist der Schmerz den sie fühlt, weil ihre Schwester an Krebs gestorben ist. Die Leere in ihr ist zu riesig.

Finn ist seit ein paar Jahren aus dem Gefängnis frei und versucht sein Leben in den Griff zu bekommen, aber für einen Ex-Sträfling ist das nicht leicht. In Las Vegas will er einen Neustart wagen und genau dahin ist er auf dem Weg, als er Bonnie auf der Brücke sieht.

„Mein Name ist Finn.“
„Wie in Huckelberry Finn?“
„Wie in Infinity.“
Seite 46

Es beginnt ein wilder Roadtrip nach Las Vegas in einer Nacherzählung von Bonnie und Clyde, denn Clyde ist Finns Nachname. Bonnie flieht vor ihrer Großmutter und ihrem Leben und überredet Finn sie mitzunehmen. Doch als Star kann man nicht einfach verschwinden. Bonnies Großmutter heizt die Medien an und das ganze entwickelt sich zu einer wahren Jagd.

Der Schreibstill ist gut, er ist rau, aber sprachlich auch wunderschön. Finn hat Schlimmes durchgemacht und als Leser habe ich mit ihm gelitten. Ich finde das Buch weder voraussehbar, noch langatmig, ich habe jede Seite gerne gelesen und mir viele Zitate angestrichen. Ich liebe es, dass Bonnie an Gott glaubt und wie sie immer wieder Leuten an der Straße helfen. Ich liebe die viele Musik in der Geschichte und den Funken der vom ersten Kapitel an übergesprungen ist.

Ob reich, arm, krank, gesund – wir alle versinken in unserem Träumen und hoffen darauf, dass ein anderer sie für uns Wirklichkeit werden lässt.
Seite 192

Das einzige, was mir nicht so gut gefallen hat, war Finns Gedanken über Sex und das er manchmal wie ein schrecklich komischer alter Mann redet. Dafür war Bonnie umso cooler, lebenslustig und traurig zugleich. Ich habe das Buch unheimlich gerne gelesen und freue mich auf alles weitere von der Autorin ♥

„Wir sind Bonnie und Clyde! Gesucht und unerwünscht. Eingesperrt und in die Enge getrieben. Wir sind verloren und einsam. Wir sind ein großes wirres Kuddelmuddel.“
Seite 182

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