Cover-Bild Nicht weg und nicht da
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 19.03.2018
  • ISBN: 9783453271593
Anne Freytag

Nicht weg und nicht da

Roman
Den Anfang kannst du nicht ändern, das Ende schon

Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalen Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand zu blicken vermag. Als Jacob und sie sich begegnen, ist er sofort fasziniert von ihr. Doch Luise hält Abstand. Bis sie an ihrem sechzehnten Geburtstag aus heiterem Himmel eine E-Mail von ihrem toten Bruder bekommt – es ist die erste von vielen. Mit diesen Nachrichten aus der Zwischenwelt und dem verschlossenen Jacob an ihrer Seite gelingt es Luise, inmitten dieser so aufwühlenden wie traurigen Zeit das Glitzern ihres Lebens zu entdecken ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2018

Eine berührende Geschichte über ein Tabuthema

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Meine Meinung

Auf „nicht weg und nicht da“ war ich sehr gespannt,da mir „Der Mund voll ungesagter Dinge „ von Anne Freytag mehr als gut gefallen hat. ...

Meine Meinung

Auf „nicht weg und nicht da“ war ich sehr gespannt,da mir „Der Mund voll ungesagter Dinge „ von Anne Freytag mehr als gut gefallen hat.

Und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Titel passt perfekt zur Handlung der Geschichte.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen,ich konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Man merkt schnell das hinter Luises Fassade,viel mehr steckt.

Sie hatte zu ihrem Bruder eine sehr enge Bindung.

Doch sein Selbstmord hat ihre Welt aus den Fugen gerissen. Ihre Mutter arbeitet viel um mit ihrer Trauer umzugehen . Luises Welt war „normal“ außer, dass ihr Bruder krank war, psychisch krank. Manchmal war er nicht weg und nicht da. Trotzdem war er der Mittelpunkt ihres Lebens, nach seinem Tod ist für sie nichts mehr wie zuvor. Sie klammert sich an ihrer Trauer und innere Taubheit um sich zu schützen. Auf einmal ist sie Einzelkind, auf sich selbst gestellt, ihre bessere Hälfte fehlt und trotzdem fühlt sie sich in manchen Momenten befreit. Doch auch wenn sie es nicht wahr haben möchte, das Leben geht weiter. Das IHR Leben geht weiter. Besonders als sie E-Mails von Kristopher bekommt, indem er sie bittet „Aufgaben“ für sie zu erledigen. Er bittet sie zu leben, auch wenn das für Luise, anfangs unmöglich scheint.

In dieser schweren Zeit, lernt sie Jacob kennen, er ist für sie da und lässt ihr trotzdem ihren Freiraum. Jacob und Luise sind beide sehr verschlossene Charaktere, gerade deswegen ist für beide etwas ganz besonderes dem anderen zu Vertrauen. Doch auch Jacob hat ein Geheimnis. Was mir außerdem sehr gut gefällt ist, dass es eine Playlist der Lieder von Luise und Jacob gibt.













Bewertung

„Alle 53 Minuten nimmt sich ein Mensch das Leben.

Das sagt die Statistik. Was sie nicht sagt, ist, wie es sich für die anfühlt, die bleiben.“ Das Thema des Buches ist sehr sensibel :Selbstmord, Trauer und Leben. Darf man selbst wieder glücklich sein,wenn sich ein geliebter Mensch,das Leben genommen hat ? Hätte man es verhindern können,wenn man mehr für ihn da gewesen wäre? Nicht weg und nicht da hat mich sehr berührt. Es geht um ein Tabu Thema unserer Gesellschaft: Selbstmord und Psychische Probleme Trotzdem ist es eine Geschichte über Liebe,Hoffnung und das weiter machen nach dem etwas Schreckliches passiert. Wie es weiter geht,wenn eine geliebte Person plötzlich nicht mehr Teil unseres Lebens ist. Das einen die ganze Welt plötzlich mit anderen Augen wahrnimmt. Das einem genau das Angst macht und auch wütend macht. Das man trauern darf,solange man möchte,und man vielleicht auch sauer oder enttäuscht von/auf die verstorbene Person sein darf. Deswegen vermisst man sie nicht weniger,oder liebt sie weniger. Anne Freytag schreibt mit so viel Feingefühl und Liebe. Als ich den Klappentext gelesen habe,hatte ich die Befürchtung,das die Stimmung der Geschichte bedrückt und traurig ist. Natürlich war sie das an manchen Stellen und das ist auch gut so,aber die Hoffnung überwiegt. Es gab Stellen da habe ich beim Lesen geschmunzelt und gelacht und es gab Stellen,wo ich das Buch aus der Hand gelegt habe um nach zu denken oder weil ich geweint habe.

Vielen Dank an Anne Freytag für diese berührende Geschichte über ein Tabu Thema.



5 Sterne sind eigentlich zu wenig.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Es fehlte das gewisse Etwas

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Vor einiger Zeit habe ich "Nicht weg und nicht da" von Anne Freytag aus dem Heyne Verlag gelesen.
Nun ich muss sagen, dass mir ihr letztes Buch deutlich besser gefallen hat.
Versteht mich nicht falsch ...

Vor einiger Zeit habe ich "Nicht weg und nicht da" von Anne Freytag aus dem Heyne Verlag gelesen.
Nun ich muss sagen, dass mir ihr letztes Buch deutlich besser gefallen hat.
Versteht mich nicht falsch natürlich war die Geschichte um Luise und Jacob traurig und berührend, aber stellenweise auch ganz schön überzogen. Auch fand ich die Idee mit den Emails des toten Bruders und den gestellten Aufgaben jetzt nicht unbedingt neu. Ich weiß, dass man das Rad nicht neu erfinden kann aber nach "Mein bester letzter Sommer" habe ich mit etwas Neuen und Frischen gerechnet. Einer Story die mein Herz berührt, mit dem gewissen Etwas. Mir fehlte das angepriesene Glitzern und der überspringende Funke. Dennoch schenkt das Buch auch ein wenig Hoffnung. Selbst in der größten Trauer und Not ist irgendwo ein Lichtstrahl. Auch waren die Protagonisten wunderbar ausgearbeitet und gerade ihre Ecken und Kanten haben sie so liebenswert gemacht und ich mochte ihr Zusammenspiel.

Mein Fazit

"Nicht weg und nicht da" war eine Teenagerlovestory mit einer traurigen Grundidee, die allerdings nicht neu war. Trotz der facettenreichen und gut ausgearbeiteten Charaktere, fehlte mir das gewisse Etwas und der Zauber, welcher Anne Freytags letzter Geschichte innewohnte.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Mehr als berührend

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Ich sage es gleich im Voraus: Dies wird eine sehr persönliche Rezension. Dieses Buch hat mich sehr viel mehr berührt, als ich erwartet hatte. Aber vielleicht wollte ihr ja erst einmal etwas Genaueres ...

Ich sage es gleich im Voraus: Dies wird eine sehr persönliche Rezension. Dieses Buch hat mich sehr viel mehr berührt, als ich erwartet hatte. Aber vielleicht wollte ihr ja erst einmal etwas Genaueres über den Inhalt wissen:

Luises großer Bruder hat sich umgebracht - derjenige, der ihr am nahesten stand, ihr bester Freund. Luise hat sich kurz entschlossen die Haare mit seinem Rasierer abgeschnitten. Ihr Vater ist schon länger ausgezogen; ihre Mutter arbeitet sich kaputt, verdrängt den Tod ihres Sohnes und kümmert sich noch kaum um ihre Tochter. Wegen eines Zwischenfalls in der Schule muss Luise zu einem Therapeuten gehen - dessen Praxis ist zufällig im selben Haus wie Jacobs Wohnung, welche er sich mit seinem Halbbruder teilt. Er ist sofort fasziniert von dem Mädchen ohne Haare und muss immer wieder an sie denken. Währenddessen versucht der Psycho - Doc, Luise zum Reden zu bringen, aber es bringt nichts. Sie ist immer noch traumatisiert, davon, dass sie die Leiche ihres Bruders gesehen hat, nachdem er aus dem Fenster gesprungen ist - und vor allem davon, dass er nicht mehr leben wollte. Jacob beobachtet, wie sie einmal zusammenbricht, und hilft ihr. Diese Begegnung bleibt selbst Luise im Gedächtnis, die am nächsten Tag Geburtstag hat. Der Tag, an dem ihre Mutter sie mal wieder wegen der Arbeit versetzt. Der Tag, an dem sie die erste E-Mail von Kristopher bekommt. Er hat alles genau geplant: Er hat ein Geburtstagsgeschenk gekauft und alle Aufgaben, die er ihr im Laufe der Zeit stellt, vorbereitet. Diese Aufgaben sollen dem Zweck dienen, dass Luise trauern und Abschied nehmen kann. Während der ersten Aufgabe trifft sie zufällig Jacob wieder und verbringt einen schönen Abend mit ihm. Als die beiden sich das nächste Mal wieder sehen, rettet Jake sie zufällig vor einem Schlägertypen. Bei ihm zuhause öffnet Luise sich ihm ein bisschen, verleugnet, erst den Tod ihres Bruders, gibt ihn dann aber zu und weint zum ersten Mal seit Kristophers Tod. Jacob gibt ihr den Halt dafür. Und plötzlich sehen die beiden sich immer wieder. Zusammen mit Jake's Halbbruder Arthur und seiner Freundin Julia feiern sie Luises Geburtstag nach. Zum ersten Mal fühlt sie sich nicht komplett alleine gelassen und lernt nach und nach, zu trauern. Das es okay ist, glücklich zu werden. Und ganz langsam bahnt sich etwas besonderes zwischen Luise und Jacob an...

Ich denke, dass alleine schon das Cover viel aussagt. Darauf ist im Hintergrund Kristoph zu sehen, wie er nach den Sternen greift. Und im Vordergrund stehen Jacob und Luise, die Händchen halten.

Die Thematik, die Anne Freytag hier anspricht, ist ziemlich heikel. Immer, wenn eine Person sich das Leben nimmt, bleibt mindestens eine Person, die darunter leidet, wie bei Kristopher und Luise. Früher musste Luise sich immer sehr zurückhalten, da sie "gesund" war und Kristopher eine bipolare Störung (extreme Depressionen + manische Anfälle) hatte. Aber das hat sie gerne getan, denn sie liebte ihn von ganzem Herzen. Doch dann nimmt er sich plötzlich das Leben - und Luise kann nicht mit der Trauer umgehen. Sie redet weder mit ihrem Psychologen noch mit ihrer besten Freundin; ihre Mutter selbst traut sich fast gar nicht mehr in die Wohnung. Luise frisst alles in sich hinein und steckt in der ersten Trauerphase fest.

Dabei habe ich durch Freytag's Schreibstil mehr als nur Freude, Trauer, Hilflosigkeit, Hoffnung oder Wut gefühlt - ich habe es erlebt! Wie ihr vielleicht als meinem "Das bin ich" - Text entnehmen konntet, ist mein Vater nach relativ plötzlicher Krebserkrankung einfach so verstorben. Obwohl wir abgemacht hatten, dass wir noch zum Kirmes wollten, weil er kurz davor war, aus dem Krankenhaus entlassen zu werden. Ich konnte zuerst auch nicht weinen, sondern war wütend auf Gott. Warum musste er einen so tollen und jungen Menschen so früh zu sich holen? Da stellt sich doch die Frage: Warum nimmt sich so jemand wie Kristopher das Leben? Es gibt viele Standpunkte. Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch, solange er bei vollem Bewusstsein ist, selbst entscheiden darf, ob er sein Leben beendet, wenn es dies nicht mehr aushält, auch, wenn mein Vater aus dem Leben gerissen wurde. Natürlich kam diese Einsicht, einen Tod zu akzeptieren sowie bei mir als auch bei Luise nur durch Hilfe eines Therapeuten und eines Freundes. Ich hatte ebenfalls beides - und beide haben mir geholfen, mein Leben weiter zu leben und zu akzeptieren, dass mein Vater gewollt hätte, dass ich glücklich werde, dass ich weiterhin "ihn stolz mache" (seine letzten Worte).

Wieder zurück zum Buch: Anne hat wundervolle Haupt - und Nebencharaktere mit viel Liebe zum Detail erfunden. Luise und Jacob sind stille Menschen, die beide ihre eigenen Päckchen haben und sich doch perfekt ergänzen (Jacob ist mir sogar noch sympathischer als Oskar aus "Mein bester letzter Sommer!). Die Liebesgeschichte steht in diesem intensiven, berührenden Buch nicht im Vordergrund, sondern die einzelnen Phasen der Trauer, die jeder Mensch einmal durchmachen wird. Zusätzlich gibt es durch Kristophers Mails immer wieder neue Überraschungen bzw. Enthüllungen, die die Spannung aufrecht erhalten - ihr werdet wahrscheinlich wie ich mehrere Taschentücher benötigen und euch die Augen aus dem Kopf weinen.


Dieses Buch ist ab sofort mein neues Lieblingsbuch. Anne Freytag hat einen tiefgründigen, realen Schreibstil. Sie spricht in ihrem tiefgründigen Plot ein häufiges als Tabu gehandeltes Thema - den Selbstmord - an und hat wundervolle Charaktere erschaffen. Hauptsächlich geht es aber immer noch um die Trauerbewältigung: ein für mich ganz besonderes Thema, dass mich extrem berührt und mitgenommen hat. DANKE am Anne Freytag für dieses Literarische Meisterwerk, dass auch mir ein kleines Bisschen geholfen hat. ♥

Veröffentlicht am 24.09.2018

Berührend - Emotional - Intensiv - Wortgewaltig

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Kurzbeschreibung: Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalen Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand ...

Kurzbeschreibung: Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalen Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand zu blicken vermag. Als Jacob und sie sich begegnen, ist er sofort fasziniert von ihr. Doch Luise hält Abstand. Bis sie an ihrem sechzehnten Geburtstag aus heiterem Himmel eine E-Mail von ihrem toten Bruder bekommt – es ist die erste von vielen. Mit diesen Nachrichten aus der Zwischenwelt und dem verschlossenen Jacob an ihrer Seite gelingt es Luise, inmitten dieser so aufwühlenden wie traurigen Zeit das Glitzern ihres Lebens zu entdecken ...

Cover: Das Cover ist wunderschön und absolut passend für diese Geschichte. Es ist dezent und doch aussagekräftig und stark. Und auch bei der Innengestaltung spürt man die große Liebe zum Detail.

Meine Meinung: Anne Freytag ist zurzeit eine wirklich gefeierte Autorin, deshalb gehe ich an ihre Bücher doch mit einem höheren Anspruch heran. Von "Mein bester letzter Sommer" war ich zwar berührt, aber nicht umgehauen worden. Aber mit diesem Buch hat die Autorin mich.

"Nicht weg und nicht da" transportiert eine Geschichte, die sensibel und emotional ist. Die einen berührt - zutiefst. Es geht neben Verlust und Trauerarbeit auch um Themen wie psychische Störungen und Selbstmord. Es geht nicht nur um die Situation nach dem Freitod von Luises Bruder, sondern auch um seine inneren Beweggründe. Kristophers E-Mails erzählen seine ganz eigene Geschichte. Die Liebe zu seiner kleinen Schwester spürt man in jeder Zeile. Und Stück für Stück bringt er Luise ins Leben zurück.

Eine ebenso große Rolle bei Luises Trauerarbeit spielt Jacob. Der stille, schweigsame Jacob. Zeit mit ihm zu verbringen, sich zu öffnen und mit ihm zu reden, bringt wieder kleine Lichtblicke in Luises Leben. Es entsteht langsam eine innige Liebe, geprägt von Vertrauen, Hoffnung, Verlust und Schmerz.

Anne Freytags wunderbarer leichter Schreibstil führt uns dabei durch die verschiedenen Phasen der Trauer. Die Autorin schafft es, in ihren kurzen Sätzen und Kapiteln mehr Tiefe und Bedeutung unterzubringen, als andere in ganzen Kapiteln. Sie scheint bei ihrer detailgetreuen Beschreibung immer den Fokus auf die wirklich wichtigen Details zu legen.

Man steckt gefühlstechnisch mitten im Geschehen. Man fühlt, was Luise fühlt. Man weint, wenn Luise weint. Taschentücher sollte man sich definitiv bereitlegen. Diese Geschichte ist sanft, aber gewaltig.

Fazit: Anne Freytag erzählt eine Geschichte von Trauer, Schmerz und Hoffnung. Man erlebt Luise in den Phasen der Wut, des Abschieds und des Loslassens. Man schöpft mit ihr neuen Mut, um wieder ins Leben zurückzufinden. Berührend, emotional, intensiv. Ein großartiges Jugendbuch und eine bewegende Geschichte.

Mehr Rezensionen & Buchtipps findet ihr auf https://liebedeinbuch.blogspot.de/

Veröffentlicht am 02.09.2018

Eine bewegende Geschichte ...

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Schob der Klappentext hat mich angesprochen und das Cover passt hervorragend dazu. Auch die Wahl des Blautons im Hintergrund und die Sterne passen gut zum Buch. Denn darum geht’s:

„Den Anfang kannst du ...

Schob der Klappentext hat mich angesprochen und das Cover passt hervorragend dazu. Auch die Wahl des Blautons im Hintergrund und die Sterne passen gut zum Buch. Denn darum geht’s:

„Den Anfang kannst du nicht ändern, das Ende schon.
Nach dem Tod ihres Bruders macht Luise einen radikalen Schnitt: Sie trennt sich von ihrem mausgrauen Ich und ihren Haaren. Übrig bleiben drei Millimeter und eine Mauer, hinter die niemand zu blicken vermag. Als Jacob und sie sich begegnen, ist er sofort fasziniert von ihr. Doch Luise hält Abstand. Bis sie an ihrem sechzehnten Geburtstag aus heiterem Himmel eine E-Mail von ihrem toten Bruder bekommt – es ist die erste von vielen. Mit diesen Nachrichten aus der Zwischenwelt und dem verschlossenen Jacob an ihrer Seite gelingt es Luise, inmitten dieser so aufwühlenden wie traurigen Zeit das Glitzern ihres Lebens zu entdecken ...“

Der Schreibstil von Anne Freytag ist einfach unglaublich gut und ergreifend. Ich konnte wieder von der ersten Sete an in die Geschichte eintauchen und Anne Freytag hat es erneut geschafft (nachdem ich „Den Mund voll ungesagter Dinge“ gelesen habe), mich emotional zu überwältigen.
Der Beginn mit den kurzen Kapiteln war zum Einstieg toll und ich habe so zügig einen Zugang zu den Personen gefunden und konnte ihre Gefühle, ihr Denken und Handeln hervorragend nachvollziehen.
Das Einzige, was mir gefehlt hat, war ein weiterer Plottwist. Ansonsten fand ich es auch toll, dass nicht nur die Protagonistin ihre Schwierigkeiten hat, sondern ihr Umfeld ebenfalls und dass darauf näher eingegangen wird.
Spoiler
Und Respekt, dass Anne Freytag es immer wieder schafft, ihre tragischen Geschichten mit einem Happy End zu schließen.
Spoiler Ende
Verdiente vier von fünf Sternen.