Cover-Bild Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte
Band 1 der Reihe "Die Chroniken von Azuhr"
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Tor
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 29.12.2017
  • ISBN: 9783596297269
Bernhard Hennen

Die Chroniken von Azuhr - Der Verfluchte

Roman

Der Beginn eines neuen magischen Zeitalters – die neue Bestseller-Serie von Deutschlands Fantasy-Autor Nr. 1: Bernhard Hennen!
Der junge Milan Tormeno ist dazu ausersehen, seinem Vater Nandus in das Amt des Erzpriesters zu folgen: Er soll einer jener mächtigen Auserwählten werden, die die Geschicke der Welt Azuhr lenken.
Doch Milan kann nicht akzeptieren, dass sein Schicksal vorherbestimmt ist. Er rebelliert – und verstrickt sich mit der Meisterdiebin Felicia und der geheimnisvollen Konkubine Nok in ein gefährliches Netz von Intrigen.
Gemeinsam geraten sie in den Bann einer alten Prophezeiung – einer Prophezeiung, nach der die Ankunft des »Schwarzen Mondes« in Azuhr ein neues Zeitalter der Magie einläuten wird ...
»Man nennt ihn auch den ›Herrn der Elfen‹: Bernhard Hennen ist der zurzeit erfolgreichste Fantasy-Autor im deutschsprachigen Raum.« Express

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2018

Fantasy-Highlight

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Die Geschichte ist in einer Welt angesiedelt, die mit ihren romanischen Namen und der gesellschaftlichen Struktur an ein mittelalterliches Italien oder Spanien erinnert. Milan, der jüngste Sohn des mit ...

Die Geschichte ist in einer Welt angesiedelt, die mit ihren romanischen Namen und der gesellschaftlichen Struktur an ein mittelalterliches Italien oder Spanien erinnert. Milan, der jüngste Sohn des mit harter Hand regierenden Erzpriesters Nandus, begehrt gegen den Dogmatismus und das harte Regime seines Vaters auf. Als er die Rebellenführerin Felicia kennenlernt und ihren Freiheitskampf unterstützt, sieht sich Nandus gezwungen, seine Macht einzusetzen, um den aufmüpfigen jungen Mann wieder auf Linie zu bringen. Aber dann erscheinen plötzlich Gestalten aus alten Sagen leibhaftig und versetzen die Menschen in Angst und Schrecken. Eine seltsame Prophezeiung, die ein Zeitalter der Magie voraussagt, scheint tatsächlich einzutreten. Und Milan selbst rückt ins Zentrum der seltsamen Geschehnisse.

Bernhard Hennen ist einer der erfolgreichsten und fleißigsten Autoren im deutschsprachigen Raum. Seine Fantasyreihen sind für mich seit langem ein Garant für innovative, intelligente und spannende phantastische Literatur und mit großer Freude habe ich mich auf den neuen ersten Band seiner Serie „Die Chroniken von Azuhr“ gestürzt. Das Buch ist schon optisch ein Knaller mit dem tollen Cover und dem leuchtend azurblauen Schnitt. Ein Augenschmaus.

Hennen erschafft eine neue aufregende Welt. Mit wachsender Begeisterung habe ich diese Geschichte auf mich wirken lassen. Milan ist der typische, sympathische Held einer Fantasyreihe. Jung und anfangs recht naiv, aber immer auch mutig und integer, sucht er seinen eigenen Weg und versucht aus der erzwungenen Zukunft, die der herrische Vater für ihn vorgesehen hat, auszubrechen. Vor allem Felicia, eine starke und faszinierende Frau, öffnet ihm die Augen und er trifft eine folgenschwere Entscheidung. Schritt für Schritt wird er dabei erwachsen.

Die Magie kommt in Form ungewöhnlicher Fabelwesen. Deren mannigfaltige Erscheinungsformen sind abwechslungsreich und überraschend und mit jedem neuen Wesen steigt auch die Spannung. Die Geschichte entwickelt sich ganz anders, als man als Leser anfangs vermuten möchte. Einige Wendungen sind sehr überraschend aber alles bleibt immer nachvollziehbar. Vor allem die Entwicklung der Hauptdarsteller ist Bernhard Hennen hervorragend gelungen. Hier gibt es kaum schwarz oder weiß. Jeder hat seine Schattenseiten aber auch positive Eigenschaften. Auch wenn es sich um einen ersten Band handelt ist die Handlung doch so abgeschlossen, dass man ohne großes Bauchgrimmen aber mit ungezügelter Vorfreude auf den zweiten Teil dieser Trilogie wartet.

Am Jahresanfang schon ein richtiges Fantasy-Highlight. Was will man mehr.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Klasse Auftakt einer neuen Fantasyreihe !

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er jüngste Sohn von Nandus Tormeno soll seinem Vater nachfolgen und Erzpriester werden und damit über die Geschicke in Azuhr lenken. Doch Milan rebelliert gegen seinen Vater und die Liga und schließt sich ...

er jüngste Sohn von Nandus Tormeno soll seinem Vater nachfolgen und Erzpriester werden und damit über die Geschicke in Azuhr lenken. Doch Milan rebelliert gegen seinen Vater und die Liga und schließt sich der Diebin Felicia an. Doch sie ist keine einfache Diebin....schon bald ist Milan in den großen Kampf um das Land verstrickt !


"Der Verfluchte" ist der erste Teil der neuen Fantasyreihe "Die Chroniken von Azuhr" geschrieben von dem Autor Bernhard Hennen.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist gut zu lesen, ausgearbeitete und durchdachte Szenen und Hintergründe entführen den Leser in eine magische Welt. Hier erwachen Märengestalten zum Leben, wenn man fest an sie glaubt, Diese sind total interessant und die Mären dazu werden auch näher erzählt.


Bevor die eigentliche Geschichte anfängt gibt es eine Art Prolog, der mir etwas zu lang war. Ansonsten bin ich von dem Buch sehr begeistert. Vor allem das alles inklusive der Charaktere und der Mären sehr ausgearbeitet und detaillreich erzählt wird hat mir gut gefallen. Ich fühlte mich bisschen in diese andere Welt reinkatapultiert.


Es gibt ein kleines abgeschlossenes Ende am Schluss, aber natürlich auch noch reichlich offene Stränge mit viel Potenzial für den zweiten Teil ! Ich bin sehr neugierig wie es weitergeht...

Veröffentlicht am 19.01.2018

Reise in eine fantastische Welt

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Reise in eine fantastische Welt

Milan Tormeno soll in die Fußstapfen seines Vaters Nandus, des Erzpriesters, treten. Doch dieser hat andere Pläne, er will sich dem Willen seines herrschsüchtigen Vaters ...

Reise in eine fantastische Welt

Milan Tormeno soll in die Fußstapfen seines Vaters Nandus, des Erzpriesters, treten. Doch dieser hat andere Pläne, er will sich dem Willen seines herrschsüchtigen Vaters nicht beugen. Er ist so wütend, dass er als Krähenmann verkleidet die Silberscheibe seines Vaters vom Altar stiehlt. Als Krähenmann deshalb, weil Nandus Milan immer wieder von dieser Mär erzählt, nun möchte er sie gegen seinen Vater selbst einsetzen.
Natürlich versetzt dies alle in Aufruhr, Milan wird von den Wachen und von seinem Vater verfolgt. Er wird auf der Flucht verletzt und nur durch Zufall gerettet und zwar von der Diebin Felicia, die sich im weiteren Verlauf der Geschichte als wichtige Person zu erkennen gibt. Nandus hat Milan nicht erkannt, aber in der Bevölkerung wurde durch Milans Tat der Glaube an den Krähenmann wach gerufen.
Felicia erkennt für sich, das Milan ihr und ihren Plänen von nutzen sein kann. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. Alte Mären nehmen Gestalt an, alte Prophezeiungen erfüllen sich. Und inmitten all dessen findet ein Krieg zwischen zwei Völkern statt, der eigentlich unnötig ist, doch beide Seiten kämpfen verbissen um den Sieg, doch welchen Preis müssen sie dafür bezahlen?

Bernhard Hennen konnte mich mit dem ersten Teil seines Fantasyromans: Die Chroniken von Azhur vollends überzeugen. Die Geschichte ist spannend und glänzte mit tollen Charakteren. Milan Tormeno entwickelte sich während des Lesens stetig weiter und wuchs in seine Rolle hinein. Gleichzeitig nahm auch der fantastische Bezug zu, die Mären und die Gestalten aus den Mären nahmen stetig mehr Raum ein. Vieles wurde nur angerissen in diesem Teil, einige Fragen bleiben offen. Dies lässt natürlich auf ein Wiedersehen mit dem Krähenmann und der Weißen Königin im nächsten Band hoffen. Vielschichtig ist gerade die Handlung um die Königin, sie scheint die Fäden im verborgenen in der Hand zu haben.
Die angespannte Situation zwischen Vater und Sohn ist für die Grundhandlung wichtig, dennoch hegte ich während des Lesens immer den Wunsch die beiden mal zur Seite zu nehmen und ihnen die Leviten zu lesen. Ich fühlte mich den Charakteren ganz nah und litt mit ihnen, dies ist eine tolle Leistung des Autors.

Viel mehr möchte ich an dieser Stelle auch nicht verraten, man sollte das Buch selbst lesen, sich auf diese fantastische Reise machen. Eine Reise auf der man Wesen wie den Krähenmann, einen Riesen, Trolle und viele mehr trifft.

Mein Fazit: Absolute Leseempfehlung! Für Fans des fantastischen ist dieses Buch ein Muss. Freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 15.01.2018

Spannender Auftakt mit neuen Ideen und vielschichtigen Charakteren!

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Klappentext (LovelyBooks)

Der junge Milan Tormeno ist dazu ausersehen, seinem Vater Nandus in das Amt des Erzpriesters zu folgen: Er soll einer jener mächtigen Auserwählten werden, die die Geschicke der ...

Klappentext (LovelyBooks)

Der junge Milan Tormeno ist dazu ausersehen, seinem Vater Nandus in das Amt des Erzpriesters zu folgen: Er soll einer jener mächtigen Auserwählten werden, die die Geschicke der Welt Azuhr lenken. Doch Milan kann nicht akzeptieren, dass sein Schicksal vorherbestimmt ist. Er rebelliert – und verstrickt sich mit der Meisterdiebin Felicia und der geheimnisvollen Konkubine Nok in ein gefährliches Netz von Intrigen. Gemeinsam geraten sie in den Bann einer alten Prophezeiung steht – einer Prophezeiung, nach der die Ankunft des »Schwarzen Mondes« in Azuhr ein neues Zeitalter der Magie einläuten wird ...

Meine Meinung

Dies war mein erstes Buch von Bernhard Hennen und ich bin mehr als positiv überrascht. Mit „Die Chroniken von Azuhr – Der Verfluchte“ hat Hennen einen spannenden Auftakt einer vielversprechenden Fantasy-Trilogie geschaffen, dessen Folgebände ich schon jetzt gespannt erwarte.

Der Autor entführt uns in eine Welt, die mich an eine Mischung aus Game of Thrones, Assassin‘s Creed und mittelhochdeutscher Literatur erinnert hat. Sowohl Handlung als auch Orte sind historisch angehaucht: Wir finden Elemente wie die Pest, Feldzüge und öffentliche Hinrichtungen. Die Namen der Orte und Figuren sind zweifellos italienischen Ursprungs und zaubern dem Leser entsprechende Bilder in den Kopf. Neben der historischen Komponente tritt in der zweiten Hälfe des Buches auch eine Fantasy-Komponente in Erscheinung, für die sich das Warten definitiv lohnt. Wir werden nicht mit typischen Fantasyelementen bzw. -figuren abgespeist wie Vampiren oder Werwölfen, sondern bekommen Gestalten vorgesetzt, die der Geschichte eigen und vom Autor selbsterfundenen Mären entsprungen sind. Besonders der Krähenmann übte eine besondere Faszination auf mich aus und gab der Geschichte einen stellenweise unheimlichen Unterton.

Der Autor erzählt die Geschichte in einem der Zeit angemessenen, flüssigen Schreibstil und wechselt zwischen den verschiedenen Figuren hin und her, sodass auch immer wieder Ortswechsel stattfinden, über die uns eine kurze Beschreibung wie diese informiert:

Arbora, Atrium hinter dem Oktagon,
früher Abend, 7. Tag des Hitzemondes,
53. Jahr vor Sasmiras zweiter Thronerhebung

(S. 7)

Schon durch diese kleinen Details kommt eine ganz besondere Atmosphäre auf, durch die man förmlich in die Geschichte gesogen wird. Hennen versteht sich zudem darauf, Handlung und Umgebung bildhaft zu schildern und bei dem Leser ständig ein Kopfkino ablaufen zu lassen. Es ist, als wäre man ein Teil der Geschichte und würde alles hautnah miterleben.

Stellenweise habe ich mich jedoch etwas erschlagen von der Flut an Informationen gefühlt, da sich viele Bezeichnungen erst mit der Zeit ergeben und man dadurch zunächst mit einigen Wissenslücken lesen muss. Man muss die ganze Zeit mitdenken und vielleicht auch noch einmal zurückblättern, um etwas nachzulesen – wie das bei High-Fantasy eben so ist. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran. Auch wegen der relativ schonungslosen, aber zu der Atmosphäre des Buches passenden Erzählweise, würde ich jedoch davon absehen, das Buch bei den Jugendbüchern einzuordnen.

Charaktere gibt es unglaublich viele und von keinem weiß man so richtig, wo er einzuordnen ist. Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint, keine Figur ist lediglich Schwarz oder Weiß, niemand lässt sich in eine Schublade stecken. Kaum fand ich eine Figur sympathisch, ließ sie mich im nächsten Moment an meiner Einschätzung wieder zweifeln. Man wird laufend überrascht und hat bis zuletzt (und darüber hinaus) überhaupt keine Ahnung, wer hier eigentlich gut oder böse ist.

Der männliche Protagonist Milan ist eine der wenigen Figuren, die ich durchgehend sympathisch fand, obwohl auch er seine schwierigen Seiten hat: Er ist in seinem jungen Alter noch sehr form- und manipulierbar, was sich vor allem die Frauen in seinem Leben, Nok und Felicia, zunutze machen. Aber auch, wenn er noch ein bisschen grün hinter den Ohren ist, steht er hinter seinen Überzeugungen, tritt für sein Verständnis von Gerechtigkeit ein und zeigt immer wieder aufs Neue, wie intelligent und mutig er ist. Er ist ein Protagonist, den ich gerne auf seinem Weg begleitet habe, und da macht das Lesen doch gleich viel mehr Spaß.

Je mehr die Geschichte schließlich ihrem Ende entgegensteuert, desto besser wird sie. Sie wartet nicht nur mit steigender Spannung, sondern auch neuen Charakteren und überraschenden Lachern auf. Plätschert die Handlung vor allem am Anfang eher noch vor sich hin, damit man die einzelnen Personen und Orte näher kennenlernen kann, so nimmt die Handlung in der zweiten Hälfte immer mehr an Fahrt auf, um uns dann mit ganz vielen offenen Fragen und Lust auf den zweiten Band zurückzulassen. Man kommt eigentlich nicht drumherum, auch die nächsten Bände zu lesen.

Fazit

Hennen hat einen spannenden High-Fantasy-Auftakt mit neuen Ideen, fragwürdigen Charakteren und vielen offenen Fragen geschaffen, die den Leser den zweiten Band sehnsüchtig erwarten lassen. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und bin überzeugt davon, dass in der Geschichte noch einiges drinsteckt und die Folgebände diesen hier wahrscheinlich noch toppen können. Deshalb für den Anfang zuversichtliche 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.01.2018

High-Fantasy vom Feinsten!

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Eine neue Reihe von Bernhard Hennen! Der Meister der deutschen Fantasy-Literatur hat wieder zugeschlagen! Seine Elfen-Reihen habe ich damals verschlungen und war von seiner Wortgewandtheit und seinen unglaublichen ...

Eine neue Reihe von Bernhard Hennen! Der Meister der deutschen Fantasy-Literatur hat wieder zugeschlagen! Seine Elfen-Reihen habe ich damals verschlungen und war von seiner Wortgewandtheit und seinen unglaublichen Welten fasziniert. Genau aus diesem Grund kam ich auch nicht drum rum den Auftakt seiner neuen Reihe Die Chroniken von Azuhr – Der Verfluchte in die Hand zu nehmen und einfach mit dem Lesen anzufangen.

„Die Zeit, da die Sterne vom Himmel verschwanden, war angebrochen. Und hier auf Cilia würde die Veränderung beginnen, die bald die ganze Welt erfassen würde.“ S. 351

Den Inhalt wiederzugeben, ist gar nicht so einfach, denn die neue Welt, die hier erschaffen wurde, ist wieder einmal überaus komplex und vielschichtig.
Der junge Milan Tormeno, Sohn von Nandus Tormeno, soll seinem Vater in das Amt des Erzpriesters folgen. Doch Milan hat seine eigenen Pläne und rebelliert gegen seinen Vater. Er ist sich sicher, dass die Welt ein anderes Schicksal für ihn vorgesehen hat. Er begegnet der Konkubine Nok und der geheimnisvollen Felicia und beginnt seine eigene Geschichte zu schreiben. Schon bald nimmt er eine eigene wichtige Rolle im drohenden Krieg zwischen dem Schwertwald, der Liga und einer noch unbekannten Gefahr ein und wird sich immer bewusster, dass er über eine ganz besondere Gabe verfügt, die den Verlauf der Geschichte Cilias verändert könnte.

„Gehorchst du deinem Blut und gehst den Weg deines Vaters, oder gehorchst du deinem Herzen, und die Richtschnur deiner Entscheidung wird künftig einzig dein Verständnis von Gerechtigkeit?“ S. 184

Dieses Buch ist High-Fantasy der Extraklasse! Ich bin so begeistert von der Geschichte, an der Bernhard Hennen seine Leser teilhaben lässt!
Ab der ersten Seite hat mich dieses Buch mit seinen vielschichtigen und tiefgründigen Charakteren gepackt. Jeder Charakter für sich, angefangen bei dem jungen Milan, der zu Beginn noch recht grün hinter den Ohren wirkt, sich dann aber stetig weiter entwickelt und immer stärker wird, über die feurige Felicia, die schwer einzuschätzen ist und immer recht unnahbar und geheimnisvoll wirkt, bis hin zum kleinsten Nebencharakter, hat seine eigene komplexe Persönlichkeit und ist bemerkenswert authentisch gestaltet.

„Das Meer erstrahlte in prächtigem Azuhr, dem unverwechselbaren Blau, das die liebste Farbe des Herrn des Himmels war. Es war die Farbe des Weltozeans, in das er das Land für seine Kinder gebettet hatte, und manchmal, wenn das Herz des Schöpfers jubilierte, auch die Farbe des Himmels. Blickte man an solchen Tagen über das Wasser, wurden Meer und Himmel in der Ferne eins, und du Welt war ganz und gar Azuhr." S. 445

Der sehr illustrative Schreibstil lässt die Insel, auf der sich die Geschichte abspielt, lebendig werden. Jede Stadt, jede Gasse oder Baum wird durch die geschriebenen Worte des Fantasy-Meisters zum Leben erweckt und ich hatte meistens das Gefühl mit am Ort des Geschehens zu sein, die Blüten in der Gasse der Blumenfärber in Arbora zu riechen oder im Oktagon bei einer Messe vom Erzpriester persönlich zu sitzen. Besonders die Märengestalten, die eine wichtige Rolle in der Handlung einnehmen, konnte ich mir sehr gut vorstellen.
Eine Mär nimmt eine besonders bedeutsame Rolle in der Handlung ein: die des Krähenmanns. Ganz genau deswegen passt das Cover auch so gut zum Inhalt des Buches. Das Cover gefällt mir übrigens auch persönlich sehr gut. Abgebildet vor einer blauen Scheibe vor hellblauem Grund ist eine steinerne Krähe. Das helle Blau ergänzt sich super mit dem azurblauen Buchschnitt, den ich über alles liebe. Das macht das Buch zu einem echten Hingucker im Bücherregal!

In den kurzen Kapiteln wird in der Erzählerperspektive der Fokus immer auf einen anderen Charakter gelegt, sodass man als Leser Einblick in alle möglichen Situationen an vielen verschiedenen Orten erhält. So erhöht sich die Spannung stetig, da man weiß, was auf den gegnerischen Seiten, als z.B. bei den Kriegern des Schwertwaldes und denen der Liga, geschieht. Die Handlung entwickelt bis zum Schluss eine tolle Dynamik, der Konflikt zwischen dem Schwertwald und der Liga spitzt sich immer weiter zu und die Charaktere verwickeln sich immer mehr in politische Machenschaften. Ich war stets gespannt, wie die Geschichte nun weiter gehen mag und konnte nicht aufhören zu lesen. Es bleibt jederzeit aufregend und es passieren unvorhersehbare Wendungen, mit denen man nun wirklich nicht gerechnet hat. Wunderbar gefühlvolle Momente gehören dabei ebenso zum Geschehen wie ungeschönte Gewaltszenen. Man sollte keinen Charakter zu sehr in Herz schließen, denn es ist nicht vorhersehbar wohin das Schicksal sich drehen mag.

Wirklich toll fand ich auch die kleine Moral, wenn ich sie denn so nennen darf, die man aus diesem Buch ziehen kann. Es wird deutlich, dass man kann keine klare Linie zwischen Gut und Böse ziehen kann, es gibt kein Schwarz oder Weiß. Jeder hat in dieser Geschichte ein Motiv für seine Taten – je nachdem wie man sie beleuchtet können sie gut oder schlecht sein. So gesehen ist niemand wirklich gut oder böse.

Fazit:

Der deutsche Meister der Fantasy-Literatur hat wieder seine Schreibfeder geschwungen und ein unvergleichliches Buch erschaffen. Der Auftakt seiner neuen Reihe ist wahrlich großartig und ein Muss für jeden Fantasy-Fan! Da bleibt mir nichts anderes übrig als 5 Sterne zu vergeben. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band!