Cover-Bild Der Brand
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 28.07.2021
  • ISBN: 9783257070484
Daniela Krien

Der Brand

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Sie sind angekommen in ihrem Leben, sie schätzen und achten einander, haben zwei Kinder großgezogen. Erst leise und unbemerkt, dann mit einem großen Knall hat sich die Liebe aus ihrer Ehe verabschiedet. Ein Sommerurlaub soll bergen, was noch zwischen ihnen geblieben ist, und die Frage beantworten, wie und mit wem sie das Leben nach der Mitte verbringen wollen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2021

Eine gute Geschichte mit einer interessant eingebauten Symbolik

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In „Der Brand“ von Daniela Krien geht es um das Ehepaar Rahel und Peter. Sie sind seit 30 Jahren verheiratet und an einem Punkt angekommen, an welchem sie feststellen, dass die Liebe womöglich verschwunden ...

In „Der Brand“ von Daniela Krien geht es um das Ehepaar Rahel und Peter. Sie sind seit 30 Jahren verheiratet und an einem Punkt angekommen, an welchem sie feststellen, dass die Liebe womöglich verschwunden ist.

Ich mag ja Diogenes‘ Bücher. Titel und Beschreibung spiegeln den Inhalt sehr gut wider. Leider macht das Cover, das mir eigentlich gut gefällt, wegen der Anzahl der Pferde weniger Sinn.

Der Schreibstil war ruhig, fast schon nüchtern, dennoch nicht emotionslos. Diese Mischung gefiel mir sehr gut. Krien gehört nun zu den AutorInnen, die ich mir für kommende Bücher merken werde.

Alle Charaktere waren mir eigentlich sympathisch- jede/r auf seine eigene verschrobene Weise. Insgesamt betrachtet waren mir die Protagonisten Rahel und Peter aber suspekt und sie wirkten widersprüchlich auf mich. Dieses führte dazu, dass ich mich nicht wie gewohnt auf die Figuren einlassen konnte. Sie hatten etwas Unberechenbares, allerdings auf eine bedenkliche und undurchsichtige Art und Weise.
Nichtsdestotrotz war es spannend, zu beobachten, wie sie sich abwechselnd annäherten und voneinander entfernten.

Dieses Buch habe ich sehr gerne gelesen. Ich kann es auch ohne Einschränkungen weiterempfehlen. Leider hat es aus oben genannten Gründen nicht zu einer Fünf-Sterne-Bewertung gereicht. Aber vier Sterne sind ja auch super :)

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Veröffentlicht am 10.09.2021

Lebensmitte

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Ein so wichtiges Thema, dessen sich die Autorin Daniela Krien hier angenommen hat- Liebe im Lebensmittelalter- so wechselnd wie zuvor vielleicht nur in der Pubertät erlebbar.

Große Belastungen kommen ...

Ein so wichtiges Thema, dessen sich die Autorin Daniela Krien hier angenommen hat- Liebe im Lebensmittelalter- so wechselnd wie zuvor vielleicht nur in der Pubertät erlebbar.

Große Belastungen kommen auf die Protagonisten Rahel und Peter zu. 
Um ihrem Alltag als langjährig Verheiratete zu entfliehen, wollen sie Urlaub in den Bergen machen. Als das nicht möglich ist, übernehmen sie kurzfristig den Hof von Freunden in der Uckermark. Diese benötigen dringend ihre Unterstützung.

Dort müssen sie- erst jeder für sich- gemeinsam herausfinden, ob und wie ihr Leben miteinander aussieht/ weitergeht.

Während Rahel mit ihrem Verhältnis zur Mutter und ihrem (unbekannten) Vater hadert, ist Peter tief verletzt und kann sich sexuell nicht mehr öffnen. Jede Form von Nähe verhindert er, sodaß Rahel sich fortwährend zurückgestoßen fühlt.

Das Cover ist nicht sehr ansprechend, unterstreicht aber Peters Leidenschaft für das Reiten. Seine Form der Flucht.

Während die Geschichte nur so dahinplätschert und nichts dramatisches passiert, ohne viel Spannung, fast träge, tauchen wir in den Alltag von Rahel und Peter ein.

Durch den ansprechenden Schreibstil der Autorin, ihre Ehrlichkeit und den unverkrampften Blick auf familiäre Beziehungen, wurde das Buch dennoch nie langweilig.
Für mich jedenfalls ein Denkanstoß, meine eigenen Beziehung wieder mehr in den Fokus zu rücken!

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Die Last des guten Lebens

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Rahel und Peter sind seit 30 Jahren verheiratet. Sie haben jung geheiratet, sie war 19, er 25. Jetzt sind sie an einem Punkt in ihrer Ehe angelangt, an dem sie sich mehr und mehr entfremdet haben. Beruflich ...

Rahel und Peter sind seit 30 Jahren verheiratet. Sie haben jung geheiratet, sie war 19, er 25. Jetzt sind sie an einem Punkt in ihrer Ehe angelangt, an dem sie sich mehr und mehr entfremdet haben. Beruflich sind beide erfolgreich, sie als Psychotherapeutin, er als Universitätsprofessor. Doch auch beruflich sind sie desillusioniert. Rahel hält viele Probleme ihrer Klienten für Luxusprobleme und Peter empfindet die heutigen Studenten als zu oberflächlich. Als eine „nicht-binäre Person“ einen Shitstorm auslöst, weil Peter ihn/sie als „Frau“ anspricht, zieht er sich zurück und würde am liebsten alles hinschmeißen.
Jetzt steht allerdings erst mal der Urlaub bevor. Auf eine einsame Berghütte wollen sie fahren, doch im letzten Moment erfahren sie, dass besagte Hütte abgebrannt ist. Kurz danach ruft Ruth, eine Freundin von Rahels verstorbener Mutter, an und bittet sie um Hilfe. Ihr Mann Viktor, ein bekannter Künstler, muss in Reha und Ruth will ihn nach dorthin begleiten. Das kann sie jedoch nur tun, wenn sich jemand um die Tiere auf ihrem Hof kümmert. Ohne Peter zu fragen, sagt Rahel spontan zu.
Zunächst ist Peter nicht begeistert, vor allem, weil er nicht gefragt wurde. Doch dann stellt sich der Aufenthalt in der Uckermark als Glücksfall heraus. Peter kümmert sich um die Tiere und blüht auf. Doch auch dort macht jeder sein eigenes Ding. Für mich eine Schlüsselszene: als Ruth ihnen zwei Schlafzimmer zur Auswahl zeigt und jeder sich eines der Zimmer aussucht.
Den Anfang des Buchs empfand ich als sehr deprimierend. Ein Ehepaar, das sich nichts mehr zu sagen hat in der Einsamkeit der Uckermark, drückende Hitze, nur Gespräche über Belanglosigkeiten und manchmal gehen sie sich regelrecht aus dem Weg. Als dann auch noch die Tochter der beiden mit ihren kleinen Kindern auftaucht und ihnen eröffnet, sie wolle sich von ihrem Mann trennen, scheint das Chaos perfekt. Angesichts des ungewöhnlichen Erziehungsstils ihrer Tochter sind Rahel und Peter allerdings oft einer Meinung.
Was mich sehr gestört hat, ist, wie Rahel in Viktors Atelier, seinem „Heiligtum“, herumschnüffelt, Schubladen öffnet und untersucht. Das empfand ich als ausgesprochen übergriffig.
Am Ende ihres Aufenthalts sind sich Peter und Rahel wieder nähergekommen, aber es ist klar, dass sie vollkommen unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft haben. Ob ihre Ehe Bestand haben wird, ist offen.
Daniela Kriens Sprache hat mir sehr gut gefallen. Sie bringt in wenigen Worten Dinge genau auf den Punkt, beispielsweise, wenn Rahel die Luxusprobleme ihrer Klienten als „die Last des guten Lebens“ bezeichnet. Das Buch hat mich einerseits deprimiert und ich konnte nicht ganz nachvollziehen, wie man mit 49 und 55 schon so desillusioniert sein kann, dass man sich wie weitaus ältere Menschen verhält, andererseits hat die Autorin es geschafft, Situationen und Stimmungen so treffend zu beschreiben, dass ich das Gefühl hatte, dabei zu sein.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Ein gutes Bad in Selbstmitleid

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Der Brand handelt von einer eingeschlafenen Ehe, komplizierten Familienbeziehungen und etwas vom Wandel der Gesellschaft.
Rahel, eine Psychologin, und Peter, ein Professor, haben sich irgendwie auseinandergelebt ...

Der Brand handelt von einer eingeschlafenen Ehe, komplizierten Familienbeziehungen und etwas vom Wandel der Gesellschaft.
Rahel, eine Psychologin, und Peter, ein Professor, haben sich irgendwie auseinandergelebt und helfen nun einem befreundeten Paar aus, indem sie drei Wochen lang auf ihren Hof aufpassen. Das Buch ist dementsprechend in die einzelnen Tage ihres Aufenthalts auf dem Hof eingeteilt, was den Lesefluss sehr leicht macht. Der Schreibstil ist ebenfalls angenehm, nicht umgangssprachlich und gleichzeitig nicht steif.

Mit den Charakteren kann ich letztendlich auch nach dem gesamten Buch nichts anfangen. Rahel ist ein sehr schwieriger Mensch und sucht ganz gerne Fehler in anderen. Peter hat teilweise merkwürdig alte Vorstellungen, die ihm das Leben an der Uni und auch mit seiner Frau schwer machen. Auch wenn an einigen Stellen versucht wird, zu reflektieren, lässt sich die innere Handlung beschreiben als "die anderen sind schuld, die Jugend ist zu verweichlicht, wir haben eine Generation von Narzissten herangezogen, früher baute man auf Tatsachen und jetzt nur auf Konstrukte, wir Ossis haben es ja sowieso ach so viel schwerer". Ganz ehrlich, das ist anstrengend. Es fehlt eine kritische Beleuchtung der einzelnen Situationen, obwohl die Autorin das scheinbar versucht. Die Beleuchtung bleibt extrem einseitig, man kommt quasi nie aus Rahels Kopf raus – und in Rahels Kopf hat man gerne mal das Gefühl, dass sie nicht erst 49, sondern eher 65 ist.

Das Buch ist insgesamt durchaus gut gemacht, es ist interessant zu lesen und man hat Stoff zum Nachdenken, jedoch hat es an zu vielen Stellen den Charakter eines Seitenhiebs auf alles, was nicht aus den 70ern und aus dem Osten kommt. Zeiten ändern sich und das Buch zerfließt im Selbstmitleid darüber, ohne konkret Verbesserungen vorzuschlagen.

Veröffentlicht am 07.09.2021

Geschichte aus dem Alltag

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Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Sie sind angekommen in ihrem Leben, sie schätzen und achten einander, haben zwei Kinder großgezogen. Erst leise und unbemerkt, dann mit einem großen ...

Rahel und Peter sind seit fast 30 Jahren verheiratet. Sie sind angekommen in ihrem Leben, sie schätzen und achten einander, haben zwei Kinder großgezogen. Erst leise und unbemerkt, dann mit einem großen Knall hat sich die Liebe aus ihrer Ehe verabschiedet. Ein Sommerurlaub soll bergen, was noch zwischen ihnen geblieben ist, und die Frage beantworten, wie und mit wem sie das Leben nach der Mitte verbringen wollen. (Kurzbeschreibung vom Buch)

Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Die Geschichte dreht sich um Rahel und Peter, ihre höhen und tiefen. Wo bei es aber viel mehr tiefen gibt. So wie es oft im Leben so ist. Rahel und Peter leben neben einander und die Liebe hat sich verabschiedet. Bisher habe ich noch keine Buch der Autorin gelesen, habe aber viel gutes von ihr Gehört. Leider war das nicht ganz das Buch das ich erwartet hätte, ich bin nicht so ganz mit den Personen warm geworden. So konnte ich nicht immer ihr Verhalten versehen. Aber das ist ja auch so bei einen Beziehung, wenn die Leibe sich verabschiedt, kann man das auch nicht immer versehen. Toll fand ich das die Autorin immer in kurzen Sätzen die Atmosphäre rüber bringen konnte. So dass wir guten einblick in das Verhältnis von Rahel und Peter bekommen haben. Es ist ein Buch mit Tiefgang und man sollte sich Zeit lassen das Buch zu lesen.

Es ist eine interessante Geschichte, das sehr schön geschrieben ist. Leider heute das falschen Buch für mich. Da ich nicht den Kopf für Rahel und Peters Probleme hatte. Aber wer Zeit hat und gerne etwas mit Tiefe lesen will, ist hier total richtig.

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