Rezension
Dieses Buch hat mich frustriert und unzufrieden aber auch irgendwie glücklich zurückgelassen. Dieses Buch ist voller Klischees und irgendwie typisch für die New Adult und Erotik Szene, aber doch irgendwie anders. Lange hatte habe ich mich nicht getraut dieses Buch aus dem Regal zu ziehen und zu lesen und es hat mich Monate angestarrt und hat mich angeschrien, dass ich es endlich lesen soll. Ich habe es nicht getan. Und jetzt? Jetzt steht schon Band zwei in meinem Regal und wartet darauf, gelesen zu werden.
Zu den Protagonisten:
Ella finde ich an sich eine gute Protagonistin, sie ist stark und lässt sich von diesen Royals nicht wirklich einschüchtern und will immer noch eigenständig sein, sich nicht abhängig machen. Allerdings kann ich nicht verstehen, wie sie sich dann doch zu einem der Brüder hingezogen fühlen kann.
Die Brüder sind am Anfang des Buches unausstehlich und einfach nur schrecklich. Sie sind nicht nur arrogant, sondern auch sexistisch und überheblich und freundlich und respektlos. Da habe ich mir kurz überlegt, das Buch abzubrechen, musste dann aber doch irgendwie weiterlesen. Uns werden also nach und nach die fünf Jungs (Gideon, Reed, Easton, Sawyer, Sebastian) vorgestellt, aber der Fokus liegt eindeutig auf Reed, dem zweitältesten und Easton. Besonders Reed ist sehr abweisend zu Ella und behandelt sie wie ein Stück Dreck, was Easton ihm zu Anfang gleichtut. Allerdings erweicht Ella Easton irgendwann und er beginnt sie wirklich zu mögen. Da merken wir als Leser auch zum ersten Mal Reeds Eifersucht. Was Callum, der Vater der fünf jungen Royals und Vormund von Ella eigentlich wirklich bezweckt und wie er wirklich ist, können wir nicht wirklich durchschauen und die frostige Atmosphäre zwischen ihm und seinen Söhnen ist mehr als unangenehm.
Jetzt denkt sicher jeder, schlimmer geht’s nicht mehr, aber nein, schlimmer geht’s immer.
Willkommen auf der „Aston Park“ Highschool, in der du verloren hast, bist du nicht steinreich, bösartig, eine wahre Bitch oder unsichtbar.
Dieses Schulleben ist wirklich unrealistisch und für normale Menschen kaum zu ertragen.
Das der Rektor sich die ganze Zeit bestechen lässt und nichts macht, weil er vor den einflussreichen und reichen Eltern der Schüler fürchtet, kann einen normal Sterblichen wirklich wahnsinnig wütend machen.
Dieses Buch hat einen Sog, es zieht dich in die Geschichte und obwohl du willst, kommst du nicht raus. Es macht eben doch Spaß, so viel Drama zu lesen, es aber nicht selbst erleben zu müssen. Es ist ein Zeitvertreib, seine Soap in Buchform. Das schlimmste daran ist, dass wir als Leser immer wissen was wahr ist und was nicht, aber die Personen im Buch natürlich nicht, weshalb Fehleinschätzungen an der Tagesordnung sind. Irgendwie lebt man in dem Buch und saugt alles auf.
Ella Harper ist ein starkes Mädchen und versucht sich in dieser absurden Welt zurechtzufinden. Sie wird von Armut in unermessliches Reichtum geschubst, ohne es wirklich zu wollen. Ihr Vormund Callum ist auch irgendwie undurchsichtig und verschließt seine Augen vor allem.
Die Konflikte spitzen sich zu, als Ella sich von Reed angezogen fühlt und ihm geht es nicht wirklich anders.
Paper Princess ist ein Buch für zwischendurch, man kann es schnell weg lesen, wenn man nach einfach mal abschalten will und einen Tag im Bett verbringen will und Tee trinken. Das Buch ist nichts Weltbewegendes und auch nicht für jeden geeignet.
Meine Meinung:
Der erste Band hat mir am Anfang wirklich gut gefallen und ich habe mit Ella gelitten. Doch das Verhalten aller beteiligten hat mich mehr und mehr geärgert und daher konnte ich das Buch auch nicht wirklich genießen. Obwohl ich es nicht so genießen konnte, da so viel Ungerechtigkeit in diesem Buch passiert, hat es mich dennoch süchtig gemacht. Nach diesem band musste ich sofort Band 2 und 3 lesen. Der Grund dafür sind die Cliffhanger.
Wenn man sich entscheidet, Paper Princess zu lesen, dann muss an Band 2 und 3 lesen, sonst stellt einen das nicht zufrieden.
Dass dieses Buch als erotisches Buch eingeordnet wird, kann ich nicht ganz verstehen. Viel Erotik ist da nicht, sie fühlen sich zwar zueinander hingezogen, aber außer, dass Ella von wirklich jedem als „Provinzschlampe“ beschimpft wird, ist es in dieser Hinsicht harmlos.
Das Buch ist spannend, obwohl es recht durchschaubar ist und ich bin gespalten.
Es ist gut, aber zu viel an diesem Buch ist einfach Fragwürdig und die Beziehungen die Erin Watt schildert, sind fragwürdig und sollten nicht gerade als Vorbild genommen werden.
Bewertung: 3/5 Sternen