Cover-Bild Das Echo der Wahrheit
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 11.03.2019
  • ISBN: 9783442314508
Eugene Chirovici

Das Echo der Wahrheit

Roman
Silvia Morawetz (Übersetzer), Werner Schmitz (Übersetzer)

Eines Tages macht der New Yorker Psychiater Dr. James Cobb die unerwartete Bekanntschaft des Multimillionärs Joshua Fleischer. Fleischer leidet an einer unheilbaren Krankheit und bittet Cobb eindringlich, für einige Tage zu ihm nach Maine zu kommen. Als Cobb dort eintrifft, erfährt er, dass der vom Tod gezeichnete Mann eine schwere Last mit sich trägt: Er hat Angst, in den Mord an einer jungen Frau verwickelt zu sein, mit der er vor vielen Jahren einen Abend in einem Pariser Hotelzimmer verbracht hat. Seine Erinnerungen sind aber bruchstückhaft, und deshalb soll Cobb ihm helfen, endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. Noch kann Cobb allerdings nicht ahnen, dass damit die verdrängten Dämonen seiner eigenen Vergangenheit zum Leben wiedererwachen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2019

Facetten der Wahrheit

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Mit “Das Echo der Wahrheit“ legt Eugene Chirovici seinen zweiten Roman nach dem auch von mir sehr geschätzten Welterfolg “Das Buch der Spiegel“ vor.
Ein todkranker alter Mann nimmt Kontakt zu dem bekannten ...

Mit “Das Echo der Wahrheit“ legt Eugene Chirovici seinen zweiten Roman nach dem auch von mir sehr geschätzten Welterfolg “Das Buch der Spiegel“ vor.
Ein todkranker alter Mann nimmt Kontakt zu dem bekannten Psychiater Dr. James Cobb auf, der auf Therapien unter dem Einsatz von Hypnose spezialisiert ist. Der reiche Philanthrop bittet ihn, ihm dabei zu helfen, endlich herauszufinden, was etwa 40 Jahre zuvor in einem Hotel in Paris geschah, wo sich der junge Mann mit seinem Freund Abraham Hale aufgehalten hatte. Beide waren damals in die schöne Französin Simone Duchamp verliebt. Nach reichlichem Alkoholkonsum sieht Joshua am nächsten Morgen die Leiche der jungen Frau, die – noch ehe er sie verstecken kann – spurlos verschwindet. Der alte Mann hat sich sein Leben lang mit der Frage gequält, ob er die junge Frau getötet haben könnte oder in irgendeiner Weise an ihrem Tod beteiligt war. Zwei Therapiesitzungen unter Hypnose bringen keine wesentlichen Erkenntnisse, und wenig später ist der Patient tot. Der Psychiater kämpft selbst mit einer unverarbeiteten Geschichte: Er hatte eine verbotene Affaire mit seiner Patientin Julie, die später Selbstmord beging, was ihm eine Menge Ärger einbrachte. James Cobb möchte unbedingt herausfinden, was damals in Paris geschah, engagiert von seinem üppigen Honorar den Privatdetektiv Mallory und geht später selbst den Hinweisen in Frankreich nach, indem er Zeugen und Freundinnen von Simone und ihrer Schwester befragt.
Was dabei herauskommt, ist eine immer verworrener werdende Geschichte mit einer stetig wachsenden Zahl von Beteiligten und einer unerwarteten Auflösung. Nicht alle Wendungen im komplizierten Plot wirken dabei plausibel, vor allem nicht der Schluss. Thematisch erinnert der Roman in mancher Hinsicht an “Das Buch der Spiegel“. Es geht wieder um die Unzuverlässigkeit von Erinnerungen, um Wahrheit und Fiktion und die Frage, ob es nicht für jeden eine eigene Wahrheit und Realität gibt – auch ohne dass jemand bewusst lügt. Der Roman liest sich anfangs nicht schlecht, wirkt aber vor allem im letzten Drittel zunehmend konstruiert und wirr. Nur der Psychiater setzt am Ende die Erkenntnis um, dass jeder Verantwortung für sein Handeln übernehmen muss. Für mich war das Buch insgesamt etwas enttäuschend nach den hohen Erwartungen, die “Das Buch der Spiegel“ geweckt hat.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Eine spannende Suche nach der Wahrheit

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Der Multimillionär Joshua Fleischer ist unheilbar erkrankt und hat nicht mehr lange zu leben. Vor seinem Tod will er unbedingt eine Sache klären, die ihn beschäftigt: Ist er in den Mord an einer jungen ...

Der Multimillionär Joshua Fleischer ist unheilbar erkrankt und hat nicht mehr lange zu leben. Vor seinem Tod will er unbedingt eine Sache klären, die ihn beschäftigt: Ist er in den Mord an einer jungen Frau verwickelt, mit der er vor vielen Jahren einen Abend in Paris verbracht hat? Seine Erinnerungen sind nur bruchstückhaft, deshalb bittet er den Psychiater Dr. James Cobb, ihm bei seinen Erinnerungen per Hypnose zu helfen, denn die Wahrheit soll endlich ans Licht kommen.

Dies war mein erstes Buch dieses Autors, aber es wird nicht das letzte sein, denn die Geschichte hat mich fasziniert und gefesselt.
Der Schreibstil ließ sich sehr flüssig lesen, so dass ich keine Probleme hatte, in die Geschichte hineinzufinden. Die Geschehnisse wurden gut beschrieben, so dass ich mir alles vorstellen und miterleben konnte. Teilweise musste ich mich aber sehr konzentrieren, um den Überblick behalten zu können.
Die Geschichte war hervorragend konstruiert, denn es gab immer wieder eine neue Sicht auf die Dinge, die damals geschahen. Da kam ich sehr ins Grübeln, was denn nun Wirklichkeit ist und was Fiktion.
Die Spannung wurde bereits mit dem fesselnden Prolog erzeugt, der einen Rückblick auf Joshua und die damalige Nacht zeigt. Das fand ich wahnsinnig atmosphärisch. Aber auch im weiteren Verlauf des Buches hielt sich die Spannung sehr gut und ich war neugierig, wie die Geschichte ausgehen wird.
Leider wurde die fortschreitende Geschichte dann immer verworrener und auch die Anzahl von Personen stieg immer weiter an, was ich etwas störend empfand, da es meinen Lesefluss behinderte.

Ein spannendes Buch, das mich trotz Kritik überzeugen konnte. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Mich hat dieses Buch so gar nicht angesprochen.

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Das Buch wurde sehr gelobt, die Kritiken waren gut und doch konnte es mich nicht begeistern. Der Anfang war noch gut und spannend, doch dann wurde es immer undurchsichtiger und verwirrender, so dass ich ...

Das Buch wurde sehr gelobt, die Kritiken waren gut und doch konnte es mich nicht begeistern. Der Anfang war noch gut und spannend, doch dann wurde es immer undurchsichtiger und verwirrender, so dass ich mich am Ende einfach nur noch durch das Buch gequält habe. Zwischendurch hatte ich immer wieder mal den Faden verloren und musste noch mal zurück, um den Zusammenhang besser verstehen zu können.
Die Charaktere blieben bis zum Schluss unsymphatisch. Auch das Verhalten des Psychologen war für mich eher erschreckend als begeisternd. Er missachtet den Ehrenkodex und er war mir zu inkonsequent. Teilweise wirkte die ganze Geschichte auch wenig logisch und die Einstellungen der Charaktere unglaubwürdig.

Mich hat dieses Buch so gar nicht angesprochen. Schade.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Irrungen, Wirrungen und die Suche nach der Wahrheit

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"Das Buch der Spiegel" hat mich vor einigen Jahren sehr beeindruckt. Und so war ich gespannt auf das neue Buch des Autors - das aber wohl eigentlich schon vor dem Buch der Spiegel entstand - ...

"Das Buch der Spiegel" hat mich vor einigen Jahren sehr beeindruckt. Und so war ich gespannt auf das neue Buch des Autors - das aber wohl eigentlich schon vor dem Buch der Spiegel entstand - dann aber später noch einmal überarbeitet wurde.

Das Konzept der Geschichte ist gleich: Ein Geheimnis, das schon lange zurückliegt. Und die Suche nach der Aufklärung und nach der Wahrheit. Und dabei psychologische Betrachtungen darüber, was wirklich die Wahrheit ist, inwieweit Erinnerungen überhaupt der Wahrheit entsprechen. Und nicht zuletzt das Thema, wie traumatische Ereignisse sich auf das zukünftige Leben der Beteiligten auswirken.

Das hört sich jetzt trocken an? Ist es aber nicht. Denn es ist ein spannendes Buch, quasi ein Krimi. Die Aufklärung des Geschehens bringt den Leser zunächst in ein Labyrinth aus Briefen, Erinnerungen von vermeintlichen Zeugen und Nachforschungen. Und so entwickelt die Geschichte einen Sog, dem man sich als Leser kaum entziehen kann.

Die Geschichte beginnt mit einem Multimillionär, der kurz vor seinem Tod mit Hilfe von Hypnose noch den Hergang einer Nacht in Paris vor vielen Jahren rekonstruieren will. Damals kam eine junge Frau ums Leben. Und der Multimillionär hat die Befürchtung, selbst der Mörder gewesen zu sein. Der bekannte Psychiater Cobb wendet die Hypnose-Therapie an - kann aber den Sachverhalt nicht abschließend klären. Aber die Frage, was damals wirklich geschah, lässt Cobb nicht los. Auch nicht nach dem Tod seines Patienten. Und so beginnt er nachzuforschen. Mithilfe eines Privatdetektivs dringt er immer tiefer in die Materie ein, sucht Zeitzeugen aus der damaligen Zeit auf - und es wird immer undurchsichtiger und verwirrender. Bis zu einem sehr unerwartetem Ende.

Mich hat auch dieses Buch von Chirovici sehr gut unterhalten. Außer Joel Dicker mit "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" habe ich noch keinen Autor gefunden, der so gut solch verzweigte Geschichten schreiben kann.

Veröffentlicht am 23.02.2019

Wow, ein tolles Buch

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Dr. Cobb, ein New Yorker Psychiater, erhält überraschend eine Auftrag: Herr Fleischer - ein wohlhabender, aber todsterbenskranker Mann - glaubt in seiner Vergangenheit an einem schlimmen Verbrechen beteiligt ...

Dr. Cobb, ein New Yorker Psychiater, erhält überraschend eine Auftrag: Herr Fleischer - ein wohlhabender, aber todsterbenskranker Mann - glaubt in seiner Vergangenheit an einem schlimmen Verbrechen beteiligt gewesen zu sein. Dr. Cobb soll ihm - mittels Hypnotherapie - helfen herauszufinden, was damals geschehen ist. Nach und nach rutscht Dr. Cobb immer weiter in die Sache von damals hinein...

Der Schreibstil ist sehr gut: spannend, super zu lesen und sehr plastisch. Die Emotionen werden sehr gut rübergebracht; die Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet. Und die Schauorte sind auch sehr schön beschrieben. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen; es war als wäre ich direkt mit dabei. Was mir auch sehr gefallen hat sind die psychologischen Aspekte in den Buch. Diese werden aber so beschrieben, dass sie auch für Laien verständlich sind. Durch Perspektivwechsel und überraschende Wendungen bleibt die Geschichte von Anfang bis Ende total fesselnd und spannend.

Fazit: Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite in den Bann gezogen; ein Meisterwerk. Ich kann es sehr empfehlen.