Cover-Bild Das Echo der Wahrheit
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 11.03.2019
  • ISBN: 9783442314508
Eugene Chirovici

Das Echo der Wahrheit

Roman
Silvia Morawetz (Übersetzer), Werner Schmitz (Übersetzer)

Eines Tages macht der New Yorker Psychiater Dr. James Cobb die unerwartete Bekanntschaft des Multimillionärs Joshua Fleischer. Fleischer leidet an einer unheilbaren Krankheit und bittet Cobb eindringlich, für einige Tage zu ihm nach Maine zu kommen. Als Cobb dort eintrifft, erfährt er, dass der vom Tod gezeichnete Mann eine schwere Last mit sich trägt: Er hat Angst, in den Mord an einer jungen Frau verwickelt zu sein, mit der er vor vielen Jahren einen Abend in einem Pariser Hotelzimmer verbracht hat. Seine Erinnerungen sind aber bruchstückhaft, und deshalb soll Cobb ihm helfen, endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. Noch kann Cobb allerdings nicht ahnen, dass damit die verdrängten Dämonen seiner eigenen Vergangenheit zum Leben wiedererwachen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2019

Ein ungewöhnlicher Roman

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Es ist gar nicht so einfach, diesen Roman einem bestimmten Genre zuzuordnen. Es ist kein Liebesroman, obwohl Liebe eine wichtige Rolle spielt. Auch ist es kein Krimi oder Thriller, obwohl ein ...

Es ist gar nicht so einfach, diesen Roman einem bestimmten Genre zuzuordnen. Es ist kein Liebesroman, obwohl Liebe eine wichtige Rolle spielt. Auch ist es kein Krimi oder Thriller, obwohl ein Mord geschieht. "Das Echo der Wahrheit" kann man aber sehr wohl einen Spannungsroman nennen, der unheimlich gut konstruiert ist. Immer wenn man an dem Punkt ankommt, an dem man denkt, dass die Geschichte nun aber schon weit hergeholt ist, macht sie dann doch wieder einen interessanten Bogen und wird stimmig. Auch fand ich es sehr interessant, wie der Autor die Erinnerungen der einzelnen Protagonisten beschreibt, wie unterschiedlich die Erinnerungen und Wahrnehmungen sind, wie in jedem einzelnen die Macht der Erinnenerung wirkt, so dass man manchmal schon meinen könnte, es handelt sich um unterschiedlich Erlebnisse.
Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen, v.a. wegen seines hervorragenden Schreibstils und empfehle ihn gerne mit 5 Sternen weiter.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Ist meine Wahrheit objektiv?

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Elf Monate ist es her, dass der Psychiater James Cobb nach einem Vortrag in New York von dem Millionär Joshua Fleischer angesprochen wurde. Der Millionär bittet James Cobb um eine Hypnosebehandlung ...

Elf Monate ist es her, dass der Psychiater James Cobb nach einem Vortrag in New York von dem Millionär Joshua Fleischer angesprochen wurde. Der Millionär bittet James Cobb um eine Hypnosebehandlung um herauszufinden, was sich in einer bestimmten Nacht in einem Hotelzimmer in Paris vor rund vierzig Jahren ereignet hat.

Es folgen elf Monate der Suche nach Wahrheit, psychischer Entwicklung der einzelnen Beteiligten, verschiedener Wahrheiten der verschiedenen Personen und Cobbs eigenen Dämonen.


Ich bin total begeistert, welche Spannung und Dynamik diese Geschichte entwickelt hat. Ein an sich klarer Auftrag mit einer relativ einfachen Geschichte entwickelt sich Seite für Seite immer komplizierter. Viele verschiedene Wahrheiten, alle relativ logisch, bauen ein immer komplizierteres Geflecht auf. Zwischendurch wusste man gar nicht mehr, was man glauben sollte.

Neben der spannenden und aufregenden Geschichte, regt das Buch zum Nachdenken an. Obwohl ich schon öfters erlebt habe, dass mehrere Personen das gleiche Erlebnis aus der Vergangenheit unterschiedlich wiedergeben und erinnern, hätte ich nicht erwartet, dass es eine objektive Vergangenheitserinnerung gar nicht gibt. Das macht uns vielleicht etwas geduldiger gegenüber überraschende Erinnerungen der Eltern oder Partner.
In der Danksagung konnte ich lesen, welch hartes Stück Arbeit dieses Buch für den Autor war.

Ich kann nur sagen, gut, dass er sich Mühe gegeben hat, denn es ist ihm, meiner Meinung nach, richtig gut gelungen, einen spannenden, zum Nachdenken anregenden Roman zu schreiben, den man kaum aus der Hand legen konnte.

Ich hatte übrigens zwischendurch ganz andere Lösungsansätze bzw. Ideen. Der Autor ging andere Wege, zum Teil weil er den Fokus geändert hat und anderen Fragen nachgegangen ist.

Chapeau!

Veröffentlicht am 11.02.2019

Intelligenter Spannungsroman um die Abgründe der menschlischen Seele und

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>>Dies hat mich zu der Frage geführt: Welche Art von Realität beschreibt jemand eigentlich unter Hypnose - die Realität dieses einzigartigen und unwiederholbaren Augenblicks, die sogenannte "objektive" ...

>>Dies hat mich zu der Frage geführt: Welche Art von Realität beschreibt jemand eigentlich unter Hypnose - die Realität dieses einzigartigen und unwiederholbaren Augenblicks, die sogenannte "objektive" Wirklichkeit? Die vom Hypnotiseur suggerierte "subjektive" Wirklichkeit? (…) Kommuniziert der Mensch, was er zu sehen glaubt, oder nur das, wovon er annimmt, dass sein geistiger Führer, der Therapeut, es von ihm hören möchte?>>

Eugene Chirovici schaffte mit seinem außergewöhnlichen Roman "Das Buch der Spiegel" über Nacht den Durchbruch. Ich muss gestehen, dass ich wohl eine der wenigen bin, die ihn bislang noch nicht gelesen hat. Allerdings nicht mehr lang, denn "Das Echo der Wahrheit" hat mich vollkommen in den Bann gezogen. Ich habe schon lange nicht mehr einen so gekonnt zusammengesetzten und megaspannenden Roman gelesen.

Er lässt den Leser geschickt sehr lang im Dunkeln tappen. Man spürt, dass etwas nicht stimmt, kann es aber nicht benennen. Und selbst als ich zum Ende hin einen vermeintlich genialen Einfall hatte, wurde ich trotzdem nochmal überrascht. Der Autor brilliert hier mit einer wirklich cleveren Auflösung.

Er spielt mit dem Leser und seinen Protagonisten. Er seziert sie förmlich und lässt den Psychiater Cobb immer tiefer in die Psyche seiner Figuren eintauchen.
Das ist spannend und absolut interessant. Vor allem durch den ungewöhnlichen Erzählstil. Und auf den sollte man sich wirklich einlassen, denn weil ich so gebannt war und das Buch kaum aus der Hand zu legen vermochte, konnte ich über ein-zwei Dinge hinwegsehen, wie ein Tagebuch, das unter mehr als kuriosen Umständen auftaucht oder dass Cobb eine Verschwiegenheitserklärung unterschrieben hat und trotzdem überall mit der Geschichte hausieren geht. Aber im Großen und Ganzen fielen sie nicht ins Gewicht.

Der Spannungsbogen ist wirklich konstant hoch und der Schreibstil dabei recht einfach und angenehm. Die Geschichte kommt ohne Schockmomente und viel Blutvergießen aus. Die Tat liegt in der Vergangenheit und bleibt an sich erstmal ziemlich mysteriös, man weiß gar nicht so genau was damals in dieser schicksalsträchtigen Nacht in Paris geschah. Auch Joshua Fleischer kann sich nur bruchstückhaft erinnern. Kurz vor seinem Tod will er jedoch endlich Gewissheit haben, er engagiert Cobb um mit Hilfe von Hypnose an einige tief in seinem Unterbewusstsein vergrabene Antworten zu kommen. Für Cobb ist es der Beginn einer Reise und eines vielschichtigen Rätsels.

Fazit: "Das Echo der Wahrheit" ist ein psychologischer Spannungsroman, dessen Entstehung noch vor dem "Buch der Spiegel" liegt und der sich mehr mit dem Warum einer Tat als dem klassischen Wer-ist-der-Mörder-Spiel befasst. Und das ist, wie ich finde, meisterhaft gelungen. Für mich eine tolle Neuentdeckung und ich freue mich auf mehr von Eugene Chirovici.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Verschiedene Perspektiven

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Verschiedene Perspektiven
Einige Bücher kauft man allein vom Klappentext her bereits – das hier zählt zu denen (auch wenn ich es gewonnen habe bzw. als Wunschbuch bestellt). Es klingt so interessant:
„Eines ...

Verschiedene Perspektiven
Einige Bücher kauft man allein vom Klappentext her bereits – das hier zählt zu denen (auch wenn ich es gewonnen habe bzw. als Wunschbuch bestellt). Es klingt so interessant:
„Eines Tages macht der New Yorker Psychiater Dr. James Cobb die unerwartete Bekanntschaft des Multimillionärs Joshua Fleischer. Fleischer leidet an einer unheilbaren Krankheit und bittet Cobb eindringlich, für einige Tage zu ihm nach Maine zu kommen. Als Cobb dort eintrifft, erfährt er, dass der vom Tod gezeichnete Mann eine schwere Last mit sich trägt: Er hat Angst, in den Mord an einer jungen Frau verwickelt zu sein, mit der er vor vielen Jahren einen Abend in einem Pariser Hotelzimmer verbracht hat. Seine Erinnerungen sind aber bruchstückhaft, und deshalb soll Cobb ihm helfen, endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. Noch kann Cobb allerdings nicht ahnen, dass damit die verdrängten Dämonen seiner eigenen Vergangenheit zum Leben wiedererwachen …“,
dass man es kaum erwarten kann, bis man das Buch endlich beginnen kann – und dann sind die 320 Seiten auch rasch ausgelesen.
Durch verschiedene Perspektiven erhält man auch verschiedene Blickwinkel, das gibt einem immer einen neuen Blick auf das Buch, die Geschichte und die Personen. Das hat mir ausnehmend gut gefallen und in dieser Intensität hatte ich das auch noch nicht bei einem Buch bislang.
„Das Buch der Spiegel“ kenne ich bislang noch nicht, aber das steht nun auch auf meiner Wunsch- bzw. Einkaufsliste, denn mit diesem Buch hat mich der Autor so von sich und seinem Stil überzeugt, dass ich das unbedingt auch noch lesen möchte.

Veröffentlicht am 09.02.2019

Bisheriges Lesehighlight 2019!

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Inhalt:
Als der berühmte Psychiater Dr. James Cobb nach einem Vortrag auf den Multimillionär Joshua Fleischer trifft, ahnt dieser nicht, welcher Abgrund der Erinnerungen auf ihn warten wird.
Denn kurze ...

Inhalt:
Als der berühmte Psychiater Dr. James Cobb nach einem Vortrag auf den Multimillionär Joshua Fleischer trifft, ahnt dieser nicht, welcher Abgrund der Erinnerungen auf ihn warten wird.
Denn kurze Zeit später bittet ihn Fleischer in einer Mail um Hilfe, er sei todkrank und habe nur noch einen Wunsch.
Doch als James im Anwesen des an Leukämie erkrankten Geschäftsmann eintrifft, eröffnet dieser ihm eine erschreckende Vergangenheit, über eine Nacht in Paris, in der ein schrecklicher Zwischenfall sein Leben für immer verändert hat, doch seine Erinnerungen sind lückenhaft und nur Dr. James Cobb kann ihm helfen das Verbrechen aufzuklären, und trifft dabei auf seine eigenen Dämonen!

Meine Meinung zum Buch:
Wow, wow, einfach nur wow. In den letzten Jahren habe ich viel im Genre der Spannung gelesen, einiges hat mich auch überzeugen können, doch "Das Echo der Wahrheit" erfindet die Spannungsliteratur auf einem ganz anderen Niveau neu.

Erst einmal ist der Schreibstil des Autors ein wahrer Lesegenuss, mit einem durchaus als literarisch anzusehende Stil, geleitet er uns so versiert durch die Geschichte, wie man es wohl nur aus den ganz alten Klassikern der Spannungsliteratur kennt.
Der Aufbau der Handlung lässt einem nicht nur einmal Gänsehaut über den Körper verbreiten, so vielschichtig, intelligent und stets überraschend aufgebaut habe ich selten eine Handlung des Genres erlebt.
Durch unterschiedliche Augen, Charaktere erfahren wir eine Geschichte, die zwischen einzelnen Charaktere unseres Plots stattfindet und von Seite zu Seite, sind wir als Leser ahnungsloser und umso gespannter, weil uns die Lösung des Buchs so erschreckend weit entfernt erscheint. Denn der Plot ist zumindest bis Seite 200 absolut unvorhersehbar, danach das muss ich ehrlich sagen, beschlich mich eine Ahnung über das Ende, das dann auch zutraf. Dennoch tut dies dem Buch absolut keinem Abbruch.

Wie es der Autos schafft, einzelne Charaktere so detailliert und so skurril zu gestalten und ihnen Raum zu geben, auf den Leser zu wirken, aber auch die Handlung, die so komplex und verwirrend geschildert wird, das erinnert sehr stark an Agatha Christie, oder die alten Romane des Sherlock Holmes.

Fazit :
Ein faszinierendes Buch über die Eigenheit der Erinnerung.
Atmosphärisch dicht erzählt, ein großartiger Stil und ein Buch, welches man so schnell nicht vergessen wird.