Cover-Bild KEEP
Band 2 der Reihe "Mills Brothers"
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 21.12.2018
  • ISBN: 9783736308268
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Helena Hunting

KEEP

Beate Bauer (Übersetzer)

One-Way-Ticket to Paradise

Als Amalie Whitfield ihren Fast-Ehemann beim Fremdgehen erwischt (auf der eigenen Hochzeit!), ist sie so gedemütigt, dass sie kurzerhand ihren Koffer packt und die Hochzeitsreise nach Bora Bora allein antritt. Auf der winzigen Insel läuft sie ausgerechnet Lexington Mills über den Weg, der ihr Herz schon seit Langem gefährlich schnell schlagen lässt. Doch der mysteriöse Geschäftsmann ist der Letzte, mit dem sie jetzt eine Affäre beginnen sollte ...

"Sexy. Witzig. Gefühlvoll. Und so viel mehr als nur ein Buch. Dank KEEP weiß ich, warum ich Romance so sehr liebe." L. J. SHEN

Band 2 der MILLS-BROTHERS-Reihe von NEW-YORK-TIMES-Bestseller-Autorin Helena Hunting

Die MILLS-BROTHERS-Reihe:

1. STAY

1.5 KISS

2. KEEP

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2019

Spannende Ausgangssituation, aber leider zu viel Sex und wenig Story!

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Vor »KEEP« habe ich bereits »STAY« und »HOLD« gelesen, wobei ich von »STAY« ungemein positiv überrascht war, während mir »HOLD« leider überhaupt nicht gefallen hat. »KEEP« nimmt jetzt, wie es auch der ...

Vor »KEEP« habe ich bereits »STAY« und »HOLD« gelesen, wobei ich von »STAY« ungemein positiv überrascht war, während mir »HOLD« leider überhaupt nicht gefallen hat. »KEEP« nimmt jetzt, wie es auch der Reihenfolge entspricht, die Rolle dazwischen ein, denn für mich bleibt »STAY« in dieser Reihe immer noch ungeschlagen. Nichtsdestotrotz ist »KEEP« ein solider Nachfolger.

Die Bände lassen sich unabhängig voneinander lesen, aber das Eintauchen in die Geschichten macht doch mehr Spaß, wenn man die einzelnen Charaktere schon ein bisschen kennt. »KEEP« dreht sich diesmal um Rubys beste Freundin Amalie und Banes Bruder Lexington. Nachdem mich der Klappentext von »HOLD« am meisten angesprochen hatte, musste ich hier jetzt aber feststellen, dass ich die Ausgangssituation in »KEEP« noch um einiges interessanter finde: Amalie und Lexington lernen sich auf einer Veranstaltung kennen und sind gleich voneinander angetan. Als er sie jedoch kurz alleine lässt, um ihr einen Drink zu holen, steht auf einmal Armstrong, sein Cousin, vor ihr, der Amalie kurzerhand vor Lex warnt und sie um ein Date bittet. Lexington gibt sich daraufhin geschlagen, in der Annahme, dass diese Beziehung wahrscheinlich eh nicht lange halten wird, muss jedoch nach einigen Monaten von der Verlobung der beiden erfahren. Auf der Hochzeit stellt sich aber heraus, dass Lex mit seiner Einschätzung gar nicht so falschlag, denn Armstrong betrügt sie noch vor den Hochzeitsansprachen. Die zutiefst gedemütigte Amalie beschließt daraufhin, die Flitterwochen auf Bora Bora alleine anzutreten, nur um festzustellen, dass auch Lex dort anzutreffen ist…

Wegen dieser wirklich sehr vielversprechenden Ausgangssituation macht die erste Hälfte des Buches ungeheuer viel Spaß. Der Schreibstil liest sich gut und flüssig und der Ton des Buches ist überwiegend leicht. Hinsichtlich des Humors ist das Buch jetzt kein Brüller, aber es ist in jedem Fall unterhaltsam.

Besonders gefallen haben mir die Protagonisten, die beide schlichtweg sympathisch sind. Amalie war eine Überraschung, denn sie ist ein richtiger Wildfang und hat sich nicht umsonst den Spitznamen »Anarchy-Amie« verdient. Sie ist tough und selbstbewusst, schlagfertig und sexuell aufgeschlossen. Wegen ihrer Vorliebe für Bad Boys hat sie sich in der Vergangenheit schon in einige Schwierigkeiten gebracht, weshalb Armstrong, der außerhalb dieses Beuteschemas liegt, auch eine sichere Wahl für sie zu sein schien, um ihre Familie nicht länger zu enttäuschen. Mir hat ihre selbstbewusste Art unglaublich gut gefallen, vor allem dann, wenn sie Armstrong die Meinung gegeigt hat, denn gegen den Typen kann man echt nur Hassgefühle entwickeln. Bei der Dreistigkeit seiner Äußerungen hätte ich ihm manchmal selbst gerne ein paar Worte vor den Latz geknallt.

Männern wie Lexington begegnet man in Liebesromanen dagegen etwas öfter, aber ich habe ihn trotzdem sehr gemocht. Er ist nach außen hin etwas »glatt«, aber Amie fällt schon beim ersten Treffen auf, dass der Schein trügt und er eigentlich genau in ihr Bad-Boy-Beuteschema fällt. Nichtsdestotrotz war ich hier sehr angenehm davon überrascht, dass Lex sofort ehrliches Interesse an Amie bekundet und dies das ganze Buch über beibehält. Ihm wird keine Bindungsphobie oder ähnliches angedichtet. Seine kecke, flirtende Art hat ihn zu einem spannenden, angenehmen Gegenpart gemacht.

Helena Hunting ist es außerdem gut gelungen, das Knistern zwischen den beiden beim Leser ankommen zu lassen. Schon von Anfang an spürt man die Chemie und die Anziehungskraft zwischen den beiden, dementsprechend fällt es überhaupt nicht schwer, mit ihnen mitzufiebern. Die Liebesszenen sind gut und knisternd geschrieben, kommen für meinen Geschmack aber zu häufig vor, was mich auch schon an »HOLD« gestört hatte. Hier ist es nicht ganz so schlimm wie im dritten Band, bei dem die Szenen irgendwann in Langeweile gipfelten, aber die emotionale Ebene der Beziehung muss leider trotzdem zurückstecken. Sehr viele, tiefgründige Gespräche haben die beiden nicht miteinander geführt oder zumindest darf der Leser ihnen nicht beiwohnen. Das fand ich etwas schade, aber man konnte als Leser immerhin trotzdem spüren, dass die beiden eine besondere Verbindung zueinander haben.

Ab der Hälfte konnte mich das Geschehen dennoch nicht mehr ganz so stark fesseln wie noch zu Beginn. Auch Amies Drama und ihre manchmal recht ausschweifenden Gedanken zu der Situation mit Armstrong und Lex waren für mich leicht grenzwertig – noch ein bisschen mehr und ich wäre wahrscheinlich bald genervt gewesen. Daran ist Helena Hunting nochmal haarscharf vorbeigeschrammt.

Sehr gut gefallen hat mir jedoch die Tatsache, dass es am Ende zwar das berühmt-berüchtigte Missverständnis gibt, von dem in Liebesromanen so gerne Gebrauch gemacht wird, das Problem jedoch reif und erwachsen gelöst und nicht zu unnötigem Drama aufgebauscht wird. Insofern ist das Ende nicht nur süß und romantisch, sondern auch erfrischend realistisch.

Fazit

Für mich kein Highlight in dem Genre, aber es ist trotzdem ein unterhaltsamer, knisternder Liebesroman mit spannender Ausgangssituation, in dem etwas mehr Wert auf Sex als auf tiefgründige Gespräche gelegt wird. Nichtsdestotrotz spürt man als Leser trotzdem, dass die beiden eine besondere Verbindung zueinander haben. »KEEP« ist um Welten besser als »HOLD«, kommt aber nicht an »STAY« heran. Von mir gibt es 3,5 Sterne mit leichter Tendenz nach oben.

Veröffentlicht am 19.09.2022

Keep

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Keep von Helena Hunting ist der 2. Teil der Mills-Brüder-Reihe. Es ist ein in sich abgeschlossener Roman und man muss Stay vorher nicht gelesen haben. Habe ich auch nicht.
 
Inhalt:
 
One-Way-Ticket ...

Keep von Helena Hunting ist der 2. Teil der Mills-Brüder-Reihe. Es ist ein in sich abgeschlossener Roman und man muss Stay vorher nicht gelesen haben. Habe ich auch nicht.
 
Inhalt:
 
One-Way-Ticket to Paradise
Als Amalie Whitfield ihren Fast-Ehemann beim Fremdgehen erwischt (auf der eigenen Hochzeit!), ist sie so gedemütigt, dass sie kurzerhand ihren Koffer packt und die Hochzeitsreise nach Bora Bora allein antritt. Auf der winzigen Insel läuft sie ausgerechnet Lexington Mills über den Weg, der ihr Herz schon seit Langem gefährlich schnell schlagen lässt. Doch der mysteriöse Geschäftsmann ist der Letzte, mit dem sie jetzt eine Affäre beginnen sollte ...
 
 
Meine Meinung:
 
Ich fand das Buch ok. Ich hab es recht schnell durchgelesen. Die Story ansich ist interessant aber man hätte sehr viel mehr daraus machen können. Ich mag es nicht sonderlich, wenn es hauptsächlich um Sex geht. Ich fand es auch recht unrealistsich wie oft Amalie und Lexington Sex in einer Nacht hatten. Das kann man ja schon fast als Extremsport betrachten.
Dennoch hat mir der Schreibstil gut gefallen und ich habe das Buch sehr schnell durch gehabt.
Kann man lesen, muss man aber nicht. Es hat nicht wirklich eine Moral oder inspirierende Wirkung auf mich. Auch nicht sexuell :D
 
Ich mag beide Charaktere irgendwie.
Amalie ist für mich jedoch irgendwie unschlüssig in allem. Auf der einen Seite lässt sie sich von ihrem Fast-Ehemann so lange blenden und auf der anderen Seite ist sie eine starke Persönlichkeit. Natürlich kann uns allen das passieren aber zwischendurch hab ich es echt nicht nachvollziehen können.
 
Lexington ist sexy, keine Frage. Ich mag auch seine Art aber ab und zu ist er mir zu aalglatt. Typisch Frau halt :D Wir wollen keine Arschlöcher aber zu nett ist auch langweilig. ^^
 
Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen. Für zwischendurch. Nochmal lesen würde ich es allerdings nicht.

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Veröffentlicht am 30.06.2020

Noch Luft nach oben

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Inhalt:

Nachdem Amalie ihren Ehemann beim Fremdgehen auf der eigenen Hochzeit erwischt, reist sie alleine in die Flitterwochen nach Bora Bora. Dort trifft sie auf Lexington Mills, der schon seit langer ...

Inhalt:

Nachdem Amalie ihren Ehemann beim Fremdgehen auf der eigenen Hochzeit erwischt, reist sie alleine in die Flitterwochen nach Bora Bora. Dort trifft sie auf Lexington Mills, der schon seit langer Zeit ihr Herz höher schlagen lässt ...

Meine Meinung:

Keep hat mich sehr enttäuscht. Nachdem ich den ersten Teil gelesen habe, dachte der Zweite wird noch besser. Leider nicht.
Was ich am meisten kritisieren muss, wären die Protagonisten.
Amie konnte ich auf keiner Seite ins Herz schließen. Sie war twilweise wirklich naiv, zickig. Sie wurde sehr verletzt und enttäuscht,was ich sehr schlimm fande, dennoch sie dann andere ausgenutzt. Wie z.b. Lex, obwohl er es in Ordung fand, sollte sie es dennoch nicht tun. Sie war sehr sexbesessen, was auch eine Eigenschaft war, die ich bei Amalie nicht sympathisch fand. Auch ihre Beweggründe konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Selten konnte ich mich in sie hineinversetzen. Nach einem Buch sollte man die Protagonisten gut kennenlernen. Bei Amie war es nicht der Fall.
Lexington Mills konnte ich im Gegensatz zu Amalie wirklich mögen.
Er hatte einen süßen Beschützerinstinkt gegenüber Amalie entwickelt und ist liebevoll mit den Leuten umgegangen, die er liebt.
Ich finde es aber auch im zeiten Teil schade, dass ich die anderen Nebencharaktere nicht gut kennenlernen durfte.
Der Schreibstil von Helena Hunting war sehr humorvoll und locker zu lesen.
Ein weiterer Pluspunkt ist das Cover. Es ist schlicht, aber sehr hübsch gestaltet. Und es passt zum ersten Teil.
Die Geschichte an sich war aber sehr spannend. Ich konnte zwar nur langsam in die Story eintauchen, fand die Idee aber sehr interessant und neu. Was mich aber gestört hat, waren die vielen Sexszenen.

Fazit:

Schwache Fortsetzung, dennoch eine heiße und unterhaltsame Story für zwischendurch.
Freue mich aber dennoch auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 11.12.2019

Hm naja irgendwie enttäuschend

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Das Cover Das Cover gefällt mir richtig gut! Ich finde es einfach schön und ansprechend. Es sticht unter anderen Cover heraus, obwohl es eher schlicht ist. Toll! Der Schreibstil Die Autorin hat einen einfach ...

Das Cover Das Cover gefällt mir richtig gut! Ich finde es einfach schön und ansprechend. Es sticht unter anderen Cover heraus, obwohl es eher schlicht ist. Toll! Der Schreibstil Die Autorin hat einen einfach und flüssigen Schreibstil, den man schnell lesen kann und mit dem man gut zurechtkommt. An manchen Stellen sind die Ausdrücke "härter", aber das passt jeweils zu der jeweiligen beschriebenen Situation im Buch. Die Handlung Die Handlung fand ich einerseits echt toll, aber andererseits auch so belanglos und unnötig. In dem Buch werden einige erotische Momente und explizite Sexszenen beschrieben, womit ich nicht gerechnet hatte. Leider hat es sich auch so angefühlt als würde es um nichts anderes gehen. Die Hälfte des Buches ist bestimmt eine solcher Szenen. Das finde ich wirklich schade, weil die Geschichte dadurch für mich an Bedeutung verloren hat und langweilig wurde. Ich hätte mir mehr Handlung gewünscht, anstatt fast die ganze Zeit das gleiche zu lesen. Zum Ende hin habe ich das Buch aufgrunddessen dann leider auch nur noch sporadisch überflogen. Dennoch habe ich nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben. Anfangs hat es mir gut gefallen, weil es mehr unterschieldiche Handlung gab. Die Charaktere Die Charaktere sind interessant, jedoch erfährt der Leser nicht viel von ihnen aufgrund der sich ständig wiederholenden Erotik. Eine großartige Entwicklung haben die Charaktere meiner Meinung nach auch nicht durchgemacht. Insgesamt sind sie eher mittelmäßig und absoluter Durchschnitt. Was mir nicht gefallen hat war, dass die Protagonistin direkt nachdem sie auf ihrer Hochzeit betrogen wurde, mit einem anderen Mann ins Bett steigt und daraus sich "überraschenderweise" Gefühle entwickeln. Fazit Das Buch ist ein netter Zeitvertreib, aber nichts für schöne Leseabende mit einem tiefgründigen Buch. Anfangs hat es mir gut gefallen wurde aber zunehmend langweiliger. Die Charaktere haben mich ebenfalls nicht vom Hocker gehauen. Insgesamt ein mittelmäßiges Buch, das ich nicht unbedingt empfehlen müsste.

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Veröffentlicht am 29.05.2019

Amie & Lex oder wie Sex den Plot übertüncht

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Mein Bild:
Wie habe ich mich auf den lockeren, doch schon hemmungslosen Schreibstil von Helena Hunting gefreut. Den 1. Band „Stay“ habe ich weg gelesen wie nichts. Die Autorin hat ein Händchen dafür Klischees ...


Mein Bild:
Wie habe ich mich auf den lockeren, doch schon hemmungslosen Schreibstil von Helena Hunting gefreut. Den 1. Band „Stay“ habe ich weg gelesen wie nichts. Die Autorin hat ein Händchen dafür Klischees mit Humor und einer gewissen Leidenschaft zu verpacken, dass es mir als Leser einfach Spaß macht in die Geschichte einzutauchen. Ich kann dabei einfach abschalten. Dafür nehme ich es auch hin, dass so etwas im wirklichen Leben nie passieren würde. Ob „Keep“ meinen Erwartungen stand gehalten hat? Naja, leider nicht ganz.

Zunächst finde ich es klasse, dass man das Buch unabhängig von den anderen Bänden lesen kann. Wie es typisch in NA-Reihen ist, widmet sich jedes Buch einem anderen Pärchen aus der, ich nenne es mal, Clique. Wer, wie ich, den Vorgängerband gelesen hat, freut sich dennoch lieb gewonnene Charaktere in einer Nebenrolle wiederzufinden. Zudem gibt es Nebenstränge vom Vorgängerband, die fortgeführt werden. Aber keine Angst, es bedingt kein hochkomplexes Wissen um dem folgen zu können.
Der Einstieg in die Geschichte ist sehr gut gewählt, denn es ist der Abend, an dem Amie sowohl Lexington als auch Armstrong kennenlernt. Als Leserin wusste ich gleich, welchem Mann ich dem Vorzug geben würde. Doch Amie entscheidet sich anders und zack wurde ich per Zeitsprung zur Gegenwart 10 Monate später katapultiert. Die Autorin arbeitete innerhalb des Buches öfter mit Zeitsprüngen, in denen etwa Tage, Wochen oder gar Monate vergehen. Für mich war das entspannt, weil ich anhand der Gedanken der Protagonisten immer einen kurzen Abriss davon erhielt, was grob passiert war ohne, dass man sich in unnötige Details verlor. Ein Punkt für die Kurzweiligkeit der Geschichte.

Hinzu kam die Abwechslung in Form der knackigen Ich-Perspektiven von Lex und Amie, die ich ohne Probleme auseinanderhalten konnte (mal abgesehen davon, dass die Namen da standen). Ich habe einen ziemlich zwiespältigen Eindruck von Amie erhalten, der sich durch das komplette Buch zieht. Sie wankt immer wieder zwischen Kopf und Herz, Vernunft und Gefühl, Anziehungskraft und Willensstärke, begründet durch den Ruf ihrer in der Öffentlichkeit stehenden Familie und dass sie „Anarchie-Amie“ eigentlich hinter sich lassen möchte. Es ist mal wieder so typisch und schade zugleich, weil die Entwicklung der Protagonistin nur so dahinschleicht.

Ich war überrascht, dass Lexingtons Perspektive recht ausgewogen zu Amies war. Wenn ich mich recht erinnere, nahm in „Stay“ der weibliche Part mehr Platz ein. Jedenfalls wirkt Lex im Gegensatz zu Amie ziemlich entschlossen, drängt jedoch keine Entscheidung herbei. Er nimmt, was er kriegen kann, selbst wenn er dazu zeitweise zum Spielzeug mutiert. Ich mochte ihn die meiste Zeit für seine fürsorgliche Art und in vielen Zügen ist er zu perfekt, um wahr zu sein. Die wenigen „Makel“, die er besitzt, sind im Endeffekt nur dazu da, um ihm ein dunkles Geheimnis anzuhängen. Ich fand das unnötig, denn das Geheimnis war zu offensichtlich, unspektakulär und hat den Plot nicht bereichert.

Apopo Plot. Die erste Hälfte gefiel mir richtig gut: Tolle Szenen, zwei Menschen, die wunderbar miteinander agierten, Gefühle hervorriefen, mich zum schmunzeln brachten und nebenbei versuchten ihre Probleme entweder zu regeln oder eben zu vergessen. Dabei passierten irre klischeebehaftete Dinge, bei denen ich mich schon früher gefragt habe, wie die Umwelt wohl auf so etwas reagieren würde oder der Teufel im Detail versteckt bleibt, um das fassen zu können. Genau solche Situationen hat Helena Hunting unglaublich charmant umgesetzt – Bilder in meinem Kopf. Ich würde euch gern Beispiele nennen, aber das würde die besten Seiten des Buches spoilern, also lasse ich es.
Danach ging es, meiner Meinung nach, mit dem Plot bergab. Gefühlte 100 Seiten gab es nur noch sexuelle Handlungen. Heiß, verführerisch und wild, w-o-w, gingen jedoch bald über auf ordinär und provokativ. Mir war es egal, wie viel Schweiß floss oder Höhepunkte kamen, ich war trotz der übersprudelnden Leidenschaft genervt. Meine Güte, der Plot sollte doch aus mehr bestehen als die moderne blaue Lagune.

Mir ist außerdem aufgefallen, dass beide Protagonisten plötzlich super talentiert sind. Lex geschäftliche Probleme lösen sich in Luft auf und Amie scheint ein kreatives Organisationsgenie und Youtube-Star in einem zu sein. Was ist da passiert? Hat Bora Bora magische Kräfte heraufbeschworen?

Erst auf den letzten Seiten hatte ich wieder das Gefühl an Boden gewonnen zu haben. Der Genuss der kurzweiligen, dramageladenen Handlungsstänge stellte sich erneut ein. Schlussendlich kann ich sagen, dass „Keep“ ein meist unterhaltsames Liebesabenteuer war. Doch Helena Hunting hätte mit mehr Entscheidungsfreudigkeit auch mehr raus holen können als nur guten Sex.

Fazit:
„Reich, sexy und humorvoll“ wiegen den einfachen Plot und die Vorhersehbarkeit kaum auf. Trotzdem lässt sich das, Dank des lockeren Schreibstils, schnell vergessen.