Cover-Bild All die Jahre
(46)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 29.01.2018
  • ISBN: 9783552063662
J. Courtney Sullivan

All die Jahre

Roman
Henriette Heise (Übersetzer)

Nora Flynn ist 21, als sie mit ihrer jüngeren Schwester aus Irland nach Amerika auswandert, um ihrem Verlobten zu folgen und Theresa eine Ausbildung zu ermöglichen. Doch Theresa wird schwanger, und Nora trifft eine folgenschwere Entscheidung. Fünfzig Jahre später hat Nora vier erwachsene Kinder: John, Bridget, Brian und Patrick, ihren Ältesten, der Nora beständig Sorgen bereitet und trotzdem ihr Liebling ist. Theresa lebt als Nonne in einem Kloster, als Patricks Tod die Schwestern nach Jahrzehnten des Schweigens wieder zusammenführt – und sie zwingt, sich mit dem auseinanderzusetzen, was ihr Leben für immer verändert hat. Nach „Sommer in Maine“ ein neuer großer Familienroman von J. Courtney Sullivan.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2018

Familiengeheimnisse

0

In den 1950er Jahren wandern die Schwestern Nora und Theresa Flynn von Irland nach Amerika aus. Nora wird dort ihren zukünftigen Ehemann, den früheren Nachbarsjungen Charlie, wiedertreffen, während die ...

In den 1950er Jahren wandern die Schwestern Nora und Theresa Flynn von Irland nach Amerika aus. Nora wird dort ihren zukünftigen Ehemann, den früheren Nachbarsjungen Charlie, wiedertreffen, während die begabte Theresa sich zur Lehrerin ausbilden lassen soll.
Doch das Leben meint es anders mit ihnen. Im Jahr 2009, Nora ist mittlerweile Witwe, Theresa Nonne in einem Kloster in Vermont, verunglückt Noras ältester Sohn Patrick. Nora, die seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihrer Schwester hat - zu viele Dinge sind in der Vergangenheit geschehen, die sie ihr nicht verzeihen kann –, ruft im Kloster an, um Theresa über Patricks Tod zu informieren. Was sie nie für möglich gehalten hätte: Theresa kommt zur Beerdigung. Eine Chance für die beiden Schwestern, sich auszusprechen. Doch werden sie sie auch nutzen?
Die ganze Familie Flynn versammelt sich für die Beerdigung. John, Patricks jüngerer Bruder, den alle für steinreich halten, der jedoch über seine Verhältnisse lebt, die Schwester Bridget, die mit ihrer langjährigen Lebensgefährtin Natalie erscheint, doch das Thema Homosexualität ist kein Thema, das in der Familie Flynn offen angesprochen wird, sowie der Jüngste, Brian, der Patrick am Nächsten stand und für den mit dessen Tod eine Welt zusammenbricht.
Alle haben sie ihre Geheimnisse voreinander, doch das größte Geheimnis von allen verbindet Nora und Theresa...
„All die Jahre“ ist ein berührender, jedoch nicht kitschiger Familienroman. Er beleuchtet die Situation im Irland der 1950er Jahre und die Lebensumstände der Einwanderer an der Ostküste der USA zu dieser Zeit. Mit viel Feingefühl werden die einzelnen Familienmitglieder der Familie Flynn geschildert. Ich habe den Roman verschlungen, lediglich die Beschreibungen, in denen es um Baseball geht, haben mich gründlich gelangweilt, aber natürlich ist das Buch in erster Linie für ein amerikanisches Publikum geschrieben, das mit Baseball mehr anzufangen weiß als ich.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Irische Familiengeheimnisse

0

„All die Jahre“ ist das dritte Buch der Autorin und Journalistin J. Courtney Sullivan, das bei Deuticke erschienen ist.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Schwestern Nora und Theresa, die Ende der ...

„All die Jahre“ ist das dritte Buch der Autorin und Journalistin J. Courtney Sullivan, das bei Deuticke erschienen ist.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Schwestern Nora und Theresa, die Ende der 50-er Jahre von Irland nach Amerika ausgewandert sind. Nora möchte dort ihren Verlobten Charlie heiraten und Theresa soll eine Ausbildung machen. Alles kommt anders als gedacht. Theresa wird schwanger und Nora fällt eine Entscheidung für sie, die die Schwestern auseinanderbringt.

Die Handlung beginnt 2009 und Nora lebt immer noch in Boston und ist inzwischen Mutter von vier Kindern. Charlie ist inzwischen verstorben. Theresas Leben ist komplett anders verlaufen und sie lebt als Nonne in einem Kloster in Vermont. Nachdem Noras ältester Sohn Patrick bei einem Unfall stirbt, nähern sich die beiden Schwestern langsam wieder an.

Die Ereignisse werden im Wechsel in der Vergangenheit und in der Gegenwart erzählt. Die beiden zeitlich verschiedenen Handlungsstränge laufen parallel. Dadurch lernt man Nora sehr gut kennen und kann ihr Verhalten gut nachvollziehen. Zu Beginn ist Nora sehr schüchtern und zurückhaltend, wird aber im Laufe der Jahre immer offener.

Die Charaktere werden sehr detailreich und authentisch dargestellt. Auch das Verhältnis der Geschwister und ihre Beziehung untereinander wirken realistisch und werden gut abgebildet. Durch immer wieder neu auftauchende Familiengeheimnisse, ist das Buch durchgehend spannend.

Neben der Familiengeschichte lässt J. Courtney Sullivan immer wieder historische Ereignisse aus der Zeit der 50-er Jahre in Boston einfließen und man erfährt ein wenig über die Rassenunruhen und die Migrationsprobleme der damaligen Zeit.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, einfach und angenehm zu lesen. Sie versteht es ihre Leser in die Zeit und die Orte der Geschehnisse mitzunehmen.

Mir hat das Buch gut gefallen und ich hätte mir lediglich einiges mehr an Informationen gewünscht, da nicht alle Geheimmisse gelüftet wurden.

Veröffentlicht am 21.01.2018

Ein Rückblick aufs ganze Leben

0

Nora Rafferty, Irin in erster Generation in den Vereinigten Staaten von Amerika, wird mit Anfang siebzig zu einem Rückblick auf ihr bisheriges Leben gezwungen. Aus einem Anlass, der alles andere ...

Nora Rafferty, Irin in erster Generation in den Vereinigten Staaten von Amerika, wird mit Anfang siebzig zu einem Rückblick auf ihr bisheriges Leben gezwungen. Aus einem Anlass, der alles andere als ein beneidenswerter ist: nämlich der Unfalltod ihres ältesten Sohnes, zugleich ihr Liebling.

Nora blickt auf ein intensives und wechselvolles Leben zurück - ein Rückblick, in den der Leser einbezogen wird. Mit Anfang 20 ist sie aus einem kleinen irischen Ort ihrem Verlobten Charlie in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten gefolgt und zwar nicht allein. Sie reiste gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Theresa, zu der sie bereits seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hat.

Doch was sind die Gründe? Nicht nur Nora, inzwischen verwitwet, Mutter von vier - nun, jetzt nur noch drei Kindern - sondern die gesamte erweiterte Familie Rafferty, blickt zurück und zieht eine Bilanz - jeder für sich, wodurch das Bild eines komplexen Gefüges, in dem Geheimnisse eine große Rolle spielen, sichtbar wird.

Die Autorin J. Courtney Sullivan lässt ihre Charaktere sich schonungslos öffnen, ihr tiefstes Inneres preisgeben - wenn auch in vielen Fällen nur dem Leser. Denn in der Familie Rafferty ist ein jeder auf seine Art einsam, der eine mehr, der andere weniger. Bei dem einen betrifft dies nur das Familiengefüge bzw. Teile davon, beim anderes geht es tiefer, durchdringt all seine Lebensbereiche. Dazu kommt im Verlauf der Lektüre die Erkenntnis, dass das Gefüge "Familie" auf verschiedenerlei Art existieren kann, auch innerhalb eines einzigen Familienverbandes. Familie: das kann so vieles sein. Oder eben auch nicht!

Und es gibt Dinge, die sich nicht so einfach aus der Welt schaffen lassen - vor allem nicht, wenn man als Irin in die Staaten kommt und dort eine neue Existenz aufbaut. Nora hat vieles hinter sich gelassen - in jederlei Hinsicht.

Ein Buch, das aus meiner Sicht eine gewisse Ähnlichkeit mit den Romanen von Alison Lurie hat, Teile davon rücken für mich auch in die Nähe der großartigen Anne Tyler. Wobei hier der Aspekt der Einwanderung, die Frage der eigentlichen Heimat zumindest für die Generation Noras, die ältern also, eine große Rolle spielt. Was ist Heimat und wie kann man die Sehnsucht nach ihr befriedigen? J. Courtney Sullivan schreibt sehr mitreißend und eindringlich, kolpotiert das eigentlich schwere Thema mit gekonnter Leichtigkeit, stellenweise auch mit Humor. Das Buch lässt sich leicht weglesen, entbehrt aber durchaus nicht einer gewissen Tiefe, eines wahrhaftig hohen inhaltlichen Anspruchs. Es bleibt ein tiefer Eindruck, der sich nicht so schnell verflüchtigen wird. Gerade deswegen ist es aus meiner Sicht ein richtiger Schmöker - einer mit Niveau, ein Buch, das ich mit Genuss und Gewinn gelesen habe!

Veröffentlicht am 20.01.2018

Familien-Geheimnisse

0

Das Cover finde ich gut passend - es ist auch sehr im Einklang mit der Geschichte.
Die Geschichte selber finde ich sehr interessant. Es geht um Nora und Therese, zwei Schwestern, die von Irland ...

Das Cover finde ich gut passend - es ist auch sehr im Einklang mit der Geschichte.
Die Geschichte selber finde ich sehr interessant. Es geht um Nora und Therese, zwei Schwestern, die von Irland nach Amerika auswandern - und das bereits in jungen Jahren.
Das Buch wird quasi in zwei Zeiten geschrieben - Zeit der Auswanderung und 50 Jahre später. Man erfährt viel Über die Zeit nach der Auswanderung - zb wie Theresa im Kloster landet. Und auch wie es zwischen Nora und ihrem Verlobten weitergeht. Viele Jahre später - Nora hat vier Kindern, und der älteste - Patrick - stirbt. In die Geschichte sind viele Geheimnisse eingearbeitet, die sich nach Patricks Tod lüften.
Der einfühlsame Schreibstil erlaubt es, dass man sich total gut in die beiden Schwestern hineinversetzen kann.
Ich finde den Roman sehr gelungen und die Schwestern zwei interessante Charaktere.

Veröffentlicht am 20.01.2018

Familiengeschichte

0

All die Jahre ist ein neuer Familierroman aus der Feder von J. Courtney Sullivan.
Die Autorin hat gut recherchiert, um alles detailgenau zu erzählen.
Mit kurzen prägnanten Sätzen erfährt der Leser einiges ...

All die Jahre ist ein neuer Familierroman aus der Feder von J. Courtney Sullivan.
Die Autorin hat gut recherchiert, um alles detailgenau zu erzählen.
Mit kurzen prägnanten Sätzen erfährt der Leser einiges von der Familie Rafferty. Nora Flynn und ihre Schwester Theresa verlassen Irland, um zu Noras Verlobten Charly Rafferty nach New York zu fahren. Interessant wie in den 50er Jahren der Anfang dort vor sich geht. Charly hat schon viele Verwandte in New York, das vereinfacht einiges. Theresa ist ein lebenslustiges junges Mädchen. Nora ist viel ruhiger und unsicherer. Wir erfahren, wie es dazu kommt, das Theresa im Kloster lander. Und wie Charly es endlich schafft, das Nora ihn hiratet. Die Kinder Patrick, John, Bridget und Brian werden erwachsen. Die Autorin zeichnet mit Nora ein besonderes schwieriges Frauenbild. Flugs vergeht die Zeit. Der 50jährige Patrick verunglückt und stirbt. Bei der Trauerfeier erfahren wir und die Geschwister, sehr viel neues über die Familie.
Dieses Buch ist ein einzigartiger Familienroman mit vielen Geheimnissen und Ängsten. Er liest sich nicht leicht, sondern verlangt viel Aufmerksamkeit, aber es lohnt sich.