Cover-Bild Das Böse in deinen Augen
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 27.04.2018
  • ISBN: 9783404176892
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Jenny Blackhurst

Das Böse in deinen Augen

Psychothriller
Sabine Schilasky (Übersetzer)

Als die Kinderpsychologin Imogen Reid den Fall der elfjährigen Ellie Atkinson übernimmt, weigert sie sich, den seltsamen Gerüchten um das Mädchen zu glauben. Ellie sei gefährlich, so heißt es. Wenn sie wütend wird, passieren schreckliche Dinge. Imogen hingegen sieht nur ein zutiefst verstörtes Kind, das seine Familie bei einem Brand verloren hat und ihre Hilfe benötigt. Doch je näher sie Ellie kommt, desto merkwürdiger erscheint ihr das Mädchen. Dann ereignet sich ein mysteriöser Todesfall - und Imogen fürchtet, dass es ein großer Fehler war, Ellie zu vertrauen ...



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2019

Starker Beginn, dann nicht ganz überzeugend

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Zu Beginn gefiel mir dieser Thriller wirklich sehr gut. Leider nahm es immer weiter ab und zum Ende musste ich sagen, dass er mich leider nicht ganz überzeugen konnte.
Aber der Reihe nach:

Die unheimlichen ...

Zu Beginn gefiel mir dieser Thriller wirklich sehr gut. Leider nahm es immer weiter ab und zum Ende musste ich sagen, dass er mich leider nicht ganz überzeugen konnte.
Aber der Reihe nach:

Die unheimlichen Geschehnisse um die 11-jährige Ellie versprachen mir ein spannendes Lesevergnügen!
Ich liebe solch unheimliche Sachen!
Man konnte schon sehr schnell merken, dass Ellie kein einfaches Leben in ihrer Heimat hat:

“Einige von ihnen erkennen es – das merkt sie den Dorfbewohnern an, wenn sie ihnen auf der Straße begegnet und diese die Seite wechseln, ihre Kinder ein bisschen fester an die Hand nehmen, ohne genau zu wissen, warum.
Ellie hingegen tut es. Sie weiß, was andere in ihr sehen können.
– S. 10

Schnell waren Parallelen zu Stephen Kings „Carrie“ spürbar, was aber absolut so gewollt war und mir von der Autorin echt recht gut gefiel.
Diese Parallelen zerfallen dann im Laufe der Geschichte und wir beginnen uns als Leser zu fragen, wer hier eigentlich heimlich die Strippen zieht.

Thematisch ist der Thriller auch wirklich gut verknüpft und beschäftigt sich durchaus auch mit ernsteren Themen wie Mobbing und Versagensängsten.
Die erwachsene Sicht von Imogen auf diese Dinge war genauso interessant und spannend zu lesen, wie die kindlichen Erfahrungen von Ellie.
Grade durch diese kindliche Sicht von Ellie ist dieser Thriller für Jugendliche ab 16 Jahren recht gut geeignet. Wobei er dennoch recht blutig zwischendurch ist:

“Sie blickt nicht nach unten, sieht das Kupferrohr nicht, das aus ihrer Brust ragt und von dessen Ende dickes rostfarbenes Blut tropft und eine Lache um ihre Füße bildet, die einen knappen halben Meter über dem Boden sind.”
– S. 204

Diese Erzählweise ist sicherlich nicht für alle Leser etwas. Ich muss gestehen ich mag diese blumigen und grausamen Storys ab und an sehr gerne. Da diese Szenen hier keineswegs übertrieben erschienen, sondern gut in die Geschichte eingeflochten wurden, überzeugte mich die Autorin mit Ihnen.
Auch mit ihrem flüssigen und guten Schreibstil konnte Jenny Blackhurst bei mir Punkten.

Dennoch konnte mich das Buch, wie oben bereits erwähnt nicht zu 100% überzeugen.
Besonders mit Imogen und Ellie hatte ich so einige Reibungspunkte…
Ihre Handlungen waren für mich teilweise nicht nachvollziehbar und hatten so gar nichts authentisches an sich.
Auch fand ich Ellie manchmal zu erwachsen, wenn man bedenkt, dass sie erst elf ist…
Ein zwei mal bin ich auch über ein paar merkwürdige Satzstellungen gestolpert. Ob diese bereits von der Autorin so geschrieben waren oder erst durch die Übersetzung entstanden, weiß ich nicht zu sagen. Natürlich störten diese den Lesefluss aber doch etwas.

Das Ende muss ich sagen hat mich dann auch noch etwas enttäuscht… Es erschien mir zu konstruiert… zu unglaubwürdig… und ließ auch noch Fragen offen…
Echt nicht meine Vorstellung von einem perfekten Ende…!

Dennoch hat mich das Buch ganz gut unterhalten, wenn es auch eine Menge Fragen hinterließ und mich die Protagonisten nicht zu 100% überzeugen konnten…

Wirklich gut für zwischendurch und die kurzen Kapitel ließen einen auch recht schnell durch die Seiten huschen.

Allerdings eignet es sich wohl nicht grade als Lektüre vor dem zu Bett gehen haha

Veröffentlicht am 12.05.2019

Spannende Story mit schweiriger Protagonistin

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In „Das Böse in deinen Augen“ von Jenny Blackhurst kehrt die Kinderpsychologin Imogen Reid in ihre Heimat zurück, um für eine öffentliche Einrichtung zu arbeiten, die Schulen psychiatrischen Beistand bietet. ...

In „Das Böse in deinen Augen“ von Jenny Blackhurst kehrt die Kinderpsychologin Imogen Reid in ihre Heimat zurück, um für eine öffentliche Einrichtung zu arbeiten, die Schulen psychiatrischen Beistand bietet. Gleich ihr erster Fall hat es in sich: Ellie hat ihre ganze Familie bei einem Brand verloren. Wegen ihrer Andersartigkeit wird sie von ihren Mitschülern gemobbt und sogar von ihren Lehrern und Pflegeeltern für alles was schief geht verantwortlich gemacht. Imogens berufliches Agieren fand ich unprofessionell - die Art und Weise, wie sie sich auf diesen einen Fall stürzt und viel zu emotional und aufbrausend reagiert. Auch ihr Verhalten im privaten Umfeld fand ich trotz der Erklärung, die dafür geboten wird, befremdlich. Die Kapitel aus Ellies Sicht machten mich betroffen und die Spannung steigt zunehmend an, weil man sich fragt, wie viel sie noch ertragen muss und wie sie darauf reagieren wird. Eine spannende Story, bei der mich allerdings das Ende nicht ganz zufrieden gestellt hat und ich der erwachsenen Protagonistin insgesamt nicht viel abgewinnen konnte.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Wie böse kann ein Kind sein?

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Als begeisterter Leser von "Die stille Kammer" war ich riesig gespannt auf meinen zweiten Thriller von Jenny Blackhurst

An das bereits genannte Vorgängerwerk von Blackhurst kommt "Das Böse in deinen Augen" ...

Als begeisterter Leser von "Die stille Kammer" war ich riesig gespannt auf meinen zweiten Thriller von Jenny Blackhurst

An das bereits genannte Vorgängerwerk von Blackhurst kommt "Das Böse in deinen Augen" nicht heran. Doch geht es bei einem Psychothriller in erster Linie immer um Spannung, und ob die Geschichte den Leser unterhalten kann. Hier hat mich der Thriller nicht enttäuscht. Ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt, auch wenn es etwas schwierig war, in das Buch reinzukommen.

Durch dieses Buch zieht sich die Thematik der Mutter-Kind-Beziehung. Es gefällt mir, wenn auch ein Psychothriller ein übergeordnetes Thema hat und versucht etwas in die Tiefe zu gehen. Jedoch konzentriert sich die Autorin aus meiner Sicht hier etwas zu sehr auf die Kinder. Die erwachsenen Figuren kommen allesamt sehr blass rüber und entwickeln sich während des Buches so gut wie gar nicht. Es gibt die hoffnungslos naive und übermotivierte Protagonistin mit ihrem immerzu netten Ehemann. Hinzu kommt die heillos überforderte Pflegemutter und die gleichgültige und nicht minder überforderte Schulleiterin. Alle erwachsenen Figuren wirken oft ziemlich eindimensional, was aus meiner Sicht verschenktes Potenzial für diese Geschichte darstellt.

An manchen Stellen fand ich die Geschichte auch ziemlich vorhersehbar, speziell am Ende. Die letzte Wendung hätte ich nicht mehr gebraucht, um das Buch gut zu finden. Sie wirft zwar viele neue Fragen auf und sorgt für Verwirrung, jedoch muss nicht immer jeder gute Thriller zwangsläufig mit einer 180°-Wendung enden.

Ich bin ein Fan kurzer Kapitel, jedoch gab es einige Kapitel, bei denen nicht wirklich klar war, wer hier erzählt und zudem waren einige Kapitel Rückblenden in Imogens Vergangenheit, welche aber nicht als solche gekennzeichnet waren. Dies wirkte gerade zu Beginn auf mich ziemlich gewöhnungsbedürftig und verwirrend.

Trotz der Kritikpunkte bleibt ein sehr guter Thriller stehen, der stets unterhält

Veröffentlicht am 01.09.2018

Atmosphärischer und spannender Psychothriller, der spannende Unterhaltung liefert, die über ein unausgegorenes Ende hinwegtäuschen kann.

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Ein kleines Mädchen in einst weißem, zerschlissenem Kleid, dessen dreckige schwarze Haare ihr wild im Gesicht hängen – ein oft genutztes Bild in Horrorfilmen, welches in vielen Menschen sofort ein mulmiges ...

Ein kleines Mädchen in einst weißem, zerschlissenem Kleid, dessen dreckige schwarze Haare ihr wild im Gesicht hängen – ein oft genutztes Bild in Horrorfilmen, welches in vielen Menschen sofort ein mulmiges Gefühl auslöst. Auch Jenny Blackhurst macht von dieser Erscheinung in ihrem Psychothriller „Das Böse in deinen Augen“ Gebrauch. Wie mir das Buch gefallen hat und welche weiteren Leseeindrücke ich bei der Lektüre gewinnen konnte, erfährst du in der folgenden Rezension.


Ein einfach zu lesender und spannungsgeladener Schreibstil macht für den Leser einen flüssigen Einstieg in vorliegenden Roman möglich. Über eine Lauflänge von etwas mehr als vierhundert Seiten gestaltet die Lektüre erstaunlich kurzweilig, sodass ich „Das Böse in deinen Augen“ nach nur zwei Tagen ausgelesen hatte. Die kurze Kapitellänge tut dabei ihr Übriges.

Die Figuren werden gut ausgearbeitet. Der Großteil der Kapitel wird aus der Sicht der Kinderpsychologin Imogen Reid erzählt, in die ich mich gut hineinversetzen konnte, da ihre Handlungen glaubwürdig dargestellt wurden. Einige Erzählpassagen werden auch aus Ellies Perspektive wiedergegeben, jedoch wurde hier dennoch die Dritte Person verwendet, um den „Rest“ Geheimniskrämerei und Distanz, welche zu diesem mysteriösen Mädchen gewahrt wird, aufrechtzuerhalten. Die Nebenfiguren werden überwiegend nicht näher beleuchtet, sondern dienen der Handlung nur als Mittel zum Zweck.

Jenny Blackhurst schafft es geschickt, ihre Leser auf die falsche Fährte zu führen. Man möchte die ganze Zeit herausfinden, was hinter dem gruseligen Mädchen und den damit verbundenen mysteriösen Geschehnissen steckt. Sie baut eine dichte Atmosphäre auf, die den Leser so schnell nicht loslässt, und gelungen zu überzeugen weiß.

Verwunderlich fand ich jedoch, wie erwachsen und bedacht die Kinder und Jugendlichen in diesem Roman handeln – ganz im Gegenteil zu den volljährigen Figuren des Buches. Mich konnte die Vorstellung, dass die jugendlichen Akteure, die alle jünger sind als ich, zu solchen Dingen fähig sind, wie sie hier präsentiert werden, nicht rumkriegen.

Die große Wendung, auf die das Buch letztendlich hinarbeitet, möchte nicht schmecken. Die Motive, die hinter den schrecklichen Dingen steckt, sind mir zu schwach, als dass sie einleuchten. Von Kapitel zu Kapitel wird zunehmend Spannung gesteigert – und dann wird sie mit einem solch unausgereiften Plot-Twist entlohnt? Das möchte sich mir nicht erschließen. Zwar ist die Unvorhersehbarkeit gewährleistet, das liegt meiner Meinung nach daran, dass kein „Standard-Thrillerleser“ einen dermaßen hanebüchenen Umschwung kommen sieht. Ausstehende offene Fragen werden fast lieblos mit nicht interessanten Begründungen beantwortet.

Genau an dieser Stelle merkt man: Die Autorin hat sich zu viel vorgenommen. Spannende Ereignisse türmen sich übereinander, Geheimnisse warten darauf, entschlüsselt zu werden, eine fesselnde Atmosphäre spannt den Leser wie in einem Kokon ein. Jedoch kann Jenny Blackhurst ihre Handlung nicht überzeugend auflösen. Aspekte, die im Roman lediglich der Spannungserhöhung dienten, werden unausgereift zu Ende geführt. Das ist schade.

Wenn man mich abschließend fragen würde, ob ich „Das Böse in deinen Augen“ weiterempfehlen könnte, dann würde meine Antwort trotz einiger Kritikpunkte „Ja“ lauten. In wem der Klappentext Interesse geweckt hat, sollte tatsächlich überlegen, sich das Buch zu Gemüte zu führen. Trotz seinem enttäuschenden Ende weiß das Buch nämlich sehr gut zu unterhalten und eine beklemmende Atmosphäre aufzubauen. Wer an solchen Romanen seine Freude findet, sei hiermit gut beraten.


„Das Böse in deinen Augen“ ist ein atmosphärischer und spannender Psychothriller, der spannende Unterhaltung liefert, die über ein unausgegorenes Ende hinwegtäuschen kann.

Gerne vergebe ich drei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 14.08.2018

"Kinderaugen sind aufrichtig ... oder?"

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Cover:
Ein Buchcover, welches bei mir allein schon deswegen auf meinen Zu-Kaufen-Stapel gekommen wäre. Mysteriöse dunkle Blau- und Grüntöne, die ineinander überlaufen. Der Name der Autorin steht im oberen ...

Cover:
Ein Buchcover, welches bei mir allein schon deswegen auf meinen Zu-Kaufen-Stapel gekommen wäre. Mysteriöse dunkle Blau- und Grüntöne, die ineinander überlaufen. Der Name der Autorin steht im oberen Drittel des Buchcovers. Darunter auf zwei Zeilen in Fettschrift und mit Schimmereffekt abgedruckt ist der Titel. Das lässt einen schon in der Buchhandlung nach dem Buch greifen. Das nächste Hauptaugenmerk liegt auf einem leeren, reich verzierten Vogelkäfig im viktorianischen Stil. Der Käfig ist bis auf ein am Boden befindliches rotes Tuch und ein wunderschön erblühter Rosenkopf leer. Außerhalb des Vogelkäfigs hat sich ein Schachbrettfalter abgesetzt. Er ist verletzt, oder ist es womöglich nicht einmal sein Blut?

Inhalt:
Ellie Atkinson, ein elfjähriges Mädchen in einer kleinen Stadt, in der man hinter ihrem Rücken redet, sie fürchtet ... Angst vor ihr hat. Denn irgendetwas an ihr ist anders.

Ihre Eltern und ihr kleiner Bruder kamen bei einem Hausbrand ums Leben. Einzige Überlebende Ellie Atkinson ... Ihre soziale Betreuerin kündigt überstürzt und verlässt die Stadt.

Während eines Einkaufsbummels mit ihrer Pflegeschwester kommt es zu einer Auseinandersetzung mit Ellies Klassenkameradin. Diese stützt auf die Straße vor ein Auto ...

Nur durch eine Vollbremsung gelingt es dem Ehemann der Kinderpsychologin Imogen Reid ein größeres Unglück zu vermeiden. Dass sie künftig die neue soziale Betreuerin von Ellie ist, stört sie nicht weiter. Sie glaubt den Tuscheleien und den Vorwürfen gegen Ellie nicht ... bis sich auch die Vorfälle bei Imogen häufen. Ellie weiß Dinge, die sie eigentlich nicht wissen kann. Ist Imogen in Gefahr?

Fazit:
Wer bereits die Vorgänger von Jenny Blackhurst gelesen hat weiß, dass die Autorin verschiedenste Fährten legt und den Leser versucht in die Irre zu führen. Dabei schafft sie eine subtile Spannung und ein Unwohlsein beim Lesen.

Ihr dritter Band lässt sich sehr flüssig dank des lebendigen Schreibstils lesen, was die Handlung sehr schnell voran treibt. Zwischenzeitlich hatte ich das Buch aus den Händen gelegt, weil manche Szenen einfach sehr langatmig waren und den Spannungsbogen erheblich senken ließen.

Das Storyboard an sich war ok, es geschah aber auch nichts wirklich unerwartetes. Das Spannungslevel konnte die Autorin leider nicht halten und letztlich wollte ich nur noch wissen, wie das Ende ausgeht, und ob sich meine Vermutungen bestätigten.

Die Protagonisten und die anderen Charakter waren gut durchdacht und fügten sich in das Storyboard ein, dennoch konnte ich bis zuletzt keine richtige Sympathie zu dieser entwickeln.

Von mir gibt es hier deutliche Punktabzüge für den nicht aufkommenden Thrill, die Vorhersehbarkeit sowie den stetig sinkenden Spannungsbogen.

Von mir gibt es 3 BSterne.