Cover-Bild Dein Herz vergisst nicht
(39)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
  • Handlung
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 29.04.2019
  • ISBN: 9783404178315
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Jodi Perry

Dein Herz vergisst nicht

Roman
Kerstin Ostendorf (Übersetzer)

"Wenn ich dich mal so geliebt habe, wie alle behaupten, müsste mein Herz das nicht noch fühlen?" - Jemma
"Ich habe versprochen, dich in Gesundheit und Krankheit zu lieben, und ich stehe zu jedem Wort." - Braxton

Jemma und Braxton gehören zusammen. Sie sind Sandkastenfreunde, Seelenverwandte und seit Kurzem Mann und Frau. Doch ein schrecklicher Autounfall zerstört ihr Glück. Als Jemma aus dem Koma erwacht, erkennt sie die Menschen um sich herum nicht wieder. Nicht einmal Braxton. Verzweifelt beginnt er, ihr Briefe zu schreiben und von der wunderbaren Liebe zu erzählen, die sie einst verbunden hat ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2019

Viel zu dick aufgetragen

4

Eine Liebesgeschichte über das Vergessen und das Wiederfinden sollte es sein, passend zum romantisch-schönen Cover. Was im Klappentext wie eine ganz besondere Liebesgeschichte klingt, war beim Lesen eine ...

Eine Liebesgeschichte über das Vergessen und das Wiederfinden sollte es sein, passend zum romantisch-schönen Cover. Was im Klappentext wie eine ganz besondere Liebesgeschichte klingt, war beim Lesen eine herbe Enttäuschung. Ich liebe lebendige Romane – Geschichten, bei denen man mit den Protagonisten mitstaunen, mitfiebern und sich mitfreuen kann. Ich will lesen, wie Menschen Probleme überwinden, über sich hinauswachsen, sich weiterentwickeln, es muss knistern und funkeln. All das bietet der vorliegende Roman leider nicht, denn die beschriebene Liebesgeschichte ist bereits erdrückend perfekt. Wenn eine Beziehung schon gefühlte 150% perfekt ist, wie soll es dann noch Luft nach oben für eine Verbesserung geben?

Inhalt: Die frischverheiratete Jemma leidet nach einem schweren Autounfall an einer Amnesie. Um seine Frau nicht zu verlieren beginnt ihr ihr Mann Braxton, Briefe über gemeinsame Erlebnisse zu schreiben und ihr kleine Bettarmbandanhänger zu schicken – in der Hoffnung, dass dadurch die Erinnerung zurückkommt…

Jemma und Braxton sind DAS ultimative Traumpaar. Durch die Briefe erfährt der Leser, wie Braxton seine Jemma von Kindheit an regelrecht vergöttert, er lebt für und durch sie. Dabei irritiert, dass die beschriebenen Gedanken oft nicht zu einem Kind passen. Es kommt über die Jahre auch nicht zu, eigentlich natürlichen, Veränderungen dieser Beziehung. Diese übermächtige und ungesund besitzergreifende Liebe ist in all ihrer vermeintlichen Perfektion – zumindest in meinen Augen – starr und deswegen langweilig.

Sie eignet sich nicht zum Wegträumen. Was Braxton zum Traummann nämlich fehlt ist eine eigenständige interessante Persönlichkeit. So bleibt die Figur künstlich und blass und ich kann nur sagen: Ein Mann wie Braxton: nein danke! Es wäre schön gewesen, hätte man als Leser gemeinsam mit Jemma eine interessante Figur neu kennenlernen können.

Stattdessen bleibt der Fokus auf der Vergangenheit, die Rahmenhandlung in der Gegenwart ist dürftig und auf die Liebesgeschichten von Jemma und die ihrer Eltern reduziert. Praktische Fragen, die man sich beim Lesen fast zwangsläufig stellt, werden ausgeklammert. Die Amnesie dient als Aufhänger für die Briefe und wird nicht weiter thematisiert, längerfristige physische oder psychische Folgen hat sie nicht. Jemma kehrt in ihr Leben zurück und bleibt bis auf vereinzelte Ausnahmen inaktiv, die Briefe bilden fast ihre einzige Informationsquelle. Diese Passivität nervt beim Lesen zunehmend, man wünscht ihr – bildlich gesprochen – einen Tritt in den Hintern und fragt sich, wie es denn sein kann, dass ein Mensch in einer derartigen Situation sich so gar nicht auf die Suche nach der eigenen Identität und den eigenen Talenten macht. Sie hätte sich ausprobieren können, anstatt die Dinge brav so zu machen, wie sie sie immer gemacht hat. Dabei vermutlich an den anderen und an sich selbst neue Seiten entdeckt – alles mit der Gewissheit und Sicherheit dass sie von ihrem gesamten Umfeld unterstützt und geliebt wird.

All diese Aspekte zusammengenommen kann ich nur sagen, dass hier eine tolle Grundidee, nämlich dass sich Liebende neu kennenlernen können, ohne das notwendige Minimum an Realismus sehr verkitscht umgesetzt worden ist. Dadurch wird die Handlung ab der Hälfte sehr vorhersehbar. Hartgesottene Happy End-Fans werden bei den gefühlvollen Briefen – dem Highlight des Buches –dahinschmelzen – allen anderen würde ich abraten. Ich vergebe daher 2 Sterne, einen für einen Schreibstil, der mir gut gefallen hat, den zweiten für eine gute Idee, aus der man so viel mehr hätte machen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 07.05.2019

Unvergesslich schön

2

"Dein Herz vergisst nicht" (Originaltitel: Nineteen Letters) ist der erste Roman von der australischen Autorin Jody Perry, der ins deutsche übersetzt wurde und der erste, der nicht unter dem Namen J. L. ...

"Dein Herz vergisst nicht" (Originaltitel: Nineteen Letters) ist der erste Roman von der australischen Autorin Jody Perry, der ins deutsche übersetzt wurde und der erste, der nicht unter dem Namen J. L. Perry erschien.
Der Roman erinnert mich an den Film "Für immer Liebe" (Originaltitel: The Vow) aus dem Jahr 2012, in dem es ebenfalls um ein junges, frisch verheiratetes Paar, verlorene Erinnerungen und die Liebe geht. Der Film soll auf einer wahren Geschichte basieren und hat mir sehr gefallen.

Doch dieser Roman hat mir noch besser gefallen, da man die Gedanken und Gefühle von Braxton und Jemma hautnah, in den aus ihrer Sicht erzählten Passagen, miterlebt. Man erfährt auch, wie es Jemma's Eltern und ihrer besten Freundin damit geht, dass sich Jemma, nach ihrem Koma, nicht mehr an sie erinnern kann. Außerdem kennen sich Braxton und Jemma bereits seit ihrer Kindheit und waren Freunde bevor sie eine Liebespaar wurden. Durch die wunderschönen Briefe, die Braxton seiner Frau schreibt, lernt man ihre gemeinsame Geschichte und ihre Liebe kennen. Im Gegensatz zu anderen Liebesromanen fand ich das Ende, zu dem ich natürlich nichts sagen kann, realistisch und trotzdem schön.

Ich bin begeistert von "Dein Herz vergisst nicht" und hoffe, dass auch andere Romantiker dieses Buch mögen werden, damit noch viele weitere Romane von Jody Perry bzw. J. L. Perry ins Deutsche übersetzt werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 29.04.2019

19 zauberhafte Briefe

2

„Dein Herz vergisst nicht“ ist ein sehr emotionaler und märchenhafter Roman der australischen Autorin Jodi Perry.

Jemma und Braxton verbindet eine ungewöhnlich tiefe und innige Liebe. Sie kennen sich ...

„Dein Herz vergisst nicht“ ist ein sehr emotionaler und märchenhafter Roman der australischen Autorin Jodi Perry.

Jemma und Braxton verbindet eine ungewöhnlich tiefe und innige Liebe. Sie kennen sich seit ihrer Kindheit, seit einem 19. Januar und haben 19 Jahre später geheiratet. 19 Tage nach ihrer Hochzeit kommt es zu einem schrecklichen Autounfall und Jemma fällt ins Koma. Als sie aus diesem erwacht, kann sie sich an nichts erinnern – nicht an Braxton, nicht an ihre Gefühle füreinander, nicht an ihr gemeinsames Haus, nicht an ihre Eltern – ihre Vergangenheit ist komplett gelöscht. Braxton ist verzweifelt und versucht alles um Jemma wieder für sich zu gewinnen.

Der Schreibstil von Jodi Perry ist einfach wundervoll, so leicht und flüssig, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Sie versteht es durch Worte zu berühren und die Atmosphäre der jeweiligen Situation zu vermitteln.

Die Liebe zwischen Braxton und Jemma wird von Anfang an so gefühlvoll beschrieben, dass man direkt merkt, dass sie etwas ganz Besonderes ist. Aber nicht nur ihre Liebe ist außergewöhnlich, auch die von Jemmas Großeltern und ihren Eltern Christine und Stephen ist bzw. war ungewöhnlich tief. Allerdings haben sich Christine und Stephen inzwischen getrennt und es fällt Christine selbst im Krankenhaus direkt nach Jemmas Unfall schwer sich Stephen gegenüber normal zu verhalten.

Die Abschnitte sind im Wechsel aus Jemmas und Braxtons Perspektive geschrieben, aber das Hauptaugenmerk liegt auf den Briefen, die Braxton Jemma - in der Hoffnung ihrer Erinnerungen wiederzubeleben - schreibt. Diese 19 Briefe sind einfach nur zauberhaft. Braxton versteht es genau die richtigen Worte zu treffen und hat mich mit seinen Erinnerungen immer wieder zu Tränen gerührt.

Obwohl mich die Geschichte und die Liebe der beiden total verzaubert hat und die Charaktere authentisch und lebendig wirken, wäre es schön gewesen noch ein wenig mehr zu erfahren. Mir fehlten nähere Informationen zu Jemmas Amnesie und auch weitere Menschen außer ihrer besten Freundin Rachel und Braxtons Freund und Geschäftspartner Lukas tauchen kaum auf.

Der 19. Brief und die immer wiederkehrende Zahl 19 hatte fast etwas Märchenhaftes, genau wie ich vieles in der Liebe zwischen Jemma und Braxton als ziemlich märchenhaft empfunden habe. Aber mir gefiel dieses Märchen, Lesestoff zum Träumen, der allerdings viele Aspekte einfach ausgeblendet hat, wodurch es zu einer sehr leichten Lektüre wird, die mir vermutlich nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben wird – schöne Unterhaltung für den Augenblick.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 10.06.2019

Eine wunderschön-traurige Liebesgeschichte, tiefgründig und tiefbewegend

1

Guten Abend ihr Lieben,
welche Liebesgeschichte hat euch in der letzten Zeit sehr berührt?
Bei mir ist es „Dein Herz vergisst nicht“ von Jodi Perry aus dem @basteilübbe Verlag.
Es geht um Jemma und Braxton. ...

Guten Abend ihr Lieben,
welche Liebesgeschichte hat euch in der letzten Zeit sehr berührt?
Bei mir ist es „Dein Herz vergisst nicht“ von Jodi Perry aus dem @basteilübbe Verlag.
Es geht um Jemma und Braxton. Die beiden haben sich kennengelernt, als Jemma im Alter von 7 Jahren mit ihrer Familie in das Haus neben das von Braxtons Familie gezogen ist. Von diesem Tag an waren sie unzertrennlich. Sie haben alles zusammenerlebt, bis sie irgendwann ein Paar wurden und geheiratet haben. Doch dann geschieht etwas furchtbares: Jemma ist in einen Autounfall verwickelt und liegt tagelang im Koma. Als sie wieder aufwacht, kann sie sich an nichts erinnern. Braxtons Welt scheint zusammenzubrechen, aber so schnell gibt er seine Frau nicht auf. Er fängt an ihr Briefe zu schreiben, in denen er die gemeinsame Vergangenheit der beiden erzählt.
Ich kann immer noch kaum in Worte fassen, wie ich das Buch fand. Ich habe es innerhalb eines Tages beendet, ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen.
Aber fangen wir beim Cover an, denn dazu kann man nur sagen: Ein Träumchen.
Der Schreibstil war unglaublich flüssig und anschaulich.
Ich habe Jemma und Braxton von der ersten Seite an geliebt. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht der beiden geschrieben, was der Geschichte sehr gutgetan hat. Ich habe mit jedem unglaublich stark mitgefühlt. Das Buch ist an vielen Stellen so traurig, dass ich es kaum ertragen habe und holt einen dann durch schöne Momente wieder aus diesem Tief raus; genauso wie sich Brax und Jem gefühlt haben müssen. Die Geschichte ist sehr glaubwürdig erzählt. Es wird nicht zu dick aufgetragen oder sich beeilt, in so einer Situation brauchen alle ihre Zeit und die bekamen die Charaktere auch. Ich habe es in der Erwartung auf eine leichte Sommerlektüre angefangen zu lesen und habe eine tiefgründige und tiefbewegende Geschichte bekommen. Auch die Nebencharaktere lernt man gut kennen und erfährt, wie sie mit der Situation, aber auch mit ihren eigenen Problemen umgehen.
Das Buch hat viel Potenzial zu einem meiner Jahreshighlights zu werden: 5+/5.
(

deinherzvergisstnicht

liebesroman #basteilübbe)

Veröffentlicht am 02.06.2019

Perfekt für entspannte Stunden

1

„Du kannst jemanden nicht an einem Tag lieben und am nächsten nichts mehr für ihn empfinden.“

Mit „Dein Herz vergisst nicht“ gelingt Jodi Perry ein netter Roman für entspannte Stunden.

Die Liebesgeschichte ...

„Du kannst jemanden nicht an einem Tag lieben und am nächsten nichts mehr für ihn empfinden.“

Mit „Dein Herz vergisst nicht“ gelingt Jodi Perry ein netter Roman für entspannte Stunden.

Die Liebesgeschichte rund um Jenna und ihre Jugendliebe Braxton scheint perfekt, seit sie Kinder waren sind beide ein Traumpaar und nun sogar frisch verheiratet. Doch ein Autounfall, der Jemma jede Erinnerung an ihr Leben nimmt, reißt beide je von Wolke sieben. Für Braxton steht fest, so einfach gibt er diese Frau nicht auf und beginnt ihr Briefe zu schreiben, die Jemma die außergewöhnliche Beziehung der beiden nochmal erleben lässt.

Der große Fokus des Buches liegt also auf den Briefen, was durch den Originaltitel „19 Letters“ noch besser zur Geltung kommt, weshalb ich mir auch auf dem Cover einen Bezug dazu gewünscht hätte. Von Beginn an sind die Briefe sehr emotional und wunderschön, man fühlt als Leser jedes geschriebene Wort mit. Perry schreibt insgesamt sehr leichtgängig, sodass die Zeit wie im Flug vergeht und man nur so durch die Seiten rast. Auch die beiden Hauptfiguren sind sehr sympathisch, gerade Braxton scheint der ultimative Mister Perfect zu sein. Bei den wenigen Nebenfiguren fehlt es mir etwas an Tiefe. Sie scheinen eher ein Mittel zum Zweck zu sein, was man aber zugunsten der großartigen Liebesgeschichte verschmerzen kann.

„Ich habe die Macht, mich nicht nur selbst neu zu erfinden, sondern mein eigenes Ende zu schreiben.“

Genau daran fehlt es dem Roman meiner Meinung nach. Neben der Tatsache, dass die Amnesie nur als Mittel zum Zweck genutzt wird, ohne dass man näheres dazu erfährt (medizinisch, psychologisch, therapeutisch o.ä.), erlebt der Leser keine Frau, die ihr Leben selbst in die Hand nimmt. Jemma ist während des gesamten Romans sehr fremdbestimmt. Sie trifft kaum eigene Entscheidungen und entdeckt die Welt nicht neu. Vielmehr bewegt Jemma sich in dem Rahmen, den Braxton ihr durch die Briefe gibt, ohne jemals etwas anderes auszuprobieren. Die Welt ist voller verrückter, spannender Dinge, warum hat sie daran kein Interesse? Egal, ob es die Vergangenheit oder Gegenwart betrifft, alles basiert einzig und allein auf den Briefen, was ich etwas schade finde. Auch ihre Zukunft spielt hier gar keine Rolle. Jemma ist nach dem Unfall arbeitslos, hat außer Braxton und Rachel keine Freunde, ihre Familie ist zerrüttet und sie hat keinerlei Hobbies oder Interessen, aber dennoch bleibt Jemma desinteressiert und teilnahmslos.

Für mich eine gelungene, leichte Lektüre für zwischendurch, die einlädt von der großen Liebe zu träumen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Atmosphäre