Ein ergreifendes Buch über Krankheit, Tod und Liebe
Enthält Spoiler
Nachdem alle von diesem Buch geschwärmt haben, musste ich es nun auch lesen. Tatsächlich habe ich auch den Film vorher geguckt, aber ich dachte, das Buch ist immer etwas besser. Ich muss ...
Enthält Spoiler
Nachdem alle von diesem Buch geschwärmt haben, musste ich es nun auch lesen. Tatsächlich habe ich auch den Film vorher geguckt, aber ich dachte, das Buch ist immer etwas besser. Ich muss zugeben, dass der Film allerdings wirklich gut umgesetzt wurde.
Leider teile ich die Meinungen vieler nicht, da mich die Geschichte einfach nicht packen konnte. Krebskranke Kinder sind immer ein sehr trauriges Thema und ich bin froh darüber, dass dieses Buch nicht auf Mitleid aus ist, sondern die wirklichen Gefühle dieser Teenager widerspiegelt. Hazel Grace ist ein Charakter, dem man nachempfinden kann und der einen sowohl zum Lachen, aber vor allem zum Nachdenken bringt. Sie kann mit all den Hilfeleistungen nichts anfangen und nutzt ihre Situation gerne mal zu ihrem Vorteil aus.
Vor allem hat sie keine große Lust zu der Selbsthilfegruppe zu gehen, die ihre Mutter ihr so oft ans Herz legt. Zumindest so lange nicht bis sie durch den gut aussehenden Augustus trifft. Gus ist einem schon anfangs sehr sympathisch mit seiner lockeren Art und den sarkastischen Sprüchen. Auch Hazel sucht hierbei nach einem Haken - den sie schnell erfährt. Auch Augustus litt unter Krebs und hat diesen aber besiegt.
Die zwei freunden sich schnell an und über ihre gemeinsame Zeit zu lesen war wirklich sehr schön und witzig. Was ich dann aber absolut gar nicht nachvollziehen kann ist die Stelle, an der Augustus seinen Wunsch für Hazel einlöst. Obwohl es ihr nicht gut geht und sie wieder einen kleinen Rückfall hatte, fliegt sie (trotz nötigen Maßnahmen) nach Amsterdam. Natürlich ist auch ihre Mutter dabei, die gesundheitlich und mütterlich auf ihre Tochter und auch auf Gus aufpasst, dennoch finde ich diese Stelle wirklich unverständlich.
In Amsterdam freut sich Hazel schon sehr darauf ihren Lieblingsautor Peter Van Houten kennenzulernen, doch ihre Begegnung war dann doch anders als erwartet. Der Autor ist ein miesepetriger Autor, der Hazel letztendlich das komplette Buch zerstört. Doch dank seiner Assistentin erleben die beiden noch einen wunderbaren Tag im Anne Frank-Haus, bei dem es auch zu einem Kuss kommt. An sich fand ich das Setting in Amsterdam so wunderschön und romantisch, dass ich - abgesehen von der Van Houten-Stelle - ununterbrochen lächeln musste.
Doch zurück zu Hause nahm das Buch plötzlich eine unerwartete Wendung. Augustus' Krebs war zurückgekehrt und hat mich zutiefst erschrocken. Man merkte die Tiefe in der Beziehung der beiden und die neuen Schwierigkeiten, die auf sie zukamen. Zum Einen wollte ich unbedingt weiterlesen, um zu erfahren, was passieren wird und zum Anderen hatte ich schreckliche Angst davor.
Aber um abschließend noch zu sagen und nicht zu viel zu verraten: Ich finde es gut, dass John Green dem Buch ein offenes Ende verliehen hat und dieses metaphorisch wohl an Hazels Lieblingsbuch Ein herrschaftliches Leiden erinnern soll.