Cover-Bild DUMPLIN'
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 21.03.2018
  • ISBN: 9783841422422
Julie Murphy

DUMPLIN'

Kattrin Stier (Übersetzer)

Die #1 der „New York Times“-Bestsellerliste: Dick UND schön? Unsicher UND mutig? Dumplin‘ ist all das und noch viel mehr.

Willowdean – „16, Dolly-Parton-Verehrerin und die Dicke vom Dienst“ – wird von ihrer Mutter immer nur Dumplin' genannt. Bisher hat sie sich in ihrem Körper eigentlich immer wohl gefühlt. Sie ist eben dick – na und? Mit ihrer besten Freundin Ellen an ihrer Seite ist das sowieso total egal.
Doch dann lernt sie den sportlichen und unfassbar attraktiven Bo kennen. Kein Wunder, dass sie sich hoffnungslos in ihn verknallt – dass er sie allerdings aus heiterem Himmel küsst, verunsichert sie völlig. Plötzlich macht es ihr doch etwas aus, nicht schlank zu sein.
Um ihre Selbstzweifel in den Griff zu bekommen, beschließt Will, sich der furchteinflößendsten Herausforderung in ganz Clover City zu stellen: Sie will am „Miss Teen Blue Bonnet“-Schönheitswettbewerb teilnehmen und allen – vor allem sich selbst – beweisen, dass die Kleidergröße für das ganz große Glück überhaupt keine Rolle spielt.

„Badeanzüge haben so etwas an sich, das einen denken lässt, man müsste sich erst das Recht verdienen, sie zu tragen. Aber eigentlich ist doch die entscheidende Frage:
Hast du einen Körper?
Dann zieh ihm einen Badeanzug an.“

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Dumplin`- Go Big or Go Home war ein Buch was mich unterhalten als auch zum nachdenken gebracht hat.

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Meinung

Auf Dumplin freue ich mich schon seit ich den Klappentext vom Buch gelesen habe. Ich glaube, dass müsste so letztes Jahr gewesen sein als der Verlag das Buch in ihrer Vorschau gezeigt hatte. Ich ...

Meinung

Auf Dumplin freue ich mich schon seit ich den Klappentext vom Buch gelesen habe. Ich glaube, dass müsste so letztes Jahr gewesen sein als der Verlag das Buch in ihrer Vorschau gezeigt hatte. Ich wollte erfahren wie die Autorin das Thema Gewicht in ihrem Buch verarbeitet. Da ich selbst nicht zu Kategorie Schlank zähle, waren die Erwartungen von mir sehr hoch. Ich weiß ganz genau wie man sich als Außenseiter in der Schule fühlt, deshalb ist das Thema um einiges emotionaler für mich. Aber abgesehen davon war ich auf das Buch neugierig.


Unsere Protagonistin Willowdean ist ein ganz normales Mädchen, die zur Schule geht, sich mit Freunden trifft und Dolly Parton liebt, Okey vielleicht ist dies nicht ganz so normal aber es macht sie auf jeden Fall sympathisch. Jedoch hat sie ein paar mehr Kilos auf den Hüften, dies stört sie nicht wirklich bis sie was mit Bo anfängt, Sie arbeiten beide zusammen über die Sommerferien in einem Restaurant und kommen sich dort näher. Aber vorerst nur heimlich, beide wollen nicht das man von ihrer Beziehung erfährt. Will hat gemischte Gefühle wenn sie mit Bo zusammen ist, ihr gefallen die gestohlenen Küsse aber ihr ist es auch unangenehm wenn Bo ihren Körper anfasst. Denn genau dann hat sie Probleme mit ihrem Körper.


Durch einige Ereignisse die sich zuspitzen, beschließt Willowdean am diesjährigen Schönheitswettbewerb ihrer Stadt teilzunehmen. Diesen organisiert ihre Mutter, eine ehemalige Gewinnerin des Wettbewerbes und das genau Gegenteil von Will.

Willowdean muss zwischen der Liebe, einer verrückten Mutter, dem Schönheitswettbewerb und Streit mit Freunden versuchen sich zu akzeptieren und lernen sich so zu lieben wie sie ist.


Mir hat Dumplin so so gut gefallen! Willowdeans Gefühle waren realistisch und ich konnte sie sehr gut verstehen, auch wenn sie das ein oder andere mal keine richtigen Entscheidungen getroffen hat. So waren ihre Gedankengänge und Gefühle sehr normal für ein Mädchen in ihrer Situation. Aber nicht nur sie war ein Charakter der gut getroffen wurde, sondern alle in ihrer Umgebung hatten ihre Macken. Und was ich so gefeiert habe, waren die Personen die einen Überrascht haben, so kann ein unscheinbares Mädchen gar nicht so unscheinbar sein.


Das Buch dreht sich nicht nur um das Gewicht von Willowdean oder den Schönheitswettbewerb, letzteres rückt sogar im laufe der Handlung immer weiter in den Hintergrund, sondern es beinhaltet viel mehr. Familienverhältnisse, Freundschaft und auch die der Blick der Gesellschaft auf einige Aspekte des Lebens und des anders sein spielen eine große Rolle.


Einer meiner Kritikpunkte ist jedoch, dass ich zwischenzeitlich eine Handlung von Willowdean nicht so toll fand. Sie behandelt eine Person schlecht und genau da habe ich mir etwas mehr Empathie von ihr gewünscht. Aber leider wurde dies auch später nicht wirklich thematisiert.


Cover

Das Cover ist ein richtiger Hingucker, obwohl es doch so unscheinbar scheint. Ich finde genau das passt so überaus gut zum Inhalt, denn auch genau der scheint auf dem ersten Blick recht simpel zu sein, aber einem offenbart sich so viel mehr.


Fazit

Dumplin`- Go Big or Go Home war ein Buch was mich unterhalten als auch zum nachdenken gebracht hat. Es ist ein besonderes Buch, dass einen über Vorurteile aufklärt und es macht einfach Spaß das Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 26.04.2018

Sei Einzigartig! Sei du selbst!

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Wie kam ich zu dem Buch?
Ich habe dieses Buch zufällig entdeckt und ertauscht auf einer Tauschseite.
Cover:
Das Cover ist absolut auffällig durch das intensive Rot auf dem schwarzen Hintergrund. Es ist ...

Wie kam ich zu dem Buch?
Ich habe dieses Buch zufällig entdeckt und ertauscht auf einer Tauschseite.
Cover:
Das Cover ist absolut auffällig durch das intensive Rot auf dem schwarzen Hintergrund. Es ist erfrischend, dass die Dame auf dem Cover Rundungen hat und keine Model-Maße hat Dadurch merkt man, dass das Buch einfach etwas Besonderes ist.
Inhalt:
Willowdean ist 16 Jahre alt und nicht gerade ein Leichtgewicht. Als ihre Tante Lucy stirbt, zieht es ihr den Boden unter den Füßen weg, da sie ihr näher war als ihre Mutter. Als die Sommerferien beginnen erlebt Will ihr großes Abenteuer: sie hat mit ihrer besten Freundin Ellen den Streit ihres Lebens und lernt den süßen Bo in der Arbeit kennen. Sie bräuchte ihre Tante mehr denn je, bei einer Zimmerdurchforstung stößt sie auf etwas, das ihr ganzes Leben verändern wird.
Meine Meinung:
Die Teenager Zeit ist eine der schwersten Zeiten des Lebens. Man beginnt viel neues und Teenager können grausam sein. Mobbing steht hier vor allem dann auf der Tagesordnung, wenn man etwas Besonderes ist. Die Autorin schafft es nicht nur, dieses Thema darzustellen, sondern auch zu zeigen, dass man das beste daraus machen kann. Das Ende war nicht ganz unerwartet aber trotzdem spannend und sehr passend.
Willowdean ist eine starke, selbstbewusste junge Frau die auch mal an sich selbst zweifelt. Sie macht über sich selbst Dicken-Witze, welche das Buch witzig und erfrischend machen. Sie schafft es, eine Gruppe Mädchen dafür zu begeistern, bei einem Schönheitswettbewerb mitzumachen, obwohl keine von ihnen Model-Maße hat bzw. jede von ihnen einen „Makel“ hatte. Stellenweise wurden Schwächen bzw. schwache Momente von Will dargestellt, welche sie noch sympathischer und authentischer machten. Ihre Mutter wirkt vor allem am Anfang des Buches sehr gefühlskalt, unsympathisch und wenig führsorglich gegenüber ihrer Tochter. Sie hat nur den Schönheitswettbewerb und sich selbst im Blick und übersieht dabei ihre Tochter und deren Bedürfnisse.
Callie (sie würde ich am ehesten als Antagonistin beschreiben) war mir von Anfang an ein Dorn im Auge. Dadurch, dass Wills Gefühle Callie gegenüber so genau beschrieben waren, habe ich genauso gefühlt. Sie war mir vermutlich genauso unsympathisch wie sie Will unsympathisch war
Schreibstil:
Ich bin super gut in das Buch reingekommen, da es einfach geschrieben ist und ich habe mich sofort in die detailreichen Beschreibungen verliebt. Die Protagonistin bestreitet ihr Abenteuer in der Ich-Perspektive, dadurch konnte mich gut in das Buch hineinversetzen und fragte mich, ob ich in dieser Situation genauso gehandelt hätte. Es werden viele Details beschrieben, die ich in Büchern so noch nie wahrgenommen habe, wie z.B. Größenunterschiede von Personen.
Persönliche Gesamtbewertung:
Dieses Buch war wirklich etwas Besonderes. Man hatte nicht den perfekten Protagonisten, der kurzzeitig Probleme hat, nein hier steckt man in einer jungen Erwachsenen, die schon das ganze Leben Kämpfen muss und zwar gegen Mobbing und für die Anerkennung ihrer Mutter. Das Thema Mobbing ist sehr ernst zu nehmen. Die Autorin schafft es dies etwas witzig, aber dennoch mit vollem Ernst spürbar und deutlich rüber zu bringen. Neben der starken Protagonistin werden auch immer wieder ihre schwachen Momente aufgezeigt, welche absolut authentisch sind. Will hat sich zu meiner Heldin entwickelt und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Es zeigt, dass man auch als Mensch, der nicht die Maße 90-60-90 hat, zufrieden mit sich selbst sein kann. Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird, welche am besten bald erscheint
Übrigens mein neues Lieblingswort seit diesem Buch: Logorrhoe (Wortdurchfall)!

Veröffentlicht am 26.04.2018

Tolles Buch. mit toller Message

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Dumplin war für mich eine überaus positive Überraschung. Die Autorin hat einen mitreißenden Schreibstil und man merkt bei jedem Wort, ihre eigene Begeisterung für ihre Protagonisten. Ihre bildhaften Beschreibungen ...

Dumplin war für mich eine überaus positive Überraschung. Die Autorin hat einen mitreißenden Schreibstil und man merkt bei jedem Wort, ihre eigene Begeisterung für ihre Protagonisten. Ihre bildhaften Beschreibungen und der lockere Schreibstil ermöglichen dem Leser innerhalb kürzester Seit völlig in die Geschichte einzutauchen und sich in die Handlung hineinzuversetzen.

Obwohl Willowdean nicht dem gängigen Schönheitsideal entspricht, strahlt sie Selbstbewusstsein aus und ist durch ihre Art bei den meisten beliebt. Neben der Schule jobbt sie an der Kasse in einem Fast-Food Restaurant, zusammen mit dem gutaussehenden Bo, in den sie sich augenblicklich verguckt. Entgegen ihrer Erwartung, hat auch Bo Interesse an ihr. Obwohl sie sich mit ihren extra Kilos nie unwohl gefühlt hat, trotz den Kommentaren ihrer Mutter und Mitschüler, kommen ihr Zweifel, als Bo und sie sich immer näher kommen. Um es sich selbst und den anderen zu beweisen, dass es keinen Grund gibt sich für seine Makel zu schämen, beschließt sie beim jährlichen Schönheitswettbewerb ihrer Stadt teilzunehmen.

Willowdean ist eine äußerst starke Persönlichkeit, die es immer wieder schafft zu überraschen. Sie ist stark, ja, aber dennoch hat sie ihr Päckchen zu tragen und oftmals mit Selbstzweifeln zu kämpfen. Ich mochte es, dass die Protagonistin nicht auf ein unnahbares Treppchen gestellt wurde, als wäre sie perfekt, sondern ihr auch Fehlentscheidungen zugestanden wurden.

Zwischendrin gab es ein paar Momente in denen ich ihre Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen konnte, dennoch war Willowdean eine äußerst authentische Protagonistin, die mehrfach beweist wie wichtig es ist, Mut zu beweisen und sich selbst nicht im Weg zu stehen.

Ein wirklich tolles Buch mit einer wahrhaft schönen Message, dass es völlig in Ordnung ist, nicht einem Ideal zu entsprechen und sich deshalb weniger schön oder wertvoll zu finden.

Veröffentlicht am 25.04.2018

Das Buch hat es FaustDICK hinter den Ohren

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Durch eine Bloggerin bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden.
Bei Dumplin hat mich weniger das Cover sondern der Klappentext neugierig gemacht.

Der Schreibstil hat mir wirklich sehr gut gefallen. ...

Durch eine Bloggerin bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden.
Bei Dumplin hat mich weniger das Cover sondern der Klappentext neugierig gemacht.

Der Schreibstil hat mir wirklich sehr gut gefallen. Das Buch ist sehr fliesend geschrieben, was mich dazu gebracht hat es in einem rutsch durchzulesen.

Die Protagonistin Willowdean ,oder von ihrer Mutter liebevoll Dumplin (Knödel) genannt, ist ein 16 jähriges zu "dickes" Mädchen.
Sie ist mit Ihrem Körper eigentlich ganz zufrieden bis sie auf einen Jungen trifft, in den Sie sich verliebt.
Ab da schwindet ihr Selbstbewusstsein und sie versucht sofort zu handeln.
Sie ist nicht eine typische Heldin, sondern ein ganz normaler Teene der auch mal verwirrt, gemein, unfair und berechnend ist.
Aber genau das macht das Buch für mich realistisch. Es könnte ein Mädchen aus meiner Schulzeit sein.

Die Idee hinter dem Buch finde ich richtig Klasse, denn jeder Mensch ist schön, nur auf seine eigene Art und Weise.

Auch wenn ich nicht immer 100%ig Will's Gedanken folgen konnte muss ich sagen, dass ich es im großen und ganzen ein gelungenes Buch finde.

Veröffentlicht am 24.04.2018

Für mich war eine Nebenfigur der eigentliche Star in diesem Buch!

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Klappentext
„Willowdean – „16, Dolly-Parton-Verehrerin und die Dicke vom Dienst“ – wird von ihrer Mutter immer nur Dumplin' genannt. Bisher hat sie sich in ihrem Körper eigentlich immer wohl gefühlt. Sie ...

Klappentext
„Willowdean – „16, Dolly-Parton-Verehrerin und die Dicke vom Dienst“ – wird von ihrer Mutter immer nur Dumplin' genannt. Bisher hat sie sich in ihrem Körper eigentlich immer wohl gefühlt. Sie ist eben dick – na und? Mit ihrer besten Freundin Ellen an ihrer Seite ist das sowieso total egal.
Doch dann lernt sie den sportlichen und unfassbar attraktiven Bo kennen. Kein Wunder, dass sie sich hoffnungslos in ihn verknallt – dass er sie allerdings aus heiterem Himmel küsst, verunsichert sie völlig. Plötzlich macht es ihr doch etwas aus, nicht schlank zu sein.
Um ihre Selbstzweifel in den Griff zu bekommen, beschließt Will, sich der furchteinflößendsten Herausforderung in ganz Clover City zu stellen: Sie will am „Miss Teen Blue Bonnet“-Schönheitswettbewerb teilnehmen und allen – vor allem sich selbst – beweisen, dass die Kleidergröße für das ganz große Glück überhaupt keine Rolle spielt.“

Gestaltung
Das Cover ist meiner Meinung nach recht außergewöhnlich, was vermutlich gut zum Buch und zur Protagonistin passt, die - wenn ich vom Klappentext ausgehe - auch alles andere als gewöhnlich ist. Der schwarze Hintergrund ist für meinen Geschmack zwar etwas zu dunkel und trist, aber ich mag die Figur, die davor super zur Geltung kommt und die ihre Arme so enthusiastisch gen Himmel streckt, sehr. Auch ihre Kurven sehen super aus.

Meine Meinung
Da sich „Dumplin“ auf die etwas andere Weise mit dem gängigen Schönheitsideal befasst, war ich sehr gespannt auf die Geschichte. Ein Mädchen, das fülliger ist und an einem Schönheitswettbewerb teilnimmt, fand ich eine spannende Idee mit viel Potenzial für tiefe Botschaften. Der dazu angekündigte Humor klang für mich zudem noch vielversprechender!

Ich kann sagen, dass „Dumplin“ mich insgesamt gut unterhalten hat, aber dass ich neben vielen positiven Aspekten doch auch auf ein paar Punkte gestoßen bin, die mir nicht so gefallen haben. Einerseits mochte ich beispielsweise die Erzählweise des Buches sehr gerne. Die Geschichte liest sich weg wie nichts, da die Sätze leicht verständlich und mit einer lockeren Art und Weise formuliert sind, die dafür sorgt, dass ich als Leser nicht lange an den Sätzen verweilen musste, um sie zu verstehen. So flog ich geradezu durch das Buch. Allerdings habe ich die im Klappentext erwähnte Komik doch etwas gesucht. Zwar konnten mich manche Aussagen zum leichten Lächeln bewegen, aber gelacht – wie ich es erwartet habe - habe ich nicht wirklich.

Ich mochte zwar Wills Kommentare, die teilweise sehr direkt und unterhaltend waren, aber komisch oder lustig waren sie für mich nicht so wirklich. Will fand ich insgesamt sowieso etwas zwiegespalten, da ich den Eindruck hatte, dass sie sich über ihr Dicksein definiert (ohne dass wir Leser ein wirkliches Bild davon bekommen, wie dick sie denn ist, da dies nicht klar beschrieben oder erwähnt wird). Gleichzeitig war Will mir dann aber doch etwas zu schwankend und unstet in ihrer Meinung, da sie mal keinerlei Probleme mit ihrer Figur hatte, im nächsten Moment aber dann eben doch auf Äußerungen anderer achtet (trotz ihrer Ankündigungen, dass ihr dies doch egal sei). So kamen ihre Behauptungen, dass man sich nicht um das, was andere über einen denken, scheren soll, bei mir nicht so glaubwürdig rüber. Sie war mir zu schwankend in ihrem Charakter, da sie in der einen Sekunde extrem sicher und selbstbewusst war und in der nächsten fühlte sie sich dann schlecht wegen ihrem Körper. Zwar konnte ich ihre Unsicherheiten verstehen, aber es passte nicht so ganz zu den Lektionen, die sie uns Lesern vermitteln wollte, da sie sich selbst nicht immer an sie gehalten hat und sich doch öfter selbst im Weg stand.

Was mich an Will dann auch gestört hat, war, wie sie mit Mitch umgegangen ist. Mitch ist ein Footballer, der im Buch nach Wills Beziehung mit einem ihrer Arbeitskollegen, sehr lieb und nett zu Will ist. Sie hat Mitch jedoch ausgenutzt und nicht wirklich an seine Gefühle gedacht. Da ich Mitch wirklich gerne mochte aufgrund seiner Freundlichkeit und seiner Fürsorge, hat Will hier in meinen Augen natürlich nicht gerade Sympathiepunkte sammeln können. Hinzukam für mich dann noch, dass ich Wills Beweggründe oftmals einfach nicht nachvollziehen konnte. Nicht mal in den kleinsten Ansätzen. Für mich wurde nicht klar, was ihr Grund war, am Schönheitswettbewerb teilzunehmen. Ihr Grund mit ihrem Arbeitskollegen Schlusszumachen, war für mich auch eher oberflächlich und auch ihre Ansichten hinsichtlich ihrer Beziehung zu ihrer besten Freundin (sie denkt, die beiden entfremden sich) konnte ich leider nicht wirklich erkennen oder verstehen.

Sowieso mochte ich die anderen Figuren des Buches viel lieber. Wills beste Freundin El (mit der Will übrigens einen Streit vom Zaun bricht, der für mich überhaupt nicht nachvollziehbar war) fand ich super nett und sympathisch, da sie zeigt, dass auch Mädchen mit einer Top-Figur unsicher sind. Dann ist da noch Bo, der besagte Arbeitskollege von Will, den ich aufgrund seiner Geheimnisse und seiner Wortkargheit sehr interessant und spannend fand. Zu guter Letzt gibt es dann auch noch Millie, Amanda und Hannah, die alle aufgrund ihres Aussehens in der Schule in der unteren Liga spielen. Diese drei Mädchen machen mit Will zusammen beim Schönheitswettbewerb mit und hier muss ich sagen, dass Millie für mich ganz klar der heimliche Star des Buches war! Millie hat genau das verkörpert, was ich mir von Will erhofft hatte: jemanden, der zu sich steht und der seine Träume sowie Ziele verfolgt. Der an sich glaubt und den alle am Ende für ihre Taten bewundern.

Gut fand ich, dass das Buch auch die Beziehung zwischen Will, ihrer Mutter und ihrer verstorbenen Tante Lucy aufgegriffen hat. Hier gab es einiges Spannungspotenzial, das allerdings vorrangig auch mit Wills Körper zu tun hat. Dabei mochte ich es, dass man die bedeutsame Beziehung zwischen Will und Lucy beim Lesen spüren konnte. Zudem gefiel mir, dass gen Ende leise Töne der Veränderung in der Beziehung zwischen Will und ihrer Mutter anklangen. Wobei ich auch sagen muss, dass mir das Ende insgesamt nicht ganz so zufrieden zurückgelassen hat, da ein Faden für mich nicht zu Ende geführt wurde und da es am Ende alles viel zu schnell ging. Der Wettbewerb wurde nur auf den letzten gut 30 Seiten thematisiert und das, obwohl wir gut 200 Seiten davor daraufhin gearbeitet haben. Das Ende war für mich so wie im Eiltempo, als hätte die Autorin festgestellt, dass sie zum Ende kommen muss und nur noch wenige Seiten übrig hat.

Fazit
„Dumplin“ hatte viele gute Grundzüge wie beispielsweise die Thematik oder viele der Figuren, die alle sehr verschieden waren und für mich auch sehr sympathisch. Auch Protagonistin Will war mir nicht komplett unsympathisch, aber ich konnte ihre Entscheidungen oder Beweggründe oftmals einfach nicht nachvollziehen. Auch fand ich sie sehr schwankend in ihrem Charakter. Für mich war Millie der eigentliche Star des Buches, der das verkörpert hat, was ich mir eigentlich von der Geschichte erhofft hatte: Optimismus und der Glaube an sich selbst. Was ich an der Geschichte auch gerne mochte, war die Lockerheit, mit der sie erzählt ist, denn die Sätze haben sich angenehm und rasend schnell lesen lassen.
Gute 3 von 5 Sternen!

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