Cover-Bild Wo wir Kinder waren
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 26.01.2021
  • ISBN: 9783749900008
Kati Naumann

Wo wir Kinder waren

Roman | Historischer Familienroman | deutsch-deutsche Geschichte unterhaltend und fesselnd | die Geschichte der deutschen Spielwarenindustrie anhand einer Familiengeschichte spannend erzählt

Vom Rückblick auf eineglückliche Kindheit

Eva, Iris und Jan sind Erben der ehemals prächtigen Spielzeugfabrik Langbein in Sonneberg. In der Kaiserzeit gegründet, befand sie sich in der Weimarer Republik auf ihrem Höhepunkt, überstand zwei Kriege, deutsche Teilung und Verstaatlichung, nur um nach der Wiedervereinigung kläglich unterzugehen. Nun ist von der ehrbaren Langbein-Tradition nichts mehr übrig. Streit und Verbitterung haben sich auf die Hinterbliebenen übertragen. Doch als bei einer Internetauktion eine der seltenen Langbein-Puppen auftaucht – sorgfältig genäht und von ihrem Großvater persönlich bemalt –, rückt die verblasste Vergangenheit wieder heran und wirft unzählige Fragen auf: nach Schuld und Verlust, aber auch nach Hoffnung und Neubeginn.

Eine mitreißendeFamiliengeschichte über einfast vergessenes Handwerk

»Es ist der Enthusiasmus der Autorin, der einen schließlich mitreißt.« MDR.de , 02.03.2021

»So macht die Verbindung aus mitreißender Familiensaga und historischem Zeugnis für eine vergessene Stadt ›Wo wir Kinder waren ‹ zu einem unbedingt empfehlenswerten Lesevergnügen.« Galore.de , 10.02.2021

»›Wo wir Kinder waren‹ ist ein Stück emotionale Zeitgeschichte.« Susanne Fröhlich , Fröhlich lesen , MDR 15.04.2021

»Das ist süffiger, teilweise spannender Lesestoff, bei dem man eine ganze Menge lernen kann.« Dirk Kruse, BR , 08.06.2021

»Eine tolle Familienchronik voller Geheimnisse und Missverständnisse, die zum Schmökern einlädt.« Neue Pause , 03.06.2021

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2022

tolles Buch

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Zunächst möchte ich mich bei dem Verlag bedanken, welches mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.

Bei „Wo wir Kinder waren“ ...

Zunächst möchte ich mich bei dem Verlag bedanken, welches mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.

Bei „Wo wir Kinder waren“ handelt es sich um eine Familiengeschichte mit geschichtlichem Hintergrund und so reist man als Leser von der Zeit der Kaiserzeit über die Weimarer Republik, in die DDR bis ins Jahr 2019. Das ganze geschieht in zwei Zeitebenen, während Eva, Iris und Jan, die Nachfahren der Puppenfabrik Langbein, das Haus ihrer Großeltern entrümpeln wird immer mehr der Familiengeschichte aufgedeckt und vergangene Dinge kommen ans Licht und setzen sich so Stück für Stück zu einem Gesamtbild zusammen. Durch Nennung der Jahreszahlen fiel es mir sehr leicht immer zu wissen, in welchem Jahr der Geschichte wir uns befinden und das Verweben zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist der Autorin wunderbar gelungen.

Auch der Schreibstil war flüssig und ließ sich sehr gut lesen, so dass mich das Buch sehr schnell in den Bann genommen hatte und mich nur so durch die Seiten fliegen ließ.

Die Protagonisten wurden meiner Meinung nach authentisch und sehr detailreich dargestellt. Zur besseren Übersicht ist sowohl zu Beginn des Buches sowie auch am Ende ein Stammbaum der Familie Langbein abgebildet, was mir bei solchen Familiengeschichten besonders gut gefällt.

Für mich war dies, das erste Buch der Autorin, wird aber sicherlich nicht das letzte gewesen sein.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Über Aufstieg und Fall einer thüringischen Spielzeugstadt und eine Familie als Spielball des Schicksals

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"Wo wir Kinder waren" von Kati Naumann lag tatsächlich schon länger auf meinem SUB. Da ich aber mal wieder Lust auf eine Familiensaga hatte, die am Anfang des 20. Jahrhunderts beginnt (und interessanter ...

"Wo wir Kinder waren" von Kati Naumann lag tatsächlich schon länger auf meinem SUB. Da ich aber mal wieder Lust auf eine Familiensaga hatte, die am Anfang des 20. Jahrhunderts beginnt (und interessanter Weise mal nicht in Berlin oder in einer westdeutschen Stadt stattfindet, sondern in Thüringen), habe ich mich für die Geschichte der Familie Langbein entschieden. Diese lebt und wirkt in der Spielzeugstadt Sonneberg, deren Aufstieg und Fall man parallel zu den Schicksalen mehrerer Generationen der Langbeins beobachten kann, angefangen bei Puppenfabrikbegründer Albert Langbein im Jahre 1910 bis hin zur letzten, 1966 geborenen Generation, die Urenkel Eva Jan und Iris. Mit Eva beginnt auch die Geschichte. Bei einer Ebay-Auktion versucht sie, eine von ihrem Großvater bemalte Langbein-Puppe zu ersteigern und bekommt diese auch zugesprochen, jedoch zu einem horrenden Preis. Das hat sie ihrer Cousine Iris zu verdanken, die ebenfalls die Puppe ersteigern wollte und den Preis künstlich in die Höhe getrieben hat, als es für sie aussichtslos erschien, den Zuschlag zu erhalten. Eva glaubt erst, sie hätte ihrem Cousin Jan den hohen Kaufpreis zu verdanken und ruft ihn mitten in der Nacht an um sich bei ihm zu "bedanken". Dabei kommt jedoch heraus, dass dieser gerade andere Probleme hat, denn sein Vater, der stark unter Demenz leidet, wurde in einem Heim untergebracht und nun muss Jan das Langbein-Haus entrümpeln, um es anschließend vermieten zu können. Eva ist klar, dass er das unmöglich allein schaffen kann, denn im Haus hat sich seit der Begründung der angebauten Puppenfabrik im Jahre 1910 so Einiges angesammelt. Da sie zu diesem Zeitpunkt auch arbeitssuchend ist und sowieso nichts Besseres zutun hat, beschließt sie, ihrem Cousin zu helfen. Ihre Cousine Iris schließt sich ihnen an und zu dritt gehen sie die Entkernung des Hauses an. Dabei wachsen sie nicht nur wieder zu der damaligen Dreieinigkeit zusammen, die sie vor einem großen Familienkrach einmal gebildet hatten, sie tauchen auch mit jedem Fund, den sie in dem alten Haus machen, in die Geschichte ihrer Familie ein.

Kati Naumann, die Autorin des Buches, ließ sich zur Geschichte der Langbeins von ihrer eigenen Familiengeschichte inspirieren. Deren Urgroßeltern, die Familie Scherf, führten selbst eine Puppenfabrik in Sonneberg und deren Haus und dem dazugehörigen Fabrikanbau in der Oberen Marktstraße hat als Vorlage des Langbeinschen Anwesensgedient.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und den Wunsch in mir geweckt, auch mal nach Sonneberg zu fahren und dort die im Buch benannten Orte zu besuchen. Vielleicht werde ich das beim nächsten Heimaturlaub mal in Angriff nehmen, schließlich ist Sonneberg ja gar nicht so weit vom Vogtland entfernt.

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Veröffentlicht am 29.12.2021

100- jährige Tradition

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Vielleicht bin ich der Kopf, und ihr seid die Hände, aber die Fabrik ist das Herz, das uns alle am Leben erhält.
Das ist der Leitspruch von Albert Langbein, dem Gründer der gleichnamigen Sonneberger Puppenfabrik.

Mit ...

Vielleicht bin ich der Kopf, und ihr seid die Hände, aber die Fabrik ist das Herz, das uns alle am Leben erhält.
Das ist der Leitspruch von Albert Langbein, dem Gründer der gleichnamigen Sonneberger Puppenfabrik.

Mit der Figurengruppe der thüringisch-fränkischen Kirmes, an der viele Sonneberger Fabrikanten, auch Albert,  beteiligt waren, wurde die Spielzeugstadt bekannt. Diese Schaugruppe lebensecht wirkender Figuren, war auf der Weltausstellung 1910  in Brüssel, zu sehen.

Kati Neumann hat die Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen angesiedelt. Sie entstand in Anlehnung an die Vergangenheit ihrer Vorfahren. Diese hatten bereits 1879 die Puppenfabrik Peter Scherf in Sonneberg gegründet. Der flüssige Schreibstil der Autorin, mit einfachen, kurzen Sätzen macht das Lesen leicht. Leider fehlt dadurch auch die Tiefe und viele Dinge, vor allem in der Gegenwart, sind recht oberflächlich geblieben. So bin ich von dem Buch hin und her gerissen und ich muss sagen, leider enttäuscht.

Beginnend mit einer Internetauktion, in der eine Langbein Puppe versteigert wird, tauchen wir in die Geschichte ein. Diese kaum noch zu findende sehr alte Puppe ist jetzt in Amerika. Zwei, der anscheinend letzten Nachfahren überbieten sich bei dieser Auktion, ohne es voneinander zu wissen. Sie hatten sich aus den Augen verloren. Nun nehmen sie Kontakt auf und kommen  in der alten Fabrik wieder zusammen, die, wie so viele Betriebe jeder Größe und Branche, Opfer der Wiedervereinigung wurden.  Eva, ihr Cousin Jan und ihre Cousine Iris, sind die Hauptprotagonisten. Sie wollen gemeinsam die alte Fabrik und die Wohnung leer räumen. So kommt es, dass sie immer tiefer in die Vergangenheit ihrer Eltern, Großeltern und den Urgroßeltern, die die Spielzeugfabrik gründeten, eintauchen.

Sehr akribisch erzählt die Autorin von der Arbeit der Menschen in Sonneberg zur Kaiserzeit.  Diese führt die ganze Familie am Küchentisch zusammen. Jede, noch so kleine Hand, muss mit helfen. Albert Langbein kommt zu dem Entschluss sein Haus um einen Anbau zu erweitern und eine Fabrik zu gründen.  Gut dargestellt  ist, wie die Puppenherstellung einem ständigen Wandel unterliegt. Die Familiengeschichte von 3 Generationen, 2 Kriege, fast  alles ist sehr gut recherchiert und hat mir gefallen. Mit der deutschen Einheit geht diese  Ära zu Ende. Das Billiglohnland DDR gibt es nicht mehr.
Das Haus mit Fabrik soll geräumt und dann vermietet werden. Dieser Erzählstrang gefiel mir nicht und ist sehr oberflächlich.  Die Handlungen von Cousin und Cousinen sind  oft nicht  nachvollziehbar. Es sind erwachsene Personen, die ihre Lebensmitte überschritten haben, was ich auf Grund  ihrer Handlungen kaum glauben kann. Sie haben keinen greifbaren Charakter, streiten sich, warum auch immer und über ihren persönlichen Hintergrund erfahren wir nichts. Das finde ich sehr schade. Meine Erwartungen lagen höher, zumal ich die Zeiten von Verstaatlichung über die Hoffnungen durch die Wende  und dann den Ausverkauf der DDR sehr bewusst erlebt habe.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Alte Familienwerte zählen auch in der Gegenwart

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Der Autorin, Kati Naumann, die mich bereits mit ihrem Debütroman "Was uns erinnern lässt" überzeugt hat, gelingt es auch in ihrem weiteren historischen Roman, gelebte und realistische ostdeutsche Geschichte ...

Der Autorin, Kati Naumann, die mich bereits mit ihrem Debütroman "Was uns erinnern lässt" überzeugt hat, gelingt es auch in ihrem weiteren historischen Roman, gelebte und realistische ostdeutsche Geschichte vor mir aufleben zu lassen. Dieses mal mit Hilfe der fiktiven Familie Langbein, die über Jahrzehnte äußerst erfolgreich eine Spielwarenfabrik in der ostdeutschen "Spielzeugstadt" Sonneberg führten und überwiegend Puppen herstellten. Dabei wird die Autorin mit Sicherheit auf die eigene Familiengeschichte zurückreifen können, was dem Roman Authentizität und Glaubwürdigkeit verleiht.

Erzählt wird die Geschichte der Familie Langbein in zwei Handlungssträngen: in der Gegenwart sind die Cousinen bzw. Cousin Eva, Iris und Jan damit beschäftigt, das sich noch immer im Familienbesitz befindliche Stammhaus auszuräumen. Wobei Eva und Jan in dem Gebäude aufgewachsen sind und Iris, die im Westen Deutschlands beheimatet ist, lediglich einmal Sommerferien in Sonneberg verbracht hat …

Als weiteren Erzählstrang wird die Geschichte der Vorfahren erzählt. Wobei sehr wertschätzend und empathisch die Entstehung und der dann folgende überaus erfolgreiche Aufstieg des Unternehmens sehr gekonnt mit Fragestellungen aus der "Ausräumaktion" verknüpft und erzählt wird. Denn was eignet sich für Ausflüge in die Vergangenheit der eigenen Familie besser als die Entrümpelung des familiären Stammhauses – Erinnerungen werden im wahrsten Sinne des Wortes wach. Fast 70 Jahre Familien- und Unternehmensgeschichte, durch Kriege, durch Teilung, durch Verstaatlichung des erfolgreichen Unternehmens bis hin zur Wiedervereinigung – ein großer historischer Bogen, den die Autorin meisterhaft zu schlagen und zu verknüpfen weiß.

Auch dieser Roman hat mich von Anfang an überzeugt. Gerade weil er mir, die ich nicht in Ostdeutschland aufgewachsen bin, vor allem auch einen Einblick in den Alltag von Familie und einem Unternehmen in diesem Teil Deutschlands zu erhalten. Dabei für mich sehr berührend, lesend miterleben zu müssen, dass im Rahmen der Verstaatlichung der ehemalige Fabrikbesitzer ohne eigenes Verschulden oder Zutun praktisch über Nacht zum Angestellten im eigenen Werk wurde.

Versöhnend und hoffnungsvoll das Ende des Buches: sind sich doch Jan, Iris und Eva durch ihre gemeinsame Aktion wieder des Kampfgeistes, der Geduld und des Durchhaltevermögens ihrer Familie bewusst, worauf sie sich neu besinnen und der Gedanke an einen Neubeginn stimmt hoffnungsvoll – möge er gelingen, auch wenn es keinen Folgeband gibt, was ich sehr bedaure.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Beeindruckende Zeitreise

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In ihrem Roman "Wo wir Kinder waren" nimmt uns Autorin Kati Naumann mit in das Städtchen Sonneberg, das zu DDR Zeiten als die Spielzeugstadt schlechthin galt. Wir lernen die Familie Langbein kennen, die ...

In ihrem Roman "Wo wir Kinder waren" nimmt uns Autorin Kati Naumann mit in das Städtchen Sonneberg, das zu DDR Zeiten als die Spielzeugstadt schlechthin galt. Wir lernen die Familie Langbein kennen, die eine der größten Spielzeugfabriken der DDR einst aufgebaut hat und dann später enteignet wurde. In einem Rückblick erleben wir die Nachkommen, Iris, Jan und Eva, die durch ihre Erinnerungen den Leser mit auf die Zeitreise nehmen, beginnend im Jahr 1910 bis in die Gegenwart. Die Autorin hat sich mit der Geschichte der Spielzeugstadt Sonneberg intensiv auseinandergesetzt und bietet einen gleichermaßen unterhaltsamen wie detaillierten Einblick in die verschiedenen Phasen der Industrialisierung, von der früheren Fertigung der Spielzeugteile in Heimarbeit bis zur maschinellen Produktion. Aber auch die tragischen Momente im Leben der Familie Langbein, von Kriegsverlusten bis Enteignung werden geschildert - ein zugleich kurzweiliger wie interessanter Einblick!

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