Cover-Bild Loveless - Eine Liebesgeschichte
(72)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 01.03.2019
  • ISBN: 9783736309296
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Katy Regnery

Loveless - Eine Liebesgeschichte

Cécile G. Lecaux (Übersetzer)

"Wer hat dir eingeredet, dass du keine Liebe verdient hast?"


Von allen geächtet, lebt Cassidy Porter abgeschieden in den Bergen und lässt niemanden an sich heran - zu sehr fürchtet er, etwas von seinem Vater, einem verurteilten Mörder, in sich zu tragen. Doch als er die junge Brynn Cadogan blutend in der Wildnis findet, kann er nicht anders, als sie bei sich aufzunehmen. Brynn, die noch immer unter dem Verlust ihres Verlobten leidet, der vor zwei Jahren bei einem Amoklauf ums Leben kam, fühlt sich sofort zu dem verschlossenen Fremden hingezogen. Doch wie kann sie Cassidy überzeugen, dass er es wert ist, geliebt zu werden?


"Lest dieses Buch sofort ... ihr könnt mir später für den Tipp danken!" Romance Rehab


Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2019

Gedankenanregend...

0

Ich bin tatsächlich erst zum Ende hin, mit dem Buch richtig warm geworden. Ich fand es anfangs sehr schwierig Brynn’s Entscheidungen zu verstehen. Auch zur Anfangszeit zwischen Cassidy und Brynn ist es ...

Ich bin tatsächlich erst zum Ende hin, mit dem Buch richtig warm geworden. Ich fand es anfangs sehr schwierig Brynn’s Entscheidungen zu verstehen. Auch zur Anfangszeit zwischen Cassidy und Brynn ist es mir schwer gefallen, enge Emotionen aufzubauen.

Brynn hat ihren Verlobten bei einem Amoklauf verloren. Das ist nun über ein Jahr her und trotzdem kann sie es immer noch nicht verarbeiten. Er war ein leidenschaftlicher Bergwanderer. Aus diesem Grund entschließt sich Brynn seinen Lieblingsberg zu besteigen. Allerdings eignet sich das Wetter nicht unbedingt dafür. Doch sie will ihn endlich richtig verabschieden können, weshalb sie trotz Regen den Berg weiterhin versucht zu besteigt. Cassidy muss sie retten und versorgen, deshalb bringt er sie zu seiner weit abgelegenen Hütte und versorgt sie. Und dann passiert etwas das Brynn niemals gedacht hatte, sie fängt wieder an sich zu verlieben. Aber Cassidy kann das nicht zulassen. Auch wenn er sie liebt, halten ihn seine Dämonen aus der Vergangenheit davon ab, auch nur an einem Beziehung zu denken.

In dem Buch gibt es nicht allzu viel Spannung. Es ist für mich ein ganz normaler Roman. Im Buch dreht es sich hauptsächlich um die Beziehung der beiden Hauptcharaktere Brynn und Cassidy und deren Entwicklung. Ich finde es sehr schade, dass das Buch in eine Richtung geht, das aussagt, das wir alle Menschen unserer Eltern sind. Die Nachricht die das Buch meiner Meinung nach vermittelt ist, dass wenn einer der Elternteile schlecht bzw. kriminell ist, sind es die Kinder auch. Deshalb bin ich leider nicht vom Buch überzeugt worden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.03.2019

Emotional, Spannend, einfach toll!

0

Die Geschichte konnte mich wirklich überzeugen. Ich mochte so wohl Brynn als auch Cassidy sehr, sehr gern. Es fing damit an, dass man von Brynns Verlust erfährt und die Autorin schafft es, dass man schon ...

Die Geschichte konnte mich wirklich überzeugen. Ich mochte so wohl Brynn als auch Cassidy sehr, sehr gern. Es fing damit an, dass man von Brynns Verlust erfährt und die Autorin schafft es, dass man schon ganz zu Beginn der Geschichte mit der Protagonistin mit fühlt und sich in ihre Lage hinein versetzen kann, obwohl man sie noch gar nicht richtig kennt. Das finde ich wirklich bemerkenswert, da es nicht viele Autoren gibt, die so etwas fertigbringen können.

Wirklich toll fand ich die Kapitel aus Cassidys Sicht, da sie auch von seiner Kindheit handeln. Dies ist sehr wichtig für die Geschichte, da man so viel besser nachempfinden kann, warum Cass auf eine bestimmte Weise handelt oder denkt. Die Beziehung zwischen ihm und seinem Vater wird sehr deutlich und auch seine Mutter und seinen Großvater lernt man gut kennen, was mir wirklich gefallen hat. Auch über sein Leben in der Einsamkeit erfährt man viel und ich finde, man hat richtig gemerkt, wie viel Mühe die Autorin sich gegeben hat, was die Planung angeht. Alles war stimmig und total logisch, genau so, wie es sein sollte

Ein kleiner Kritikpunkt den ich habe ist, dass die Liebesgeschichte zwischen den beiden sich sehr schnell entwickelt und gerade gegen Ende hin zieht der Erotik-Aspekt die Handlung eher in die Länge, als dass er der Geschichte gut tut.

Das ist aber auch schon der einzige Punkt, den ich nicht so gut fand, den Rest fand ich ausnahmslos toll. Was mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, ist wie intelligent Cass ist. Er hat alles perfekt geplant und durchdacht, gerade was sein Überleben weit weg von der Zivilisation betrifft, aber auch, wie er mit Brynn umgeben muss, nachdem er sie verletzt gefunden hat. Er wusste einfach genau was zu tun ist, was ich sehr bewundernswert finde.

Auch den Schreibstil muss ich einmal loben. Wie ich schon erwähnt habe, wurden die Gefühle der Protagonisten sehr gut dargestellt, doch auch die Umgebungen wurden nicht außer Acht gelassen. Die Natur wurde total schön beschrieben und man hatte das Gefühl, man sei selbst vor Ort und würde alles mit eigenen Augen sehen, was ich sehr genossen habe.

Ein weiteres Highlight der Story war das Ende. Ich kann nicht zu viel verraten, aber ich war sehr überrascht und die Wendung war total unerwartet, was ich super fand.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.03.2019

Gute Idee, aber klischeehaft und oberflächlich umgesetzt!

0

Worum geht’s?
Brynn Cadogan schien ein perfektes Leben zu führen, bis ihr Verlobter Jem vor zwei Jahren bei einem Amoklauf ums Leben kam. Seitdem lebt sie zurückgezogen und gibt sich der Trauer hin, bis ...

Worum geht’s?
Brynn Cadogan schien ein perfektes Leben zu führen, bis ihr Verlobter Jem vor zwei Jahren bei einem Amoklauf ums Leben kam. Seitdem lebt sie zurückgezogen und gibt sich der Trauer hin, bis sie herausfindet, dass Jems letzter Gedanke ihr und dem Mount Katahdin galt. Und so beschließt Brynn endlich mit dem Verlust ihres Geliebten abzuschließen und macht sich auf den Weg zum Gipfel des Mount Katahdin. Eine Reise, die nicht nach Plan verlaufen und ihr Leben für immer verändern sollte...

Cassidy Porter hat sich geschworen, niemals einen Menschen an sich heranzulassen. Viel zu sehr fürchtet er, dass er wie sein Vater zum Mörder werden könnte. Abgeschottet von der Zivilisation lebt er in einer Waldhütte am Mount Katahdin, wo er eines Tages einer jungen, entschlossenen Frau auf ihrem Weg zum Gipfel folgt. Dass er dieser Frau nur wenig später das Leben retten und sie in seiner Hütte gesund pflegen sollte, hätte er niemals zu hoffen gewagt. Und noch weniger hatte er damit gerechnet, in genau dieser gebrochenen Seele die Liebe zu finden, die er sich bisher nie erlaubt hatte. Doch kann diese Liebe eine Zukunft haben, wenn das Blut eines Vergewaltigers und Serienmörders in seinen Adern fließt?

Meine Meinung:
In ihrer Heimat ist die US-amerikanische Autorin Katy Regnery keine Unbekannte: dort sie hat bereits zahlreiche Liebesromane, darunter die „Heart of Montana“-Reihe, veröffentlicht. Mit dem Einzelband „Loveless“ legt sie nun ihr deutschsprachiges Debüt vor, das hierzulande ausschließlich als eBook bei LYX.digital erscheint. Nach der vielversprechenden, hochemotionalen Leseprobe war ich überglücklich, dass ich das Buch noch vor dem Erscheinungsdatum lesen und mich mit anderen LeserInnen der Lesejury austauschen durfte. Dafür bereits vorab vielen Dank!

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden Protagonisten erzählt, sodass ich mich von Anfang an in die Gedanken und Gefühle von Brynn und Cassidy hineinversetzen konnte. Brynn ist eine sensible junge Frau, die nach dem ebenso plötzlichen wie tragischen Tod ihres Verlobten ihr Leben wie in Trance verbringt. Insgeheim sehnt sie sich danach wieder lieben zu können und vielleicht eines Tages ebenso geliebt zu werden. Als sie herausfindet, dass der letzte Gedanke ihres Verlobten ihr und dem Mount Katahdin galt, schöpft sie Hoffnung, endlich mit diesem tragischen Ereignis abschließen zu können. Von der ersten Seite an ist ihre Trauer greifbar und vor allem nachvollziehbar dargestellt. Es fühlte sich beinahe so an, als würde man einer Freundin dabei zusehen, wie sie sich selbst ins Leben zurückkämpft, ohne ihr dabei helfen zu können.

Cassidy lebt ebenso zurückgezogen wie Brynn, wenn auch aus anderen Beweggründen. Als sein Vater, mit dem er nur traumatische Erinnerungen verbindet, als Vergewaltiger und Mörder verurteilt wurde, flüchtete er sich im Kindesalter mit seiner Mutter in die Einsamkeit des Waldes am Mount Katahdin. Seine Mutter, die sich von diesem Prozess nie wieder erholen sollte, eröffnete Cassidy, dass auch er die Gene eines Mörders und damit das Böse in sich trägt. Und so glaubt Cassidy, dass es für alle besser ist, wenn er sein Leben allein in der Wildnis von Maine verbringt. Auch er sehnt sich verständlicherweise insgeheim nach Geselligkeit, weshalb er sich gelegentlich das Beobachten der Wanderer auf dem Mount Katahdin gestattet. Doch als er die verletzte Brynn bei sich aufnimmt, wird sein enthaltsames Leben auf eine harte Probe gestellt.

Wie man schon früh an den Hintergründen der Protagonisten erkennen kann, wird in diesem Liebesroman nicht mit Tragik und Emotionen gegeizt. Beide Figuren haben schwere Zeiten überstanden und sich für ein Leben in Isolation entschieden, was nun durch Brynns Verletzung unterbrochen und von beiden hinterfragt wird. Ich hatte aufgrund der gelungenen ersten Kapitel und der ungewöhnlichen Ausgangssituation hohe Erwartungen an dieses Buch, die anfangs noch erfüllt werden konnten. Brynn und Cassidy sind sich vom Moment ihrer Begegnung an sympathisch, die Chemie stimmt einfach zwischen den beiden. Das sorgt für einige liebenswürdige Szenen, die auch über kleinere Störmomente und Ungereimtheiten in der Handlung hinwegsehen lassen. Dennoch ging es mir insgesamt einfach zu schnell mit den Gefühlen, die sich für meinen Geschmack in Anbetracht der Vorgeschichte bei beiden eigentlich nur langsam entwickeln dürften.

Insgesamt ist das Erzähltempo eine der großen Schwächen des Buches. Anfangs dachte ich, dass es vielleicht am unkomplizierten Schreibstil liegen könnte, der sich angenehm liest und dafür sorgt, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Allerdings stellte ich im späteren Verlauf fest, dass viele Szenen im Ergebnis zu kurz abgehandelt werden. Da beide Figuren noch sehr in der Vergangenheit leben, hatte ich schon erwartet, dass Erinnerungen daran einen großen Teil des Buches einnehmen würden. Leider können diese wiederkehrenden Flashbacks nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der Gegenwart eigentlich zu wenig geschieht, was die schnelle Annäherung der beiden Protagonisten rechtfertigen könnte. Und so werden die Tage, die Brynn in Cassidys Hütte verbringt, nur im Schnelldurchlauf erzählt.

Damit geht leider auch einher, dass die beiden keinen Raum haben, um sich persönlich weiterzuentwickeln. Der schüchterne Cassidy kann seine zurückhaltende Art nie vollständig ablegen, was ihn unscheinbarer wirken lässt, als er von Brynn beschrieben wird. Natürlich ist er unglaublich gutaussehend und verhält sich ihr gegenüber stets höflich, aber er lässt ihre Nähe nie ganz zu. Es fiel mir daher schwer, Brynns emotionale Bindung zu ihm nachzuvollziehen. Darüber hinaus wirkte Brynn selbst stellenweise unglaubwürdig, was einerseits an einigen eher unreifen Verhaltensweisen, andererseits an der fehlenden Reflexion ihrer früheren Beziehung lag. Ich konnte mir gerade nach diesem emotionalen Anfang nicht vorstellen, warum sie augenblicklich ihre Trauer vergessen und nur noch Augen für Cassidy haben sollte, der für sie in Wahrheit ja ein völlig Fremder ist. Ihre Gedanken und Gefühle wirken daher sehr oberflächlich und sind nie tieferer Natur, was ich als sehr schade empfunden habe.

Nach diesem starken Anfang und zunehmend schwächer werdenden Verlauf hoffte ich daher auf ein packendes, emotionales Ende, das mich über die zu plötzliche Liebe der Protagonisten hinwegsehen lassen würde. Niemals hätte ich mir erträumt, dass die Handlung noch um ein Vielfaches an Tragik überboten werden könnte. Die letzten 20% des Buches nimmt eine Wendung ein, die nur als unglückliche Anhäufung von Zufällen bezeichnet werden kann. Natürlich werde ich nicht verraten, was sich die Autorin überlegt hat, um ihre LeserInnen am Ende noch einmal zu überraschen. Aber für mich war diese Wendung einfach derart unglaubwürdig, dass sie mich nicht nur überrascht, sondern buchstäblich abgeschreckt hat. Das liegt vorwiegend daran, dass die Autorin hier zu meiner Meinung nach fragwürdigen wissenschaftlichen Theorien zumindest indirekt Stellung bezieht, nachrangig aber auch an der sich häufenden Zahl von Klischees, die eher den Beigeschmack einer Seifenoper als den eines großen Liebesromans mit sich trugen. Dadurch hat mich das Ende trotz filmreifer Dramaturgie emotional nicht mitreißen können und ließ mich mit gemischten Gefühlen zurück.

Fazit:
„Loveless“ hätte das Zeug zum Liebesroman des Jahres gehabt. Die vielversprechende Ausgangssituation und die gebrochenen, sensiblen Protagonisten hätten mit einer leisen, tiefgründigen Geschichte überzeugen können. Leider kann die Autorin dieses Versprechen nicht einlösen und verspielt wertvolles Potenzial, indem sie sich auf Schlüsselszenen beschränkt und die Annäherung der Protagonisten nur oberflächlich umschreibt. Das meiner Meinung nach hanebüchene Ende und die wachsende Zahl der Klischees machen „Loveless“ leider tatsächlich nur zu „einer“ Liebesgeschichte – durchschnittlich in seiner Umsetzung, ideal für Zwischendurch, aber ohne bleibenden Eindruck. Daher vergebe ich drei von fünf Sternen und werde das Buch vermutlich nicht noch einmal lesen. Trotzdem noch einmal vielen Dank an den LYX-Verlag und an die Lesejury für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.03.2019

Ein berührendes Buch mit leider einer Schwäche

0

Ich habe selten bei einem Buch so viel geweint wie bei diesem. Die beiden Protagonisten haben schreckliches in ihrer Vergangenheit erlebt, vor allem Cassidy. Er ist in dem Bewusstsein aufgewachsen der ...

Ich habe selten bei einem Buch so viel geweint wie bei diesem. Die beiden Protagonisten haben schreckliches in ihrer Vergangenheit erlebt, vor allem Cassidy. Er ist in dem Bewusstsein aufgewachsen der Sohn eines Serienkillers zu sein. Das machte ihn und seine Mutter zu Ausgestoßenen.
Heute lebt Cassidy komplett von der Außenwelt abgeschnitten, er versucht keinen Kontakt zu anderen Menschen zu haben, aus Angst, er könnte, wie sein Vater ein Monster sein. Seine Mutter und sein Großvater haben ihn dazu erzogen Angst vor sich selbst zu haben und keinerlei Nähe zuzulassen – wenn du niemanden an dich heranlässt und keinen Kontakt zu Menschen hast, kannst du auch niemanden umbringen.
Cassidy ist ein unglaublich sensibler, grundguter und selbstloser Mensch. Er hat mir im Verlauf des Buches so oft das Herz gebrochen. Ich habe viel um ihn geweint und hätte ihn am liebsten die ganze Zeit in den Arm genommen und ihm gesagt, dass es mir egal ist, wer sein Vater ist und dass jeder Mensch Liebe und Nähe verdient hat.

Das Buch hat mich zum Nachdenken gebracht. Wie viele Menschen leben so wie Cassidy? Unsere Gesellschaft neigt noch immer dazu, den Verwandten von Tätern eine gewisse Mitschuld zu unterstellen. Sie haben doch mit dieser Person unter einem Dach gelebt – da müssen sie doch etwas mitbekommen haben! – Allein der Gedanke macht mich ganz krank. Vielleicht gibt es sie, die Menschen, die etwas mitbekommen, aber seien wir doch mal ganz ehrlich: würden wir einem geliebten Menschen zutrauen ein Mörder zu sein? Ich weiß nicht, ob ich es tun würde. Mir tun all diese Menschen schrecklich leid – mit dem Wissen leben zu müssen, dass ein Mensch, den man zu kennen geglaubt hat, so etwas tun kann muss wirklich furchtbar sein und wenn man dann auch noch für die Taten dieser Person von der Öffentlichkeit verurteilt wird – ich kann es mir nicht vorstellen. Ich weiß nicht, ob es Kindern von Serienmördern, wie Cassidy in diesem Buch wirklich so geht, dass sie Angst vor ihrer eigenen DNA haben, Angst, selbst zum Mörder zu werden, weil in ihren Adern das Blut eines Mörders fließt – aber wenn es so ist, dann hoffe ich, dass sie jemanden finden, er sie trotzdem liebt und sie nicht wie Cassidy in diesem Buch so schrecklich allein sein müssen.

Wie gesagt: ich habe noch nie so viel geweint beim Lesen eines Buches wie dieses Mal. Cassidy tat mir die ganze Zeit so schrecklich leid. Die Autorin hat es geschafft, Protagonisten zu erschaffen, in die man sich sehr gut hineinfühlen kann. Ich war traurig, als das Buch schließlich zu Ende war – ich hätte gern noch viel, viel mehr Zeit mit den beiden verbracht.


Ich habe das Buch in knapp 5 Stunden verschlungen – also Achtung: wenn Sie sich das Buch kaufen, aber noch etwas vorhaben, dann fangen Sie besser erst zu lesen an, wenn Sie das erledigt haben, sonst kommen Sie nicht mehr dazu, denn das Buch legen Sie bestimmt nicht mehr aus der Hand!


Einen Kritikpunkt habe ich allerdings. Ich möchte nicht spoilern also kann ich nur drum rum reden. Es gibt eine Wendung im Buch, kurz vor Schluss, die leider so gar nicht mein Fall war. Ich kann nicht sagen warum, sonst würde ich zu viel verraten, aber ich finde es schade, dass es diese Wendung gab – mir persönlich hätte das Buch ohne besser gefallen. Die Wendung macht das Buch für mich leider zu einem 08/15 Buch – ohne, hätte es ein Alleinstellungsmerkmal besessen, es wäre etwas ganz Neues und Besonderes gewesen. Das Ende selbst finde ich wieder gut, aber wie gesagt, die Wendung hat mir irgendwie den Lesefluss gestört und die Stringenz der Geschichte für mich unterbrochen.


Fazit: Ich fand das Buch sehr gut. Ich kann es von ganzem Herzen empfehlen, ABER wenn Sie ein Mensch sind, der mit Charakteren mitleidet, dann rate ich ganz entschieden zu jede Menge Taschentüchern! Ich habe eine gute Stunde gebraucht um mich von dem Buch zu „erholen“ – das klingt jetzt vielleicht ein bisschen krass, aber ich hatte so mit Cassidy mit gelitten, dass ich das Buch nicht einfach beenden und dann abschütteln konnte – wenn Sie verstehen, was ich meine.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 04.03.2019

berührend, spannend, fesselnd

0

Klappentext:
Wer hat dir eingeredet, dass du keine Liebe verdient hast?"
Von allen geächtet, lebt Cassidy Porter abgeschieden in den Bergen und lässt niemanden an sich heran - zu sehr fürchtet er, etwas ...

Klappentext:
Wer hat dir eingeredet, dass du keine Liebe verdient hast?"
Von allen geächtet, lebt Cassidy Porter abgeschieden in den Bergen und lässt niemanden an sich heran - zu sehr fürchtet er, etwas von seinem Vater, einem verurteilten Mörder, in sich zu tragen. Doch als er die junge Brynn Cadogan blutend in der Wildnis findet, kann er nicht anders, als sie bei sich aufzunehmen. Brynn, die noch immer unter dem Verlust ihres Verlobten leidet, der vor zwei Jahren bei einem Amoklauf ums Leben kam, fühlt sich sofort zu dem verschlossenen Fremden hingezogen. Doch wie kann sie Cassidy überzeugen, dass er es wert ist, geliebt zu werden?

Meine Meinung:
Ich liebe das Cover, es ist schlicht und doch so besonders.
Der Schreibstil ist einfach, es lässt sich locker und leicht lesen und ist absolut fesselnd. 
Ich bin sehr schnell in die Geschichte rein gekommen und konnte garnicht mehr aufhören zu lesen.

Brynn ist eine liebeswerte Person, eigentlich selbstbewusst und zielstrebig, aber noch in ihrer Trauer um ihren Verlobten gefangen.
Cassidy ist ein herzensguter Mensch, liebenswürdig, hilfsbereit, zuvorkommend. Nur er denkt er wäre das Böse und lebt total isoliert als Einzelgänger, erlaubt sich nicht zu lieben.
Es war so berührend, wie sich Cassidy sich bei Brynn ein wenig öffnet, wie er viele erste Male erlebt, aber doch nicht an ein Happy End glaubt, weil das nicht sein darf. Und dann Brynn die für ihr Glück kämpft.
Und als man nach der Hälfte des Buches denkt, man weiß wie es ausgeht, BÄNG eine unglaubliche Wendung.
Diese Liebesgeschichte ist unglaublich berührend, spannend, fesselnd, macht nachdenklich und geht absolut zu Herzen.
Von mir bekommt sie eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl