Cover-Bild V is for Virgin
Band 1 der Reihe "Kellywood-Dilogie"
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 29.05.2020
  • ISBN: 9783846600986
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kelly Oram

V is for Virgin

Valeries Herz ist gebrochen. Ihr Freund hat sie verlassen, weil sie nicht mit ihm schlafen möchte, sondern damit bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte bei YouTube viral geht, wird die Siebzehnjährige landesweit unter dem Namen Virgin Val bekannt. Das Chaos scheint perfekt, als dann auch noch Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Leadsänger der Band Tralse hat es sich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Doch mit einer Sache hat Kyle nicht gerechnet: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...

Eine Achterbahnfahrt der Gefühle - neuer Lesestoff von Erfolgsautorin Kelly Oram!



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2020

Ein wichtiges Thema

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Ich finde die Thematik wichtig und es gut, dass es mit V is for Virgin endlich einmal ein Buch gibt, dass andere Werte als die Gesellschaft oder bestimmte andere Bücher vermittelt. Vor allem für jüngere ...

Ich finde die Thematik wichtig und es gut, dass es mit V is for Virgin endlich einmal ein Buch gibt, dass andere Werte als die Gesellschaft oder bestimmte andere Bücher vermittelt. Vor allem für jüngere Leser, die sich bei dem Thema schnell verunsichern lassen. Val ist sehr selbstbewusst, was ich toll finde, weil sie dadurch das richtige Zeichen setzt. Statt sich für ihre Ansichten zu schämen oder von ihren Mitschülern, die sie auslachen, unterkriegen zu lassen, steht sie überzeugt zu ihrer Meinung. Damit kann sie vor allem für jüngere Leser ein Vorbild sein. Ich finde bei ihr nur eine Aussage gegenüber der Mitschülerin Olivia nicht okay, aber man darf nicht vergessen, dass Olivia auch Val wiederum beleidigt hat. Trotzdem sollte man dann nicht gleich zum Gegenschlag ausholen, aber die Autorin gleicht diesen holprigen Anfang der beiden unterschiedlichen Mädchen später wieder aus, was ich gut finde.

"Es wird Jugendlichen zu viel Druck gemacht [...]. Ich will damit nicht sagen, dass alle meinem Beispiel folgen und bis zur Ehe warten sollen, sondern nur, dass niemand Angst haben oder sich schämen sollte zuzugeben, dass sie noch nicht bereit sind [...]. Die Leute sollten wissen, dass es nicht jeder macht."
- Kelly Oram, V is for Virgin

Meiner Meinung nach möchte Val ihre Meinung auch niemandem aufzwingen. Stattdessen möchte sie zeigen, dass sich niemand unter Druck setzen lassen sollte oder sich dafür schämen muss, wenn er noch keine Erfahrungen gesammelt hat. Sie bringt sogar die Abstinence-Challenge ins Laufen, die sich an Menschen widmet, die bereits mit jemanden geschlafen haben, aber sich in ihrer Beziehung wieder mehr auf das Nicht-Körperliche fokussieren möchten. Für Val ist es nämlich wichtig, dass in einer Beziehung nicht das Körperliche im Fokus steht und das erklärt sie nachvollziehbar. Sie möchte durch ihre Gedanken andere zum Nachdenken anregen, aber verurteilt niemanden. Das erkennt man auch an ihrer Beziehung zu ihrer besten Freundin Cara. So macht sie Cara nicht schlecht dafür, nachdem sie erfährt, dass sie mit ihrem Freund geschlafen hat, sondern ist lediglich verletzt, weil sie ihr das nicht erzählt hat.
Mit Kyle hatte ich etwas Probleme. Er hört Val nämlich nicht wirklich zu und akzeptiert ihre Entscheidung nicht. Stattdessen stellt er ihre Ansichten oft fast schon als lächerlich dar. Val lässt sich davon jedoch nicht beirren und setzt damit das richtige Zeichen. Meiner Meinung wird aber nicht so getan, als ob alle Jungs so wie Kyle wären und man sich deshalb aufheben sollte. Es gibt auch Jungs wie Isaac, die das komplette Gegenteil sind und sogar Vals Ex-Freund durchläuft eine positive Entwicklung. Das Buch zeigt dadurch, dass man sich von einem Jungen zu nichts drängen lassen sollte und es Jungs gibt, die die eigene Entscheidung respektieren können.
Ich muss zugeben, dass die Chemie zwischen Val und Kyle für mich nicht vorhanden war und ich auch nicht nachvollziehen konnte, warum sich Val in ihn verliebt. Für mich war beim Lesen viel mehr zwischen Val und Isaac zu spüren, den ich übrigens toll finde, als zwischen Val und Kyle. Das hängt damit zusammen, dass sich die Gefühle zwischen Val und Kyle gegen Ende sehr plötzlich entwickeln, weil die Autorin die Geschichte in einem schnellen Tempo erzählt. Meiner Meinung nach hätte das Buch ruhig 100 Seiten länger sein können, damit man die Entwicklung der Gefühle zwischen Val und Kyle besser nachvollziehen kann. Da aber Vals Kampagne und nicht die Liebesgeschichte im Fokus der Geschichte steht, finde ich das nicht so schlimm. Immerhin lässt sich Val von Kyle ja nichts einreden.
Die weiteren Charaktere werden ebenfalls sehr individuell gestaltet, was ich gut finde. Jede Nebenfigur trägt eine wichtige Rolle im Buch und gehört einfach dazu. Auch der Schreibstil der Autorin ist super. Die Geschichte liest sich nämlich sehr flüssig und es macht einfach Spaß zu lesen. Vor allem einige tolle Dialoge werden geliefert.
Etwas, das mich beim Lesen jedoch gestört hat, ist der fehlende Realitätsbezug. Kyle gehört einer bekannten Band an und auch Val wird mit ihrer Kampagne berühmt. Meiner Meinung nach hätte Kyle auch jemand "Normales" sein können und Vals Kampagne kleiner. Dann hätte die Geschichte nämlich echter gewirkt. Es wird nämlich den wenigsten Mädchen passieren, dass sich ein bekannter Rockstar in sie verliebt und ihnen Songs hinterher schreibt, nachdem sie von ihrem Freund verlassen werden. Auch der Epilog gab mir zu denken, weil in diesem viele der Figuren mit 22 schon verheiratet oder verlobt sind. Vor allem in Bezug auf Isaac wirkt das auf mich dann so, als ob diejenigen, die bis zur Ehe warten wollen, dann einfach schnell heiraten und ich finde nicht, dass man damit die richtige Botschaft sendet. Vor allem, weil es dann so dargestellt wird, als ob es schlecht sei, dass Val noch nicht vergeben ist, obwohl sie noch so jung ist.
Abgesehen davon hat mir das Buch aber gut gefallen, weil es eine wichtige Botschaft beinhaltet und Val als Hauptfigur sehr selbstbewusst ist.

Fazit: Ein wichtiges Thema, das gut behandelt wird und mit Val eine sehr selbstbewusste und vorbildhafte Hauptperson liefert.

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Veröffentlicht am 11.06.2020

E steht für Entscheidungsfreiheit

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Als Jugendlicher – und eigentlich auch in der Zeit danach – drehen sich wahrscheinlich viele Gedanken um Sex. Bin ich bereit für Sex? Soll ich diesen Schritt mit meinem neuen Partner gehen? Möchte ich ...

Als Jugendlicher – und eigentlich auch in der Zeit danach – drehen sich wahrscheinlich viele Gedanken um Sex. Bin ich bereit für Sex? Soll ich diesen Schritt mit meinem neuen Partner gehen? Möchte ich im Schlafzimmer etwas experimentieren? Oder auch fühle ich mich mit meinem Partner wohl und bei allem was wir gemeinsam machen? Viele Filme und Bücher zeigen uns, dass Sex einfach zu einer Beziehung dazu gehört und das normalste auf der Welt ist.

Dieses Buch ist hier einmal anders. Es zeigt, dass es zwar wichtig ist sich mit diesen Fragen zu beschäftigen, dass es jedoch auch genauso in Ordnung ist, wenn man sich dazu noch nicht bereit fühlt oder einfach generell mit Sex bis zur Ehe warten möchte. Val hat diesen Vorsatz und wird richtig wütend, als sie ihr Freund verlässt, als sie nicht mit ihm schlafen möchte. Ihre Geschichte wird über Youtube bekannt gemacht, womit der Grundstein für eine Freiheitsbewegung gelegt wird.

Val hat zunächst damit zu kämpfen, dass sich ihre Klassenkameraden darüber lustig machen, dass sie noch Jungfrau ist. Sie geht jedoch grandios damit um und zeigt, dass dies in keiner Weise ein Schandfleck ist. Es zeigt sich sogar, dass sie mit ihrer Einstellung nicht die einzige ist.

Wie man vielleicht merkt, hat mich das Thema des Geschichte begeistert und ich fand sehr gut, dass auch einmal diese Sicht in einem New Adult Roman dargestellt wird. Darüber hinaus hat mir der Schreibstil sehr gut gefallen. Ähnlich wie bei „Cinder & Ella“ werden hier tiefgründige Aussagen in einer lockeren Sprache verpackt, sodass es nicht anstrengend zu lesen.

Das Ende dieser Liebesgeschichte der anderen Art hat mich etwas überrascht, aber es war in jedem sehr realistisch. Jetzt bin ich gespannt darauf die Fortsetzung „A is for Abstinence“, vor allem da ich davon ausgehe, dass sie ebenfalls von Val handelt, aber dieses Mal sogar noch eine weitere Komponente dazu kommt, da sie aus Kyles Sicht (quasi der männlichen Hauptperson aus dem ersten Teil) erzählt wird. Zum Glück muss ich nicht allzu lange warten, um diese neue Sicht kennenzulernen, da die Fortsetzung bereits im Juli erscheint.

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Wichtige Botschaft!

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Inhalt
Valerie Jensen hat sich dazu entschlossen mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Als sie dies ihrem Freund offenbart, verlässt er sie sofort. Als Valeries Geschichte auf YouTube veröffentlich wird, ...

Inhalt
Valerie Jensen hat sich dazu entschlossen mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Als sie dies ihrem Freund offenbart, verlässt er sie sofort. Als Valeries Geschichte auf YouTube veröffentlich wird, wird sie unter dem Namen Virgin Val weitreichend bekannt. Diese Bekanntheit nutzt Val aus und gründet die „Nicht alle tun es“-Bewegung. Als wäre das alles noch nicht stressig genug, steht plötzlich auch noch Kyle Hamilton, der Sänger der berühmten Boyband Tralse, vor Valerie. Und dieser hat es sich zum Ziel gesetzt Valerie zu verführen…

Meine Meinung
Da dieses Buch aktuell sehr umstritten ist und die Meinungen der Leser sich spalten, bin auch ich nicht um dieses Buch herumgekommen. Mir war er sehr wichtig mir eine eigene Meinung zu bilden. Und ich kann schon vorab sagen, dass mir das Buch definitiv gut gefallen hat und ich nur ein paar kleine Kritikpunkte habe.

Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Es ist relativ schlicht gehalten und überzeugt mich mit seiner gesamten Komposition.

Die Protagonistin des Buches ist die 18-jährige Valerie Jensen. In meinen Augen ist Val eine unglaublich starke, mutige und tapfere junge Frau. Ich bewundere sie für die Arbeit, die sie mit ihrer Bewegung leistet und dafür wie sie zu ihrer Entscheidung steht. Großartig finde ich auch, dass sie nur informiert und auf das Thema aufmerksam macht und vor allem nicht verlangt, dass alle denselben Weg gehen wie sie.

Kyle Hamilton hat in mir gemischte Gefühle ausgelöst. Er ist sehr charmant und selbstbewusst. Leider ist er lange Zeit auch sehr oberflächlich. Ich bin froh, dass man gegen Ende hin immer häufiger auch bessere Seiten von ihm zu sehen bekommt. Man merkt sogar irgendwann, dass ihm ernsthaft etwas an Val zu liegen scheint. Geschmacklos fand ich jedoch, dass er Val den Spitzname „Legs“ gegeben hat. Ich finde das hätte wirklich nicht sein müssen.

Auch die anderen Charaktere des Buches haben zum Teil sehr gemischte Gefühle bei mir ausgelöst. Vals beste Freundin Cara war mir anfangs sehr sympathisch, aber im Verlauf des Buches wurde sie nervig und letztendlich war sie leider so unglaublich unloyal. Vals Ex-Freund Zach hat mich zu Beginn sehr wütend gemacht, da er keinerlei verständnisvoll und unglaublich oberflächlich war. Ich war froh, dass man gegen Ende noch eine andere Seite von ihm kennenlernen konnte. Besonders gerne mochte ich vor allem noch Eric, Isaac, Robin und Stephanie. Sie haben sich als wirklich tolle Freunde erwiesen. Besonders hat es mir Isaac angetan. Er war so verständnisvoll, liebenswert und tiefgründig. Aber leider leider…, naja eigentlich war diese Entwicklung dann auch schon zu erwarten.

Mit dem Schreibstil von Kelly Oram hat ich keine Probleme. Das Buch lies sich sehr gut lesen, vor allem durch die Leichtigkeit der Worte und die angenehme Kapitellänge. Unangenehm fand ich jedoch teilweise die unglaubliche Masse an Charakteren. Die Thematik des Buches fand ich aber sehr originell, da es sich schon fast um ein Tabuthema handelt, welches nur selten auf derartige Weise in Romanen angesprochen wird. Besonders lobenswert finde ich die wichtige Botschaft, die die Autorin mit ihrem Buch vermittelt. In dem Buch geht es nämlich darum eigene Entscheidungen für sich zu treffen, zu diesen zu stehen und nicht zu erwarten, dass andere den gleichen Weg gehen wie man selbst. Diese Botschaft hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Besonders gelungen fand ich auch die starke Entwicklung der Charaktere im Verlauf der Geschichte.

Fazit
„V is for Virgin“ ist ein originelles Buch mit kleinen Schwächen, welches ich aber aufgrund der wichtigen Thematik und großartigen Botschaft definitiv empfehlen kann!

Veröffentlicht am 13.06.2020

Hohe Erwartungen, die jedoch nicht ganz erfüllt wurden

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Zunächst einmal: die Botschaft, die diese Geschichte übermitteln soll, ist wichtig und richtig. Niemand sollte Sex haben, wenn er/sie sich nicht bereit dafür fühlt. Und man sollte auch nicht anders oder ...

Zunächst einmal: die Botschaft, die diese Geschichte übermitteln soll, ist wichtig und richtig. Niemand sollte Sex haben, wenn er/sie sich nicht bereit dafür fühlt. Und man sollte auch nicht anders oder schlechter behandelt werden, wenn man noch wartet.
Aber trotz dieser wichtigen Botschaft wurde ich leider etwas enttäuscht.
Nachdem ich bereits Cinder & Ella von Kelly Oram gelesen und es geliebt habe, hatte ich gehofft, hier ähnlich mitgerissen zu werden. Der Klappentext machte auch einen interessanten Eindruck und sorgte für Vorfreude.

Am Anfang war auch noch alles gut. Vals Freund macht mir ihr Schluss, weil sie ihm sagt, dass sie mit dem Sex bis zur Ehe warten möchte, woraufhin sie am Boden zerstört ist. Als sie ihn dann kurz danach in der Schule mit einer anderen rumknutschen sieht, flippt sie aus und hält eine kleine Rede vor der gesamten Schülerschaft. Heutzutage bleibt es bei sowas nicht aus, dass irgendeiner das Ganze filmt und bei YouTube hochlädt und alles seinen Lauf nimmt.

Und dann fängt es an, dass ich aufgrund des Klappentextes etwas anderes erwartet habe. Nach dem Klappentext hätte ich erwartet, dass Kyle aufgrund des Videos auf Val aufmerksam wird und alles daran setzt, sie kennenzulernen und dann zu verführen. Stattdessen läuft sie ihm ja praktisch direkt in die Arme und er weiß erstmal gar nicht, wer sie ist. Aber gut, er erfährt ganz schnell, wer da vor ihm steht und bemüht sich, Val rumzukriegen. Allerdings ist es eben nur genau das: er will sie nur ins Bett kriegen. Mir fehlen da leider ein bisschen zu sehr die Gefühle. Bis auf die eine kleine Szene, in der die beiden nach dem „Doppeldate“ mit Cara und Shane spazieren gehen und der Leser endlich einen kleinen Einblick in die wahre Welt des Kyle Hamiltons bekommt, bleibt es doch meistens ziemlich oberflächlich. Hin und wieder kann man nur erahnen, dass es Kyle um viel mehr geht, als nur darum, Val bereits vor der Ehe zu entjungfern. Es wirkt immer, als wäre das alles nur Teil seines Rockstar-Images. Erst gegen Ende bekommt man die erwartete Portion Gefühle, was dann aber sehr gut übermittelt wird. Davon hätte ich mir mehr gewünscht.

Val wirkt außerdem nicht immer sehr glaubwürdig auf mich. Am Anfang merkt man, dass sie alles, was sie tut, macht, um sich zu verteidigen und anderen zu zeigen, dass man sich dafür nicht schämen muss. Aber nach dem Herbstfest, als auch die Öffentlichkeit von ihrer Aktion mitbekommt, wird es mir ein bisschen zu kommerziell. Es macht nicht mehr so stark den Eindruck, als wolle sie anderen helfen, sondern als wäre sie hauptsächlich auf den Erfolg aus. Auch, wenn sie immer wieder sagt und denkt, dass sie ja gar nicht in der Öffentlichkeit stehen möchte, tut sie doch immer wieder Dinge, die genau das bedingen. Auch hier wird es erst wieder am Ende glaubwürdig, als sie selbst merkt, dass ihr das alles zu viel wird.

Insgesamt finde ich dieses Buch nicht schlecht, aber ich hatte nach Cinder & Ella wirklich mehr erwartet. Trotzdem werde ich mir auch den 2. Teil holen, in der Hoffnung, dass die Fortsetzung aus Kyles Sicht besser wird.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Einige Schwächen, aber trotzdem unterhaltsam

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Die Meinungen bezüglich des Covers gehen ja ziemlich auseinander. Ich gehöre zu denen, die das Cover mögen. Die Farben sind wunderschön und das V und die geschwungen Elemente sehen klasse dazu aus.

Der ...

Die Meinungen bezüglich des Covers gehen ja ziemlich auseinander. Ich gehöre zu denen, die das Cover mögen. Die Farben sind wunderschön und das V und die geschwungen Elemente sehen klasse dazu aus.

Der Einstieg gefiel mir richtig gut. Val möchte bis zur Ehe mit dem Sex warten. Dies stößt natürlich auf Unverständnis bei ihrem Freund. Nach drei Monaten möchte er endlich mit ihr schlafen, aber als Val verkündet, damit warten zu wollen, macht er eben Schluss mit ihr. Verletzt davon und von den Lügen, die ihr Exfreund verbreitet, macht Val eine klare Ansage an ihre Mitschüler. Sie ist Jungfrau und wird mit dem Sex warten bis sie heiratet. Sie findet auch viele Unterstützer, aber auch jene, die ihr Gelübde brechen wollten…

Mir hat die Message in diesem Buch sehr gut gefallen. Sie ist wichtig und leider kaum in Jugend- und New Adult Bücher vorhanden. Es ist die persönliche Entscheidung von jedem Menschen wann und mit wem er schlafen möchte. Es ist vollkommen in Ordnung damit zu warten bis man den Richtigen kennenlernt, aber es ist auch ok, wenn man schon früher aktiv wird. Letztlich geht es vor allem um Konsens und die eigene Bereitschaft, die niemand anderen etwas angehen und beeinflussen sollte.

Mit Valerie hat die Autorin eine sympathische Protagonistin geschaffen, mit der man sich leicht identifizieren kann. Ich mochte ihre Standhaftigkeit und ihr Temperament. Aus ihrer Überzeugung wird aber schnell eine große Bewegung mit der wohl niemand so recht gerechnet hat. Rockstar Kyle hat plötzlich ein Auge auf sie geworfen und möchte sie auf jeden Fall verführen. Um herauszufinden, ob er es schafft, müsst ihr das Buch wohl lesen ;-D

Ich finde die Thematik wirklich wichtig und auch sehr authentisch. Wer kann sich nicht an solche Zeiten erinnern, in denen das Sexthema aufgekommen sind. Viele junge Menschen werden bestimmt nur aktiv, da die Gesellschaft sie dazu drängt, schließlich ist es doch „normal“ es zu tun. Aus diesem Grund hat mir Vals Standhaftigkeit gefallen, da es auch vollkommen in Ordnung ist damit zu warten. Die Autorin hat dies wirklich schön rüber gebracht, auch wenn manches übertrieben gewirkt hat.

Der Schreibstil war flüssig und leicht. Man kommt sehr zügig durch das Buch. Ich habe es innerhalb von zwei Tagen gelesen. Wahrscheinlich hätte ich es sogar in einem Tag geschafft, wenn das echte Leben nicht dazwischen gefunkt hätte 😀
Das Buch hat mich auf jeden Fall an einen Teeniefilm erinnert. Hierbei muss man wohl einfach seinen Kopf ausschalten um die Geschichte richtig genießen zu könne. Bei mir hat es auf jeden Fall geklappt und ich hatte amüsante Lesestunden.

So sehr mir die Story auch gefallen hat, es gab dennoch auch kritische Szenen und Figuren. Kyle war für mich leider alles andere als sympathisch. Sein Verhalten wirkte stellenweise aufdringlich und seine Gefühle kamen für mich aus heiterem Himmel. Hier fehlte mir eindeutig die Tiefe um der Liebesbeziehung Glaubwürdigkeit zu verleihen. Ich hoffe es wird in Teil 2 besser, wenn wir seine Perspektive erhalten. Generell hätte ich mir gewünscht mehr Szenen mit ihm zu haben, da seine Szenen zu kurz waren um wirklich eine Verbindung zu ihm aufzubauen.

Apropos Glaubwürdigkeit. Ich finde das Buch stellt die Gesellschaft recht gut dar, auch wenn manches vielleicht überspitzt wurde. Die Kerle im Buch denken hauptsächlich an das Eine und sind deshalb die „Bösen“. Das Unverständnis, dass Val erleben muss und der Drang (bzw. Gruppenzwang) es doch zu tun, da es gewissermaßen in ihrem Alter erwartet wird, wurden authentisch in die Handlung eingefügt. Jedoch gab es auch vieles, dass komplett unglaubwürdig wirkte, wie beispielsweise die Abwesenheit der Eltern. Sie wohnt zwar bei ihnen zu Hause, aber sie tauchen einfach nicht auf, obwohl ihre Tochter einen ganz schönen Medienrummel erfährt. Das wirkt einfach komplett unlogisch!

Auch Val war ab einem gewissen Punkt sehr anstrengend. Ich kann es absolut verstehen, wenn sie auf den Richtigen warten möchte, einen Menschen den sie liebt. Aber wieso dies in Verbindung mit der Ehe stehen muss, war für mich dann doch etwas unklar. Natürlich heirate ich nur einen Menschen, den ich aufrichtig liebe, aber für mich bedeutet es nunmal nicht, dass ich unbedingt heiraten muss um „Liebe“ zu finden. Das ist natürlich nur meine Meinung, aber irgendwie störte mich die ganze „Ehe“ Sache dadurch. Ein Stück Papier macht für mich einfach keine Liebe aus, aber das sieht wohl jeder anders. Im Laufe des Buches verwandelte sich Valeries Meinung über Sex auch immer mehr zur einzig richtigen. Sorry aber das fand ich wirklich fragwürdig, da sie anfangs noch ganz anders getickt hat und niemand verurteilt hat, weil dieser Sex hat. Plötzlich war es aber nicht mehr „in Ordnung“ und nur ihre Ansicht über Sex schien die Richtige zu sein….

Zum Ende möchte ich nicht allzu viel sagen, da es ja noch einen zweiten Teil gibt. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie das ganze ausgehen wird.

Fazit: „V is for Virgin“ befasst sich mit einem sehr wichtigen Thema. Ich fand die Umsetzung wirklich gut, da die Autorin eine wichtige Message verbreitet. Es ist ok mit jemandem zu schlafen und es ist in Ordnung damit zu warten. Protagonistin Val hat mir hierbei mit ihrer Überzeugung und Standhaftigkeit wirklich gut gefallen. Etwas schade fand ich allerdings, dass der Protagonist Kyle nur so wenig im Buch vorkam. Er nimmt eine signifikanten Rolle ein, jedoch waren seine Auftritte zu rar gesät um mit ihm warm zu werden. Auch andere Begebenheiten wirkten fragwürdig oder unglaubwürdig, jedoch gab es auch viele schöne Szenen. Alles in allem hatte ich trotz einiger Kritikpunkte tolle Lesestunden und freue mich auf Teil 2.

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