Cover-Bild Was geschah mit Femke Star
(31)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Drachenmond Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 514
  • Ersterscheinung: 03.12.2018
  • ISBN: 9783959914413
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kerstin Ruhkieck

Was geschah mit Femke Star

Jedes Mädchen hat ein schmutziges Geheimnis. Jedes. Auch du.
Doch was würdest du tun, wenn dein Geheimnis eigentlich meins wäre, und nur ich, nicht du, die Wahrheit kenne?

Einst waren Femke und Anouk beste Freundinnen, bis ein Verrat die beiden entzweite. Was blieb, war die Hassliebe zweier Mädchen, die sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hatten. Doch als Femke eines Tages Anouk um Hilfe bittet, kommt es zu einem schrecklichen Unfall, der Anouks Leben für immer verändert.
Von hässlichen Erinnerungsfetzen geplagt, versucht Anouk herauszufinden, was Femke widerfahren ist, und stößt dabei auf eine Mauer des Schweigens. Und auch die Zeit arbeitet gegen sie, als Anouk die Hauptverdächtige eines Verbrechens wird, das sie nicht begangen hat …

***
Triggerwarnung: Dieses Buch enthält mögliche Auslösereize, die bei Personen mit posttraumatischer Belastungsstörung zu einer Verschlechterung ihrer Symptome führen können.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2019

Verstörend gut

0

Ich habe das Buch innerhalb von 2,5 Tagen durch gelesen. Es hat mich so gefesselt, dass ich es nur schwer zur Seite legen konnte.
Auf den Inhalt kann ich nicht eingehen, ich würde vermutlich Spoilern.

Ich ...

Ich habe das Buch innerhalb von 2,5 Tagen durch gelesen. Es hat mich so gefesselt, dass ich es nur schwer zur Seite legen konnte.
Auf den Inhalt kann ich nicht eingehen, ich würde vermutlich Spoilern.

Ich hatte etwas anderes, eine andere Story erwartet. Und bin überrascht worden, es hat mich jedoch nicht abgeschreckt. Das Thema welches aufgegriffen wird ist ein absolut aktuelles. Es ist durch die Protagonistin gut dargestellt. Ich war sofort in der Story, und schon die ersten Hundert Seiten habe ich verschlungen.

Die Story ist gut ausgebaut und beschrieben, und ich konnte mich in jeden Protagonisten gut hinein versetzen. Bei mir herrschten Frust, Unverständnis, Wut und allen voran Mitgefühl vor.

Das Buch ist am Anfang ein wenig verwirrend, aber im weiteren Verlauf wird es klarer. Es ist aufwühlend und verstörend. Und ich werde heute kein weiteres Buch anfangen zu lesen, und das gelesene erst mal verarbeiten.

Der einzige Kritikpunkt den ich habe ist die Zuordnung "Jugendthriller". Das ist ein wichtiges Thema das auch Jugendliche etwas angeht, vor allem da die Protagonisten in jugendlichem Alter sind. Dennoch ist die Aufmachung der Story in meinen Augen nichts für Jugendliche.

Dennoch gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Eine unfassbar wichtige Geschichte!

0

„Was geschah mit Femke Star“ ist eines dieser Bücher, die mir das Schreiben einer Rezension unheimlich schwer machen, weil ich für das, was ich sagen möchte kaum Worte finde.

Über den Inhalt nur so viel:
Es ...

„Was geschah mit Femke Star“ ist eines dieser Bücher, die mir das Schreiben einer Rezension unheimlich schwer machen, weil ich für das, was ich sagen möchte kaum Worte finde.

Über den Inhalt nur so viel:
Es geht um eine zerbrochene Freundschaft und viele schmutzige Geheimnisse.
Weiter ins Detail gehe ich an dieser Stelle nicht, denn ich möchte Spoiler um jeden Preis vermeiden.

Kerstin Ruhkieck ist eine Autorin, deren Schreibstil Wiedererkennungswert hat. Sie hat eine besondere Art Geschichten zu erzählen und scheut nicht davor zurück, unangenehme Dinge anzusprechen.
Sie beweist bei ihrem neuen Buch ungeheuren Mut, etwas anzusprechen, was in unserer Gesellschaft lieber totgeschwiegen wird.

Es gelingt ihr, von Seite eins an eine bedrückende Stimmung aufzubauen, die sich zunehmend mit Spannung auflädt, die bis zum Ende hin erhalten bleibt.
Sie erzeugt eine Dynamik, die es unmöglich macht, das Buch aus der Hand zu legen.
Durch den flüssigen Schreibstil fliegen die Seiten beim Lesen nur so dahin.
Zudem ist es ab einem gewissen Punkt fast unmöglich zwischen Wahnsinn und Realität zu unterscheiden. Ich persönlich habe zwischendurch an meinem eigenen Verstand gezweifelt und wusste nicht mehr, wem noch zu trauen ist und, wem nicht.

Aufgrund der schrecklichen Thematik ist man in gewisser Weise als Leser darauf vorbereitet, dass schlimme Dinge passieren werden. Treten sie schließlich ein, ist der Schock trotzdem unermesslich.

„Was geschah mit Femke Star“ zu Lesen hat unglaublich wehgetan. Aber genau so muss ein Buch mit so einer Geschichte wirken. Meine Emotionen haben ständig gewechselt von Angst über Trauer bis hin zu Wut. Das Buch hat psychosomatische Symptome ausgelöst, sodass ich zwischendurch regelrecht Bachschmerzen hatte, oder auf gut deutsch gesagt an manchen Stellen vor Wut hätte kotzen können.
Ich war beim Lesen extrem gefordert, habe Theorien aufgestellt und wieder verworfen. Jedes Mal, wenn ich das Gefühl hatte, den Antworten auf die Tausend Fragen in meinem Kopf zu finden, bildeten sich neue Fragezeichen.
Besonders die Frage nach dem „WARUM?“ hat mich beschäftigt, weil ich darauf einfach keine Antwort fand.

Durch die ungefilterte Art des Erzählstils kann man als Leser alle Emotionen und Gedanken der Protagonistin nachvollziehen und vor allem nachFÜHLEN.

„Was geschah mit Femke Star“ ist ein Buch, welches auch über das Ende hinaus in Erinnerung bleibt.
Auch jetzt noch erwische ich mich noch oft, wie meine Gedanken zu Femke und Anouk abschweifen.

Wie oft verurteilen wir Menschen aufgrund von Dingen, die wir über sie gehört haben oder die wir glauben zu sehen?
Woher nehmen wir uns das Recht, vorschnell zu urteilen und auch noch zu behaupten, wir lägen richtig? Im Endeffekt hat jede Geschichte zwei Seiten. Wir müssen beide betrachten, auch, wenn wir es nicht sehen wollen, weil es weh tut.
Auch die Frage, was Menschen dazu bringt, grausame Dinge zu tun beschäftigt mich seit ich dieses Buch gelesen habe… Eine Antwort werde ich darauf auch wahrscheinlich niemals finden.

Femke hat mich dazu gebracht, meine Komfortzone weit hinter mir zu lassen. Ich musste über mich selbst und meine Angst hinauswachsen, um weiterlesen zu können.
Außerdem hat sie mich dazu gebracht, mich selbst und meine Einstellung gewissen Dingen gegenüber zu reflektieren, sodass ich die für mich geeigneten Schlüsse daraus ziehen konnte.

Eine Geschichte, die sich mit einer brandaktuellen Thematik auseinander setzt. Und so lange dies der Fall ist, muss Femkes Geschichte gelesen und weitererzählt werden.

Dieses Buch rüttelt in jeder Hinsicht wach!
Die Schwere der Thematik ist gut aufgearbeitet worden und das Nachwort empfand ich zusätzlich ebenfalls als hilfreich.

Ich kann dieses Buch nicht mit gutem Gewissen als Lieblingsbuch betiteln, dennoch muss ich sagen, dass es mir unglaublich gut gefallen hat und auf literarischer Ebene zu den Besten zählt, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.

Zudem habe ich in den vergangenen Monaten mehrere „schwer verdauliche“ Bücher beendet und „Was geschah mit Femke Star“ hat mich dabei am meisten überzeugt, denn man spürt die intensive Auseinandersetzung der Autorin mit der Thematik.

„Femke Star“ bekommt 5 Sterne und die Auszeichnung Lesehighlight!

Veröffentlicht am 07.02.2019

Thematik ist sehr wichtig. Unsetzung war nicht gut. Vieles zu unrealischtisch und unglaubwürdig....

0

Als erstes muss ich sagen, dass ich das Cover wirklich sehr sehr gelungen finde, es spiegelt genau das wieder, wie es den Betroffenen gehen muss. Zerrissen, zersplittert, kaputt.
Ich habe mir aber unter ...

Als erstes muss ich sagen, dass ich das Cover wirklich sehr sehr gelungen finde, es spiegelt genau das wieder, wie es den Betroffenen gehen muss. Zerrissen, zersplittert, kaputt.
Ich habe mir aber unter der Deklarierung „Thriller“ was ganz anderes vorgestellt. Das Buch ist für mich kein Thriller. Ja, die Thematik ist sehr sehr heikel, das auf jeden Fall, aber ein Thriller ist es meiner Meinung nach definitiv nicht. Es wühlt auf, es schockt, es wirkt beklemmend aber nicht auf eine angsteinflössende Art und Weise wie ein Thriller sein sollte. Wobei dieses Thema selbstverständlich angsteinflössend ist!
Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Es ist schwer zu erklären ohne die falschen Worte zu wählen, was bei solch einem heiklen Thema keinesfalls passieren sollte.....
Kerstin Ruhkieck schreibt die Story sehr detailliert, so das man all die Gefühle der beiden Hauptprotagonisten spüren kann. Angst, Scham, Panik, Verzweiflung, Ekel & Furcht. Jedoch konnte ich dies schwer an mich ran lassen.
Das Thema Vergewaltigung ist etwas das man schwer akzeptieren kann und will! Keiner sollte dies selbst erleben!!!
Für mich war es aber irgendwie unverständlich, dass die Betroffenen absolut nichts sagen und sich keine Hilfe suchen. Ich weiß das viele betroffene sich schämen und denken sie müssten sich schämen und sie wären ja selber schuld. Diese Denkweise ist absolut falsch und nicht richtig. Ich weiß das viele betroffene auch eingeschüchtert werden und verängstigt sind aber ich persönlich kann es trotzdem nicht nachvollziehen warum
man sich keine Hilfe holt. Im Buch wird ebenfalls angesprochen, dass betroffenen nicht geglaubt wird und das ist die 2. Schande gleich nach einer Vergewaltigung! Wer dies nicht glaubt sollte sich in Grund und Boden schämen....
Was ich aber eigentlich sagen möchte, ich empfand manche Passagen und Handlungen als übertrieben und unglaubwürdig...
Für mich war der gesamte Aufbau der Story schon absolut unrealistisch und das hat das gesamte Buch für mich total unglaubwürdig gemacht und mir hat das Buch deshalb auch leider gar nicht gefallen, nicht wegen der Thematik sondern wegen dem Aufbau und dem Inhalt der Story. Ich meine hier das „Wie“ der Geschichte, ich meine keinesfalls die Vergewaltigungen! Ich kann leider nicht weiter darauf eingehen was genau ich meine sonst würde ich total Spoilern und das ist ja nicht Sinn und Zweck dieser Rezension....
Im Allgemeinen zur Geschichte muss ich sagen, dass ich manche Passagen zu langgezogen fand. Einige Abschnitte enthielten diverse Versuche Spannung aufzubauen, was für mich aber gescheitert ist...
Am Ende wurde ich aus manchen Sachen aber überhaupt nicht schlau, obwohl ich immer und immer wieder gehofft und gedacht habe nun wirklich ALLES verstanden zu haben. Nein. Für mich stehen immer noch ganze viele Fragen im Raum und für mich machen ganz viele Sachen keinen Sinn :-/
Für mich war vieles einfach nicht stimmig und das enttäuscht mich. Auch das Ende fand ich enttäuschend. Ein Buch muss für mich nicht immer ein „Happy-End“ haben, wie soll das bei so einer Thematik auch möglich sein!? Aber es muss Sinn machen und für mich hat es das leider nicht getan. Es war viel zu verwirrend, nicht aufschlussreich und kam viel zu abrupt.
Sehr schade
Am Ende des Buches bekommt man eine E-Mail Adresse an die man seine Fragen richtigen kann, aber ich finde es schade wenn so etwas gebraucht wird.....
Das was das Buch vermitteln soll ist sehr gut und es führt einem auf richtig krasse Weise vor Augen was die Betroffenen erleiden und es schockt enorm. Das Buch zeigt gnadenlos wie nah und real all dies doch sein kann und das es sehr sehr wichtig ist das endlich mehr Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt wird! Aber wie die Story aufgebaut ist und das ganze drum und dran fand ich nicht gut.
Ihr seht ich kann mich wirklich schwer ausdrücken und schäme mich vielleicht auch etwas dafür, dass ich mich nicht ganz auf alles einlassen konnte.....
Ja ich hatte es wirklich schwer mit diesem Buch, nicht hauptsächlich wegen der Thematik sondern wegen der Geschichte an sich!
Ich kann auch den ganzen Hype um das Buch leider überhaupt nicht nachvollziehen. Aber macht bitte selbst eure Erfahrung mit dieser Geschichte von Anouk und Femke.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Erschreckend ehrlich und brutal verstörend

0

Anouk und Femke waren die besten Freundinnen, die man sich vorstellen kann, bis Femke einen Fehler begangen hat, den ihr Anouk nicht vergeben konnte. Seit dem gehen die beiden getrennte Wege. Mehr als ...

Anouk und Femke waren die besten Freundinnen, die man sich vorstellen kann, bis Femke einen Fehler begangen hat, den ihr Anouk nicht vergeben konnte. Seit dem gehen die beiden getrennte Wege. Mehr als drei Jahre später steht Femke plötzlich wieder vor Anouk und bittet sie um Hilfe. Doch es kommt zu einem furchtbaren Unfall, in dessen Folge Anouk herauszufinden versucht, was in den letzten Jahren mit ihrer ehemals besten Freundin geschehen ist. Dabei stößt sie auf unaussprechliches Unrecht und ihr wird klar, dass nichts so ist, wie es einst schien.

Dieses Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven und dennoch ist es wahnsinnig wichtig, dass es geschrieben wurde, auch wenn die Geschichte rund um Anouk und Femke auf eine offene Art so brutal ist, dass es selbst beim Lesen schon weh tut.

Kerstin Ruhkieck hat einen recht einfach und leicht lesbaren Schreibstil, wobei gerade anfangs noch ein gewisser Sarkasmus die sehr ernste Handlung auflockert. Dabei nimmt sie aber auch kein Blatt vor den Mund. Jedenfalls bin ich, so ich zum Lesen kam, direkt durch die Seiten geflogen.

Richtig beeindruckt hat mich aber die Handlung an sich. Diese ist anfangs zwar noch sehr verwirrend, entwickelt sich aber von Seite zu Seite immer mehr zu einem wahnsinnig spannenden und mitreißenden Horrortrip. Was hier mit der Protagonistin geschieht, ist kaum auszuhalten und doch muss man einfach weiter lesen, wobei immer mehr schreckliche Geheimnisse ans Tageslicht treten, immer genau richtig portioniert. So fiel es mir immer schwerer, dieses Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Allerdings sollte man nicht unbedingt mit einer typischen Freundschaftsgeschichte rechnen, denn die Freundschaft zwischen Anouk und Femke ist zwar wichtig für die Handlung, aber meiner Meinung nach, nicht das Hauptthema. Nur will ich dazu nicht zu viel verraten. Was ich jedoch sagen kann ist, dass diese Geschichte wahnsinnig viele Facetten zu bieten hat. So gibt es viel Drama, ein bisschen Freundschaft, aber auch Liebe. Im Mittelpunkt steht aber ein Thema, welches jeden etwas angeht und welches nicht unter den Tisch gekehrt werden sollte und welches die Autorin mit einer solchen Intensität und Ernsthaftigkeit beschreibt, dass es dem Leser unter die Haut gehen muss. Was die Auflösungen der zahlreichen Fragen angeht, die die Handlung immer wieder aufwirft, so muss ich sagen, dass ich des öfteren eine Vermutung hatte, in welche Richtung es gehen könnte, aber nie zu einhundert Prozent richtig lag. Das Ende dann hat mich zerstört und ich weiß noch immer nicht so richtig, was ich davon halten soll.

Was ich von den Charakteren halten soll, so bin ich mir allerdings sicher, denn die sind alle so gut geschrieben, dass sie mir von Anfang an ausgesprochen realistisch und lebendig vorkamen. Dabei habe ich gerade mit Anouk und Femke sehr mitgelitten und war davon, wie die beiden, als Einheit, aber auch als eigenständige Persönlichkeiten, geschrieben wurden, sehr beeindruckt. Aber auch alle anderen Charaktere fand ich extrem ausdrucksstark und fassbar.

Sei zum Schluss nur noch zu sagen, dass ich diesen Jugendthriller, der aber auch gut und gerne von Erwachsenen gelesen werden sollte, nur weiter empfehlen kann. Jedoch sollte man auch wissen, dass man sich hiermit auf eine Geschichte einlässt, die extrem triggern könnte, gerade wenn man selbst schon Gewalt in jeglicher Art erfahren hat.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Aufrüttelnd und erschreckend

0

Der Klappentext:

Jedes Mädchen hat ein schmutziges Geheimnis. Jedes. Auch du.
Doch was würdest du tun, wenn dein Geheimnis eigentlich meins wäre, und nur ich, nicht du, die Wahrheit kenne?

Einst waren ...

Der Klappentext:

Jedes Mädchen hat ein schmutziges Geheimnis. Jedes. Auch du.
Doch was würdest du tun, wenn dein Geheimnis eigentlich meins wäre, und nur ich, nicht du, die Wahrheit kenne?

Einst waren Femke und Anouk beste Freundinnen, bis ein Verrat die beiden entzweite. Was blieb, war die Hassliebe zweier Mädchen, die sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt hatten. Doch als Femke eines Tages Anouk um Hilfe bittet, kommt es zu einem schrecklichen Unfall, der Anouks Leben für immer verändert.
Von hässlichen Erinnerungsfetzen geplagt, versucht Anouk herauszufinden, was Femke widerfahren ist, und stößt dabei auf eine Mauer des Schweigens. Und auch die Zeit arbeitet gegen sie, als Anouk die Hauptverdächtige eines Verbrechens wird, das sie nicht begangen hat …

Triggerwarnung: Dieses Buch enthält mögliche Auslösereize, die bei Personen mit posttraumatischer Belastungsstörung zu einer Verschlechterung ihrer Symptome führen können.

Meine Meinung zum Buch:

Worum es geht könnt ihr schon dem Klappentext entnehmen, mir selbst fehlen immer noch die passenden Worte zu dieser Geschichte. Ich möchte auch nicht versehentlich irgendwie was spoilern, also belasse ich es einfach beim Klappentext oben.

Puh, und wo fange ich jetzt am besten an?

Das Buch ist anders. Definitiv anders und ich habe es eine ganze Weile schon verfolgt bis zum Erscheinen. Umso größer war dann natürlich die Freude, als es dann endlich da war und ich mit dem Lesen anfangen konnte.

Die Autorin schafft hier von Anfang an eine absolut beklemmende, ungemütliche Situation, die eine dunkle Faszination auf mich als Leserin ausgeübt hat. Man ahnt schon gleich zu Beginn, dass das, was einen hier erwartet, alles andere als schön und angenehm wird. Die Schilderungen sind erschreckend realistisch und haben mir regelmäßig die Gänsehaut auf die Arme getrieben.

Versteht mich jetzt bitte nicht falsch wenn ich sage, dass die Geschichte "ungemütlich" ist - genau das macht sie aus und das soll sie auch sein, denn das Thema, um welches es geht, ist NICHT angenehm. Während des Lesens habe ich mich auch immer wieder gefragt "Will ich es wirklich wissen?" oder "Will ich das wirklich Lesen?". Man möchte wegschauen, sich einfach nicht damit befassen und hoffen, dass es von alleine vorüber geht. Und genau das vermittelt auch die grandiose Story.

Schaut nicht weg! Schaut hin! Hinterfragt eure Handlungen, denkt darüber nach wie etwas bei eurem Gegenüber ankommt. Urteilt weise und nicht zu vorschnell! Denn niemand weiß, wie es in einem anderen Menschen aussieht und was er wirklich durchgemacht hat!

Auch das lernt die Protagonistin am Ende des Buches. Die Realität ist nicht immer so wie es zunächst scheint oder wie man selber gern glauben mag.

Die Erzählung ist extrem realitätsnah und definitiv nichts für schwache Nerven, aber man wird mit einem wirklich großartigen Buch belohnt und einer Story, die noch lange im Kopf bleiben wird, wenn man sich darauf einlässt.

Fazit:

Selten hat mich eine Geschichte so lange beschäftigt wie diese hier. Nach der Pleite, die "Du wolltest es doch" für mich war, ist die Geschichte von Femke und Anouk ein wirklich grandioses Buch, welches das Thema gekonnt aufgreift und schildert. Lasst euch auf diese unbequeme Geschichte ein, die jenseits der Komfortzone liegt. Ich habe viel dadurch reflektiert, oft eigenes Verhalten hinterfragt. Die Welt braucht mehr solcher Geschichten! Ein wirklich wichtiges und tolles Buch!

5/5 Sterne