Cover-Bild Kaputte Herzen kann man kleben
(20)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 25.06.2021
  • ISBN: 9783751703659
Kristina Günak

Kaputte Herzen kann man kleben

Roman

Hebamme Luisa ist alleinerziehend. Ihr Ex entzieht sich seinen Verpflichtungen, wo er kann. Als Luisas Rücken die Notbremse zieht, muss sie mit ihrer kleinen Tochter eine Auszeit nehmen: bei der exzentrischen Tante in St. Peter-Ording. Die geschickten Hände des verschlossenen Physiotherapeuten Tom helfen ihr wieder auf die Beine, doch die Seele will nicht recht nachziehen. Bis sie am Strand auf ein Grüppchen Frauen trifft, das es sich zum Motto gemacht hat, fünfe gerade sein zu lassen. Und auch Tom ist auf einmal nicht mehr so verschlossen ...

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2021

Liebesroman mit Gesellschaftsthemen

0

Louisa ist alleinerziehend und als Hebamme im Dauerstress. Ihr Rücken zwingt sie zu einer Auszeit. Gemeinsam mit ihrer Tochter fährt sie zu ihrer Tante an die Nordsee. 8 Wochen Pause von allem Stress. ...

Louisa ist alleinerziehend und als Hebamme im Dauerstress. Ihr Rücken zwingt sie zu einer Auszeit. Gemeinsam mit ihrer Tochter fährt sie zu ihrer Tante an die Nordsee. 8 Wochen Pause von allem Stress.
Tom der Osteopath soll ihren Rücken wieder auf Vordermann bringen. Auch er hat private Probleme über die er nicht spricht.
Es ist ein Liebesroman und noch viel mehr. Die Autorin hat viele Probleme angesprochen, die alle Frauen wie Männer aus eigener Anschauung kennen. Die Überforderung von Alleinerziehenden die gleichzeitig Familie und Beruf unter einen Hut bringen müssen. Die Situation der Hebammen in Deutschland, mehr Geburten aber weniger Hebammen, weniger Zeit für eine Geburt, bei selbstständigen Hebammen die hohen Kosten die die Fallpauschalen fast auffressen. Helikopter Mütter die alles besser wissen und auch können die weder den Vätern etwas zutrauen noch die Leistungen anderer Mütter anerkennen.
Insgesamt ist unsere Gesellschaft auf Kriegsfuß mit arbeitenden Müttern. Sie sollen Kinder, Mann und Haushalt optimal versorgen, im Beruf erfolgreich sein, gut aussehen und immer Up to date sein. Neuestes Beispiel ist die Grünen Politikerin. Erste Frage war Wie will sie es machen als Mutter von zwei kleinen Töchtern Kanzlerin zu werden. Bei einem Mann wird diese Frage nicht gestellt. Beispiel Joe Biden, der am Krankenbett seines Sohnes nach dem Unfalltod seiner Frau als Senator vereidigt wurde.
Diese Aufforderung über diese Themen nach zudenken fand ich sehr gut verpackt. In einer spannenden Liebesgeschichte in Verbindung mit neuen Freundschaften kamen diese Fragen nicht trocken oder anklagend an sondern sie passten sehr gut zum Setting genauso wie die Gefühle und Gedanken der Nebenfiguren.
Alle Personen waren sehr detailliert gezeichnet und kamen sehr sympathisch bei mir an.
Selbst der nicht vorhandene Vater bekam einen freundlichen Touch den ich gut akzeptieren konnte.
Es ist kein reiner Wohlfühlroman, eher ein entspannende Geschichte über die man nachdenkt.

Veröffentlicht am 17.06.2021

Frauenpower

0

Luisa geht es schlecht. Sehr schlecht. Sie hat Rücken. Nun ist sie mit ihrer Tochter auf den Weg nach St. Peter-Ording. Dort will sie sich bei ihrer Tante erholen und auskurieren.

Die Geschichte ist ...

Luisa geht es schlecht. Sehr schlecht. Sie hat Rücken. Nun ist sie mit ihrer Tochter auf den Weg nach St. Peter-Ording. Dort will sie sich bei ihrer Tante erholen und auskurieren.

Die Geschichte ist ziemlich vorhersehbar. Der Klappentext verrät schon viel. Leider.

Luisa hatte sich vor langer Zeit in Unfrieden von ihrer Tante getrennt. Nun geht es auch hauptsächlich in diesem Buch um alte, nicht verarbeitende Kränkungen und die Lebenssituationen.

Das Buch ist leicht und locker geschrieben. Es werden einige ernste Themen angesprochen, aber ohne erhobenen Zeigefinger. Ein leichter Roman für einen ruhigen Sommertag mit schönem Urlaubsfeeling, Es gibt natürlich ein Happy End und ließ mich zufrieden zurück.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.09.2021

Schade, das kann sie besser!!!

0

Ich hatte mich sehr auf den neuen Roman von Kristina Günak gefreut, hab ich doch schon echte Lesehighlights von ihr gelesen…. Die Geschichte war schön und der Bezug zur aktuellen tatsächlichen Situation ...

Ich hatte mich sehr auf den neuen Roman von Kristina Günak gefreut, hab ich doch schon echte Lesehighlights von ihr gelesen…. Die Geschichte war schön und der Bezug zur aktuellen tatsächlichen Situation war ebenso wichtig wie interessant…. ABER ich hatte mir ein deutliches bisschen mehr Liebesgeschichte versprochen, das blieb mir verwehrt… daher meine Enttäuschung. Story und Schreibstil waren schön…

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2022

Leichte Sommerlektüre mit Schwächen

0

Eine gestresste Hebamme aus München versucht in St.-Peter-Ording wieder zur Ruhe zu kommen. Das Cover fand ich sehr ansprechend, ebenso wie der gut gewählte Klappentext.

Der Schreibstil ist angenehm leicht ...

Eine gestresste Hebamme aus München versucht in St.-Peter-Ording wieder zur Ruhe zu kommen. Das Cover fand ich sehr ansprechend, ebenso wie der gut gewählte Klappentext.

Der Schreibstil ist angenehm leicht und man kann der Handlung gut folgen. Auch werden die Szenen und Setting gut beschrieben, so dass ein lebhaftes Bild im Kopf entsteht. Mit den Personen habe ich mir schon deutlich schwerer getan. Die Protagonistin ist doch sehr auf sich fixiert und ich konnte ihre Handlungsweise nicht immer nachvollziehen. Einerseits ist sie eine Helikoptermutter, andererseits macht es ihr nichts aus, den ganzen Tag mit dem Fahrrad unterwegs zu sein und das Kind bei jemanden zu lassen, den sie nicht mag.

Generell kommt in diesem Buch immer wieder das Thema auf, welches Opfer es doch ist, Mutter zu sein. Und das, obwohl die meisten Freundinnen einen tatkräftigen Partner an der Seite haben, der sie voll unterstütz. Das fand ich auf Dauer etwas nervig. Immer wieder gibt es unterschwellig spöttische Kommentare über Mütter, die gesunde Mahlzeiten kochen oder sich im Schulalltag einbringen. Auch wenn dieser Lebensstil sicher nicht für jeden ansprechend ist, so sind diese Wertungen doch unangebracht.
Ebenso der Hinweis, dass der „Weiberheld“ (warum er so genannt wird bleibt auch ein Geheimnis) ein „Angeberauto“ fährt, wobei er doch viel lieber ein E-Auto hätte. Und überhaupt kommt gefühlt in jedem Kapitel vor, wie toll es ist ein E-Bike zu fahren. Hier konnte ich einfach nicht nachvollziehen, was diese Aussagen bezwecken sollen.

Auch wenn man bei so einen Roman ein Happy-End erwartet, gingen mir persönlich die Problemlösungen zu schnell und viel zu einfach. Schwierigkeiten, die vorher als unlösbar galten (z.B. Versicherung) spielen plötzlich keine Rolle mehr („das ist es mir wert“). Ganz nebenbei wird noch auf die (sehr wichtige!) Problematik der mangelnden Hebammenversorgung hingewiesen.

Fazit: Das Buch lässt sich angenehm lesen und ist sicher ein guter Begleiter, wenn man eine leichte Unterhaltung sucht. Allzu sehr hinterfragen sollte man jedoch nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.03.2022

Nette Unterhaltung mit etwas anstrengender Hauptfigur

0

„Und da waren wir nun. Amelie und Luisa Haselnuss aus München auf dem Weg nach St. Peter-Ording. Eine Mini-Kleinfamilie, verloren im Leben. Also ich war verloren, mein Kind zum Glück nicht, weil es ja ...

„Und da waren wir nun. Amelie und Luisa Haselnuss aus München auf dem Weg nach St. Peter-Ording. Eine Mini-Kleinfamilie, verloren im Leben. Also ich war verloren, mein Kind zum Glück nicht, weil es ja mich gab, mit genau vier Euro siebzig in der Tasche und dem seltsam wattigen Gefühl, dass mein Leben sich nun ändern würde - ändern musste, denn so konnte es nicht weitergehen.“

Luisa arbeitet in München als Hebamme. Als ihr die Belastungen des Berufs und der Alltags als Alleinerziehende zu viel werden, nimmt sie gemeinsam mit Tochter Amelie eine dringend nötige Auszeit und fährt zu ihrer Tante Mimi nach Sankt Peter Ording. Den ganzen Stress hinter sich zu lassen, entpuppt sich allerdings als große Herausforderung. Seit dem Tod von Luisas Mutter haben Mimi und Luisa Probleme miteinander. Hinzu kommt, dass Luisa unter ständigen Rückenschmerzen leidet. Ob der attraktive Osteopath Tom und die unkonventionelle Strandfrauengruppe Luisa helfen können?

Kristina Günak schreibt flüssig, unkompliziert und humorvoll aus Luisas Sicht in der ersten Person. Ihr eingängiger Sprachstil lässt sich angenehm leicht lesen.

Hauptfigur Luisa steht ständig unter Strom. Sie setzt sich selbst unter Druck, wird ihren eigenen überzogenen Erwartungen nicht gerecht, weder im Beruf noch als Mutter. Für ihre Patientinnen hat sie zu wenig Zeit und den Vergleich mit anderen perfekten Vollzeit-Müttern glaubt sie, nicht bestehen zu können. Leider hatte ich meine Schwierigkeiten mit Luisa. Die sensible Frau tat mir sehr leid, aber sympathisch war sie mir nicht. Ich konnte Luisa und ihren Kummer gut nachvollziehen, empfand sie als Person aber als zu verkrampft, manchmal weinerlich und irgendwie anstrengend.
Einige andere Figuren wie ihre neuen Freundinnen aus Sankt Peter wirken dagegen recht erfrischend, auch wenn sie nicht besonders differenziert dargestellt werden. Tom kommt für mich zu blass und brav rüber, ihm fehlen die Ecken und Kanten.

Findet Luisa Ruhe und schafft sie es, sich von ihren überzogenen Ansprüchen zu lösen?
In Sankt Peter Ording trifft sie viele Menschen, die ihr zeigen, dass man auch mal Fünfe gerade sein lassen muss und dass sie nicht allein ist.
Gut gefallen hat mir, dass der Roman darauf hinweist, wie schwierig die aktuelle berufliche Situation für Hebammen in Deutschland ist. Ein Problem, dem dringend mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Außerdem wird sehr deutlich, wie schwer es Mütter, vor allem Alleinerziehende haben und dass es notwendig ist, sich von der Vorstellung zu verabschieden, dass man alles alleine schaffen muss. Luisas neue Bekannte Steffi drückt es im Buch folgendermaßen aus „Alleine geht das nicht. Das mit der Kinderaufzucht. Man braucht ein Dorf, besser eine Stadt.“ Auch Steffis sonstige Gedanken zur Kindererziehung machen Spaß: „Natürlich sind wir keine gute Mütter! Wir sind die besten Mütter der Welt. Ich möchte nicht, dass meine Tochter lernt, dass man perfekt sein muss. Und das kann ich ihr perfekt beibringen.“
Die Geschichte ist insgesamt unterhaltsam und nett, leider enthält sie aber auch allerhand Klischees. Perfekte Mütter, die die vegane Bio-Ernährung bevorzugen, werden beispielsweise immer wieder als Feindbild gesehen. Mit großen Überraschungen wartet die recht vorhersehbare Handlung nicht auf. Ein Eskapismus-Roman mit Nordseeflair, leichte Unterhaltung mit kleinen Schwächen, gut geeignet als Urlaubslektüre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere