Cover-Bild Someone Else
Band 2 der Reihe "Someone"
(201)
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 27.01.2020
  • ISBN: 9783736311213
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Laura Kneidl

Someone Else

Ist ein Moment des Glücks wirklich den Preis unserer Freundschaft wert?

Eigentlich könnten Cassie und Auri das perfekte Paar sein: Sie sind beste Freunde, wohnen zusammen und teilen ihr größtes Hobby - die Fantasyliteratur. Und obwohl Cassie das Gefühl hat, dass niemand auf der Welt sie besser kennt als Auri, scheinen die beiden manchmal Welten zu trennen. Während Auri Football spielt, viele Bekanntschaften hat und gern unter Menschen geht, zieht Cassie sich lieber von der Außenwelt zurück und pflegt einen kleinen, aber engen Freundeskreis. Doch je mehr Zeit vergeht und je stärker ihre Gefühle für Auri werden, desto größer ist ihre Angst, dass das, was sie und Auri verbindet, vielleicht nicht so stark ist wie das, was sie trennt ...

"Ein so wichtiges, ehrliches und authentisches Buch, das ich am liebsten jedem ans Herz legen würde." FOXY BOOKS über SOMEONE NEW

Die SOMEONE-Reihe von Platz-1-SPIEGEL-Bestseller-Autorin Laura Kneidl:

1. Someone New

2. Someone Else

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2020

Eine Geschichte, die durch ihre Charaktere begeistert

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Mir hat es gefallen, dass man bei dieser Geschichte nicht durch irgendein dunkles Geheimnis, das es aufzudecken gilt, oder unerwartete Wendungen bei Laune gehalten wurde. Für mich lagen die Stärken bei ...

Mir hat es gefallen, dass man bei dieser Geschichte nicht durch irgendein dunkles Geheimnis, das es aufzudecken gilt, oder unerwartete Wendungen bei Laune gehalten wurde. Für mich lagen die Stärken bei dem angenehmen Schreibstil und vor allem bei den Charakteren.
Ich finde es wirklich toll, wie jeder einzelne, egal ob Haupt- oder Nebencharakter zu etwas ganz Besonderem gemacht wurde. Selten habe ich Bücher gelesen, in denen die Besetzung so vielseitig ist. Jede Figur hat etwas ganz Eigenes und man merkt anhand kleiner Details wie gut ausgearbeitet jeder einzelne Charakter wurde. In anderen Büchern verschmelzen die unwichtigen Nebencharaktere manchmal ineinander, weil sie sich zu sehr ähneln, oder man kann sich die Namen nicht merken, weil sie einen überhaupt nicht interessieren. Hier ist genau das Gegenteil der Fall, zumindest ging es mir so, dass ich über jeden Einzelnen mehr erfahren wollte (weswegen ich mich auch schon sehr auf den nächsten Band freue).
Cassie mochte ich besonders gern, weil ich mich gut mit ihr identifizieren konnte, aber auch Auri war ein starker Charakter, der auf den ersten Blick vielleicht widersprüchlich wirkt, dessen Handeln ich aber gut nachvollziehen konnte. Mir hätte es auch gefallen, wenn die Geschichte (teilweise) aus seiner Sicht erzählt worden wäre, weil er eine so große Entwicklung durchgemacht hat.
Auch die Beziehung zwischen Cassie und Auri, vor allem ihre tiefe Freundschaft fand ich rührend. Sie haben einfach perfekt harmoniert und sich gegenseitig so gut ergänzt, auch ihre gemeinsamen Hobbys und wie sehr sie meistens auf einer Längenwelle waren.
Etwas, womit ich mich weniger auskenne, was aber eine wichtige Rolle in der Geschichte gespielt hat, war das Cosplay. Hier war für mich manchmal nicht ganz nachvollziehbar, wie viel Konfliktpotenzial sich dahinter wohl verbirgt und ich hatte das Gefühl, dass hier stellenweise etwas überdramatisiert wurde und Probleme entstanden sind, wo eigentlich gar keine waren.
Außerdem kam mir die erste Hälfte des Buches etwas langwierig vor und ich glaube es lag daran, dass ein sehr großer Teil der Handlung in einer der beiden Wohnungen stattgefunden hat, was sicher auch dem Fakt geschuldet ist, dass Cassie einfach auch viel Zeit zu Hause verbringt. Hier hätte ich mir vielleicht etwas mehr Orts-Abwechslung gewünscht, so wie es in der zweiten Hälfte auch gekommen ist.
Allgemein fand ich, dass es keinen richtigen Spannungsaufbau gab, sondern eher ein auf und ab. Cassie und Auri sind sich mal nähergekommen, dann herrschte wieder Funkstille. Es war so ein kleines Hin und Her zwischen den beiden, was wahrscheinlich anstrengend oder nervig für mich gewesen wäre, wenn ich die beiden nicht so sympathisch gefunden hätte.
Someone Else ist vielleicht nicht unbedingt der spannendste New Adult Roman, den es gibt, aber ich denke, das sollte auch gar nicht das Ziel der Geschichte sein und vielleicht unterscheidet sie sich gerade dadurch von anderen Geschichten dieses Genres. Ich habe mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt, wurde hin und wieder zum Nachdenken und vor allem auch zum mitfühlen angeregt und hatte sehr viel Freude dabei, Cassie und Auri ein Stück auf ihrem gemeinsamen Weg zu begleiten.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

Nicht ihr bestes Buch

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Eigentlich könnten Cassie und Auri das perfekte Paar sein: Sie sind beste Freunde, wohnen zusammen und teilen ihr größtes Hobby - die Fantasyliteratur. Und obwohl Cassie das Gefühl hat, dass niemand auf ...

Eigentlich könnten Cassie und Auri das perfekte Paar sein: Sie sind beste Freunde, wohnen zusammen und teilen ihr größtes Hobby - die Fantasyliteratur. Und obwohl Cassie das Gefühl hat, dass niemand auf der Welt sie besser kennt als Auri, scheinen die beiden manchmal Welten zu trennen. Während Auri Football spielt, viele Bekanntschaften hat und gern unter Menschen geht, zieht Cassie sich lieber von der Außenwelt zurück und pflegt einen kleinen, aber engen Freundeskreis. Doch je mehr Zeit vergeht und je stärker ihre Gefühle für Auri werden, desto größer ist ihre Angst, dass das, was sie und Auri verbindet, vielleicht nicht so stark ist wie das, was sie trennt ...

Die Geschichte ist nett und bewegt sich in dem gesetzten Rahmen, wobei es nicht ganz ohne Klischees auskommt. Interessant ist, dass das Buch eher episodisch aufgebaut ist ohne es zu wollen. Es gibt oft Sprünge in Raum und Zeit, die etwas verwirren und mich als Leser konditioniert und ich weiß "Aha, diese Szene ist wichtig, weil sie mir nicht als Zusammenfassung dargestellt wird, sondern so". Zudem finde ich, dass Cassie kaum eine Entwicklung durchmacht. Vielmehr ist es an Auri, eine gewisse Entwicklung durchzumachen. Ich weiß noch nicht, wie ich das finden soll. Der größte Pluspunkt des Buches (und der Someone-Reihe generell) ist die Selbstverständlichkeit, mit welcher LGBTQ+-Themen behandelt werden.

Insgesamt ist es eine nette Geschichte, doch die Autorin hat bessere Werke zu bieten.

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Wohlfühlbuch mit Luft nach oben

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Auri und Cassie sind beste Freunde, denn sie teilen sich ein vielleicht etwas unpopuläreres Hobby. Ihre Liebe zum LARP und zum Cosplay, von der außerhalb ihres kleinen gemeinsamen Freundeskreises niemand ...

Auri und Cassie sind beste Freunde, denn sie teilen sich ein vielleicht etwas unpopuläreres Hobby. Ihre Liebe zum LARP und zum Cosplay, von der außerhalb ihres kleinen gemeinsamen Freundeskreises niemand etwas weiß, schweißt sie zusammen. Denn ansonsten haben die beiden nicht sehr viel gemeinsam. Er ist ein allseits beliebter Footballspieler, während Cassie eher introvertiert ist und wenn sie sich entscheiden kann, immer das Sofa wählen würde. Trotzdem scheint zwischen den beiden mehr als Freundschaft zu sein. Doch wollen sie wirklich ihre Freundschaft für etwas riskieren, das am Ende vielleicht nicht hält?

Nachdem ich Someone New so gefeiert hatte, hatte ich doch relativ hohe Erwartungen an das Buch. Ich war allerdings auch skeptisch, denn Friends-to-Lovers Geschichten hab ich bisher noch keine wirklich gute gelesen ^^ Das Buch war nicht schlecht, es hat mich aber auch nicht umgehauen.

Grundsätzlich fand ich die beiden Hauptfiguren erstmal interessant. Ich hatte sie aber anders in Erinnerung aus dem ersten Band. Sie waren dann doch nicht so, wie ich erwartet hatte. Dass Auri zum Beispiel nicht offen mit seinem Hobby umgehen kann und Konfrontationen meidet, auch wenn ein Eingreifen oder ein Aufstehen seinerseits in einigen Situationen echt angebracht gewesen wäre, bleibt er oft stumm und setzt sich nicht für sich oder andere ein. Das war auch ein Hauptkonfliktpunkt der Geschichte, den ich ganz spannend fand und in dem ich Cassie auch vollkommen verstehen konnte, dass sie darüber enttäuscht und verärgert war. Auri fehlt es ein wenig an Rückgrat und es gibt einen Überschuss an toxischer Männlichkeit. Beides musste im Verlauf der Geschichte überwunden werden. Die Thematik und alle anderen, die noch mit reingebastelt wurden, waren schon echt spannend.

Cassie mochte ich lieber. Sie steht zu sich selbst, hat zwar ihre Unsicherheiten, kennt diese aber und hat einen Weg gefunden, damit umzugehen. Auch sie hat ein Päckchen zu tragen und ich konnte sie ganz gut verstehen. Ich hätte mir gewünscht, dass sie sich mehr wehrt, aber das ist eben manchmal nicht so einfach. Nur ihr Hin und Her und ihre Unsicherheit, was sie und Auri anging, das wurde mit der Zeit schon echt anstrengend.

Das machte die Geschichte teilweise etwas zäh und wirkte künstlich in die Länge gezogen. Denn eigentlich war ja alles klar. Es fehlte dem Buch ein bisschen an Spannung, der Konflikt war eben immer derselbe und es hat sehr lange gedauert, ihn immer und immer wieder zu überwinden. Erst gegen Ende wurde es aufregender.

Wie die beiden dann zueinander gefunden haben und sich gemeinsam weiterentwickelt und sich zusammengerauft haben, das hat mir sehr gut gefallen. Die beiden ergeben schon ein sehr außergewöhnliches Paar!

Die Themen, die behandelt wurden, fand ich wieder sehr wichtig und schön eingebaut. Insgesamt fehlte es der Geschichte aber glaube ich an Tiefe.

Tendenziell hat mir das Buch ganz gut gefallen. Im Vergleich zu den anderen Büchern der Autorin, war dieses aber ein bisschen langweilig. Trotzdem geht es locker als Wohlfühlroman durch und hat mich wirklich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 07.12.2021

Wenn Freundschaft zu Liebe wird...

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Cassie und Auri sind die besten Freunde. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, doch ihre Liebe zu Fantasywelten und dem Cosplay schweißt sie zusammen.
Nach Band eins war ich sehr gespannt auf die ...

Cassie und Auri sind die besten Freunde. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, doch ihre Liebe zu Fantasywelten und dem Cosplay schweißt sie zusammen.
Nach Band eins war ich sehr gespannt auf die Geschichte von Julians zwei Mitbewohnern und ihrer aufkeimenden Beziehung, die ja bereits in Band eins angeteasert wurde.

Wie immer ist der Schreibstil von Laura Kneidl sehr gut zu verstehen und auch entspannend. Sie schreibt sehr leicht, aber schafft es trotzdem alles haargenau für den/die Leser:innen zu beschreiben. Die Art, wie sie ihre Ideen aufs Papier kriegt finde ich fantastisch. Jedes Wort von ihr fühlt sich wie ein Stück Zuhause an.

In Band eins hat mir Cassie sehr gut gefallen mit ihrer aufgeweckten, aber doch schüchternen Art und Weise. In diesem Teil hat sie mich jedoch teilweise genervt. Ich konnte ihre Gedanken nicht nachempfinden, obwohl ich es wirklich sehr versucht hatte.

Auri fand ich sehr authentisch, auch wenn er öfters Cassie und auch mich verletzt hat. Die Freundschaft zwischen Cassie und ihm war ihm immer etwas sehr privates, was nur ihm gehört, doch genau mit dieser Einstellung hat er sie von sich gestoßen mehrmals. Zwar hat er vieles falsch gemacht, aber auch vieles gelernt, wodurch er letztendlich bei mir doch mehrere Sympathiepunkte gewinnen konnte.
Auch, dass Laura Kneidl das Thema Rassismus eingebracht hat, fand ich sehr gut. Es war zwar nicht das Hauptthema des Buches, aber doch wurde es mit einer gewissen Vorsicht und Realismus behandelt, die ich passend fand.

Friends to lovers war schon immer mein absolutes Lieblingstrope, doch bei diesem Buch ging für mich der finale Funken von Freundschaft auf Liebe nicht über. Die Thematiken rund um die Beziehung der Beiden fand ich gut gewählt, wie unterschiedliche Freunde und Vorstellungen des Lebens, doch dazwischen ist mir ein bisschen die Romantik untergangen, was sehr schade war.

Wie in jedem Band haben dafür aber die Nebencharaktere geglänzt, wie Lucien, Aliza oder auch Micah. Die Szene wie Aliza und Lucien sich kennengelernt haben war wirklich super schön!

Fazit: Someone else ist ein Buch, welches mich sehr unsicher zurücklässt. Einerseits fand ich die Thematik gut ausgearbeitet, doch andererseits hat mir definitiv die Romantik und die Verbindung der Beiden gefehlt.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Kein Vergleich zu Band 1

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Wie nicht anders zu erwarten, war der Schreibstil von Laura Kneidl wieder äußerst angenehm und flüssig zu lesen. Sie erzählt auch hier wieder mittels einfacher Sprache und schafft mit bloßen Worten eine ...

Wie nicht anders zu erwarten, war der Schreibstil von Laura Kneidl wieder äußerst angenehm und flüssig zu lesen. Sie erzählt auch hier wieder mittels einfacher Sprache und schafft mit bloßen Worten eine stimmige, einnehmende Atmosphäre. Der Alltag der Protagonisten ist herrlich realistisch und echt dargestellt und die beiden nehmen einen quasi bei der Hand und führen uns durch ihre Geschichte. Ich hatte stets ein klares Bild der einzelnen Szenen vor Augen und konnte in den entsprechenden Situationen wunderbar mitfiebern und mitfühlen. Dadurch, dass wir nur aus Sicht der weiblichen Hauptfigur lesen, bleibt uns ein stetiger Wechsel erspart und wir können uns komplett auf sie einlassen. Obwohl ich es ansonsten auch gerne mag, beide Sichten zu erfahren, fand ich es hier passender, dass die Abwechslung ausblieb. Wie auch schon in Someone New fühlte ich mich wohl zwischen den Figuren und wurde teilweise auch wirklich berührt.

Cassie und Auri sind schon im Vorgängerband absolute Sympathieträger gewesen und dies blieb auch in ihrer eigenen Geschichte weiterhin so. Besonders positiv fällt hier ins Auge, wie gut die Unterschiede zwischen den beiden heraus gearbeitet wurden und wie schön sie sich dennoch ergänzten. Die Harmonie stimmte und die Funken stoben nur so auf, wenn sie zusammen waren. Doch zunächst ist es erstmal ihre Freundschaft, die mich neidisch werden ließ. Was für eine innige, vertraute Bindung die beiden miteinander haben, ist außergewöhnlich und berührend. Nicht nur einmal ertappte ich mich dabei, wie ich auch gern einen so guten Freund an meiner Seite hätte.
Allerdings war es besonders Cassie, die gehörig anstrengend werden konnte. So süß sie zu Auri auch ist, so schwierig kann sie einzeln sein. Denn im Laufe der Geschichte kommt natürlich auch gewisses Drama auf, was schlicht nötig ist, um die Handlung am Laufen zu halten. Jedoch ging das Drama jedes einzelne Mal von Cassie aus und irgendwann wurde es schlicht ermüdend. Sie nahm alles, wirklich ausnahmslos alles persönlich und machte stets aus einer Mücke einen Elefanten. Ihr fehlte es an Verständnis und an Durchblick, an Empathie. Sie wirkte zum Teil fast schon trotzig und obwohl Auri im Grunde nichts falsch machte, zickte sie ihn regelmäßig an und verstand überhaupt nicht, worum es im großen Ganzen ging. Ich hätte mir da etwas weniger Theatralik gewünscht und dafür deutlich mehr Einfühlungsvermögen. Auch dass sich das besagte Drama mehrmals wiederholte, zerrte an meinen Nerven. Sie lernte nicht aus ihren Fehlern und obwohl sich immer mal wieder kurzzeitig Einsicht bei ihr zeigte, machte sie wieder alles falsch. Sie dachte in der Hinsicht viel zu sehr an sich und viel zu wenig an Auri. Aber wie schon angeschnitten, gab es eben auch Momente in denen ich sie unheimlich gerne mochte und mich komplett in sie hineinversetzen konnte. Außerhalb des „Dramas“ war sie eine echt sympathische Persönlichkeit, die eine tolle Freundin verkörperte und ihren Liebsten stets loyal zur Seite stand. Auch mit ihrer Leidenschaft für Cosplay konnte sie mich anstecken, obwohl das eigentlich überhaupt nicht meine Sparte ist. Es machte einfach Spaß, sie zu beobachten, wie sie sich voller Eifer in ihr Hobby stürzte.
Und genau so schön war es zu sehen, wie sie diese Liebe mit jemandem teilen konnte. Denn auch Auri war leidenschaftlicher Cosplayer. Allerdings war er durch seine Liebe zum Sport und zum Football deutlich vielschichtiger und abwechslungsreicher. In seiner Welt drehte sich nicht alles nur um Elfen, Hexer, usw. Und da lag das tiefsitzende Problem bei Cassie. Sie sah nicht, was dieses Hobby für Auswirkungen auf das Leben ihres besten Freundes haben konnte. Auri allerdings wusste das sehr genau und ging möglichen Streitpunkten mit seinen Teamkollegen aus dem Weg. Ich verstand ihn auf ganzer Linie und fand ihn mehr als glaubhaft. Er hatte keinen Bock auf Sticheleien und setzte das auch gut um. Es ist wichtig, jemanden nicht zu drängen. So brauchte auch Auri Zeit, um zu seiner Leidenschaft zu stehen. Cassie allerdings drängte ihn auf eine Weise, die sie einiges an Sympathiepunkten einbüßen ließ. Da merkt man wohl ganz klar, wem ich mein Herz bedingungsloser schenken konnte, oder? Auri war für mich das Highlight in Sachen Figuren und überzeugte mich, bis auf 1-2 kleinere Schwächen, wie fehlendes Rückgrat in Hinsicht auf Cassie, komplett von sich.
Doch auch die Nebenrollen glänzen. Mir gefiel besonders, wie unterschiedlich die mitspielenden Charaktere ausgearbeitet wurden. Natürlich stand in erster Linie das Wiedersehen mit Micah und Julian an oberster Stelle, immerhin hatte ich sie schon wieder schmerzlich vermisst. Doch auch andere Figuren tauchen im Laufe der Handlung auf und rufen die unterschiedlichsten Emotionen im Leser hervor. Der eine animiert zum Lachen, der nächste dazu, ihn erwürgen zu wollen. Absolut vielfältig und abwechslungsreich! Übrigens: wir lernen hier auch die beiden Protagonisten von Band 3 etwas näher kennen und ich könnte mich nicht mehr auf ihre Geschichte freuen.

Die Idee hinter „Someone Else“ ist relativ unspektakulär. Im Vergleich zur Story aus Band 1 könnte man beinah sagen, die Handlung hier sei gewöhnlich. Aber ich mag dieses Friends-to-lovers-Gerüst und fand es trotz der bekannten Elementen wirklich unterhaltsam. Hier und da wäre sicher eine Steigerung möglich gewesen, besonders in Hinblick auf die Twists; aber fangen wir mal vorn an:
Der Einstieg in diesen zweiten Teil der Someone-Trilogie gelang mir absolut mühelos. Da wir Cassie und Auri bereits aus Band 1 kennen, tat ich mir überhaupt nicht schwer, ins Geschehen rein und mich allgemein zurecht zu finden. Auch ihre Lebensumstände waren uns von Anfang an nicht fremd und es ging, nach kurzer Kennenlern-Phase für diejenigen, die Band 1 nicht kennen, direkt los mit der Handlung. Es passiert zugegebenermaßen nicht allzu viel, aber es bereitet dennoch Spaß, die beiden zu begleiten. Die einzelnen Szenen wurden schön ausgearbeitet und mit der perfekten Atmosphäre versehen. Egal ob die beiden Protagonisten zuhause auf der Couch gammeln und Serie gucken, oder ob sie unterwegs sind; es fühlt sich stets real an. Natürlich lässt sich ein gewisses Hin und Her bei dieser Grundthematik nicht vermeiden – mal ist eben die Freundschaft wichtiger, mal sind die Gefühle stärker. Aber auch das war kein Störfaktor, sondern fügte sich schön ins Gesamtbild ein. Zuletzt überzeugt auch die Tatsache, dass sich Laura Kneidl wieder für zwei Themen entschieden hat, die tiefer gehen. So zeigt sie mit erhobenem Finger darauf hin, wie sehr Menschen unter Rassismus leiden und schafft es zusätzlich dazu auch noch, Diabetes realistisch und authentisch einzubauen. Dieses Buch zu lesen brachte mir die Krankheit auf alle Fälle näher und ich fand es alles in allem sehr interessant zu sehen, mit welchen Problemen sich Betroffene herumschlagen müssen.
Aber es ist eben nicht alles gold was glänzt und die Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Die Plots in der Geschichte ähneln sich alle sehr. Im Grunde ist es ein und das selbe Problem, das sich immer wieder auftut: Cassie nimmt alles persönlich und fühlt sich wegen jeder Kleinigkeit direkt angegriffen. Und das wiederholte sich mehrfach, sodass leider auch der finale Twist nicht wirklich überraschend kam. Ich hätte mir nicht nur mehr Einfühlungsvermögen von der Protagonistin gewünscht, sondern auch mehr Abwechslung von der Handlung. Auri sagt/tut etwas, Cassie ist eingeschnappt und meckert ununterbrochen darüber und versinkt in Selbstmitleid. Dann herrscht Funkstille. Es hätte sicher noch einige andere Möglichkeiten gegeben, die dem Ablauf des Romans wirklich gut getan hätten. So war es ien Gefühl von „und täglich grüßt das Murmeltier“. Außerdem hätte durch simple Kommunikation alles verhindert werden können; aber obwohl die Protagonisten viel miteinander reden, verpassen sie es fortwährend, mal wichtiges anzusprechen. Schade.
Zum Schluss hin, vor allem vom Epilog, wurde ich aber durch ein gewisses Element nochmal ein bisschen besänftigt. Und ich wiederhole: außerhalb dieses Dramas, das sich da abspielt, war die Geschichte wirklich unterhaltsam und interessant – nicht unbedingt spannend; aber fesselnd genug um immer weiter lesen zu wollen.

FAZIT:
„Someone Else“ von Laura Kneidl kann leider nicht mehr mit dem Auftakt der Trilogie mithalten. Zwar ist Stil, Sprache und Atmosphäre wieder unheimlich gelungen und fesselnd, die weibliche Protagonistin allerdings schwächelt an manchen Stellen. Während Band 1 mich regelrecht umhauen konnte, ist dieser zweite Band höchstens noch super Unterhaltung für zwischendurch und eher gewöhnlich. Die Problematiken wiederholen sich immer wieder und die Spannung bleibt irgendwann auf der Strecke. Trotzdem fand ich Auri’s und Cassie’s Geschichte keineswegs schlecht – nur eben auch nicht allzu besonders.

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