Cover-Bild Das Licht von tausend Sternen
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 13.03.2020
  • ISBN: 9783423740579
Leonie Lastella

Das Licht von tausend Sternen

Ein Roman, so unvergesslich wie die erste Liebe

Genau die richtige Mischung aus Tiefgang und Romantik

Noch nie hat Harper einen Menschen so geliebt wie Ashton. Doch in ihrem Leben ist keine Zeit für Abenteuer, Spontaneität und Kompromisse. Dabei sollte nichts wichtiger sein als die erste Liebe – oder?

Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Harper hat keine Zeit für Abenteuer, für Spontaneität, für Kompromisse. Und doch erobert Ashton nach und nach ihr Herz. Zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie – und plötzlich steht Harper vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens …

»›Das Licht von tausend Sternen‹ berührt – und besitzt selbst die Strahlkraft eines Sterns.« buchmedia magazin

Folgende weitere Romance-Titel sind von Leonie Lastella bei dtv erschienen:

»Wenn Liebe eine Farbe hätte«

»So leise wie ein Sommerregen«

»Carry me through the night«

»Seaside Hideaway – Unsafe«

»Seaside Hideaway – Unseen«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2020

Wundervolle, mitreißende und gefühlvolle Geschichte

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Harpers Leben unterscheidet sich grundlegend von dem ihrer Mitstudenten. Nach ihren Vorlesungen muss sie immer sofort nach Hause kommen und sich um ihren autistischen Bruder kümmern, damit ihre Mutter ...

Harpers Leben unterscheidet sich grundlegend von dem ihrer Mitstudenten. Nach ihren Vorlesungen muss sie immer sofort nach Hause kommen und sich um ihren autistischen Bruder kümmern, damit ihre Mutter arbeiten gehen kann. Dies hat ihr nie das Geringste ausgemacht; bis sie Ashton begegnet. Er schafft es nach und nach mit seiner hartnäckigen Art, Harpers Herz zu gewinnen und zeigt ihr, was Jugendliche in ihrem Alter normalerweise erleben. Ihre bei entdeckte Freiheit führt beinahe zur Katastrophe und die muss entscheiden, was ihr wirklich wichtig ist.

Das Cover ist einfach nur Wow! Je nach Lichteinfall schillert es in Regenbogenfarben und sieht einfach nur wunderschön aus.

Mit ihrem locker-leichten Schreibstil schafft es Leonie Lastella die Leser zu bezaubern. Die Geschichte ist sehr einfühlsam und gefühlsam erzählt, man findet dadurch sehr leicht ins Geschehen hinein

Die beiden Protagonisten habe ich durch die abwechselnde Erzählweise aus der Sicht von Harper und Ashton sehr schnell ins Herz geschlossen. Man erfährt sehr viel über is Gedanken und Gefühle der Beiden. Die Szenen mit Harpers autistischem Bruder fand ich auch sehr authentisch geschrieben.

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Veröffentlicht am 20.03.2020

Eine wundervolle Liebesgeschichte!

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Als man mir letztes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse „Das Licht von tausend Sternen“ vorstellte, stand für mich augenblicklich fest: Das Buch muss ich lesen! Es klang einfach so gut. Der Klappentext ...

Als man mir letztes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse „Das Licht von tausend Sternen“ vorstellte, stand für mich augenblicklich fest: Das Buch muss ich lesen! Es klang einfach so gut. Der Klappentext hatte mich wirklich sofort. Und von dem Cover war ich auf den ersten Blick ganz hin und weg und das schon damals, als ich nur die gedruckte Abbildung sah. Richtig schockverliebt war ich dann, als ich es das erste Mal in natura bewundern durfte. Das Buch schimmert so wunderhübsch, wenn man es ins Licht hält. Bin ganz verliebt in diese traumhafte Aufmachung.
Ich war nun sehr gespannt, ob mich die Geschichte wohl genauso umhauen wird wie die hinreißende äußere Gestaltung.

Das Leben der 18-jährigen Harper ist anders als das ihrer Mitstudenten. Direkt nach der Uni muss sie sofort nach Hause um sich um ihren kleinen autistischen Bruder zu kümmern. Viel Zeit für andere Dinge wie Hobbys, Partys oder einen Freund bleibt daher nicht. Ein Date mit Ashton kommt daher auf gar keinen Fall in Frage. Blöd ist nur, dass dieser charmante junge Mann, den Harper in der Unibibliothek kennengelernt hat, ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen will und Herzklopfen verursacht, wenn sie an ihn denkt. Hinzu kommt, dass Ashton sehr hartnäckig ist und sich unbedingt mit Harper treffen möchte. Mit der Zeit gelingt es ihm schließlich auch noch, Harpers Herz zu erobern. Harper aber fühlt sich hin und her gerissen. Ihre Familie ist ihr extrem wichtig, durch Ashton merkt sie jedoch endlich, dass es noch so vieles mehr im Leben gibt.

Von der Autorin Leonie Lastella hatte ich bisher noch kein Buch gelesen. „Das Licht von tausend Sternen“ hatte also die große Ehre, mein erstes Werk von ihr zu werden. Es wird auch ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein, denn mir hat das, was hier zu lesen bekommen habe, unheimlich gut gefallen! Cover und Klappentext haben mir also eindeutig nicht zu viel versprochen.

Ich hatte einen hervorragenden Einstieg in das Buch. Der wunderbare Schreibstil von Leonie Lastella konnte mich schon nach wenigen Sätzen komplett verzaubern. Er ist mitreißend, emotional und so schön humorvoll und locker-leicht. Für mich hat sich das Buch super angenehm lesen lassen.

Womit mich die Autorin ebenfalls vollends überzeugen konnte, sind die Charaktere. Unsere zwei Protagonisten Harper und Ashton habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Da die Geschichte im Wechsel von Harper und Ashton erzählt wird, jeweils in der Ich-Perspektive, erhalten wir von beiden einen sehr tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelten und lernen beide sehr genau kennen. Ich könnte tatsächlich gar nicht sagen, wen der zwei ich nun lieber mochte – sie sind einfach beide so sympathisch und einzigartig. Harper habe ich zutiefst dafür bewundert, wie sie ihr momentanes Leben meistert. Da ihre Mutter Vollzeit arbeitet und ihr kleiner 11-jähriger Bruder Ben Autist ist und sehr viel Aufmerksamkeit benötigt, ist Harper ein normales Studentenleben gar nicht möglich. Ständig muss sie ihre eigenen Bedürfnisse hinten anstellen. Sie muss ihre Mutter unterstützen, sich um ihren kleinen Bruder kümmern, ihr Studium gewuppt bekommen – vor Harpers Stärke, ihrer Disziplin und ihrem großen Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein kann man wahrlich nur den Hut ziehen, finde ich.

Ihr mustergültiges Verhalten wird aber noch zu bröckeln beginnen, als sie Ashton kennenlernt.
Bei Ashton dachte ich ganz zu Beginn, dass es sich bei ihm um diesen typischen Bad Boy handelt. Dieser Eindruck verflog dann aber sehr schnell. Ashton hat eine ziemlich harte Zeit hinter sich. Auch er hat also sein Päckchen zu tragen, hat aber trotz allem seinen Humor und seinen unwiderstehlichen Charme nicht verloren. Ich fand Ashton einfach nur großartig! Mir hat er öfters ein breites Lächeln auf die Lippen gezaubert. Vor allem sein hartnäckiges Bemühen um Harper fand ich total süß und unterhaltsam. Mein Herz hat Ashton wirklich im Sturm erobert.

Neben Harper und Ashton bin ich auch von den Nebenfiguren hellauf begeistert. Besonders klasse fand ich Ashtons beste Freunde Becca. Ihre witzige und quirlige Art habe ich beim Lesen richtig gefeiert.
Wen ich ebenfalls sehr liebgewonnen habe, ist Harpers kleiner Bruder Ben. Mit Autismus kenne ich mich nicht groß aus, ich kann daher nicht sagen, ob Leonie Lastella diese Krankheit realistisch dargestellt hat – auf mich jedenfalls hat die Art, wie sie das Thema behandelt, absolut authentisch gewirkt. Mir hat es wahnsinnig gut gefallen, wie gekonnt und einfühlsam die Autorin diese ernsthafte Thematik in die Story eingebaut hat. Mir hat Harpers Leben nur zu deutlich vor Augen geführt, wie schwer es sein kann, wenn man mit einem autistischen Familienmitglied zusammenleben muss. Wie sich unsere Hauptprotagonistin um ihren geliebten kleinen Bruder kümmert, hat mich unglaublich berührt.

Neben dem Autismus enthält die Geschichte noch viele weitere tolle Themen und Werte. Harpers Studium, Ashtons WG-Alltag, Freundschaft, Familie, Verlust, Trauer...und natürlich die große Liebe. Die Beziehung von Harper und Ashton wird unbeschreiblich schön beschrieben. Ihr Kennenlernen, ihre Annäherung und dann ihre gemeinsamen Momente, seien es die romantischen, die lustigen oder die ernsteren...hach, wundervoll, sag ich euch!
Was ich nur etwas schade fand, ist, dass Harper so lange ein Geheimnis um Ben macht. Ich persönlich hätte es irgendwie besser gefunden, wenn sie Ashton früher von ihrem kleinen autistischen Bruder erzählt hätte.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt meinerseits: Im Mittelteil haben sich mir ein paar Passagen ein kleines bisschen zu sehr gezogen. Da sich aber auch diese kleinen Längen dank des fabelhaften Schreibstils sehr angenehm für mich haben lesen lassen, hat mich dieser Aspekt eigentlich gar nicht groß gestört. Ich habe eine zauberhafte Lesezeit mit dem Buch verbracht und kann es jedem, der gerne Liebesgeschichten mit Hindernissen liest, sehr ans Herz legen!

Fazit: Ein bezaubernd schöner Liebesroman voller wunderbarer Momente! Mir hat „Das Licht aus tausend Sternen“ ein tolles Leseerlebnis beschert. Ich habe mitgefühlt und mitgelitten, habe öfters vor Rührung geseufzt und Gänsehaut gehabt und musste immerzu breit schmunzeln und grinsen. Ich mochte die Themenmischung und die Atmosphäre in dem Buch unfassbar gerne, die Figuren habe ich sofort in mein Herz geschlossen und die großartige Erzählweise der Autorin konnte mich von Anfang bis Ende vollkommen verzaubern. Ich kann „Das Licht aus tausend Sternen“ wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.03.2020

Jeder verdient es zu leuchten

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"𝓜𝓲𝓽 𝓲𝓱𝓶 𝓯ü𝓱𝓵𝓮 𝓲𝓬𝓱 𝓶𝓲𝓬𝓱 𝓼ü𝓬𝓱𝓽𝓲𝓰 𝓶𝓪𝓬𝓱𝓮𝓷𝓭 𝓵𝓮𝓫𝓮𝓷𝓭𝓲𝓰. 𝓦𝓲𝓮 𝓮𝓲𝓷 𝓪𝓷𝓭𝓮𝓻𝓮𝓻 𝓜𝓮𝓷𝓼𝓬𝓱. 𝓘𝓷 𝓮𝓲𝓷𝓮𝓻 𝓪𝓷𝓭𝓮𝓻𝓮𝓷 𝓦𝓮𝓵𝓽."
(Das Licht von tausend Sternen von Leonie Lastella)

Harpers Leben dreht sich um ihren autistischen Bruder. ...

"𝓜𝓲𝓽 𝓲𝓱𝓶 𝓯ü𝓱𝓵𝓮 𝓲𝓬𝓱 𝓶𝓲𝓬𝓱 𝓼ü𝓬𝓱𝓽𝓲𝓰 𝓶𝓪𝓬𝓱𝓮𝓷𝓭 𝓵𝓮𝓫𝓮𝓷𝓭𝓲𝓰. 𝓦𝓲𝓮 𝓮𝓲𝓷 𝓪𝓷𝓭𝓮𝓻𝓮𝓻 𝓜𝓮𝓷𝓼𝓬𝓱. 𝓘𝓷 𝓮𝓲𝓷𝓮𝓻 𝓪𝓷𝓭𝓮𝓻𝓮𝓷 𝓦𝓮𝓵𝓽."
(Das Licht von tausend Sternen von Leonie Lastella)

Harpers Leben dreht sich um ihren autistischen Bruder. Tagtäglich sorgt sie sich um ihn und hat nur ihre Familie und das Studium im Kopf - bis Ashton in ihr Leben tritt und ihre ganze Welt auf den Kopf stellt. Die junge Studentin verschweigt die Gründe für ihr stetig frühes verschwinden, denn Zuhause muss sie sich um ihre Bruder kümmern und hat eigentlich keine Zeit für die Liebe. Immer mehr rückt ihre Familie in den Hintergrund, je mehr die beiden sich kennen lernen.
Doch auch Ashton verschweigt seine schwere Vergangenheit. Zwei Welten, die kollidieren, bis sie kurz davor sind, zu zerbrechen.

Tiefgründig, herzzerreißend und authentisch. Die Geschichte von Harper und Ashton lässt einen so schnell nicht mehr los.

Schon in den ersten Seiten hatte mich das Buch total in den Bann gezogen.
Die Hintergründe der Protagonisten waren etwas neues - etwas, worüber ich zuvor noch nie gelesen habe. Harpers Leben wird von der Krankheit ihres Bruders gesteuert. Die alltäglichen Situationen mit ihm waren so authentisch geschrieben, dass ich tief in der Story versunken bin. Es wirkte so real und brachte mich an einigen Stellen zum Nachdenken. Teilweise hat man die Verzweiflung von Harper am eigenen Leibgespürt, wenn sie ihrem eigenen Leben nachgehen wollte und sich gleichzeitig ihrer Familie verpflichtet fühlt. Beide Charaktere waren mit sehr viel Liebe gestaltet, die bis ins kleinste Detail gingen - besonders, was die Vergangenheit und Gemeinsamkeiten betraf.
Die einzelnen Szenen waren bemerkenswert. Sie wechselten zwischen emotional, romantisch und denen, in der man die Vorwürfe, die sich die einzelnen Figuren machten, förmlich spüren konnte.
Alles zögerte sich auf den entscheidenden Moment heraus, in dem sich besonders Harper entscheiden muss. Folgt sie ihrem Herzen oder behält sie ihr Pflichtbewusstsein bei?
Defintiv öffnet das Buch einem ein wenig die Augen und ermöglicht einen unvorstellbar realen Einblick in das Leben der Schattenkinder - Kinder, die weniger Aufmerksamkeit bekommen, weil sie meist im Schatten ihrer Geschwister stehen. So wie bei Harper und ihrem Bruder.

Es ist eine klare Leseempfehlung! Mich hat es nicht nur unterhalten, wie es ein Buch meist tut, sondern teilweise auch zutiefst berührt.

5/5 ⭐

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Ash und Harper

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Ash und Harper

Klappentext
Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf ...

Ash und Harper

Klappentext
Als sie Ashton zum ersten Mal in die Augen sieht, stellt er Harpers Welt völlig auf den Kopf. Doch egal wie stark ihr Herz auch klopfen mag, sie kann sich nicht auf einen Flirt mit Ashton einlassen. Denn jeden Abend schlüpft sie aus ihrem sorglosen Studentenleben in die Rolle der fürsorglichen Schwester, die sich um ihren autistischen Bruder kümmert. Harper hat keine Zeit für Abenteuer, für Spontaneität, für Kompromisse. Und doch erobert Ashton nach und nach ihr Herz. Zum ersten Mal ist ihr etwas wichtiger als ihre Familie – und plötzlich steht Harper vor der wohl schwersten Entscheidung ihres Lebens …

Cover und Schreibstil
Was für ein schönes und farblich super abgestimmtes Cover. Beim Titelbild gefallen mir vorallem die Detailliebe wie die Sterne, die glitzern und wenn man mich mit etwas beeindrucken kann, dann ist es mit Glitzer.
Das die Grundfarbe schwarz ist, ist echt gut damit man die ganz Details gut sieht. Sehr durchdacht ist dieses Cover und wunderbar.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und man kommt schnell in die Geschichte rein.

Inhalt
Die Kapitelunterteilung ist super für mich gewählt und ich mag es sehr, dass Kapitel kurz und knackig gehalten aber es geht nix an Gefühlen verloren.
Also im Grunde ist es vom Prinzip her nichts neues an der Story aber die Umsetzung und die Nebenprotagonisten waren mehr als gut.
Ich mag Ben, seine Art und die Liebe zu seiner Schwester ist einzigartig.
Ich kann die Gedanken von Harper mehr als gut nachvollziehen und das ihre Mama so viel verlangt, fand ich auch schwieg.
Ihr merkt die Geschichte hat mich mitgenommen, mich beschäftigt und auch berührt.

Fazit
Ein wirklich gelungenes Buch über zwei sehr interessante Persönlichkeiten, die ihr Päckchen im Leben zu tragen haben. Ein sehr schönes Buch und eine klare Empfehlungen.

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Veröffentlicht am 17.03.2020

Bis zum letzten Viertel wirklich schön, aber dann doch zu viele Klischees

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Ashton und Harper lernen sich zufällig in der Uni Bibliothek kennen. Ashton, der sonst spielend leicht bei jeder landen kann, fällt aus allen Wolken, als Harper ihn abweist. Nicht nur deswegen ist er fest ...

Ashton und Harper lernen sich zufällig in der Uni Bibliothek kennen. Ashton, der sonst spielend leicht bei jeder landen kann, fällt aus allen Wolken, als Harper ihn abweist. Nicht nur deswegen ist er fest davon überzeugt, dass sie etwas ganz Besonderes ist und lässt nicht locker.
Harper ist anders, als andere College Studenten. In jeder freien Minute ist sie Zuhause und betreut ihren autistischen Bruder Ben. Sie hat keine Zeit für Dates oder gar einen Freund. Aber ihr Herz will davon nichts wissen, es fühlt sich zu Ashton hingezogen, obwohl so vieles dagegenspricht.


Liest man nur den Klappentext, dann könnte man meinen dieses Buch sei einfach eine College-Romanze. Zwei Studenten begegnen sich und kommen irgendwann nach vielen Dramen zusammen. Doch dass dieses Buch anders ist, fällt schon sehr bald auf.
Ashton baggert Harper nicht an, weil er einfach mit irgendeinem Mädchen rummachen will. Sie interessiert ihn, ja, und sie ist anders als andere Mädchen, aber er spürt, dass da noch mehr ist. Sie berührt ihn. Und als sie ihm dann noch ihren Namen nennt, Harper, bringt sie ihn endgültig aus dem Gleichgewicht. Harper, der Vorname von Harper Lee, der Lieblingsautorin seiner verstorbenen Schwester. Klar gibt es jede Menge Mädchen mit diesem Namen, aber vielleicht ist es doch ein Zeichen.
Harper will nicht ausgehen, sie hat auch keine Zeit. Wenn ihre Mutter arbeitet, kümmert sie sich um ihren autistischen Bruder Ben. Sie liebt ihn mit all ihrem Herzen und empfindet ihn, bis auf ganz wenige Ausnahme-Tage nicht als Last, obwohl ihr Leben durch ihn stark eingeschränkt ist.
Beide sind unglaublich sympathisch. Sie wirken bis kurz vor Schluss nicht überzeichnet, sondern „real“.

Genau das macht dieses Buch aus. Es ist so unglaublich einfühlsam! Es hat mich direkt gepackt, ich habe gleich gemerkt, dass es anders ist. Für mich fühlt es sich am Anfang an wie die Poetry-Reihe von Colleen Hoover. Unglaublich sensibel und einfühlsam, allerdings fühlt es sich weniger künstlich dramatisch an, leider hält es das aber nicht durch.

Ich hatte anfangs einen Verdacht, was da noch kommen könnte, aber ich lag falsch. Zum Glück für mich und zum Pech für das Buch, leider. Bis zum letzten Viertel hat es mir wirklich richtig gut gefallen. Ich fand das Buch so sensibel und einfühlsam und auch die Protagonisten wirkten auf mich so. Aber leider kam dann die erste Wendung. Ja, Harper hat sich da falsch verhalten, aber Ashton führt sich auf, als hätte sie aus purer Mordlust seinen Welpen erschossen oder so! (er hat keinen Welpen, das dient nur zur Illustration seiner Reaktion) Es ist ein heikles Thema, aber ab da wirkt er egoistisch auf mich und als würde er krampfhaft alles falsch interpretieren zu Harpers Ungunsten und um sich selbst als Opfer zu sehen. Ich kann auch verstehen, wo das bei ihm herkommt, seine Eltern haben ihm da wirklich ordentlich eins mitgegeben durch ihre Art mit ihm umzugehen. Leider machen viele Eltern in dieser Situation diese Art Fehler. Ja, ihr Verhalten war sehr, sehr falsch, aber sie befanden sich auch in einer schrecklichen Situation. Ich bin in der Sache auf Ashtons Seite, aber sie tun mir trotzdem auch leid.

Ich kann Harper verstehen, immerhin wurde sie ihr Leben lang von ihrer Mutter darauf gedrillt, sich aufzuopfern und ihren Bruder vor alles und vor allem sich selbst zu stellen. Die ändert zwar immer wieder kurzfristig ihre Meinung, schafft es aber dann auch genauso schnell wieder Harper das Gefühl zu geben ein schrecklicher Mensch zu sein, wenn sie einmal auch etwas für sich tun will. Auch sie hat es nicht leicht, ganz klar, aber in meinen Augen macht sie das gleiche, oder sogar schlimmeres, als Ashtons Eltern damals. Denn Harpers Mutter wirkt immer wieder so, als würde sie Harper für jedes Lächeln außer der Reihe nur Verachtung entgegenbringen. Das wird später um 180° gedreht, aber ich kann ihr ihr Verhalten von davor nicht einfach so vergeben.

Die Wendung hat mir das Buch verdorben. Davor war es total Anti-Klischee – obwohl ich es bescheuert fand, dass Harper immer so geheimnisvoll getan hat, statt einfach von ihrem Bruder zu erzählen, aber gut, das ist halt einfach so – aber durch die Wendung ist es für mich in die typische College-Romanzen-Ecke abgedriftet. Es war total klar, wie es weitergehen würde und das Buch verlor in meinen Augen seinen Zauber und wurde zu vorhersehbar.


Fazit: Das Buch beginnt für mich richtig, richtig gut. Die ersten ¾ sind auch top, aber im letzten Viertel ziehen doch noch die Klischees ein und es driftet in die vorhersehbare College-Romanzen-Schiene ab, die es zuvor so wacker umschifft hatte.
Ja, Harper hat Fehler gemacht, die beide zu Schwierigkeiten geführt haben, aber was mich da echt genervt hat war, dass Ashton sich selbst als Opfer inszeniert hat. Er reagiert total über, aber zieht sich die ganze Zeit daran hoch, dass Harper doch, durch ihren jeweiligen Fehler „angefangen“ habe. Total kindisch.
Ich fand es auch bescheuert von Harper geheimnisvoll zu tun, statt einfach die Wahrheit zu sagen, warum sie so oft Zuhause sein muss. Es wird dafür auch kein Grund geliefert. Man muss es als Leser einfach hinnehmen.
Die Wendung hat mich aus dem Buch geworfen und ich habe nur mit Mühe wieder hineingefunden. Für mich fiel das letzte Viertel massiv gegenüber dem Rest ab.

Ich hatte eine andere Vorstellung von diesem Buch. Ich dachte, es würde sich in eine komplett andere Richtung entwickeln. Ich fand es bis zum letzten Viertel wirklich schön, aber danach war es für mich nicht mehr das gleiche. Es ist mir zu sehr in die Klischee-Schiene abgerutscht und Ashton hat bei mir ordentlich verloren. Schade!

Von mir gibt es 3 Sterne.

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