Zurück nach Green Valley
Nachdem Annie nach einem Autounfall aus dem Koma erwacht und nach Green Valley zurückkehrt, muss sie sich neben dem Kleinstadtgetratsche, dem Wiedereinstieg in ihren geliebten Beruf als Automechanikerin ...
Nachdem Annie nach einem Autounfall aus dem Koma erwacht und nach Green Valley zurückkehrt, muss sie sich neben dem Kleinstadtgetratsche, dem Wiedereinstieg in ihren geliebten Beruf als Automechanikerin in der Werkstatt ihres Vaters und der Reha im Hotel Sebastian auch noch mit dem zunächst so überheblichen Netflix Star Cole auseinandersetzen, der ausgerechnet auch im Hotel Sebastian ständig den Fitnessraum belegt und sich dort nach einem mittelschweren Fiasko vor der übrigen Welt versteckt. Noch dazu erklärt Annie sich bereit, das diesjährige Krippenspiel auf die Beine zu stellen, um das Geld für ihre seit Jahren stattfindende Sommerfreizeit aufzutreiben. Eigentlich eine schöne Aufgabe, wenn nicht ausgerechnet Cole sich dazu bereit erklärt hätte, ihr beim Krippenspiel zu assistieren und sich ständig in alles einzumischen.. aber mehr und mehr freundet Annie sich mit seinen Macken an und entdeckt eine ganz andere Seite an Cole.
Annie hat es mir mit ihrer Selbstironie und ihrem trockenen Humor schnell leicht gemacht, in einen Lesefluss reinzurutschen.
Ich habe mich zu Beginn richtig gefreut, direkt bekannte Green Valley Gesichter zu treffen mit ihren vertrauten Mustern und Macken.
Auch Coles typisch überheblichen Auftritt in der Tankstelle fand ich zum schmunzeln, genauso wie seine ständigen Film- Klischee Vergleiche.
Als unheimlich schön zu lesen empfand ich die Szenen zwischen Annie und Ihrem Vater, die eine so spürbar liebevolle Vater- Tochter Bindung zueinander haben.
Sehr berührt hat mich die Stelle in der Kirche als die Lichter ausgeschaltet wurden und alle "Stille Nacht" gesungen haben. Auch wenn die Stelle nur über ein paar Zeilen ging war sie für mich ein absolutes Highlight im Buch, weil sie mich total an Heiligabend in meiner Kindheit erinnert hat.
Allerdings gab es einen Punkt, der mich immer etwas gestört hat. Das ist aber mein subjektives Empfinden und liegt lediglich daran, dass ich zuvor "New Dreams" gelesen habe, in dem es ja um Noah und Elara ging. Die Beschreibung der Beziehung der Beiden in "New Horizons" im Gegensatz zum Eindruck den man in "New Dreams" bekommen hat, war für mich in dem Buch plötzlich etwas ambivalent.
Besser kann ich es ohne zu spoilern nicht beschreiben, aber ich kann mir vorstellen würde man New Dreams nicht vorher lesen, wären einem Elara und Noah etwas unsympathisch.