Leserunde zu "Die Blutliste" von Rainer Löffler
Spannung pur - eine Achterbahnfahrt der AngstDie Blutliste
Thriller
In einem Grab auf einem Kölner Friedhof wird die Leiche eines ermordeten, entsetzlich entstellten Mannes entdeckt. Die junge Frau, die dort eigentlich liegen sollte, ist verschwunden. Auch sie war das Opfer einer Bluttat. Fallanalytiker Martin Abel wird nach Köln beordert und vermutet einen Zusammenhang zwischen den Fällen. Er findet heraus, dass Spuren auf einen lange zurückliegenden Mord weisen - und dass der Schlüssel zur Klärung des aktuellen Falls in der Familie dieses allerersten Mordopfers liegen muss.
Aber dann wird ein weiterer verstümmelter Toter in einem fremden Grab gefunden, und Abel erkennt, dass das nächste Opfer schon auf der Liste steht. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt ...
Timing der Leserunde
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Bewerben 27.06.2022 - 17.07.2022
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Lesen 08.08.2022 - 04.09.2022
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Rezensieren 05.09.2022 - 18.09.2022
Bereits beendet
Schlagworte
Teilnehmer
Diskussion und Eindrücke zur Leserunde
Abschnitt 3, KW 35, Seite 320 bis Ende
c-bird
Mitglied seit 22.05.2016
Veröffentlicht am 29.08.2022 um 20:13 Uhr
Was für ein Finale! Die größte Überraschung war für mich, dass Marco und Marie Geschwister waren.
Alles war zum Ende hin stimmig, grandios dass es Bösner zum Schluss auch erwischt hat.
Skeptisch war ich bei der Nummer mit dem Teppich. Allein schon der bringt bestimmt einiges auf die Waage und dann noch der Doppelpack dazu, das will erst einmal bewegt werden. Zudem muss der Teppich schon ordentlich lang sein um wenigsten 1-2 mal um die Eltern gewickelt zu sein.
Aber darüber kann man gerne hinwegsehen, verblasst nahezu bei diesen vielen Seiten voller Spannung.
Hanna blieb ein bisschen im Hintergrund, es war wirklich Abels persönlichster Fall.
claudi-1963
Mitglied seit 15.08.2016
Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest.
Veröffentlicht am 29.08.2022 um 20:16 Uhr
Zitat von Lesehaase22
Die Bestrafung der Eltern wirkt im Vergleich zu den anderen Morden hilflos tölpelhaft, während Marco sich bei der Bestraftung der 3 Ursprungstäter ganz besondere Todesarten einfallen lässt. Am Ende wirkt er eher wie ein stümperhaftes Kind, dass sich auch noch Zeit nimmt, sich mit Abel zu unterhalten. Dies erscheint bei einem so kranken vorhergehenden Mordszenario eher unwahrscheinlich.
Ich denke das lag daran, das dies ja für ihn ganz ungeplant kan, den eigentlich sollte ja mit Mike Keller Schluss sein. Damit, das da noch andere mit
drinstecken hatte er ja nicht gerechnet.
Zitat von Lesehaase22
Richtig aufgelöst wurde für mich nicht, warum er für welchen Ursprungstäter die jeweils entsprechende Todesform gewählt hat, während Marie vergewaltigt und ins Wasser geworfen wurde. Hier wäre im Vergleich der Vorgehensweisen meines Erachtens mehr drin gewesen. Die Brutalität scheint dann ein wenig unverständlich.
Ich denke für Marco war nur wichtig, das sie leiden müssen wie Marie. Warum er da für jeden seine ganze eigene Art gewählt hat war für mich jetzt nicht so wichtig.
Zitat von Lesehaase22
Insgesamt gute Auflösung, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Bösewichte am Ende durch den Wolf erledigt werden. Das hätte à la Game of Thrones wirklich einen Spezialeffekt am Ende geschaffen...
Dafür stand doch der Wolf gar nicht, er sollte doch Abel nur auf den richtigen Weg bringen, das er nicht mehr an den Tod sondern das Leben denkt. Für mich hätte es den Wolf gar nicht gebraucht.
claudi-1963
Mitglied seit 15.08.2016
Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest.
Veröffentlicht am 29.08.2022 um 20:23 Uhr
Sanne schrieb am 29.08.2022 um 12:44 Uhr
Die Tonaufnahme von Moreschi habe ich mir angehört. Den Hype um diese Art von Gesang konnte ich nicht nachvollziehen, aber das ist sicher Geschmackssache. Krank, dass Knaben in diesen Weg gezwungen wurden. Manche angeblich freiwillig - fragwürdig, wie motiviert dieses „freiwillig“ wirklich war.
Ist wirklich gewöhnungsbedürftig das Ganze, besonders wenn man weiß das es ein Mann singt der kastriert wurde.
claudi-1963
Mitglied seit 15.08.2016
Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest.
Veröffentlicht am 29.08.2022 um 20:35 Uhr
Zitat von Nitsrek
Überrascht war ich zum Ende hin, als Martin sein Handy ins Grab seiner Tochter vergraben hat, um damit abzuschließen. Ich glaube, ich persönlich hätte die Tonaufnahme behalten. Ist es doch die letzte von Sarah.
Ich denke es war genau das richtige um mit dem Ganzen abzuschließen. Hätte er das nicht getan, dann hätte sich ja nichts geändert. Er will ja nun für seine anderen Kinder dasein.
Veröffentlicht am 29.08.2022 um 22:43 Uhr
subechto schrieb am 29.08.2022 um 18:45 Uhr
Da hast du natürlich recht.
Aber in einem Krimi/Thriller brauche ich eh keine Romantik. Sonst würde ich ja LiRos lesen 😘
Ha ha ha, der ist gut.... 🤭
Habbo
Mitglied seit 18.05.2016
Veröffentlicht am 30.08.2022 um 11:19 Uhr
Heftig geht es auch zu Ende. Und sehr heftig ist auch die Lebensgeschichte von Marco Strobel.
maro27
Mitglied seit 07.01.2019
Veröffentlicht am 30.08.2022 um 11:38 Uhr
Das Buch hat es wirklich geschafft, sich mit jedem Abschnitt zu steigern, wow!
Direkt zu Beginn des letzten Abschnitts wird die Identität des Ritters gelüftet - Marco Strobel, Sohn wohlhabender Eltern, der sich Hals über Kopf in Marie verliebt, die aus sozialschwachen Verhältnissen kommt, die zudem von Alkoholsucht und Gewalt geprägt sind.
Das ablehnende Verhalten von Marcos Eltern fand ich direkt sehr erschreckend, auch wenn ich leider glaube, dass so etwas in "besseren" Familien sicherlich häufiger vorkommt, als man denkt - hier hatte es aber natürlich einen noch krasseren Hintergrund.
Marco und Marie nehmen die Ablehnung seiner Eltern aber nur als Anreiz, ihre Beziehung weiter zu vertiefen und dann in Las Vegas zu heiraten.
Den Flugzeugabsturz, bei dem Sarah Abel direkt neben ihnen gesessen hat, und den sie beide nahezu unversehrt überstanden haben, fassen die beiden als Zeichen auf, dass das Schicksal es gut mit ihnen meint - was ein Irrtum.
Die Ermordung von Marie ist wirklich grausam, vor allem der Tod im langsam untergehenden Zelt, ohne Hoffnung auf Befreiung.
Auch dass er sie danach aus dem Grab klaut und bei sich zuhause im Keller konserviert, ist sehr makaber.
Marcos Gefühle waren so stark, dass er danach auf den Rachefeldzug gegangen ist, der das Buch durchzieht - bis er nach der Ermordung seiner "Eltern" herausfindet, dass er adoptiert wurde und eigentlich Maries Bruder ist.
Die Kombination aus Grausamkeiten, Folter, Rache, Inzest, Selbstverstümmelungen und Mord fand ich zur gleichen Zeit eindrucksvoll und abschreckend - es wurde immer genau an den richtigen Stellen ein passender Höhepunkt gesetzt.
Am Ende hat es mir persönlich wirklich gut gefallen, dass Abel langsam mit seinen Schuldgefühlen zu Sarahs Tod abschließen konnte, nachdem er das Video von Marco gesehen hat. Ich finde, dass ist etwas, das er absolut verdient hat!
Zusammenfassend ein wirklich beeindruckendes und sehr spannendes Buch - die 5 Sterne für meine Abschlussrezension sind da ja quasi nur noch "Formsache"
Veröffentlicht am 30.08.2022 um 11:57 Uhr
maro27 schrieb am 30.08.2022 um 11:38 Uhr
Das Buch hat es wirklich geschafft, sich mit jedem Abschnitt zu steigern, wow!
Direkt zu Beginn des letzten Abschnitts wird die Identität des Ritters gelüftet - Marco Strobel, Sohn wohlhabender Eltern, der sich Hals über Kopf in Marie verliebt, die aus sozialschwachen Verhältnissen kommt, die zudem von Alkoholsucht und Gewalt geprägt sind.
Das ablehnende Verhalten von Marcos Eltern fand ich direkt sehr erschreckend, auch wenn ich leider glaube, dass so etwas in "besseren" Familien sicherlich häufiger vorkommt, als man denkt - hier hatte es aber natürlich einen noch krasseren Hintergrund.
Marco und Marie nehmen die Ablehnung seiner Eltern aber nur als Anreiz, ihre Beziehung weiter zu vertiefen und dann in Las Vegas zu heiraten.
Den Flugzeugabsturz, bei dem Sarah Abel direkt neben ihnen gesessen hat, und den sie beide nahezu unversehrt überstanden haben, fassen die beiden als Zeichen auf, dass das Schicksal es gut mit ihnen meint - was ein Irrtum.
Die Ermordung von Marie ist wirklich grausam, vor allem der Tod im langsam untergehenden Zelt, ohne Hoffnung auf Befreiung.
Auch dass er sie danach aus dem Grab klaut und bei sich zuhause im Keller konserviert, ist sehr makaber.
Marcos Gefühle waren so stark, dass er danach auf den Rachefeldzug gegangen ist, der das Buch durchzieht - bis er nach der Ermordung seiner "Eltern" herausfindet, dass er adoptiert wurde und eigentlich Maries Bruder ist.
Die Kombination aus Grausamkeiten, Folter, Rache, Inzest, Selbstverstümmelungen und Mord fand ich zur gleichen Zeit eindrucksvoll und abschreckend - es wurde immer genau an den richtigen Stellen ein passender Höhepunkt gesetzt.
Am Ende hat es mir persönlich wirklich gut gefallen, dass Abel langsam mit seinen Schuldgefühlen zu Sarahs Tod abschließen konnte, nachdem er das Video von Marco gesehen hat. Ich finde, dass ist etwas, das er absolut verdient hat!
Zusammenfassend ein wirklich beeindruckendes und sehr spannendes Buch - die 5 Sterne für meine Abschlussrezension sind da ja quasi nur noch "Formsache"
Fünf Sterne wird es auch von mir geben, dieser Thriller war wirklich Extraklasse.
claudi-1963
Mitglied seit 15.08.2016
Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest.
Veröffentlicht am 30.08.2022 um 13:26 Uhr
Sanne schrieb am 30.08.2022 um 11:57 Uhr
Fünf Sterne wird es auch von mir geben, dieser Thriller war wirklich Extraklasse.
Also wer dafür keine 5 Sterne gibt, den kann ich nicht verstehen. Nicht nur das es eine spannende Geschichte ist, erfahren wie so viel vomn Täter wie selten bei Thrillern. Diese ausführlichen Details von Marie und Marco fand ich einfach genial und großartig geschrieben.
Veröffentlicht am 30.08.2022 um 16:06 Uhr
Zitat von subechto
Aber in einem Krimi/Thriller brauche ich eh keine Romantik. Sonst würde ich ja LiRos lesen 😘
Ganz genau