Cover-Bild Das Flüstern der Bäume
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 05.10.2020
  • ISBN: 9783328600794
Michael Christie

Das Flüstern der Bäume

Roman
Stephan Kleiner (Übersetzer)

Eine Familie, vier Generationen, schicksalhaft verbunden mit den Wäldern Kanadas

Jacinda Greenwood weiß nichts über ihre väterliche Familie, deren Namen sie trägt. Sie arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island, doch die Namensgleichheit, so glaubt sie, ist reiner Zufall. Bis eines Tages ihr Ex-Verlobter vor ihr steht. Im Gepäck hat er das Tagebuch ihrer Großmutter. Jahresring für Jahresring enthüllt sich für Jacinda endlich ihre Familiengeschichte. Seit Generationen verbindet alle Greenwoods eines: der Wald. Er bietet Auskommen, ist Zuflucht und Grund für Verbrechen und Wunder, Unfälle und Entscheidungen, Opfer und Fehler. Die Folgen all dessen bestimmen nicht nur Jacindas Schicksal, sondern auch die Zukunft unserer Wälder …

Michael Christies grandiose Familiensaga ist großes Kino: farbenprächtig, mitreißend, bewegend!

Der Penguin Verlag dankt dem Canada Council for the Arts für die Förderung der Übersetzung. We acknowledge the support of the Canada Council for the Arts. Nous remercions le Conseil des arts du Canada de son soutien.

Das Buch wird klimaneutral produziert.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2021

Packende Familiensaga zum Thema Umweltschutz

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REZENSION – Nach seinem gleich für den kanadischen Giller Prize nominierten Romandebüt „If I fall, if I die“ (2015) wurde nun mit „Das Flüstern der Bäume“ der zweite, ebenfalls für den höchstdotierten ...

REZENSION – Nach seinem gleich für den kanadischen Giller Prize nominierten Romandebüt „If I fall, if I die“ (2015) wurde nun mit „Das Flüstern der Bäume“ der zweite, ebenfalls für den höchstdotierten Literaturpreis Kanadas nominierte Roman von Michael Christie verdient auf Deutsch übersetzt. Es ist die über vier Generationen überaus spannend erzählte Familiengeschichte der Greenwoods, die im Zukunftsjahr 2038 beginnend bis ins Jahr 1908 zurückreicht. Doch im Kern dieser ungewöhnlichen Familiensaga mit ihren problematischen Schicksalen geht es eigentlich um Umweltschutz, um die Ausbeutung der Natur durch den Menschen, den Klimawandel und das aktuelle Baumsterben.
Christie vergleicht die Familie mit einem Wald. Ähnlich solcher Ansammlung von Bäumen, die durch Wurzelwerk miteinander verbunden sind, ist für den Autor auch die Familie ein Verbund von Einzelwesen wie „im Wind hilflos kreiselnde Samen“ - hilflos kreiselnd wie jeder Greenwood zu seiner Zeit, doch alle schicksalshaft verbunden mit den Wäldern Kanadas. Christies Geschichte beginnt in nicht allzu ferner Zukunft des Jahres 2038. Papier ist schon Mangelware und Bücher sind wertvolle Raritäten. Die junge Botanikerin Jacinda Greenwood arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island, einer wegen ihrer jahrhundertealten Bäume geschützten Insel, „der höchsten Konzentration von Biomasse auf dem gesamten Planeten“. Reiche Festlandbewohner pilgern zur Erholung in diese Oase, denn auf dem Festland sind „so viele der großen Bäume nun verschwunden, ersetzt durch vollklimatisierte Türme aus Glas und Stahl“. Der Sandstaub über dem dürren, ausgetrockneten Festlandboden macht das Leben im Freien fast unmöglich, viele Bewohner leiden an Asthma. Doch selbst diese sauerstoffreiche Insel dient unter dem täuschenden Etikett des Umweltschutzes mit dem Angebot des „Waldbadens“ als Pilgerstätte der „Baumunterhaltungsbranche“ längst der kommerziellen Nutzung durch die Großindustrie.
Jacinda Greenwood ist vaterlos aufgewachsen, weiß nichts von ihren Vorfahren. Erst das kürzlich aufgefundene Tagebuch ihrer Urgroßmutter ist für sie Auslöser, sich intensiver mit der Familiengeschichte zu befassen. Wie an den Jahresringen einer Baumscheibe von außen zum innersten Kern führt uns der Autor aus dem Jahr 2038 generationsweise zurück in die schicksalshaften Zeiten des umweltzerstörenden „großen Welkens“ (2008), weiter durch die Hippie-Ära und Zeit der Protestbewegung (1974) sowie die Jahre der Weltwirtschaftskrise (1934) bis ins Jahr 1908. Damals wurden zwei Waisenjungen kurzerhand zu Brüdern erklärt, denen man den Namen Greenwood gab. Über die Jahresringe geht es dann wieder von innen nach außen zurück ins Jahr 2038. Wir lernen die Vertreter der Greenwood-Generationen – die junge Jacinda, ihren Vater Liam, Großmutter Willow bis zu Harris und Everett kennen – und für jeden ist der Wald auf Greenwood Island bedeutsam als Ort des Überlebens, als Versteck, für das persönliche Glück oder Unglück. Autor Michael Christie, der selbst mit seiner Familie auf einer kanadischen Insel in einem selbst gezimmerten Holzhaus lebt, schildert anhand der teilweise ergreifenden Schicksale seiner Protagonisten den noch vor Jahrzehnten als selbstverständlich hingenommenen Raubbau an der Natur und das viel zu spät einsetzende Umdenken bis auch die letzten Oasen gesunder Natur zu schwinden scheinen.
„Das Flüstern der Bäume“ ist eine empfehlenswerte, packend geschriebene Familiensaga mit äußerlich stark erscheinenden, doch in ihren verborgenen Schwächen berührenden Charakteren. Michael Christie weiß trotz seiner ängstigenden Botschaft mit seinem Roman durchaus auch zu unterhalten. Nur am Ende bleibt ein mulmiges Gefühl zurück: Kann das Baumsterben noch aufgehalten und die Natur gerettet werden? Der Autor bleibt uns die Antwort schuldig.

Veröffentlicht am 17.12.2020

Von der Liebe zu Bäumen

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Bäume sind keine Einzelgänger, sonder miteinander verbunden. Genauso steht kein Familienmitglied alleine da, sondern ist immer im Kontext seiner Vorfahren (und Nachkommen) zu betrachten. Die Idee, die ...

Bäume sind keine Einzelgänger, sonder miteinander verbunden. Genauso steht kein Familienmitglied alleine da, sondern ist immer im Kontext seiner Vorfahren (und Nachkommen) zu betrachten. Die Idee, die Familiengeschichte der Greenwoods so eng mit den Bäumen zu verknüpfen, hat mir sehr gut gefallen. Es ist das verbindende Element zwischen den Familienmitgliedern. Die besondere Chronologie des Buches - erst von der Zukunft in die Vergangenheit, dann wieder langsam in die Gegenwart und schließlich in die Zukunft - passt perfekt dazu.
Das Buch ist voller lebendiger, interessanter und sympathischer Charaktere, mit denen man mitfiebert und an deren Schicksal man Anteil nimmt. Durch die Perspektivwechsel werden Figuren in unterschiedlichen Lebensabschnitten betrachtet; manchmal hat man als Leser die Innensicht der Figur, manchmal handeln die Figuren, ohne dass man ihre Gedanken kennt, und betrachtet sie „durch die Brille“ eines anderen Charakters.
Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Ich bin sowieso ein großer Kanadafan und dieses Feeling wird hier meisterhaft eingefangen, alleine schon in der Optik des Buches, durch das sich das Baumthema durchzieht. Ein tolles, außergewöhnliches Buch und absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 16.12.2020

Nimmt gefangen, erfordert aber Durchhaltevermögen

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Allgemeines:

Michael Christie, ist in Thunder Bay, Ontario, geboren. Er studierte Psychologie und arbeitete in der Obdachlosenhilfe. Mit Das Flüstern der Bäume legt er seinen zweiten Roman vor, der mehrfach ...

Allgemeines:

Michael Christie, ist in Thunder Bay, Ontario, geboren. Er studierte Psychologie und arbeitete in der Obdachlosenhilfe. Mit Das Flüstern der Bäume legt er seinen zweiten Roman vor, der mehrfach nominiert wurde, u.a. für den bedeutendsten kanadischen Literaturpreis, den Scotiabank Giller Prize.

Das Flüstern der Bäume ist auf Deutsch am 05.Oktober 2020 im Penguin Verlag als Hardcover erschienen und umfasst 559 Seiten.

Inhalt:

„Eine Familie, vier Generationen, schicksalhaft verbunden mit den Wäldern Kanadas

Jacinda Greenwood weiß nichts über ihre väterliche Familie, deren Namen sie trägt. Sie arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island, doch die Namensgleichheit, so glaubt sie, ist reiner Zufall. Bis eines Tages ihr Ex-Verlobter vor ihr steht. Im Gepäck hat er das Tagebuch ihrer Großmutter. Jahresring für Jahresring enthüllt sich für Jacinda endlich ihre Familiengeschichte. Seit Generationen verbindet alle Greenwoods eines: der Wald. Er bietet Auskommen, ist Zuflucht und Grund für Verbrechen und Wunder, Unfälle und Entscheidungen, Opfer und Fehler. Die Folgen all dessen bestimmen nicht nur Jacindas Schicksal, sondern auch die Zukunft unserer Wälder …

Michael Christies grandiose Familiensaga ist großes Kino: farbenprächtig, mitreißend, bewegend!“ (Quelle: Random House)


Meine Meinung:

Das Thema von Das Flüstern der Bäume hat mich sofort interessiert. Auch die guten Kritiken im Feuilleton diverser Zeitungen haben mich neugierig werden lassen. Sehr schnell musste ich aber bemerken, dass dieses Buch sich zwar grundsätzlich gut liest, die Thematik Umweltschutz und Artensterben aber von Maja Lunde in Die Geschichte der Bienen, Die Magie des Wassers oder von Annie Proulx Aus hartem Holz aus meiner Sicht bereits sehr gut oder besser erzählt wird. Selbst der Aufbau des Buches ist den Büchern von Maja Lunde sehr ähnlich, so gibt es verschiedene Zeitebenen wie die Zukunft die Gegenwart und die Vergangenheit.

Aber zurück zum Buch. Beginnend im Jahr 2038 werden wir in eine Welt entführt, die uns zu denken geben sollte. Eine sehr merkwürdige Welt, in der die Realität auf den Kopf gestellt wird. So gibt es Arbeitsbereiche, in denen die Menschen in ihren Rechten stark eingeschränkt werden. Nur wer wirklich viel Geld hat, hat andere Möglichkeiten zu leben. Mich erinnert das sofort an George Orwells „Big Brother is watching you“. In dieser Welt beginnt die Geschichte. Michael Christie führt uns dann über die Jahre 2008, 1974,1934 und 1908 durch die Leben der Mitglieder der Familie Greenwood. Dabei geht es einmal zurück und dann wieder in umgekehrter Reihenfolge in das Jahr 2038. Dieser Aufbau des Buches macht das Lesen wirklich anstrengend. Kaum hat man sich mit einem Familienmitglied in seiner Zeit vertraut gemacht, geht es weiter mit einem anderen, in der Regel dem Vorgänger. Aber man wird komplett in einen neuen Erzählrahmen katapultiert und muss sich wieder neu orientieren. Da alles wirklich gut erzählt wird, geht das einigermaßen zügig, aber selbst mir als Vielleserin ist das oft zu anstrengend. Man ist fast gezwungen, das Buch möglichst ohne Pausen zu lesen, da man sonst schnell die Orientierung verliert und wieder zurückblättern muss. Das schmälert den Lesegenuss sehr.

Die Protagonistin Jake Greenwood lebt in der Zeitebene 2038. Sie führt sogenannte Gruppen von Pilgern an ausgewählte Plätze auf Greenwood Island. Sie darf Ihnen die schönsten Bäume dort zeigen, es ist ihr aber untersagt, auf Umweltschäden und deren Ursachen hinzuweisen. Jake ist auch anderen Beschränkungen unterworfen, die nur angerissen werden, aber beim Lesen ein mulmiges Gefühl hinterlassen. Greenwood Island scheint im Jahr 2038 eine grüne Oase inmitten von Umweltkatastrophen zu sein. Genaueres erfährt man zunächst nicht. Jake ist bewusst, dass ihr Nachname mit dem Namen der Insel korrespondiert, zieht daraus aber keine Rückschlüsse auf ihre Herkunft. Der Leser ahnt schon bald einen Zusammenhang, wie dieser zu sehen ist, entwickelt sich in der weiteren Handlung. Man erfährt nach und nach mehr über Jakes Familiengeschichte, die Insel aber bleibt ein Mythos – oder nicht? Dieses Buch hat auch große Geheimnisse!

Insgesamt wird hier eine mal mehr mal weniger spannende Familiengeschichte in einer schönen Sprache erzählt. Alle Familienmitglieder eint die große Liebe zur Natur, insbesondere zu den Bäumen.

Trotz der Sprünge in den Erzählzeiten ist man von diesem Buch gefesselt, weil man unbedingt wissen will, wie es ausgeht. Die Art und Weise wie Christie schreibt, nimmt einen einfach gefangen.

Fazit:

Ein Buch, das man nur beginnen sollte, wenn man bereit ist, durchzuhalten.

Veröffentlicht am 07.12.2020

Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen...

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Der Baum dient in Das Flüstern der Bäume als wenig überraschendes Symbol für Familienstrukturen, obwohl am Ende die Erkenntnis steht, dass Familie wohl eher ein Wald ist, den man vor lauter Bäumen nicht ...

Der Baum dient in Das Flüstern der Bäume als wenig überraschendes Symbol für Familienstrukturen, obwohl am Ende die Erkenntnis steht, dass Familie wohl eher ein Wald ist, den man vor lauter Bäumen nicht sieht.

Ach, was hatte ich mich auf diesen Roman gefreut…und was war ich schon nach dem ersten Viertel „unterwältigt“ (ich muss dieses Wort hier einfach mal bemühen – es trifft es am besten): Unsympathische Figuren, deren Leben aus Enttäuschungen, Verlusten, Bindungsarmut und Drogenabhängigkeit besteht, „klammern“ sich an Bäume, die ihr Schicksal werden, und wachsen quälend langsam durch einen Plot, der so wenig flexibel ist wie eine deutsche Eiche. Bei aller Sprachkraft, der Fähigkeit, die Weite und Größe Kanadas fühlbar zu machen, und ökologisch-politischen Relevanz – das war alles sehr deprimierend und dazu noch im wahrsten Sinne „Ödnis“. Ein Eindruck, der sich immer wieder bestätigen sollte, und dies trotz des absolut innovativen Aufbaus des Romans, der vom Jahr 2038 rückwärts durch Episoden in den Jahren 2008, 1974, 1934 und 1908 reist und dann wieder in aufsteigender Reihenfolge diese Jahre thematisiert. Die Idee, einen Roman so zu strukturieren, hat mir hervorragend gefallen und auch im Kontext des Themas und der erzählten Geschichte, ist diese Wahl absolut einleuchtend. Darüber hinaus sorgt sie für die Spannung, die man in dem Roman ansonsten weitestgehend vermisst. Um ehrlich zu sein, hat mich diese unglaublich weitschweifige Familiengeschichte erst ab S. 293 mäßig interessiert – leider muss man bis dahin aber erst einmal kommen und auch alles gelesen haben, da man sonst den Anschluss verliert. Zum Ende hin nimmt der Roman tatsächlich an Fahrt auf und besticht auch mit einigen berührenden und traurigen Momenten – besonders der Handlungsstrang um Temple und Everett hat es mir da angetan – aber nochmal: dafür muss man sich durch die Längen der vorangehenden Kapitel kämpfen versinkt aber gleichzeitig in der grenzenlosen Hoffnungslosigkeit einer Dystopie, die nicht nur die Menschheit und Natur zum Tod verdammt, sondern auch das persönliche Schicksal eines jeden Menschen mit dem Label „vergeblich“ versieht. Um zu erkennen, dass es eigentlich immer nur noch schlechter werden kann, braucht man keine 560, meist langatmigen, Seiten und nach der aufzehrenden Lektüre wäre ein wahrer Silberstreif am Horizont auch mal eine nette Abwechslung gewesen.

Für mich ist Das Flüstern der Bäume ein ambitionierter Roman, dem es aber nicht gelingt, seine selbstgesetzten Ziele einzulösen. Drei Sterne gibt es für die großartige Struktur und die Seiten 293 bis 471, sowie das Interpretationspotenzial, das der Roman bietet. Sicherlich könnte ich nun beginnen, genauer über ebendieses zu grübeln und auch verschiedene Ansätze verfolgen, denn die bietet der Roman zuhauf. Aber irgendwie ist dies nach einem Leseerlebnis, das sich mich ob seiner immensen Schwere auf sprachlicher und ihhaltlicher Ebene recht erschöpft zurücklässt, zu viel verlangt – ich komme mir schon so antriebsarm vor wie die Figur des Lomax, der nicht weiß, wie er sich je wieder von seinem Opiumlager erheben soll.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Genialer Roman

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Jacinda Greenwood arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island. Anfangs glaubt sie, dass die Namensgleichheit purer Zufall ist. Denn sie weiß so gut wie nichts über ihre Familie väterlicher seits, deren ...

Jacinda Greenwood arbeitet als Naturführerin auf Greenwood Island. Anfangs glaubt sie, dass die Namensgleichheit purer Zufall ist. Denn sie weiß so gut wie nichts über ihre Familie väterlicher seits, deren Nachname Jacinda trägt. Als plötzlich ihr Ex-Verlobter auf Greenwood Island auftaucht und ihr das Tagebuch ihrer Großmutter überreicht, enthüllt sich für Jacinda endlich ihre Familiengeschichte. Sie erfährt von ihrem Vater, der ein Zimmermann ist und für seine große Liebe das Holz zum Klingen bringt. Ihre Hippie-Großmutter, die für den Erhalt eines jeden Baumes kämpft. Auch erfährt Jacinda die Geschichte über ihren Urgroßonkel, ein Landstreicher, der ein ausgesetztes Baby im Wald findet und wegen Mordes für Jahre ins Gefängnis muss. Währenddessen steigt sein blinder Bruder zum reichsten Holzmagnaten des Landes auf, aber das, was er sich am meisten wünscht nicht kaufen kann. Was aber alle Greenwoods verbindet ist der Wald. Er ist Zuflucht, Einkommen, Grund für Verbrechen und Wunder, Unfälle und Entscheidungen, Opfer und Fehler. Was daraus resultiert, ist nicht nur Jacindas Schicksal, sondern auch unsere Zukunft...
Das Cover passt wunderbar zur Geschichte. Die Landschaft mit den Bäumen und den Bergen stimmt schon direkt auf die Geschichte ein.
Die Handlung beginnt etwas ungewöhnlich und anders als erwartet. Die Geschichte fängt im Jahr 2035 mit Jacindas Leben als Naturführerin und führt dann in die Vergangenheit zurück. Das empfand ich anfangs als verwirrend, aber ich habe mich dann doch recht schnell zurecht gefunden. Auch muss man Geschichten mit vielen Perspektivenwechsel mögen, um der Geschichte folgen zu können. Wer das nicht mag, rate ich eher von dem Buch ab.
Von den vielen tollen Charakteren fand ich Everett am Besten und hat sich für mich als einer der Hauptfiguren herauskristallisiert. Ohne ihn würde die Geschichte gar nicht ihr Potenzial voll ausschöpfen. Auch fand ich die zum Teil sehr durchgeknallte Willow richtig cool.
Von mir bekommt dieser geniale Roman volle 5 Sterne und ich bin gespannt, was der Autor wohl als nächstes herausbringen wird.