Cover-Bild Der Lehrmeister (Faustus-Serie 2)
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 800
  • Ersterscheinung: 25.10.2019
  • ISBN: 9783471351604
Oliver Pötzsch

Der Lehrmeister (Faustus-Serie 2)

Die Geschichte des Johann Georg Faustus II

Der Weg zum Licht führt durch die Dunkelheit

Der goldene Herbst 1518 neigt sich dem Ende. Sechs Jahre sind vergangen, seitdem der berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Sein Ruhm ist gewachsen, selbst an den Höfen von Herzögen, Grafen und Bischöfen sucht man seinen Rat. So als würde der Herrgott – oder sein böser Gegenspieler? – eine schützende Hand über ihn halten. Gemeinsam mit seinem neuen Gefährten Karl Wagner und der jungen Gauklerin Greta, seiner Ziehtochter, reist er als Quacksalber und Astrologe durch die Lande. Doch Johann spürt, dass dies nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Sein Erzfeind Tonio ist noch nicht besiegt. Tief im Inneren weiß Johann, dass das Böse zurückkehren und erneut seine Hand nach ihm ausstrecken wird …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2019

Toll ausgedacht, für meinen Geschmack zu langatmig erzählt

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Als große Verehrerin Goethes und seines Fausts lese ich immer gerne andere Faustadaptionen. Da mir der Schreibstil von Oliver Pötzsch im ersten "Henkerstochter"-Band ausnehmend gut gefallen hat, war ich ...

Als große Verehrerin Goethes und seines Fausts lese ich immer gerne andere Faustadaptionen. Da mir der Schreibstil von Oliver Pötzsch im ersten "Henkerstochter"-Band ausnehmend gut gefallen hat, war ich also sehr neugierig, wie er das Thema umsetzt.

Den ersten Band dieser Faust-Dilogie habe ich nicht gelesen, was aber dem Verständnis keinerlei Abbruch tat. Wenn Informationen aus dem ersten Band relevant waren, wurden sie hinreichend (wenn auch oft wiederholend - was "damals in Nürnberg" geschah, erfahren wir um die zwanzigmal) erläutert. Die Leser der zweiten Bandes so gut in die Geschichte einzuführen gelingt nicht jedem Autor und das hat mir gefallen.

Es sind als kleine Goethe-Hommage immer wieder Zitate aus Faust I und II eingestreut, die in einem Anhang auch noch einmal aufgelistet werden. Sonst fand ich - abgesehen von gewissen Grundstrukturen - weder den Goethischen noch den historischen Faust sehr in der Geschichte wieder. Das äußere Rahmenwerk paßt, aber dem Wesen Fausts fehlte mir meistens das Faustische. Er sagt auf Seite 605: "Ich bin der alte Johann, nicht der kluge Faustus." Das ist zwar nicht ernst gemeint, aber es ist doch ein wenig der Eindruck, den ich auch immer wieder hatte. Das war aber, sobald ich mich geistig von meiner Faust-Vorstellung gelöst habe, nicht störend oder unerfreulich, denn Oliver Pötzsch präsentiert hier eine ganz ausgefeilte Geschichte, die wahre Geschichte mit bekannten und unbekannten Theorien vermischt, historische und fiktive Personen aufeinander treffen läßt und dies alles zu einem im positiven Sinne komplexen Ganzen werden läßt.

Die historische Recherche, die in dieses Buch geflossen ist, läßt sich wohl nicht ansatzweise ausmalen. Hier steckt Arbeit und Herzblut drin und das merkt man. Soweit ich das beurteilen kann, ist die Recherche ausgezeichnet, ich fand mir Bekanntes gut beschrieben und habe Neues erfahren und teilweise auch nach dem Lesen weitere Informationen dazu gesucht. Die historischen Charaktere passen sich gut in diese fiktive Geschichte ein. Überhaupt ist die Charakterentwicklung im Buch durchweg gelungen. Die Charaktere sind vielschichtig, manche führen uns erfolgreich hinters Licht, anderer bleiben zwiespältig und es gibt manche Überraschung. Sogar absolute Nebenfiguren sind sorgfältig ausgearbeitet, selbst wenn sie nur in einer Szene auftauchen.

Die Beschreibungen sind detailreich, was einerseits dazu beiträgt, daß wir viel über diverse Orte und Lebensumstände erfahren. Andererseits führt diese Detailfreude auch oft zu Zähigkeit. Die Langatmigkeit des Buches hat mir das Lesevergnügen leider ganz erheblich beeinträchtigt. Es geht noch recht flott los, dann aber fließt die Geschichte wie ein schlammiger breiter Fluß oft träge dahin. Wir erfahren Grübeleien (gerne auch mehrfach), theoretische Diskussionen, ausufernde Beschreibungen oder Dialoge, die die Handlung nicht weiterbringen. Hatte ich am Anfang noch das "Oh, noch ein Kapitel, ich muß wissen, wie es weitergeht"-Gefühl, habe ich später oft mitten im Kapitel mit dem Lesen aufgehört. Richtig gebannt war ich nur selten und während mir sonst beim Lesen die Seiten immer zu schnell dahinschwinden, dachte ich hier oft "Oh, erst auf Seite x." Der erste Showdown nach etwa 2/3 des Buches brachte endlich Tempo in die Geschichte, wird aber leider dann von einem besonders zähen letzten Drittel abgelöst, in dem ich anfing, Seiten zu überfliegen. Am Ende folgt der finale Showdown, der mir teilweise zu überzogen, aber auch zu langatmig war. Insofern muß ich zugeben, daß ich trotz ausgefeilter Geschichte und toller Charaktere froh war, das Buch zu Ende gelesen zu haben.

Ein weiterer Punkt, der mich richtiggehend geärgert hat, waren die zahlreichen Wiederholungen, die ich bei einem so versierten Autor und renommierten Verlag in dieser Fülle nicht erwartet hätte. Einige Beispiele:
1. Seite 186: "Die Stadt heißt Amboise." - Seite 198: "Die Stadt, in der Leonardo wohnte, hieß Amboise." - Seite 225: "...und das war Leonardo da Vinci, der in Amboise Wohnte."
2. Die Thematik der Kaiserwahl angesichts des Todes Kaiser Maximilians, die beiden Hauptkontrahenten und alles, was damit zusammenhängt, wird uns immer und immer wieder erklärt (sogar im Nachwort erfahren wir es erneut), oft fast gleichlautend.
3. Daß und wen Karl und Greta lieben, erfahren wir auch immer und immer wieder. Daß jemand, der die Charaktere zuerst enttäuscht, ihnen dann geholfen hat, wird uns auf wenigen Seiten vier oder fünfmal mitgeteilt, obwohl wir ohnehin dabei waren. Auch sonst wird uns das Geschehen oft noch einmal zusammengefaßt, manchmal sogar innerhalb von wenigen Seiten aus verschiedenen Gesichtspunkten. Das fiel mir insbesondere auf Seite 618 und 621 auf, als wir uns bekanntes Geschehen noch zweimal zusammengefaßt finden.
4. Das letzte Drittel des Buches findet zwei Jahre nach den vorherigen Geschehnissen statt. Daran erinnern uns die Charaktere dann auch unablässig. Dies sind nicht einmal alle Stellen. Seite 538: "der zwei Jahre lang gedauert hatte!", Seite 546: "Zwei Jahre lang war...", Seite 556: "In den letzten zwei Jahren...", "...das vor ungefähr zwei Jahren...", Seite 557: "Außerdem sind mittlerweile zwei Jahre vergangen.", S. 566: "In den letzten zwei Jahren war.", S. 589: "Zwei Jahre lang hatte er sie nicht gesehen", S. 621: "Über zwei Jahre war es nun her..." usw.

Ein wenig wiederholend fand ich auch die häufig mehr oder weniger unerwartet hervorbrechenden Feinde. Es gibt viele ähnliche Szenen von Kämpfen mit Banditen, Soldaten des Königs, Soldaten des Papstes, dunklen Wesen. Auch der heimtückische Überfall mit Bewußtloswürgung oder Betäubung eines oder mehrerer Protagonisten, der/die dann als Gefangene wieder zu Bewußtsein kommen, wurde mit drei-/viermal für meinen Geschmack zu oft genutzt.

Schlußfolgerungen über manche Charakterentwicklungen werden uns nicht selbst überlassen, sondern erklärt, obwohl sie aus der Handlung verständlich sind. Auch einfache Schlußfolgerungen werden uns erklärt, so zB wird an einer Stelle Lärmempfindlichkeit erwähnt, worauhin ein Protagonist auf die Idee kommt, einen Heidenlärm zu verursachen. Das ist einfach zu verstehen, liegt zeitlich auch nah beisammen, und trotzdem wird uns noch erklärt: "Der Gedanke war ihm gekommen, als die Lärmempfindlichkeit erwähnt wurde" (sinngemäß zitiert).

All dieses "Füllmaterial" fand ich unnötig und auch störend, es trug zudem auch zur o.e. Langatmigkeit bei. So ist die Geschichte zwar definitiv sorgfältig und intelligent ausgedacht, es gibt viele überraschende Wendungen. Es ist beeindruckend, wie nach und nach die einzelnen Puzzleteile zusammenfinden, wie geschickt kleine Hinweise eingestreut wurden, wie die vielen offenen Fragen alle aufgelöst wurden. Erfreulich finde ich auch, daß den Progatonisten keine bequemen Zufälle zur Hilfe kamen. Man merkt auf jeder Seite, wie viel Hingabe in das Buch geflossen ist, wie sorgfältig hier gearbeitet und konzipiert wurde. Ich hätte dieses so intelligent konzipiert Werk auch sehr gerne genossen, nur waren mir die bereits dargelegten Störfaktoren zu zahlreich und zu erheblich und haben mir die Lesefreude zu sehr beeinträchtigt.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Unterhaltsame Fortsetzung um Meister Faust, Tod und Teufel

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Herbst 1518- der berühmt-berüchtigte Astrologe und Magier Johann Faust zieht, zusammen mit seinem Adlatus Karl Wagner und seiner aus Nürnberg geretteten Ziehtochter Greta, weiter durch die deutschen Städte. ...

Herbst 1518- der berühmt-berüchtigte Astrologe und Magier Johann Faust zieht, zusammen mit seinem Adlatus Karl Wagner und seiner aus Nürnberg geretteten Ziehtochter Greta, weiter durch die deutschen Städte. Doch die Zeiten werden kompliziert, ein kleiner Mönch aus Wittenberg bringt Papst und Kirche in Aufruhr! Der Tod des Kaisers bringt auch die weltliche Ordnung ins Wanken. Die drei Reisenden, stehen plötzlich in der Aufmerksamkeit der Mächtigen und deren Begehrlichkeiten, alles gesteuert von teuflischen Gestalten.....



Auch im zweiten Band “Der Lehrmeister” geht es wieder teuflisch zur Sache, Faustus fühlt sich krank und seine Kräfte schwinden, er fühlt sich von seinem alten Lehrmeister Tonino Moravio verfolgt und mit Krankheit verflucht! Diese Verfolgung führt zu einer wilden Flucht durchs deutsche Reich bis hin nach Frankreich. Letztlich verschlägt es Faust und seine Lieben, sogar bis ins ferne Rom.



Der Leser sitzt bei Autor Oliver Pötzsch immer auf einem Logenplatz und darf seine Protagonisten bildgewaltig begleiten. Er erweckt mein Kopfkino mit seinen erstaunlichen Geschichten, Charaktere und durch seine gewaltige Erzählkraft! Dazu kommt eine gekonnte Recherche der historischen Fakten und Personen, die dann geschickt in die Handlung eingewoben werden! Faust geht natürlich nicht ohne Goethe-Zitate, auch daran hat der Autor gedacht:)

Die beinahe 800 Seiten des Buches waren für mich ein wirklich unterhaltsamer Lesegenuss!

Das wunderschön gestaltete Cover und die Übersichtskarten im Inneren sorgen für ein visuelles Erleben und übersichtliche Informationen. Gelungene Ergänzung, gerade bei einem so dicken Wälzer, ist für mich auch das vorhandene Lesebändchen zum Einmerken. Ein informatives Nachwort klärt über Umstände, Wahrheit und Fiktion auf.

Natürlich gibt es auch wieder zeitgemäße Reiseempfehlungen des Autors, die ich wirklich sehr schätze und aus etlichen seiner Werke kenne und einfach toll finde! Dieses Mal stehen eine Vielfalt von Zielen auf der Agenda, Städte, ja sogar Länder gilt es zu entdecken, eine spannende Sache!



Mein Fazit: Mit seinen beiden Romanen, über das Leben des legendären Dr. Faustus aus dem 15. Jahrhundert, hat der Autor Oliver Pötzsch ein sehr unterhaltsames und umfangreiches Werk geschaffen! Es hat mir großes Vergnügen bereitet, die über 1500 Seiten, der beiden Bücher zu Lesen. Durch die vielen historischen Ereignisse dieser Zeit, erlebt der Leser die Renaissance, aus Sicht eines Phänomens. Ob Faust Gelehrter oder Scharlatan war, wird sich wohl nie ergründen lassen;) hier im Roman zeigt er sich jedenfalls als schlauer und geschickter Überlebenskünstler.





“Die Zeiten der Vergangenheit sind uns ein Buch mit sieben Siegeln.”



(Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832, deutscher Dichter, Naturforscher)

Veröffentlicht am 03.11.2019

Das Böse lebt

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Viele Jahre sind seit der Flucht des berühmten Magiers Johann Georg Faustus aus Nürnberg vergangen. Noch immer zieht er mit seinem Weggefährten Karl Wagner und seiner Ziehtochter Greta, die er als kleines ...

Viele Jahre sind seit der Flucht des berühmten Magiers Johann Georg Faustus aus Nürnberg vergangen. Noch immer zieht er mit seinem Weggefährten Karl Wagner und seiner Ziehtochter Greta, die er als kleines Kind vor dem Tod gerettet hat, durch die Lande. Sein Ruf als großer Zauberer eilt ihm weiterhin voraus. Doch so manches Mal müssen sie auch ganz schnell wieder aus den Städten verschwinden, da sie vor Anfeindungen nicht sicher sind. So kommt der Ruf eines Herzogs gerade Recht. Johann soll für ihn ein Horoskop erstellen. Da der Winter naht macht sich das Trio auf den Weg um diese Aufgabe zu erfüllen. Doch Johann erkennt schnell, dass sein alter Widersacher Tonio del Moravia ihnen immer noch auf den Fersen ist. In manchen Ortschaften sind auf unerklärliche Weise Kinder verschwunden oder zu Tode gekommen. Dies lässt ganz eindeutig den Schluss zu, dass der Teufel wieder seinen Durst stillt. Aber auch ganz andere Gegner wollen Faustus in die Hände bekommen, da das Gerücht die Runde macht, dass Johann den Stein der Weisen entdeckt hat. Es beginnt ein Katz und Mausspiel und mehr als einmal muss das Trio um sein Leben fürchten.



Schon Band 1 Der Spielmann hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Besser geht es eigentlich nicht, dachte ich damals. Doch weit gefehlt. Der Lehrmeister ist noch einmal ein ganzes Stück spannender. Einige Nächte habe ich mir um die Ohren geschlagen, da ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen wollte. Oliver Pötzsch versteht es meisterlich, reale Persönlichkeiten in eine fiktive Handlung einzubauen. Die Spannung beginnt schon gleich zu Anfang und lässt bis zum Schluss nicht nach. Ein Buch, dass alle Freunde dieses Genres unbedingt lesen sollten. Es ist nicht zwingend notwendig Band 1 gelesen zu haben, aber alleine schon der vielen tollen Lesestunden wegen, sollte man es tun.

Veröffentlicht am 03.11.2019

der zweite Teil

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Oliver Pötzsch hat einen wunderbaren Schreibstil, bildhaft und sehr detailliert kombiniert mit Spannung. Es ist immer schön, seine Zeilen zu lesen. Auch inhaltlich kann auch der zweite Teil auf ganzer ...

Oliver Pötzsch hat einen wunderbaren Schreibstil, bildhaft und sehr detailliert kombiniert mit Spannung. Es ist immer schön, seine Zeilen zu lesen. Auch inhaltlich kann auch der zweite Teil auf ganzer Linie überzeugen - von der Geschichte her sowie auch mit historischen Fakten. Durch eine äußerst gute Recherche vermittelt der Autor eine gelungene historische Reise zur Zeit, in der das Buch spielt - absolut toll gelungen. Das Zusammentreffen mit Leonardo Da Vinci ist wunderbar beschrieben.
Wer den ersten Teil kennt, dem kann ich diese gelungene Fortsetzung wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 03.11.2019

Wer mit dem Teufel tanzt, der braucht gute Schuhe

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Inhalt: Herbst 1518. Sechs Jahre nachdem der inzwischen berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist, reist er als Gaukler, Quacksalber und gefragter Astrologe durch die Lande. Zusammen ...

Inhalt: Herbst 1518. Sechs Jahre nachdem der inzwischen berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist, reist er als Gaukler, Quacksalber und gefragter Astrologe durch die Lande. Zusammen mit seinem treuen Gehilfen Karl Wagner und seiner Ziehtochter Greta bietet er den staunenden Zuschauern spektakuläre Schauspiele. Doch Johann spürt, dass er seinem Erzfeind Tonio del Moravia niemals entkommen wird und er weiß, dass er sich dem Bösen stellen muss, wenn er die, die er liebt, retten will. Doch der Weg ist beschwerlich und voller ungeahnter Gefahren, denn Tonio hat sehr mächtige Verbündete… „Wer mit dem Teufel tanzt, der braucht gute Schuhe"

Meine Meinung: „Der Lehrmeister“ ist die Fortsetzung von „Der Spielmann“ und sicher auch unabhängig vom Vorgänger zu lesen, auch wenn ich die Vorkenntnisse des ersten Teils sehr wichtig finde.
Der Schreibstil von Oliver Pötzsch lässt sich angenehm und flüssig lesen, so dass die 800 Seiten des Buches problemlos zu bewältigen sind. Durch seine bildhaften und authentischen Beschreibungen des Mittelalters, der damaligen Lebensverhältnisse und der Beschwerlichkeiten der Reisen, hat Pötzsch mich wieder einmal begeistert. Er ist die Zeit von Martin Luther, Leonardo da Vinci und Papst Leo X. Die Mischung aus Fiktion und historisch belegten Fakten und Personen ist toll gelungen. Auch die düstere Stimmung dieser Zeit, sowie die mystischen und manchmal etwas gruseligen Elemente konnten mich begeistern. Die weite Reise von Deutschland über Frankreich bis nach Rom ist abwechslungsreich und spannend und auch das Ende hat mich zufriedengestellt.

Fazit: Goethes Faust habe ich nie gelesen, aber die Version von Oliver Pötzsch (Faust als Romanfigur) hat mir gut gefallen. „Der Lehrmeister“ ist eine gelungene Fortsetzung und das Buch passt perfekt in diese dunkle Jahreszeit.