Mich konnte die Geschichte nicht ganz packen
Die Konstellation mit einer Protagonistin im Rollstuhl empfand ich als interessant, so dass ich zu diesem Buch gegriffen habe. Corey ist ein völlig normales junges Mädchen, die durch einen Unfall nun auf ...
Die Konstellation mit einer Protagonistin im Rollstuhl empfand ich als interessant, so dass ich zu diesem Buch gegriffen habe. Corey ist ein völlig normales junges Mädchen, die durch einen Unfall nun auf den Rollstuhl angewiesen ist. Sie hadert eigentlich nicht besonders stark mit ihrem Schicksal, was ich als angenehm empfunden habe. Aus meiner Sicht wurden an Coreys Beispiel sehr gut die Probleme aufgezeigt, die durch den Rollstuhl auf sie zukommen. In erster Linie wird an der einen oder anderen Stelle darauf aufmerksam gemacht, wie wenig barrierefrei unsere Welt für Rollstuhlfahrer eigentlich ist, aber auch, dass sie eben doch auch hilflos ist, wenn weder ihr Rollstuhl, noch ihre Krücken, mit denen sie einige Meter zurücklegen kann, in der Nähe sind.
Adam, die männliche Hauptperson, ist ebenso glatt, wie Corey. Auch hier kaum Ecken und Kanten, außer einer schweren Kindheit, die sich nach und nach offenbart. Ziemlich klischeehaft ausgearbeitet aus meiner Sicht. Nicht gefallen hat mir, dass er eine zeitlang zweigleisig fährt. Aus meiner Sicht eines der schlimmsten Dinge, die man seinem Partner bzw. hier seiner Partnerin antun kann. Gestört hat mich vor allem, dass dieses Thema nicht weiter reflektiert wird.
Leider ist dieser Liebesroman relativ banal. Keiner der beiden Protagonisten sticht dadurch hervor, dass er besonders sympathisch oder besonders unsympathisch ist. Corey und Adam sind eben einfach so da. Sie leben, lachen und lieben, aber sie durchleben kaum Höhen und Tiefen in diesem Roman. Man wartete irgendwie darauf, dass wenigstens einem der beiden Protagonisten noch einige Ecken und Kanten verpasst werden. Die Liebesgeschichte ist im Großen und Ganzen ziemlich unkompliziert, ebenso wie ihrer beider Leben. Man wartete irgendwie immer auf den großen Wurf, der aber das ganze Buch über nicht kommt. Von daher empfand ich die Geschichte als okay, aber auch nicht mehr.
Gefallen hat mir der Schreibstil der Autorin, der sich sehr locker lesen lässt. Die Dialoge wirken dem Alter der Protagonisten angemessen und man konnte der Geschichte sehr leicht folgen.
Ich war tatsächlich kurz am überlegen, ob ich nur 2 Federn vergebe, ich denke aber, dass man dem Buch damit Unrecht tun würde. Es ist ja nicht schlecht, eben einfach nur sehr banal. Von mir gibt es also 3 Federn. Kann man hören, muss man aber nicht unbedingt. Es gibt deutlich bessere Bücher im New Adult Bereich. Ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.