Cover-Bild A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
Band 1 der Reihe "Das Reich von Sonande"
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 01.04.2022
  • ISBN: 9783426528143
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Roseanne A. Brown

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia

Roman | Fulminantes Fantasy-Highlight mit farbigem Buchschnitt. Von der New-York-Times-Bestsellerautorin.
Diana Bürgel (Übersetzer)

Sie braucht sein Herz für ein magisches Ritual – er ihren Tod für das Leben seiner Schwester:

Der New-York-Times-Bestseller »A Song Of Wraiths And Ruin« von der aus Ghana stammenden Autorin Roseanne A. Brown führt uns in eine westafrikanisch inspirierte Fantasywelt, die auf allen Ebenen begeistert: mythisch, romantisch und modern! Veredelt mit exklusivem farbigen Buchschnitt!

Alle fünfzig Jahre findet im Königreich Sonande das berühmte Solstasia-Turnier statt, bei dem alle Nationen des Reiches zusammenkommen, um dem Wettstreit der Champions beizuwohnen. Doch für die junge Königin Karina geht es um viel mehr: Um ihre Mutter wiederbeleben zu können, braucht sie das Herz eines Königs. Daher bietet Karina dem Gewinner des Festes ihre Hand an…

Zur gleichen Zeit kommt Malik mit seinen beiden Schwestern in die Hauptstadt Ziran, voller Hoffnung auf ein neues Leben fern von Krieg und Gewalt. Malik freut sich auf die Festlichkeiten rund um Solstasia – bis ein rachsüchtiger Geist seine kleine Schwester Nadia entführt und einen furchtbaren Preis für ihr Leben verlangt: den Tod von Königin Karina. Für Malik gibt es nur eine Chance, Karina nahe genug zu kommen, um sie zu töten: Er muss das Solstasia-Turnier gewinnen …

Der Auftakt einer spannenden, von westafrikanischer Folklore inspirierten Fantasy-Dilogie, in der eine trauernde Kronprinzessin und ein verzweifelter Geflüchteter ihre Ziele nur erreichen können, indem sie einander töten. Dieser New-York-Times-Bestseller ist perfekt für Fans von Tomi Adeyemi, Renée Ahdieh und Sabaa Tahir.

 

»Ein explosives, atemberaubendes Fantasy-Debüt […] Vor allem aber nutzt Brown eine üppige Fantasy-Kulisse, um auf ergreifende Weise Probleme der realen Welt zu diskutieren.« Booklist

»Eine actiongeladene Geschichte über Ungerechtigkeit, Magie und Romantik, die den Leser in eine spannende Welt eintauchen lässt, die ›Children of Blood and Bones‹ in nichts nachsteht.« Publishers Weekly, Eine antirassistische Kinder- und Jugendbuch-Leseliste

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2022

Actionreich, feinfühlig und unglaublich dynamisch

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"A Song of Wraiths“ and Ruin von Roseanne A. Brown ist schlichtweg die Neuerscheinung im Fantasybereich auf die man sich nicht nur gigantisch gefreut, sondern evtl auch ein paar Erwartungen geknüpft hat.
Doch ...

"A Song of Wraiths“ and Ruin von Roseanne A. Brown ist schlichtweg die Neuerscheinung im Fantasybereich auf die man sich nicht nur gigantisch gefreut, sondern evtl auch ein paar Erwartungen geknüpft hat.
Doch so sehr meine Freude auch war, meine Erwartungen waren schlichtweg nicht vorhanden, weil ich überhaupt nicht wusste, was mich hier erwarten würde.
Doch eins sei gesagt, ich brenne bereits jetzt für die Fortsetzung.
Die Autorin hat einen sehr einnehmenden und fesselnden Schreibstil, so dass ich das Buch innerhalb eines Tages verschlungen habe.
Karina und Malik stehen dabei im Fokus.
Wir erfahren dabei auch von beiden die Perspektiven, was Ihnen einen besonders guten Einblick in ihre Gefühlswelt und Seele verschafft.
Ich glaube unterschiedlicher als diese beiden kann man kaum sein. Und ich glaube gerade deswegen funktioniert das hier auch so gut.
Weil beide einiges zu verbergen haben und eine Mauer um sich herum hochgezogen haben.
Mich haben beide absolut gefangen genommen. Nicht nur durch ihre Art. Sondern auch durch ihre Schwäche, die sich schnell in Stärke verwandelt, ihre Menschlichkeit und Verletzlichkeit.
Dabei machen beide eine große Entwicklung durch, die definitiv niemand so erwarten würde. Am wenigsten wohl sie selbst.
Ich brauchte zunächst etwas ,um in das Geschehen hineinzufinden. Was vor allem an dem Wissen und der Welt liegt, mit dem man hier konfrontiert wird.
Und bereits da gibt es sehr zerbrechliche und bewegende Momente, voller Trauer und Schmerz.
Dadurch konnte ich schnell eine Verbindung zu Karina und Malik aufbauen.
Das Setting dagegen hat mich wahnsinnig begeistert, man spürt direkt dieses unglaublich große Spektakel, das einen hier erwartet.
Das westafrikanische Flair wird sofort spürbar, was dem Ganzen eine ganz eigene Dynamik verschafft.
Roseanne A. Brown schafft hier eine richtig gute Mischung zwischen Action, Brutalität und einer unheilvollen Ruhe.
Eine Stille, die dich förmlich in alle Einzelteile zerlegt, weil so viel zwischen den Zeilen mitschwingt, was der ganzen Handlung viel Intensität und Ausdruck verleiht.
Dabei webt sie auch ernste Themen gekonnt ein.
Mir haben besonders die tiefgreifenden und emotionalen Momente unglaublich gut gefallen.
Vielleicht weil Malik und Karina trotz ihrer unterschiedlichen Lebensart gar nicht so unterschiedlich sind.
Denn das Herz kennt keine Unterschiede.
Im ersten Band um das Königreich Sonande passiert so einiges, womit man definitiv nicht rechnet. Mich hat es jedes Mal eiskalt erwischt.
Die Magie hat mich komplett verzaubert, besonders weil es Momente dabei gab, die mich wirklich zum lachen brachten.
Ich kann allerdings nicht behaupten, dass ich sie richtig verstanden habe. Denn der ganze Aufbau ist ziemlich komplex.
Sehr stark spürt man die innere Zerrissenheit und Zweifel, die bei den Charakteren herrschen. Denn was Ihnen abverlangt wird, ist schon ziemlich heftig.
Besonders bei Karinas Entscheidungen war ich oft hin- und hergerissen, ob das jetzt wirklich so gut ist, was sie da macht.
Ich mochte den Mut der beiden unglaublich gern. Denn sie wollen um jeden Preis alles schützen, was sie lieben.
Und das hat mir wirklich vieles gegeben und abverlangt.
Insgesamt für mich ein richtig toller Auftakt, der zwar zunächst etwas brauch, aber dann komplett fesselt.
Die romantischen Aspekte sind auch nicht so stark vertreten, so das man sich wirklich erstmal auf die Entfaltung der Charaktere fokussieren kann.
Ich bin definitiv gespannt, was Band 2 zu bieten haben wird.

Fazit:
Mich konnte Roseanne A. Brown mit „A Song of Wraiths and Ruin“ wahnsinnig begeistern.
Actionreich, feinfühlig und unglaublich dynamisch.
Eine Spannung, die sich mal laut und tosend, aber auch einsam und verletzlich äußert.
Ein Auftakt, der weniger durch romantische Aspekte besticht, als viel mehr, mit dem Menschen dahinter.
Magisch, fesselnd und einfach großartig.
Ich bin wahnsinnig gespannt auf Band 2.

Veröffentlicht am 02.05.2022

tolles Setting

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Nachdem ich das wunderschöne Cover gesehen und den Klappentext gelesen habe war klar, dass ich die Geschichte lesen muss.
Am Anfang ist es mir sehr schwer gefallen in die Geschichte zu finden. Dadurch ...

Nachdem ich das wunderschöne Cover gesehen und den Klappentext gelesen habe war klar, dass ich die Geschichte lesen muss.
Am Anfang ist es mir sehr schwer gefallen in die Geschichte zu finden. Dadurch das es sehr viele mir fremde Begriffe gab, die nicht direkt erklärt sondern mir erst im Verlauf des Buches erschlossen haben. Ansonsten war der Schreibstil sehr bildhaft und ausdrucksstark.
Mir hat das Setting so gut gefallen, mit der Kombination aus Götter, Glauben, westafrikanischer Mythologie und Gebräuche. Zwischendurch ist man sich auch vorgekommen wie in „1001 Nacht“.
Malik als einer der Hauptprotagonisten war sehr mystisch, mysteriös und sehr sympathisch und entsprach überhaupt nicht der Norm, die man eigentlich erwartet hätte.
Karina hingegen war zu Beginn sehr unreif und hat das ein oder andere Mal für ein Augenrollen bei mir gesorgt, aber nach hinten heraus ist sie eine tolle charakterstarke Hauptprotagonistin.
Die Spiele sind für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen und eher langweilig, da hatte ich mir irgendwie mehr erhofft.
Die letzen 150 Seiten waren für mich herausragend, die Geschichte hat ab da so viel Fahrt und Spannung aufgenommen, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich bin schon sehr gespannt auf Band 2

4/5 ⭐️

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Interessanter und spannender Auftakt

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"A Song of Wraiths and Ruin" stand schon länger auf Englisch auf meiner Merkliste und als dann die deutsche Übersetzung angekündigt wurde, habe ich mich sehr darüber gefreut. Die Geschichte klang so spannend ...

"A Song of Wraiths and Ruin" stand schon länger auf Englisch auf meiner Merkliste und als dann die deutsche Übersetzung angekündigt wurde, habe ich mich sehr darüber gefreut. Die Geschichte klang so spannend und interessant!
Die deutsche Ausgabe hat außerdem ein wunderschönes Cover und mit dem Farbschnitt ist das Buch wirklich eine Augenweide im Regal. Ich war so neugierig, ob der Inhalt mit dem Äußeren mithalten kann.

Ich habe das Buch zusammen mit Jassy (@lowin1000 auf Instagram, schaut unbedingt bei ihr vorbei) gelesen und der Austausch mit ihr war mir wieder eine Freude! Ihre Rezension zum Buch könnt ihr auf ihrem Instagram-Profil finden.

Alle 50 Jahre findet das berühmte Solstasia-Turnier statt, bei dem sieben Champions gegeneinander kämpfen, um zu bestimmen, welche Gottheit über das nächste Zeitalter herrscht. Der Champion, der gewinnt, erhält zudem einen großen Preis, den nur die Sultanin vergeben kann. Für die junge Königin Karina bedeutet dieses Turnier alles, ihre Mutter wurde ermordet und um sie wieder zum Leben zu erwecken, braucht sie das Herz eines Königs, weswegen sie dem Sieger des Turniers ihre Hand anbietet. Auch für Malik und seine Schwestern ist Solstasia eine große Chance, eine Chance auf ein besseres Leben. Doch Nadia, die jüngste Schwester, wurde von einem rachsüchtigen Geist gefangen genommen. Um sie zu retten, muss Malik an dem Turnier teilnehmen, um in Karinas Nähe zu kommen, um sie zu töten..

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir wirklich sehr leicht und das Buch las sich sehr flüssig. Es gibt zwar gleich zu Beginn einige Informationen, ich habe mich aber nie davon erschlagen gefühlt. Der Weltenaufbau ist sehr komplex, unheimlich interessant und faszinierte mich, sei es die Welt selbst, die Götter, die Magie oder die Geschichte. Es ist von westafrikanischer Folklore inspiriert, was ich sehr spannend fand.

Roseanne A. Brown erzählt die Geschichte abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptfiguren Malik und Karina, was mir sehr gut gefiel. Beide Figuren haben schon einiges hinter sich, das Leben meint es nicht besonders gut mit ihnen. Als beide dann auch noch eine geliebte Person verlieren, versuchen sie alles, sie wieder zu bekommen - selbst wenn das bedeutet, jemanden töten zu müssen. Ich fand beide Figuren sehr nachvollziehbar und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Generell fand ich die Charaktere sehr gut dargestellt.

Die Story selbst konnte mich leider nicht so begeistern, wie ich es erwartet hatte. Ich weiß nicht, ob ich einfach den falschen Zeitpunkt für das Buch erwischt habe, aber es packte mich lange Zeit nicht richtig. Es war durchweg sehr interessant und es gab auch immer wieder sehr spannende Szenen, doch irgendwie fehlte mir etwas, was ich nicht genau benennen kann. Erst die letzten rund 150 Seiten ließen mich nicht mehr los und erst da fiel es mir schwer, das Buch zur Seite zu legen. Die Entwicklungen der Handlung waren einfach so spannend und für mich komplett unvorhersehbar, manches hat mich sehr überrascht.
Relativ spät entwickelte sich auch noch eine dezente Liebesgeschichte im Hintergrund. Zwar war sie für mich nachvollziehbar und gefiel mir auch prinzipiell gut, gebraucht hätte ich diese aber tatsächlich nicht unbedingt.

Das Ende des Buches lässt auf einen spannenden zweiten und abschließenden Band hoffen, den ich ehrlich gesagt kaum erwarten kann - was für ein Cliffhanger! Ich bin so gespannt, wie die Geschichte ausgeht und bin froh, dass es nicht allzu lange dauert, bis das Buch erscheint.

Am Anfang des Buches gibt es eine Triggerwarnung, es werden sensible Themen wie Tod, Gewalt, selbstverletzendes Verhalten, Missbrauch und auch in gewisser Weise Rassismus behandelt, dessen Darstellung ich gelungen finde.

Zum Schluss habe ich noch Anmerkungen, die nichts mit meiner Meinung zur Story zu tun haben.
Im Klappentext scheint sich ein Fehler eingeschlichen zu haben, dort ist davon die Rede, dass das Turnier alle 10 Jahre stattfindet, es findet aber alle 50 Jahre statt, ich habe extra noch einmal den gesamten Anfang durchgeblättert.
Außerdem habe ich gelesen, dass das Buch ab 14 Jahren empfohlen wird - das finde ich doch etwas zu früh, ich würde eher ab 16 oder sogar später sagen.
Ein Glossar wäre ebenfalls toll gewesen, da es einige Begriffe gibt, mit denen ich nicht vertraut bin und die mich dadurch immer mal wieder aus dem Lesefluss gerissen haben. Zwar konnte man einiges aus dem Zusammenhang erkennen, anderes aber nicht und auch die Aussprache von manchen Wörtern ist mir ein Rätsel.

"A Song of Wraiths and Ruin: Die Spiele von Solstasia" ist ein westafrikanisch inspirierter Fantasy-Roman, der mir insgesamt ziemlich gut gefiel. Zwar konnte mich das Buch erst spät so richtig packen, aber es war durchweg sehr interessant und spannend.

Veröffentlicht am 30.04.2022

Braucht etwas bis man ankommt

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Solstasia beginnt und die drei Geschwister Leila, Malik und Nadia soll jetzt ein neues Leben beginnen. Denn sie haben eine beschwerliche Reise hinter sich, um bei den großen Festlichkeiten Geld zu verdienen ...

Solstasia beginnt und die drei Geschwister Leila, Malik und Nadia soll jetzt ein neues Leben beginnen. Denn sie haben eine beschwerliche Reise hinter sich, um bei den großen Festlichkeiten Geld zu verdienen für ihre Familie. Doch dann geht kommen sie nur über Umwege in die Stadt, seine Schwester wird entführt und Malik versucht mit allen Mitteln, sie zu retten.
Die Ausgangsgeschichte hat mich gleich gereizt und an sich gefällt mir die Geschichte auch sehr, denn es geht nicht nur um Magie, sondern es werden auch die Missstände verschiedener Völker/Rassen thematisiert und dem Leser werden die Augen geöffnet, um auch mal Rücksicht auf andere zu nehmen und Verständnis zu zeigen. Doch ich habe knapp ein Drittel des Buches gebraucht, bis ich richtig in der Geschichte angekommen bin. Gefallen hat es mir schon, aber mir war es zu verworren und letztendlich ist der Klappentext wieder etwas umfangreich. Hätte man auch mit weniger Informationen genauso spannend haben können. So kennt man die ganze Grundstory schon und es dauert bis etwas Neues kommt.
Auch hatte ich mehr von den Spielen erwartet. Das kam mir irgendwie zu kurz, die Aufgaben waren mir ein wenig zu unspektakulär (bis auf die letzte, die ich echt gut fand) und die Geschichte dreht sich eher um Malik und Karina. Hier hat mir wiederum gefallen, dass man zwischen beiden Charakteren wechselt und so einen umfassenderen Überblick über diese faszinierende Welt bekommt. Karina ist nach dem Tod ihres Vaters und ihrer Schwester sehr in sich gekehrt und mit ihrer zukünftigen Rolle als Herrscherin auch überfordert. Doch im Laufe der Geschichte wächst sie an ihren Aufgaben und wird reifer. Malik und seine Beweggründe, seine Gefühle und Gedanken, konnte ich auch gut nachvollziehen, auch seine zwiespältigen Gefühle, vielerlei Dinge betreffend. So ist das Gesamtbild definitiv lesenswert, auch wenn es anfangs etwas dauert und es auch ein paar Längen gab.

Von mir gibt es eine Empfehlung, man muss nur erst mal in der Geschichte ankommen. Doch die Welt ist faszinierend und ich freue mich auf Band zwei!

Veröffentlicht am 30.04.2022

Langsamer Einstieg, aber grandioses Worldbuilding und authentische mental health rep

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Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Ich liebeliebeliebe das Cover!! Mir gefällt ...

Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Ich liebeliebeliebe das Cover!! Mir gefällt dabei besonders gut, dass der Stil dem des Originalcovers sehr ähnlich ist, gleichzeitig hat die deutsche Variante einen eigenen Charme: Auf dem Auftakt sieht man das Gesicht von Karina, auf dem Folgeband das von Malik. Legt man die beiden Bücher nebeneinander, sehen die Protagonisten sich an! Toll dabei finde ich, dass das Cover des zweiten Bandes auf dem hinteren Buchdeckel dieses Bandes abgebildet ist und die hintere Klappe in dessen rötlicher Farbgebung gehalten ist, während die vordere die Farbe des Covers hat.
Abgesehen davon ist das Cover mit dem dunkelgrünen Hintergrund und den goldgelb angedeuteten Ornamenten eher schlicht, wenn auch sehr edel gehalten. Die Innenklappen sind im ähnlichen Design mit Zitaten aus dem Buch ausgestaltet.
Die sehr hochwertige Aufmachung wird dazu noch garniert von dem wunderschönen grünen Farbschnitt mit den gleichen goldgelben Ornamenten, die auf dem Cover zu finden sind!
Insgesamt hat sich hiermit der Knaur-Verlag mal wieder selbst übertroffen.
Im Übrigen gefällt es mir sehr gut, dass der Originaltitel übernommen und ihm nur ein deutscher Untertitel hinzugefügt wurde.


Meine Meinung:
Auch wenn „A Song of Wraiths and Ruin“ kein Highlight geworden ist, ist es doch ein mehr als gelungener Auftakt einer einzigartigen High Fantasy-Dilogie!

Der Grund für den Punktabzug liegt dabei zum einen darin, dass die meisten Twists hier doch früh vorhersehbar sind und man daher wenig überrascht wird. Darüber hinaus bleibt Vieles bis zum Schluss noch offen und unklar, insbesondere was das Magiesystem angeht. Ich habe immer noch nicht so ganz die Funktionsweise der unterschiedlichen Magiearten verstanden, ob und inwiefern die Magie limitiert ist, was ihre Stärken sind, ihre Quellen usw. Also eigentlich alles, was ich mir in einer High Fantasy von einem ausgeklügelten Magiesystem erhoffe. Trotzdem hat mir die Magie hier ausgesprochen gut gefallen; wenn sie von den Figuren angewandt wird, kann man sie jedes Mal fast schon vor sich sehen! Meine Kritikpunkte können ja immer noch vom zweiten Band aufgelöst werden.

Viel stärker fällt dagegen der doch sehr langatmigen Einstieg negativ auf. Während ich zwar durchaus finde, dass er sich gerade in Bezug auf das Worldbuilding ausgezahlt hat, braucht ASOWAR doch eine ganze Weile, bis es fesselt.
Denn wie es für einen Auftakt typisch ist, wird in der ersten Hälfte sehr viel Energie darauf verwendet, den Weltenbau zu umreißen, in das Magiesystem einzuführen und die Figuren vorzustellen. Als großer Fan auch von langsamer High Fantasy hat mir das Lesen auch hier viel Spaß gemacht, was vor allem an dem Weltenbau gelegen hat, dazu später mehr. Dennoch habe auch ich mich irgendwann gefragt, wann es endlich losgeht; das Pacing ist der Autorin hier nicht ganz so gut gelungen. Ich glaube, es hätte dem Buch besser bekommen, wenn sie nicht alle schnellen Szenen, in denen sich die Handlung überschlägt, und alle Twists in das letzte Drittel verlegt, sondern auch in den ersten zwei Dritteln ein paar kleinere Konflikte mehr in die Story integriert hätte. Das hätte sie nicht vom Aufbau abgelenkt, aber es hätte der Geschichte etwas mehr Spannung verliehen. So konzentriert sich die Sogwirkung von ASOWAR auf die letzten 200 Seiten, und im Mittelteil braucht man dagegen ein wenig Durchhaltevermögen.


Das zahlt sich insgesamt aber auch aus, denn vor allem das Worldbuilding ist, wie bereits angedeutet, grandios! Die Welt von ASOWAR ist an afrikanische Kulturen angelehnt, was im großen Pool einander sehr ähnlicher Fantasyadaptionen europäischer oder allgemein westlicher Kulturen schon ein Pluspunkt für sich ist.
Darüber hinaus webt die Autorin aber eine spannende, magische Welt mit ihren eigenen Regeln, Kulturen, einer weit in die Vergangenheit reichenden Geschichte, einer Politik geprägt von Ungerechtigkeiten, Unterdrückung und Rassismus, die hochkomplex ist, in der man sich auf Anhieb verliert und von der man unbedingt mehr erfahren muss!
Erst viel später ist mir dabei die Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit aufgefallen, mit der Brown ihre Welt schafft und den Leser dahin entführt. Das geschieht so schleichend, dass ich es beim Lesen gar nicht gemerkt habe, und genau das ist für mich ein Zeichen eines hervorragenden Schreibstils!
Eine große Stärke des Buches ist also, dass man der Autorin alles ohne zu hinterfragen abkauft und sich in ihrer Welt verliert. Das hilft dann letztlich auch über den langen Einstieg hinweg und ist Grund dafür, weshalb ich dem Buch am Ende auch nicht mehr als nur einen Punkt abziehen kann.


Die zweite große Stärke von ASOWAR ist die mental health rep.
Beide der Protagonisten haben mit Problemen zu kämpfen: Karina leidet seit dem Tod ihrer Familie unter Migräneanfällen, sie hat Schwierigkeiten, sich im Anschluss anzupassen und muss sich noch dazu dem Druck stellen, Thronfolgerin von Sonande zu sein.
Malik leidet unter Angststörungen, social anxiety und Panikattacken. Die Art, wie die Autorin die Probleme beider Figuren darstellt, ist in meinen Augen sehr authentisch. Sie zeigt sehr gut auf, welche Situationen für die beiden schwierig sind, wie sie damit umgehen und welche Auswirkungen es auf ihren Alltag hat.
Karina und Malik sind darüber hinaus beide auf ihre Art sympathisch; Karina hat einen sehr lauten, fordernden Charakter, der auch darauf zurückzuführen ist, dass sie die Prinzessin ist. Demgegenüber ist Malik eher vorsichtiger und stiller, was natürlich auch mit seiner social anxiety und damit zusammenhängt, was er als Kind erlebt hat.
Beide schaffen es, sich auf ihre Art ihren jeweiligen Ängsten zu stellen und über sich hinauszuwachsen, ohne den Bezug zu sich selbst zu verlieren.

„‚Du bist nicht körperlich stark, nein. Niemand wird je Lieder über deine athletischen Fähigkeiten singen. Aber du bist gütig, Malik Hilali. Unterschätze nicht die Stärke, die man dafür braucht, in einer so grausamen Welt wie der unseren freundlich zu sein.‘“ (S. 451)

Darüber hinaus hat mir an den beiden Protagonisten vor allem sehr gut gefallen, wie die Autorin hier mit Gegensätzen gespielt hat, nicht nur in Bezug auf ihren Charakter, sondern auch bezüglich ihrer sozialen Herkunft, ihres Schicksals und der Geschichte ihrer Familien. Das ist nicht nur außerordentlich raffiniert, sondern gibt der Handlung an sich auch ein starkes Fundament.


Fazit:
„A Song of Wraiths and Ruin“ ist ein solider Auftakt, der mich vor allem im letzten Drittel fesseln konnte.
Der Anfang zieht sich etwas, einige Fragen blieben unbeantwortet – insbesondere in Bezug auf das Magiesystem erhoffe ich mir im Folgeband einfach mehr! – und die großen Twists waren fast alle vorhersehbar, daher gibts einen Stern Abzug. Ansonsten kann „A Song of Wraiths and Ruin“ vor allem mit einem tollen Worldbuilding, vielschichtigen Figuren und einer mitreißenden Idee überzeugen! Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung von Karinas und Maliks Geschichte.
4/5 Lesehasen.

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