Ich weiß gar nicht mehr wie, aber durch irgendeinen kuriosen Zufall, habe ich erfahren, dass die Das Reich der sieben Höfe – Reihe mit Sterne und Schwerter gar nicht abgeschlossen war. Ganz im Gegenteil, denn im Mai 2019 ist der vierte Teil Frost und Mondlicht im dtv Verlag erschienen.
Das hat mich mehr als verwundert, denn das Ende von Sterne und Schwerter hat sich so endgültig gelesen, dass ich mit einem weiteren Teil einfach nicht gerechnet habe.
Wer die anderen drei Teile noch nicht gelesen hat: Tut es! Es ist eine der besten Reihen, die ich jemals in die Hand genommen habe.
Der Krieg ist vorbei, doch er ist nicht spurlos an Feyre, Rhys und den anderen Gefährten vorüber gegangen. Jeder einzelne hat mit sich und seinen inneren Dämonen zu kämpfen. Und trotzdem trägt jeder seinen Part dazu bei den Hof der Nacht wieder aufzubauen und den unsicheren Frieden im Land aufrecht zu erhalten. Dabei bereiten sich alle auf die Wintersonnenwende vor um gemeinsam zu feiern und Zeit miteinander zu verbringen.
Das erste, was einem bei diesem Buch auffällt, neben dem Cover, das perfekt zu den anderen in der Reihe passt, ist, dass das Buch nur halb so dick ist, wie die anderen. Ich habe mich gefragt, was nach so einem spektakulärem Endkampf im letzten Band noch kommen soll, und als ich das Buch gesehen habe, war mein erster Gedanke: Anscheinend nicht so viel.
„Auf die Sterne, die uns zuhören, Feyre.
Auf die Träume, die in Erfüllung gehen, Rhys.“
Man darf mich nun nicht falsch verstehen – ich liebe die Bücher von Sarah J. Maas. Ihre Sprachgewandtheit, den komplexen Story-Aufbau, die authentischen Charaktere, einfach alles. Aber bei diesem Buch hatte ich große Schwierigkeiten hinein zu kommen und auch am Ball zu bleiben. Diese Geschichte ist nur noch ein schwacher Schatten ihrer Vorgänger. Im eigentliche Sinne hat Frost und Mondlicht fast gar nichts mehr mit der Hauptstory zu tun. Es geht lediglich darum, wie alle Personen nach dem großen Kampf von Hybern zurechtkommen. Es gibt aber kein großes Ziel oder einen roten Faden, an dem man sich als Leser entlang hangeln kann.
Die Sprache hat mich dieses Mal etwas erschreckt. Sie ist nicht so rund und außerdem werden oft vulgäre Wörter benutzt, was es so vorher nicht gegeben hat. Das liegt wahrscheinlich hauptsächlich daran, dass der Verlag bei diesem Band eine andere Übersetzerin genommen hat. Das spiegelt sich sehr stark in der Sprache wider und macht das Buch leider dadurch auch ein wenig kaputt.
Zudem musste Sarah J. Maas während des laufenden Schreibprozesses einige persönliche Schicksalsschläge hinnehmen, sowohl positive, als auch negative. Die Details dazu kann man im Nachwort lesen. Aber ich denke, dass auch das Einfluss auf die Geschichte hatte, von der ich mir so viel mehr erhofft habe.
Fazit:
Viele Umstände haben dazu geführt, dass das Buch wahrscheinlich nicht so geworden ist, wie es eigentlich sein sollte. Mich konnte es nicht begeistern und hoffe, dass das nächste Buch von Sarah J. Maas wieder wie gewohnt gut ist. Deshalb vergebe ich nur 3 Schmetterlinge.