Cover-Bild Die versteckte Apotheke
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Hardcover
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 21.07.2022
  • ISBN: 9783365001509
Sarah Penner

Die versteckte Apotheke

Roman | Der New York Times Top Ten Bestseller über Gift, Rache und einen geheimen Frauenbund
Julia Walther (Übersetzer)

Gift, Rache und ein geheimer Frauenbund

Im London des 18. Jahrhunderts raunen sich Frauen hinter vorgehaltener Hand zu, dass es einen Ausweg aus besonders gewalttätigen Ehen gebe: Eine junge Apothekerin rettet sie mit tödlichen Arzneien aus der Not, eine versteckt übermittelte Nachricht genügt. Doch was, wenn aus der Retterin die Gejagte wird?

Knapp 200 Jahre später stößt die Historikerin Caroline Parcewell auf die außergewöhnliche Geschichte der giftmischenden Apothekerin und setzt damit unerwartete Ereignisse in Gang – nicht nur ihr eigenes Leben wird nicht mehr dasselbe sein …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.09.2022

Plädoyer für ein selbstbestimmtes Leben

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Sarah Penner erzählt in ihrem Roman “Die versteckte Apotheke“ auf zwei Zeitebenen die Geschichte von drei Frauen. Das verbindende Element ist die in Vergessenheit geratene Apotheke, die Nella Clavinger ...

Sarah Penner erzählt in ihrem Roman “Die versteckte Apotheke“ auf zwei Zeitebenen die Geschichte von drei Frauen. Das verbindende Element ist die in Vergessenheit geratene Apotheke, die Nella Clavinger im 18. Jahrhundert von ihrer Mutter übernommen hat. Da der Mann, den sie liebte, ihr großes Leid zugefügt hat, beschließt sie, sich an ihm und an anderen Männern zu rächen, die ihren Frauen Gewalt in jeder Form antun. Damals konnte eine Frau ihren Mann nicht einfach verlassen oder sich scheiden lassen. Nella verkaufte nicht nur Medizin, sondern auch alle Arten von Giften, was sich schnell herumsprach. Lange blieb sie unentdeckt. Als jedoch die 12jährige Magd Eliza für ihre Herrin das bestellte Gift abholt, das die Geliebte ihres Mannes bei einem Fest töten soll, laufen die Dinge aus dem Ruder. Nella und Eliza müssen vor der Polizei fliehen.

Über 200 Jahre später fliegt Caroline Parcewell allein nach London, wo sie eigentlich mit ihrem Mann James den 10. Hochzeitstag begehen wollte. Kurz vorher hat sie entdeckt, dass ihr Mann eine Affaire mit einer Kollegin hat. Sie will nun allein herausfinden, wie sie mit der Situation umgehen soll. Dann schließt sie sich einer mudlarking-Gruppe an, die in der Themse nach alten oder wertvollen Dingen sucht, und findet im Uferschlamm ein altes Gefäß, das offensichtlich aus einer Apotheke stammt. Sie recherchiert in einer Bibliothek und mit Hilfe der Bibliothekarin findet sie immer mehr Details, die sie schließlich zu der verborgenen Apotheke führen. Bevor sie im versteckten Hinterzimmer das Zubehör und die Notizen der Apothekerin findet, hat sie mehrere Straftaten begangen, aber sie ist in ihrem Forschungsdrang nicht mehr zu bremsen. Immerhin ist sie studierte Historikerin. Durch ihre Recherchen wird ihr bewusst, in welchem Maße sie wichtige Seiten ihrer Persönlichkeit verdrängt und vergessen hat, welche Möglichkeiten sie unter dem Einfluss ihres Mannes ungenutzt ließ und wie sehr sie die Büroarbeit auf der Farm ihrer Eltern all die Jahre gelangweilt hat. Als ihr Mann um Versöhnung bemüht in London auftaucht, steht ihr Entschluss fest: Nie wieder wird sie ein fremdbestimmtes, angepasstes Leben führen. Nie wieder wird sie tun, was sie tun sollte, nur noch, was sie selbst tun will.

Der gut lesbare Roman enthält im letzten Teil unrealistische Elemente, die an Märchen erinnern, aber gut zum historischen Teil der Geschichte passen. Positiv bleiben mir die drei Frauenporträts – Nella, Eliza, Caroline – als Beispiel für Solidarität und Empathie unter Frauen im Gedächtnis. Mir hat der Roman gut gefallen, und ich empfehle ihn ohne Einschränkung.

Veröffentlicht am 24.09.2022

Heldin oder Serienmörderin?

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Die Geschichte wird in dem Buchtitel aufgegriffen. Zusammen mit dem Fläschchen auf dunklem Hintergrund und den auffälligen Blütenfarben ist das Buchcover ein echter Hingucker! Der alte Apothekenschwur ...

Die Geschichte wird in dem Buchtitel aufgegriffen. Zusammen mit dem Fläschchen auf dunklem Hintergrund und den auffälligen Blütenfarben ist das Buchcover ein echter Hingucker! Der alte Apothekenschwur auf den ersten und der Auszug der Arzneimittel auf den letzten Seiten verleihen der Geschichte einen besonderen Charme!

Das Fläschchen symbolisiert das Ende einer Suche und den Beginn einer Neuen. Es ist das Bindeglied zwischen den drei Protagonistinnen Nella, Eliza und Caroline.

Die versteckte Apotheke ist eine Geschichte über Frauen, die ihr eigenes Schicksal kontrollieren. Es gibt dunkle Aspekte in der Geschichte wie die Last der Geheimnisse und das destruktive Streben nach Rache. Aber es ist auch eine Geschichte der Hoffnung und der Art, wie Frauen einander schützen, ehren und befreien können, selbst wenn sie durch die Barriere der Zeit getrennt sind.

Sarah Penner’s Schreibstil ist locker und authentisch und lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Außerdem sind die historischen Rahmenbedingungen von der Autorin sehr gut recherchiert. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen und wird von der jeweiligen Protagonistin in der Ich-Form erzählt. So konnte ich mich mit dem Strom der Handlung treiben lassen und bin in die Gedanken der Hauptfiguren versunken. Die Spannung baut sich kontinuierlich auf. Zum Ende, ergab sich für mich ein unvorhersehbarer Plot-Twist, der mich schockiert hat.

Vor allem bin ich von Nella und Elizas Geschichte begeistert. Dieses Buch transportierte mich ins alte London, in dunkle Gassen, geheime Gebäude, staubige Apothekerregale und lehrte über alte Heilmittel. Ich fand es toll, wie die Autorin das Leben der drei Frauen verflochten hat.

Und am Ende stellt man sich der moralischen Frage: ist Nella eine Heldin oder Serienmörderin?

Ich liebe es, wie dunkel und clever das Buch geschrieben ist und obwohl es keine Fantasy-Elemente im Buch gibt, fühlt es sich wie eine magische Lektüre an. Es ist so spannend geschrieben und ein Buch, das mich von der ersten Seite an süchtig gemacht hat. Definitiv eines meiner Jahreshighlights!

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Magisch

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Die versteckte Apotheke ist mal wieder ein ausgefallenes Buch mit einer packenden Geschichte. Es geht um die Schicksale von Frauen in verschiedenen Zeitepochen: der Gift-Apothekerin Nella sowie Caroline, ...

Die versteckte Apotheke ist mal wieder ein ausgefallenes Buch mit einer packenden Geschichte. Es geht um die Schicksale von Frauen in verschiedenen Zeitepochen: der Gift-Apothekerin Nella sowie Caroline, die alleine Urlaub in London macht, nachdem sie von der Untreue ihres Ehemannes James erfahren hat.
Die Geschichte ist sehr packend geschrieben und wechselt zwischen den Geschehnissen aus der vergangenen Zeit (1791) und heute. Nella, von tiefem Gram verbittert, hilft Frauen bei der Beseitigung von Männern durch ihre Gift-Medizin. Caroline, die durch einen Zufallsfund auf die Geschichte der Gift-Apothekerin aufmerksam wird, beginnt mit Recherchen zur Historie.
Nella ist ein nicht sonderlich sympathischer Charakter, dafür Caroline umso mehr. Mir gefällt die Entwicklung der Geschichte, die sich so zu Beginn nicht vermuten lässt und der Schreibstil ist wirklich packend. Die Stimmung im Buch ist eher melancholisch aber es es wirklich toll geschrieben und außergewöhnlich. Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 23.09.2022

Tolle Verlinkung zweier Zeitebenen

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Der Roman spielt in London zwei Zeitebenen. In der Gegenwart reist Caroline allein nach London. Eigentlich sollte es eine Reise zum 10.Hochzeitstag sein, aber nachdem sie von ihrem Ehemann betrogen wurde, ...

Der Roman spielt in London zwei Zeitebenen. In der Gegenwart reist Caroline allein nach London. Eigentlich sollte es eine Reise zum 10.Hochzeitstag sein, aber nachdem sie von ihrem Ehemann betrogen wurde, reist sie allein - sie braucht Abstand! Hier erkennt sie, dass sie sich ihrem Mann anscheinend völlig untergeordnet hat. Diese Erkenntnis und das Zusammentreffen mit Bachelor Alf führen dazu, dass sie an einer 'Schatzsuche' am Themseufer teilnimmt, eine kleine blaue, alte Flasche findet und mit Gaynor, einer Angestellten aus dem historischen Archiv, herausfindet, was es wahrscheinlich damit auf sich hat. Eine Reise ins London Ende des 18.Jahrhunderts.
Dort trifft der Leser auf die Apothekerin Nella und ein junges Mädchen Eliza Fanning, welches als Hausmädchen arbeitet.
Der Autorin ist es gut gelungen, Carolines Entdeckungen parallel mit der 'wahren' Geschichte 230 Jahre früher zu erzählen und zu verknüpfen.
Mir hat diese Reise in die Vergangenheit viel Freude bereitet. Auch Carolines langsames Befreien aus dem Ehekokon, ihre neue Freundschaft mit der sympathischen Gaynor und ihren Zukunftsplänen habe ich wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Mit der Apothekerin konnte ich überhaupt nicht warm werden, Eliza Fanning lag mir schon eher.
Interessant fand ich, wie anhand alter Karten, damaliger Strassenbezeichnungen und der Neugier von Caroline die versteckte alte Apotheke noch gefunden wurde. Lost Places.
Auch, wenn ein paar mysteriöse Tode geschahen, hatte ich einige vergnügliche Lesestunden.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Es gibt für alles ein Mittel

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Dieser Roman über eine versteckte Apotheke konnte mich direkt in seinen Bann ziehen.
Schon das Cover ist eine wahre Augenweide, wer dann aber mit dem Lesen beginnt, wird nur schwer davon wieder loskommen. ...

Dieser Roman über eine versteckte Apotheke konnte mich direkt in seinen Bann ziehen.
Schon das Cover ist eine wahre Augenweide, wer dann aber mit dem Lesen beginnt, wird nur schwer davon wieder loskommen.
Inhaltlich geht es um die ehemalige Geschichtsstudentin Caroline Parcewell, die aufgrund der Untreue ihres Ehemannes die Flitterwochenurlaub in London alleine verbringt und dabei auf ein antikes Fläschchen stößt. Ihr Spürsinn wird entfacht und so entdeckt sie immer mehr über ein Geheimnis, das allzu lange im Verborgenen blieb.
Gekonnt kombiniert die Autorin Sarah Penner die Erzählstränge Gegenwart und 18. Jahrhundert und lässt ein Buch voller Gefühl, Abenteuer, Gefahr, Trauer und auch Selbstfindung vor den Augen der Leser*innen entstehen. Der Schreibstil ist spannend und berührend und ermöglicht es, sich tief mit den Charakteren und der Handlung zu verbinden.
Wer mehr über (Schadens-) Heilkunde im 18. Jahrhundert in London erfahren möchte, ist bei diesem Buch auf jeden Fall an der richtigen Stelle.

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