Cover-Bild Dunkelsommer
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 22.07.2019
  • ISBN: 9783442205783
Stina Jackson

Dunkelsommer

Der Nr.1-Bestseller aus Schweden - Roman
Kerstin Schöps (Übersetzer)

Ausgezeichnet als bester skandinavischer Spannungsroman

Drei Jahre ist es her, dass Lelles Tochter in einem abgelegenen Teil Nordschwedens spurlos verschwand. Seither fährt er jeden Sommer im düsteren Licht der Mitternachtssonne die Straße ab, an der Lina zuletzt gesehen wurde. Nacht für Nacht sucht er verzweifelt nach seiner Tochter, nach sich selbst und nach Erlösung. Dann kommt eines Tages die siebzehnjährige Meja in der Hoffnung auf einen Neuanfang in Norrland an. Doch als sich die Dunkelheit des aufkommenden Herbstes über das Land legt, verschwindet ein weiteres Mädchen. Und Lelles und Mejas Leben werden durch dramatische Ereignisse miteinander verbunden, die sie nie wieder loslassen werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2019

Mehr als ein dunkler Sommer

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Das Cover des Buches zeigt das Geschehen unter sich aus der Vogelperspektive. Wobei “das Geschehen” einzig aus einem einsamen Auto besteht, welches im Wald unterwegs ist. Das Cover ist einfach gehalten ...

Das Cover des Buches zeigt das Geschehen unter sich aus der Vogelperspektive. Wobei “das Geschehen” einzig aus einem einsamen Auto besteht, welches im Wald unterwegs ist. Das Cover ist einfach gehalten und bietet doch eine Allegorie zu dem Inhalt des Spannungsromans, was mir sehr gut gefällt. Auch das der Titel noch sehr geheimnisvoll ist, hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht.

Inhalt:
Als Lelle seine jugendliche Tochter Lina vor drei Jahren an der Bushaltestelle absetzte, wartete er nicht, bis sie in den Bus eingestiegen war. Genau das wurde ihm zum Verhängnis: Seine geliebte Tochter verschwand, seine Frau gab ihm die Schuld und er wurde verlassen. Aus diesem Grund fährt er beinahe jede lange Nacht durch Schwedens Wälder, kleine Straßen und abgelegene Ecken. Er ist sich sicher, dass seine Tochter am Leben ist und fest entschlossen, sie zu finden. Immer mehr verliert sein Leben an Kontrolle und er sucht nach der Erlösung von seinen eigenen Schuldgefühlen. Eines Tages trifft er die 17 Jahre alte Meja, welche mit ihrer Mutter neu in die Gegend gezogen ist. Sie beginnt, sein Leben noch einmal vollständig auf den Kopf zu stellen. Als ein weiteres Mädchen verschwindet ist Lelle sicher: Dies hat etwas mit Linas Entführung zutun.

Meine Meinung:
Der Roman ist in zwei Teile gegliedert und wird insgesamt aus drei verschiedenen Ich- Perspektiven erzählt. Im ersten Teil treten nur die beiden Hauptfiguren Lelle und Meja auf, aus deren Sichtweisen abwechselnd ein kurzes Kapitel erzählt wird. Ab dem zweiten Teil kommt dann die Geschichte eines weiteren Mädchens hinzu- was ich hier allerdings noch nicht näher ausführen möchte. Nach der Leseprobe konnte ich es bereits kaum erwarten zu erfahren, wie es weitergeht. Gut, dass ich nicht enttäuscht wurde. Für mich hat dieses Buch den Titel “Spannungsroman” tatsächlich verdient. Ich fand es unheimlich spannend, Lelle auf seinen nächtlichen Fahrten zu begleiten, aber auch die Teile in denen Meja versucht, sich mit ihrem neuen Leben zu arrangieren, habe ich nicht als störend oder unnötig empfunden. Besonders, dass immer an den unaushaltbar spannenden Stellen ein Sprung gemacht wurde, war taktisch sehr klug eingesetzt. Stina Jackson hat es geschafft, eine durchweg spannende und bedrückende Atmosphäre zu kreieren, welche den Leser in seinen Bann zieht und nur so durch das Buch fliegen lässt. Auch die ausgeführten, aber nicht langweilig detaillierten Beschreibungen der Landschaften und Umgebungen fand ich nur dazu beitragend, sich mittendrin zu fühlen. Gekennzeichnet ist das Buch in meinen Augen von der anschaulichen Darstellung von Lelles Gefühlen und Verzweiflung. Ein großer Pluspunkt für das Buch, da man so mit den Charakteren mitfühlt und sich nicht als außenstehender Beobachter fühlt. Zwei negative Aspekte muss ich leider dennoch ansprechen: Zum ersten finde ich, dass der zweite Teil- wo die dritte sehr entscheidende Person auftritt- durchaus hätte etwas länger sein können. Stattdessen hätte man am Mittelteil sparen können, dessen Spannung doch deutlich abnahm und das Lesen etwas mühseliger wurde.Dennoch werden sehr interessante Fakten in dem Buch dargelegt, die mich oft zum Nachdenken gebracht haben.

Fazit und Empfehlung:
Dieser Debütroman ist Stina Jackson zu beinahe 100% gelungen. Wenn auch besonders die Mitte des Romans qualitativ etwas abfällt, ist es durchweg spannend und hat einen Pageturner- Charakter. Ich kann mir durchaus vorstellen, auch die folgenden bücher der Autorin nicht außer Acht zu lassen. Dieser Roman ist für jeden etwas, der auf gute Thriller ohne blutrünstige Momente steht.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Starke Gefühle und atemberaubende Atmosphäre

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Wie bei allem was als Nr.1 Bestseller angekündigt wird, ist man erst einmal skeptisch und will sich eine eigene Meinung bilden, aber.... diesmal liegen die Kritiker wohl richtig. Eine spannende und richtig ...

Wie bei allem was als Nr.1 Bestseller angekündigt wird, ist man erst einmal skeptisch und will sich eine eigene Meinung bilden, aber.... diesmal liegen die Kritiker wohl richtig. Eine spannende und richtig gute Geschichte bei der man nicht aufhören kann zu lesen.

Geschichte: Vor 3 Jahren verschwindet die blonde 17 Jährige Lina von heute auf morgen. An der Bushaltestelle abgesetzt um für den Ferienjob im Wald zu arbeiten, bestätigen alle, dass sie nie im Bus war. Tagein und Tagaus fährt Lelle, ihr Vater, in seinem Urlaub, alle Nebenstraßen ab und schaut in jede verfallene Waldhütte um seine Tochter doch noch irgendwann zu finden...Jede Nacht zieht er los …
Währenddessen zieht die 17 Jährige Meja mit Ihrer Mutter Silje, aus Südschweden, zu einem älteren Mann auf einen abgelegenen Hof. Ihre Mutter hat ihn im Internet kennengelernt. Plötzlich verschwindet wieder ein Mädchen spurlos und die Wege von Lelle und Meja kreuzen sich....


Was relativ unspektakulär beginnt, ist ein Roman der von seiner Schreibweise her jemand unbewusst so mitnimmt, das ein Gefühl von Zeit sofort verschwindet. Ich war total gefangen im Buch, habe mitgelitten mit den Figuren und konnte Lelle´s Schmerz so richtig nachempfinden. Die beiden Geschichten von Meja und Lelle laufen parallel und jede für sich ist ein Kompliment an eine wahnsinnige düstere Atmosphäre, die meiner Meinung nach fast nur Skandinavier schaffen können. Personen, die ich wirklich Leibhaftig vor mir sehe, eine Sucht ,die mich zwingt das Buch sofort zu lesen und auch einen wirklich durchdachten und guten Schluss bereit hält. Es beginnt langsam und steigert sich, wie es bei einem richtigen Thriller sein muss. Als die beiden Geschichten von Meja und Lelle sich miteinander verbinden, besteht natürlich eine Ahnung was passieren wird, aber dass es trotzdem ein Genuss wird, es zu lesen, ist dann doch etwas sehr, sehr gutes.

Dieses Buch ist für alle Thriller und auch Krimi Fans eigentlich ein Muss, da es wirklich ein extrem hohes Niveau hat und mit seiner Stimmung und Spannung rundum überzeugen kann. Für mich eine klare Empfehlung und ein Highlight 2019 !








Veröffentlicht am 30.06.2019

gute Balance zwischen mitreißender Atmosphäre und zwischenmenschlichen Spannungen

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Es gibt zwei Handlungsstränge die parallel laufen. Einmal Lelles Geschichte, wo er nach seiner seit drei Jahren verschwundenen Tochter Lina sucht, und die der 17-jährigen Meja, die mit ihrer Mutter in ...

Es gibt zwei Handlungsstränge die parallel laufen. Einmal Lelles Geschichte, wo er nach seiner seit drei Jahren verschwundenen Tochter Lina sucht, und die der 17-jährigen Meja, die mit ihrer Mutter in den kleinen Ort zieht, um einen einen neuen Start bei ihrem Liebhaber anzufangen.

Eingeteilt in zwei Teile erzählt das Buch von Verlust, Trauer, Erlösung und komplizierten Familiendynamiken. Die Beschreibungen des nordischen Schwedens mit den Wäldern, den verlassenen Häusern und Grundstücken, die früher kommende Dunkelheit am Ende des Tages, sowie die Gerüche und Kälte, bringen einem schnell an den Ort des Geschehens. Die Atmosphäre ist kühl, traurig, doch zugleich eindringlich und spannend, als würde man ständig im Dunkel tappen. Man spürt, dass Meja etwas zustoßen wird, doch es gibt keine klaren Anzeichen wer oder was ihr was antun wird. Bei jeder Spur die Lelle nachgeht hofft man auf einen Zusammenstoß mit Meja und einer Erklärung, wie ihre Wege sich kreuzen.

Ich empfand den ersten Teil ein wenig langsam und schleppend. Jedem Hinweis den Lelle nachgeht wird schnell aufgelöst, so dass es sehr wiederholend wurde. Seine verzweifelte Besessenheit wurde schon fast zum Wahnsinn. Der zweite Teil verlief schneller und die Verdächtigen konnten schnell eingegrenzt werden. Die Enthüllung war dennoch unerwartet und erschreckend. Das Ende hingegen war sehr glatt, schon zu unglaubwürdig und ein wenig gezwungen. Ohne was davon verraten zu wollen, würde ich dieses Buch dennoch weiterempfehlen. Ein langsamer, mysteriöser, spannender Roman, der von seinen Charakteren lebt und unter die Haut geht.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Zieht einen in den Bann

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Zieht einen in den Bann
Diese Geschichte:
„Drei Jahre ist es her, dass Lelles Tochter in einem abgelegenen Teil Nordschwedens spurlos verschwand. Seither fährt er jeden Sommer im düsteren Licht der Mitternachtssonne ...

Zieht einen in den Bann
Diese Geschichte:
„Drei Jahre ist es her, dass Lelles Tochter in einem abgelegenen Teil Nordschwedens spurlos verschwand. Seither fährt er jeden Sommer im düsteren Licht der Mitternachtssonne die Straße ab, an der Lina zuletzt gesehen wurde. Nacht für Nacht sucht er verzweifelt nach seiner Tochter, nach sich selbst und nach Erlösung. Dann kommt eines Tages die siebzehnjährige Meja in der Hoffnung auf einen Neuanfang in Norrland an. Doch als sich die Dunkelheit des aufkommenden Herbstes über das Land legt, verschwindet ein weiteres Mädchen. Und Lelles und Mejas Leben werden durch dramatische Ereignisse miteinander verbunden, die sie nie wieder loslassen werden.“
packt einen trotz eher „leiser Töne“ doch recht schnell und ließ mich zumindestens auch nicht mehr los, bis ich das Buch ausgelesen hatte.
Die Spannung ist meines Empfindens nach weder durchgängig noch nervenaufreibend, und doch hat dieses Buch etwas, das einen gleich „packt“.
Die Atmosphäre, dieses Düstere, wird sehr gut eingefangen und an den Leser weitergegeben. Man spürt es förmlich. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen. Es passt zur Geschichte und macht das Ganze schön „rund“.

Veröffentlicht am 30.06.2019

Zu Anfang sehr spannungsgeladen, Mitte und Ende eher mittelmäßig

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Dunkelsommer >> Der Nr.1 – Bestseller aus Skandinavien

Dunkelsommer >> Der Nr.1 – Bestseller aus Skandinavien <<

Ein Phänomen, welches man von Orten kennt, die nördlich des Polarkreises liegen, ist die Mitternachtssonne. Etwa 100 Tage im Jahr ist es in dieser Zeit fast 24 Stunden lang hell.

Genau in solcher Zeit ist vor drei Jahren die 16 jährige Lina verschwunden. Jeder Suchtrupp blieb bislang ohne Erfolg. Deswegen fährt ihr Vater die Straße, auf der sie damals verschwand, rauf und runter. Er kann einfach nicht akzeptieren, dass Lina niemals wieder kommt.

Eines Tages kommt die 17 jährige Meja, die mit ihrer Mutter einen Neuanfang starten möchte, nach Norrland und die beiden Geschichten verstricken sich zu einer.

Was wird mit Meja geschehen? Lebt Lina doch noch? Ist der Vater ein guter oder ein böser Charakter? Fragen über Fragen begleiten einen durch dieses Buch.

Kaum angefangen mit dieser Geschichte, war ich dem Sog, den diese Story durch den sehr spannenden Schreibstil hat, verfallen.

Abwechselnd aus Sicht des Vater und Meja erzählt die Autoren, deren Gedanken und Handlungen.

Obwohl nicht viel passierte, in den ersten Kapiteln, war ich so gespannt, wie es weitergeht. Hinter jedem kommenden Satz habe ich das Böse erwartet. In der ersten Nacht habe ich sogar die Geschichte in meinen Traum verarbeitet, wo ich plötzlich mit klopfendem Herzen wach geworden bin, was ja absolut für ein gutes Buch spricht.

Aber genau das, was mich anfänglich noch so begeistert hat, nämlich, dass nicht viel passierte und trotzdem diese Spannung die ganze Zeit da war, ist irgendwann ins Gegenteil umgeschlagen. Ich dachte nur noch, jetzt muss aber wirklich mal was passieren.
Auch den Schluss hätte ich mir mit mehr Raffinesse inszeniert erhofft. Ich liebe es, wenn mir dann die Kinnlade herunter fällt, weil ich gar nicht damit gerechnet hätte. Leider war das hier nicht der Fall.

Obwohl ich ja eigentlich zugeben muss, dass mich bisher skandinavische Bücher weniger interessierten, muss ich aber sagen, dass dieser Roman, mich vor allem zu Beginn, in seinen Bann gezogen hat, was ich glaube, am meisten an dem sehr guten, spannungsgeladenen Schreibstil lag.

Natürlich hätte ab der Mitte, mehr passieren dürfen, damit der Titel „Dunkelsommer“ so richtig Sinn macht und auch das Ende hätte unverhoffter sein können. Faires halber, weil ich mich aber gut unterhalten gefühlt habe, kann ich sagen, dass es zu den wenigen skandinavischen Büchern gehört, die mir recht gut gefallen haben.

Fazit:

Bis zur Mitte sehr spannungsgeladen, auch wenn nicht viel passierte, aber ab der Mitte eher ein solider, mittelmäßiger Spannungsroman. Bestseller Auszeichnungen kann ich nicht vergeben, dafür aber eine Leseempfehlung, mit Hinweis auf o.g. kleinen Schwachstellen.