Wie ein Vogel aus dem goldenen Käfig flieht und zu nah an die Sonne gerät
Demokratie ist tot, tue etwas!
Nach der kompletten Isolierung GB vom Rest Europas, gerät erst das demokratische Gefüge und anschließend das komplette Gerüst ins Schwanken und fällt. Die Auswirkungen auf ...
Demokratie ist tot, tue etwas!
Nach der kompletten Isolierung GB vom Rest Europas, gerät erst das demokratische Gefüge und anschließend das komplette Gerüst ins Schwanken und fällt. Die Auswirkungen auf die Bevölkerung insbesondere der Jungendlichen ist dramatisch. Die Zahl der Arbeitslosen und Obdachlosen steigt. Nach und nach ersterben selbst die kritischen Stimmen der Journalisten. Nun ist die Zeit der AfA und andere Jugendlichen und jungen Heranwachsenden. Sie gehen auf die Straßen und demonstrieren friedlich. Doch nicht alle wollen nicht friedlich sein. Die Radikalen der AfA wollen ihre Ziele mit Gewalt durchsetzen. Und genau in diesen radikalen gesellschaftlichen Wandel lernen sich Sam, Tochter eines hohen Politikers und Ava, Tochter eines Taxifahrers kennen. Ava gibt Sam Nachhilfestunden. Doch dann kommt Avas Vater ums Leben. Sams Eltern nehmen Ava kurzzeitig bei sich auf und organisieren einen Internatsplatz für Ava. Sams Leben ist kommt dem einen goldenen Käfig gleich. Doch bald kann Sam all die Ungerechtigkeit nicht mehr ertragen und beteiligt sich an den Aufständen. Doch ist sie an echte Freunde geraten oder nutzen Sie bloß ihre Stellung aus? Das Unglück nimmt seinen Lauf. Selbst Ava mit ihrer Bedächtigkeit kann den Lauf der Dinge nicht mehr aufhalten.
Obwohl die Autorin einen flüssigen Schreibstil hat, schafft sie es nicht den Leser gleich zu packen. Gerade weil die Dystopie an die Realität angelehnt ist hätte sie wesentlich mehr Fakten bringen können. Sie spart dermaßen mit einfachen Fakten rund um die Geschichte, das es für den Leser nicht gerade schlüssig ist warum die Figuren so handeln wie sie es tun. Oder aber warum und wieso die ganze Geschichte so plötzlich aus den Rudern läuft. Gut hier und da werden immer wieder kurze Erläuterungen gegeben. Aber selbst diese sind ungenügend und werfen nur noch mehr Fragen beim Leser auf.
Die Figuren ist gut gewählt. Schon allein Sam die Tochter eines Politikers und ihre Abwendung hin zu den friedlichen Demonstranten. Und Ava, nach dem Tod ihres Vater nun Waise. Beide freunden sich an. Besonders Ava hat mich beeindruckt. Allerdings ist hier Sam hier wirklich die tragische Figur. Ein Vogel der aus dem goldenen Käfig flieht und sich zu nahe ans Feuer traut und sich die Flügel verbrennt. Im Prinzip lässt sich Sams Geschichte in diesen einen Satz zusammenfassen. Hätte sie sich doch nur etwas mehr an Ava gehalten und weniger auf die neuen besten guten Freunde, die sie nur ihrer Stellung wegen in die Runde aufgenommen haben.
Die Handlung ist nachvollziehbar und auch glaubwürdig, jedoch vie zu nüchtern und trocken erzählt. So richtig packt einen die Geschichte wirklich erst als wirklich Tempo in die Geschichte kommt und auch Emotionen. Mich hat die Geschichte erst ab etwa der Hälfte gepackt und gefesselt. So das ich den Rest des Buches innerhalb eines Tages durch hatte. An sich hat die Autorin eine wirklich gute Idee gehabt. Habe sie hätte wirklich mehr Zeit auf die Rahmenhandlung verwenden können und die Geschichte etwas mehr auskleiden und unterfüttern können. Es bleiben auch nach dem Ende des Buches viele Fragezeichen beim Lesen. Auch wenn Sam und Ava die Hauptfiguren sind und eben aus diesen beiden Perspektiven erzählt wird. Währe eine ausführliche Perspektive aus Politikersicht und aus Sicht der radikalen Aufständischen durchaus sinnvoll gewesen.
Fazit: Eine spannende Dystopie, die die Vorgeschichte zu einer Trilogie darstellt. Leider nimmt die Geschichte einen nicht gleich gefangen. Die Hintergrundgeschichte ist nur mangelhaft unterfüttert mit Hintergrundwissen. Lesenswert ja allerdings braucht man Durchhaltevermögen, da einen die Story erst ab etwa der Mitte so richtig fesselt.