Cover-Bild Zeit aus Glas
Band 2 der Reihe "Die große Seidenstadt-Saga"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 14.06.2019
  • ISBN: 9783746634999
Ulrike Renk

Zeit aus Glas

Das Schicksal einer Familie

Zerbrechliches Glück.

1938: Nach der Pogromnacht ist im Leben von Ruth und ihrer Familie nichts mehr, wie es war. Die Übergriffe lasten schwer auf ihnen und ihren Freunden. Wer kann, verlässt die Heimat, um den immer massiveren Anfeindungen zu entgehen. Auch die Meyers bemühen sich um Visa, doch die Chancen, das Land schnell verlassen zu können, stehen schlecht. Vor allem wollen sie eines: als Familie zusammenbleiben. Dann passiert, wovor sich alle gefürchtet haben: Ruths Vater wird verhaftet. Ruth sieht keine andere Möglichkeit, als auf eigene Faust zu versuchen, ins Ausland zu kommen: Nur so, glaubt sie, ihren Vater und ihre Familie retten zu können …

Eine dramatische Familiengeschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2024

Zeit aus Glas

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Der zweite Band der Familien-Saga um Ruth ist sehr emotional und dramatisch. Wogegen der erste Band recht langweilig war, geht es hier spannend zu. Die Lage in Deutschland spitzt sich für Ruths Familie ...

Der zweite Band der Familien-Saga um Ruth ist sehr emotional und dramatisch. Wogegen der erste Band recht langweilig war, geht es hier spannend zu. Die Lage in Deutschland spitzt sich für Ruths Familie täglich mehr zu. Der jüdischen Bevölkerung ist nichts mehr erlaubt und am enteignet auch ihr Hab und Gut. Das schöne Haus der Familie Meyer wird total zerstört, denn den Braunen ist nichts heilig und sie hassen die Juden, besonders die Gutbetuchten. Die Familie Meyer war immer gut zu ihren Mitmenschen und daher bekommen sie auch unverhofft so manche Hilfe. Der Roman endet mit der Ausreise von Ruth die eine Stelle in England bekommen hat, und so dem Regime in Deutschland entfliehen kann. Nun hofft sie das ihre Familie mit ihrer Hilfe nach England nachkommen kann und setzt sich dort sehr hartnäckig dafür ein.
Fazit:
Spannende Fortsetzung der Serie, bin nun auf den dritten und letzten Teil sehr neugierig.

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Veröffentlicht am 12.09.2019

Die Geschichte einer jüdischen Familie - Teil 2

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Nach der Progromnacht ist alles anders. Ruth wird langsam erwachsen, da ihre Mutter in eine passive Starre verfällt, nimmt sie ihr Leben in die Hand und versucht alles, um ihre Familie zusammenzuhalten. ...

Nach der Progromnacht ist alles anders. Ruth wird langsam erwachsen, da ihre Mutter in eine passive Starre verfällt, nimmt sie ihr Leben in die Hand und versucht alles, um ihre Familie zusammenzuhalten.

Der zweite Teil der Seidenstadt-Saga setzt zeitlich direkt an den ersten Teil an. Der Schreibstil ist wieder recht einfach, aber auch sehr flüssig zu lesen. Die Geschichte dreht sich um das Leben von Ruth Meyer und ihrer jüdischen Familie. Die Grundstimmung wird etwas düsterer, da man als Leser ja schon weiß, wohin die Geschichte führen wird, denn wir steuern zeitlich direkt auf den Zweiten Weltkrieg zu. Man spürt beim Lesen, die Unsicherheit der Menschen, denn keiner weiß, ob seine Handlung die richtige ist.

Ulrike Renk erzählt auf eine leise, behutsame Art die Geschichte der Familie Meyer. Der zweite Teil lässt sich auch gut alleine lesen, macht aber in meinen Augen nicht so viel Sinn, da sich die Geschichte um Ruth dreht. Die Saga beruht auf wahren Begebenheiten. Ruth Meyer und ihre Familie gab es wirklich, trotzdem ist es aber auch ein Roman.
Ich finde, dass solche Bücher gut dazubeitragen, sich mit der Geschichte zu beschäftigen, gleichzeitig ist es ein angenehm zu lesender Roman, für mich eine gute Kombination.

Auch dieser Teil hat mir wieder sehr gut gefallen und so gibt es für "Zeit aus Glas" 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Der zweite Band der Trilogie um die Familie Meyer zeigt, wie zerbrechlich das Leben ist.

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Krefeld 1938. Sechs Jahre zuvor war die Welt der kleinen Ruth noch in Ordnung. Doch nun sind die Nazis an der Macht und nichts ist mehr wie zuvor. Das Leben der Familie Meyer und das aller Juden wird immer ...

Krefeld 1938. Sechs Jahre zuvor war die Welt der kleinen Ruth noch in Ordnung. Doch nun sind die Nazis an der Macht und nichts ist mehr wie zuvor. Das Leben der Familie Meyer und das aller Juden wird immer schwieriger. Anfeindungen, Übergriffe sind an der Tagesordnung. Die Angst ist ein täglicher Begleiter. Aber Ruth gibt nicht auf.

Ulrike Renk hat einen sehr gelungenen zweiten Teil ihrer Seidenstadt-Trilogie vorgelegt. Im Gegensatz zum ersten Band, der sich in der Grundtendenz noch heiter und unbeschwert zeigte, ziehen hier, wie leider erwartet, schon düstere Wolken auf. Jetzt kommt zum Vorschein, was der Leser schon befürchtet hatte. Das Leben der jüdischen Gemeinde ändert sich dramatisch und all die Träume und Hoffnungen, die man hatte, verpuffen im Nichts.

Die Autorin steckt viel Engagement in ihre Bücher. Das spürt man. Ihre akribische Recherche, ihre Liebe zum Detail und nicht zu vergessen ihr wundervoller, lebendiger, emotionaler Sprachstil machen ihre Geschichten immer zu etwas Besonderem. Man ist als Leser schnell gefangen und kann die Lektüre gar nicht mehr aus der Hand legen. So ist es mir hier auch gegangen. Das Schicksal der kleinen Ruth geht nahe, vor allem, wenn man weiß, dass es größtenteils wirklich so passiert ist. Das ist eine weitere große Stärke der Autorin. Sie verbindet Fiktion und Realität so geschickt miteinander, dass den Leser ganz großes Kopfkino erwartet. Man ist mittendrin im Geschehen und leidet, weint, lacht mit den Protagonisten, die übrigens äußerst authentisch daherkommen. Kein Wunder, sie haben ja wirklich gelebt.

Ulrike Renks Buch hat mich wieder begeistert, auch wenn es diesmal natürlich nicht so beschwingt und sonnig daherkam, wie "Jahre der Seide" und ich kann es kaum erwarten, den dritten Band in meinen Händen zu halten.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Spannender zweiter Teil

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Wer schon einmal ein Buch von Ulrike Renk gelesen hat, der weiß ihre Bücher berühren nicht nur die Herzen oder Seelen, sondern den gesamten Menschen, der dieses Buch liest. So ist es auch wieder mit diesem ...

Wer schon einmal ein Buch von Ulrike Renk gelesen hat, der weiß ihre Bücher berühren nicht nur die Herzen oder Seelen, sondern den gesamten Menschen, der dieses Buch liest. So ist es auch wieder mit diesem Buch, es geht unter die Haut, regt zum Nachdenken an, bringt einen ins Grübeln und man muss es das eine oder andere mal mitunter zur Seite legen, um das Gelesene sacken zu lassen.
Das Cover passt wunderbar in die Reihe der Bücher von Ulrike Renk. Der Klappentext verrät schon relativ viel von der Handlung, was aber dem Sog des Buches keinen Abbruch tut.
Ruth ist eine kleine, aber wahre Heldin, dass was sie für ihre Familie tut, ist mehr als so viele Erwachsene für ihre Familie getan haben. Sie ist eine Kämpferin, ein Steh-auf-Männchen, ein Mensch, dem man allergrößten Respekt zollen muss. Sie ist für Ihre Familie da und tut alles, dass es ihnen gut geht. Ein Zusammengehörigkeitsgefühl was seinesgleichen sucht.
Ruths Mutter ist noch passiver als im ersten Band, sicherlich sie hat Depressionen und man kann solche Menschen schwer einschätzen und sollte sie in keinster Weise verurteilen, dennoch ist es für Ruth und ihre Schwester immens schwer, der Vater verhaftet und die Mutter keine wirkliche Hilfe. Dazu Großeltern, die Deutschland nicht verlassen wollen, weil sie meinen man würde ihnen nichts tun. Ein mehr als schwierige Situation.
Ich mag dieses Buch trotz der schwere seiner Thematik sehr, es wühlt auf und regt zweifelslos zum Nachdenken an. Aber Bücher sollen und müssen ja nicht nur unterhalten, sie haben einen mündigen Leser vor sich, der sich seine Gedanken machen darf und auch soll. Das Schicksal dieser Menschen darf nie in Vergessenheit geraten!
Den Schreibstil von Ulrike Renk mag ich einfach, er ist auf der einen Seite sehr präzise, ohne gleichzeitig schwer oder sperrig zu wirken. Auf der anderen Seite ist der detailreich, ohne sich in Belanglosigkeiten zu verlieren und zu langweilen. Überhaupt wird es in dem Roman zu keiner Zeit langweilig, auch wenn die groben Handlungsstränge bereits durch den Klappentext verraten worden sind, so ist es doch das Schicksal der Familie, welches einem immer wieder zum weiterlesen anregt.
Dieser Roman ist ein Zeitzeugnis und ein Denkmal wider des Vergessens. Vielen Dank an Ulrike Renk hierfür.
Außerdem gilt mein Dank dem Aufbau Verlag und NetGalley Deutschland für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


Veröffentlicht am 29.07.2019

Lebensnah und so emotional

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INHALT:
Krefeld 1938: Ruth und ihre Familie erleben die Pogromnacht und plötzlich ist ihr Leben in Gefahr. Nichts ist mehr wie davor, ihr Haus ist kaputt, sie sind Anfeindungen ausgesetzt, sie bangen ...


INHALT:
Krefeld 1938: Ruth und ihre Familie erleben die Pogromnacht und plötzlich ist ihr Leben in Gefahr. Nichts ist mehr wie davor, ihr Haus ist kaputt, sie sind Anfeindungen ausgesetzt, sie bangen um ihr Leben und wissen nicht, wo sie leben sollen. Die Schickanen nehmen immer mehr zu und am Ende bleibt ihnen nichts mehr. Die Aussicht, auszuwandern ist sehr gering. Zu all dem Unheil wird auch noch der Vater von Ruth verhaftet und die Familie ist wieder am Boden zerstört. Nun möchte Ruth helfen und ihre einzige Möglichkeit besteht darin, allein das Land zu verlassen und ihre Familie nachzuholen.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der zweite Teil der großen Seidenstraßensaga von Ulrike Renk und schliesst nahtlos an den ersten Teil an. Es dauerte auch keine 5 Seiten und ich mich hatte die Geschichte von Ruth und ihrer Familie wieder in seinen Bann gezogen. Sofort war mir das Schicksal wieder präsent und sofort war ich wieder ergriffen von diesem Leid. Sehr eindrucksvoll und bildhaft schildert Ulrike Renk hier die Ereignisse. Sie beschreibt besonders gut die Gefühle, die Zerrissenheit der Menschen und der stetige Glaube und die Hoffnung und an eine bessere Zeit. Man kann sich durch besonders gut in die Schicksale hineinversetzten, auch wenn sie einfach unglaublich sind. Postiv aufgefallen ist mir auch, dass trotz dieser schrecklichen, menschenverachtenden und dramatischen Ereignisse der Schreibstil sehr ruhig und sehr durchdacht ist. Man merkt auch sofort, dass hier die Recherche besonders genau und detailverliebt ist. Die Autorin gibt diesen schrecklichen Schicksalen ein Gesicht. Sie zeigt aber auch, wie stark Menschen sein können und wie wichtig wahre Freunde sind. Eine besondere Dramatik erhält das Buch auch, weil es auf einer wahren Begebenheit beruht.
FAZIT:
Sehr emotional, unsagbare Schicksale, sehr viel Leid, aber auch Menschen voller Hoffnung auf ein bessseres Leben.