Cover-Bild Vicious - Das Böse in uns
Band 1 der Reihe "Vicious & Vengeful"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 27.11.2019
  • ISBN: 9783104911199
V. E. Schwab

Vicious - Das Böse in uns

Roman
Petra Huber (Übersetzer), Sara Riffel (Übersetzer)

V. E. Schwabs neue Bestseller-Serie ist ein übernatürlicher Fantasy-Thriller – düster, cool und blutig.
Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen.
Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …
»Eine brillante Erkundung des Superheldenmythos und ein fantastischer Rache-Thriller.« The Guardian
Für Leser von Neil Gaiman, Wild Cards, Leigh Bardugo, Ben Aaronovitch, Joe Hill, Stephen King und Fans von M. NightShyamalan und der Fernsehserie »Heroes«.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2020

Großartig!

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Vicious ist eigentlich ein Buch, was nicht direkt meinem Beuteschema entspricht, zumindest, wenn man rein nach dem Genre und dem Klappentext geht. Es ist düsterer und brutaler als das, was ich normalerweise ...

Vicious ist eigentlich ein Buch, was nicht direkt meinem Beuteschema entspricht, zumindest, wenn man rein nach dem Genre und dem Klappentext geht. Es ist düsterer und brutaler als das, was ich normalerweise gern lese, ein wenig erinnert es mich an das Neunte Haus von Leigh Bardugo, was ich seinerzeit abgebrochen habe. Das Buch ist auf die gleiche Weise schonungslos und dunkel, allerdings gefiel mir bei diesem hier die Einführung in die Geschichte wesentlich besser, sodass ich langsam aber sicher in den Sog des Geschehens gerutscht bin, bis ich vollends gefesselt war und das Buch trotz für meinen Geschmack untypische Atmosphäre nicht mehr aus der Hand legen mochte.

Nach Monsters of Verity musste ich der Autorin einfach vertrauen, dass auch Vicious mich begeistern würde, Band 1 der Verity-Dilogie war nämlich ein Jahreshighlight für mich. Und so kam es dann Gott sei Dank tatsächlich. Ich konnte mich trotz der düsteren, blutigen Stimmung auf die Geschichte einlassen und werde auch in Zukunft weiterhin die Werke dieser Autorin verfolgen.

Wie schon häufig erwähnt ist dieses Buch nichts für allzu schwache Nerven. Die Beschreibungen von Gewalt sind für meinen Geschmack an der ein oder anderen Stelle doch schon recht explizit und den Tod als einen der Protagonisten zu bezeichnen wäre nicht übertrieben. Die meisten der Menschen, die diese Geschichte als Leiche verlassen, sind zwar größtenteils gesichtslos oder nur kurz beschrieben, sodass einem der Tod nicht nah geht, und dennoch musste ich bei jedem Sterbenden erneut schlucken.

Die Protagonisten Eli und Viktor sind beide auf unterschiedliche Art und Weise vollkommen kranke Typen. Beide möchte man weiß Gott nicht zum Feind haben und doch sind sie unglaublich faszinierende Figuren. Abgesehen davon, dass alles, was sie getan haben oder geplant haben zu tun, furchtbar ist, waren die Motive, die dahinter stecken, doch irgendwie interessant, wenn auch für den normalen, nicht extraordinären Menschen oft nur schwer nachzuvollziehen.
Viktor hat es irgendwie geschafft, sich sogar meine Sympathien zu erschleichen, wohingegen Eli einfach nur abscheulich ist. Faszinierend, aber abscheulich. Er ist einfach fanatischer, weltfremder als Viktor, der zwar ebenso brutal und skrupellos vorgeht, dabei aber noch einen Funken Menschlichkeit zu besitzen scheint.

Dass das Buch aus verschiedensten Perspektiven und vor allem zu unterschiedlichen Zeiten erzählt wird, verlangsamte bei mir manchmal den Lesefluss etwas, dafür war ich dann aber umso gespannter, wenn ich gerade in einer bestimmten Zeit wissen wollte, wie es weiter geht. Am besten gefiel mir die Erzählung aus der Vergangenheit aus Elis und Viktors College-Zeit, als die beiden gerade erst anfingen, sich ernsthafte Gedanken über Menschen mit Superkräften zu machen. Zu sehen, wie aus zwei bis dato relativ normalen Studenten zwei so unberechenbare Erwachsene werden, war erschreckend und aufregend zugleich.

Die Idee hinter der Geschichte fand ich total interessant. Es geht nicht um klassische Superhelden, sondern erinnert mich eher ein wenig an Renegades von Marissa Meyer also die Anti-Helden, nur noch gefährlicher und dunkler, einfach wegen der Entstehungsart der hier beschriebenen „Helden“. Ich mochte die Kräfte der verschiedenen Menschen, die waren, wie ich finde, einfallsreich ausgewählt.

Nur selten ist das Geschehen etwas zum Erliegen gekommen, die meiste Zeit herrscht eine unterschwellige Anspannung, die mich stets dazu gebracht hat, hinter jeder Ecke eine Gefahr zu erwarten. Ich konnte oft nicht einschätzen, wie das Buch verlaufen oder gar ausgehen könnte, und tatsächlich hat das Ende mich sehr überrascht. Zwar bin ich mehr als zufrieden damit, aber ich hätte mir einfach was anderes vorgestellt.

Mein Fazit:
Ein großartiges Buch, was zwar so gar nicht meinem Beuteschema entspricht, mich aber von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Ich bin super gespannt auf die Fortsetzung und fühle mich mal wieder darin bestätigt, dass Victoria Schwab zu den Autorinnen gehört, deren Geschichten ich blind vertraue.

Veröffentlicht am 05.08.2020

Gelungener Serienauftakt über Extraordinäre und deren besondere Gaben!

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Inhalt+
Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie ...

Inhalt+
Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ­? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen.
Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …

Meine Meinung
Das Cover alleine würde in der Buchhandlung alleine schon durch die Farbwahl ganz sicher meine Aufmerksamkeit erregen können, die kurze Inhaltsangabe ist allerdings so überhaupt nicht "meins". Da ich dieses Buch jedoch im Rahmen eines Adventskalenders gewonnen habe und meine Rezension längst überfallig war, habe ich mich während meines Sommerurlaubes zunächst tatsächlich ein bisschen überreden müssen, dieses Buch nun endlich mal zur Hand zu nehmen.

Und ehrlich gesagt wurde ich hier eindeutig positiv überrascht. Da, wie eben bereits andeutet, dieses Genre nicht zu meinen Favoriten zählt, hatte ich zu Beginn des Buches die Befürchtigung, für diesen Schmöker ewig und drei Tage an Zeit zu brauchen, doch dem war keineswegs so. Zugegeben, der Anfang war für meine Begriffe etwas verwirrend, doch nachdem ich sämtliche Charaktere kennengelernt habe und auseinanderhalten konnte, waren auch die verschiedenen Zeitsprünge kein Problem mehr, dieser Geschichte vollumfänglich zu folgen und mich von Victor´s und Eli´s Geschichte mitreißen zu lassen.

Wobei wir auch schon bei den beiden Hauptcharakten dieser Geschichte sind... Hier hatte ich weder für den einen noch für den anderen großartige Sympathien, ich glaube aber, dass das auch irgendwie nicht so richtig vom Autor gewollt war. Beide sollen wahrscheinlich mehr oder weniger böse rüberkommen, wobei Victor glaube ich nicht durch und durch böse ist, was gegen Ende des Buches deutlich wird, als sein Werdegang ein stückweit beleuchtet wird. Eli dagegen ist absolut böse, ohne Skrupel und ohne Gewissensbisse. Als ich im späteren Verlauf der Geschichte dann schliesslich Sydney kennenlerne, ist eindeutig sie diejenige, mit der ich als Leserin mitgefiebert und auch -gelitten habe.

Durch den lockeren und leicht verständlichen Schreibstils des mir bis dato unbekannten Autors ist es mir fast problemlos gelungen, mich von seiner Geschichte abholen und auch begeistern zu lassen. Was anfangs wirklich mit gemischten Gefühlen angefangen wurde zu lesen, hat sich im Laufe der einzelnen Kapitel schon ein kleines bisschen zum Pageturner entwickelt.

Fazit*
Auch wenn ich normalerweise Bücher dieser Art nicht lese, kann ich hier mit gutem Gewissen 4 Sterne vergeben, denn diese Geschichte war nicht nur spannend, sondern sämtliche Ausführungen waren in sich schlüssig, so manche Wendungen nicht vorhersehbar und somit ist dieses Buch für meine Begriffe ein toller Auftakt über Extraordinäre und ihre besonderen Gaben! Einen Stern Abzug gibt es für meine Startschwierigkeiten, die Charaktere kennen- und die ganze Geschichte verstehen zu lernen. Trotz dieser kleinen Mängel ein spannendes Buch, was ich so nicht vermutet hätte!

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Ein sympathischer Psycho

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Vicious: Das Böse in uns" von V.E. Schwab erschien schon 2014 im Englischen und hat es nun auch endlich zu uns nach Deutschland geschafft. Das englische Cover hat mich damals schon sehr angesprochen, jedoch ...

Vicious: Das Böse in uns" von V.E. Schwab erschien schon 2014 im Englischen und hat es nun auch endlich zu uns nach Deutschland geschafft. Das englische Cover hat mich damals schon sehr angesprochen, jedoch war ich mir sehr unsicher, ob es mir gefällt, da ich nicht so der Thriller-Leser bin. Wenn auch euch das abgehalten hat, dieses Schmuckstück aus dem Fischer Tor zu lesen, kann ich euch nur raten, es doch zu lesen, weil es, ACHTUNG SPOILER, nicht so blutig ist, wie alle sagen. Also finde ich und ich bin ein ganz schöner Weichling.

Broschur: 400 Seiten
Verlag: Fischer Tor
Sprache: Deutsch
Übersetzerin: Petra Huber, Sara Riffel
Preis : 16,99€
ISBN: 978-3596705030

Klappentext

Victor Vale und Eli Ever wollen sterben. Allerdings nicht, um tot zu bleiben, sondern um mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wieder aufzuerstehen. Als junge, brillante Medizinstudenten wissen sie genau, was sie tun. Sie planen das Experiment minutiös ­? und haben Erfolg: Beide kommen verwandelt wieder ins Leben zurück. Eli entwickelt eine erstaunliche Regenerationskraft und wird praktisch unsterblich, Victor kann anderen Schmerz zufügen oder nehmen.
Was sie nicht unter Kontrolle haben, ist die Tragödie, die durch ihr Experiment ausgelöst wird. Denn Superkräfte allein machen keine Helden …

Meine Meinung

Das Cover ist passend gewählt und zeigt wahrscheinich Victor Vale auf seinem Rachefeldzug gegen seinen ehemaligen besten Freund, Eli Ever. Mir gefällt es gut, da es Victor, nach der Beschreibung im Buch, sehr gut wiederspiegelt. Es wirkt gefährlich, ein bisschen blutig und sehr rot. Es vermittelt irgendwie, dass das Bch kein FriedeFreudeEierkuchen-Buch wird, sondern es durchaus härter zugehen wird. Wobei auch das englische Cover echt schön ist!

Victro Vale trifft man oft mit einem schwarzen Finliner über den Selbsthilferatgebern seiner Eltern an. Am Anfang wirkt er sehr unscheinbar, auch wenn er sympathisch erscheint. Er ist ergeizig und ein bisschen schräg vielleicht. Er studiert Medizin an der Lockland University und trifft dort auch auf seinen späteren besten Freund Eli Cardale, später Eli Ever. Auch er ist sehr ehrgeizig. Er ist auch derjenige, der das Them EOs, ExtraOrdinäre, als Abschlussarbeit schreiben will.

Als Victor davon erfährt ist er ganz schön genervt, wenn man nicht sogar eifersüchtig sagen kann. Er hat keine Lust nur nebenbei zu stehen, während ELi den ganzen Ruhm einheimst. Als dieser entdeckt, dass man eine Nahtoderfahrung braucht, um ein EO zu werden, ist Victor sofort bereit, dies auszutesten. Koste es, was es wolle. So nimmt ein gefährliches Spiel seinen Lauf.

Wie es nun dazu kommt, dass die ehemals besten Freunde sich nicht mehr so sehr mögen, müst ihr selber rausfinden. Auch was es mit Selena, Sydney und Mitch auf sich hat, gilt es zu ergründen. :)

Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Die Autorin lässt die Charaktere lebendig werden. Zwischendrin hat es sich ein bisschen gezogen, da ist die Handlung vor sich hingeplätschert, aber das fand ich nicht schlimm. Durch die verschiedenen Sichtweisen und die Orts-, sowie Zeitwechsel haben sich immer mehr Puzzleteile zusammengeschlossen, bis sie ein vollständiges Bild ergeben haben. Das fand ich ziemlich cool.

Die Charaktere waren mir fast alle sympathisch. Gerade Victor, der schon ein bisschen psychohaft rüberkommt, ist noch nicht Psycho genug, dass man ihn hassen würde. Gerade sein Umgang mit Mitch oder Sydney machen ihn wirklich liebenswürdig.

Die Idee hinter dem Buch fand ich neu und spannend. Sowas habe ich bis jetzt noch nicht gelesen. Ich konnte kaum aufhören mit lesen, so gut hat es mir gefallen. Dabei wird die Idee auch wissenschaftlich belegt, sodassman sie nachvollziehen kann. Ob es in der Realität wirklich funktionieren könnte, ist natürlich nochmal eine andere Sache. :)

Ich habe bei vielen gelesen, dass es ein blutiger Rachethriller ist. Ich weiß nicht, ob ich dem wirklich zustimmen würde. Ich finde schon, dass sich viel um Rache dreht und das Buch ist auch spannend geschrieben. Es sterben auch einige, keine Frage, aber es ist nun nicht so blutrünstig wie manch anderer Thriller oder sogar manch ein Tatort. Victor überzeugt grundsätzlich mit Köpfchen nicht mit blutigen Massakern.

Fazit

Victor ist ein Genie, wie es im Buche steht. Mit ein biscshen Psycho gemischt, überzeugt er im Buch durch sein Köpfchen. Mir hat der Schreibstil gut gefallen. Auch wenn das Buch zwischenzeitlich so ein bisschen vor sich hinplätschert tut es der Spannung keinen Abbruch. Ich kann euch dieses Buch nur ans Herz legen. Ich bin schon sehr auf den nächsten Band gespannt. Die Leseprobe hat schon mal neugierig gemacht.

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Ruhig und vieles unbeantwortet

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Der Auftakt einer neuen Reihe von V.E.Schwab.

Ein Buch, dass ich relativ lange liegen gelassen hatte und auch jetzt zu Hörbuch und Buch im Wechsel gegriffen habe. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass mir ...

Der Auftakt einer neuen Reihe von V.E.Schwab.

Ein Buch, dass ich relativ lange liegen gelassen hatte und auch jetzt zu Hörbuch und Buch im Wechsel gegriffen habe. Wobei ich ehrlich sagen muss, dass mir die Hörbuchfassung mehr zugesagt hat. Beim Buch bin ich doch so manches Mal abgeschweift, das Hörbuch hat mir besser gefallen. Kurz zur Geschichte: Die Studenten Victor und Eli wollen EOs werden. Nach dem Tod mit außergewöhnlichen Fähigkeiten auferstehen. Und es klappt, doch nicht alles läuft nach Plan. Victor erzählt uns hauptsächlich die Geschichte,das ganze im Wechsel mit anderen Charakteren und mit wilden Zeitsprünge. Man landet zehn Jahre zuvor, als das ganze begonnen hat und dann wieder in der Gegenwart bzw. zwei Tage zuvor. Doch trotz dieser vielen Erzählstränge war es für mich nicht verwirrend und ich konnte der Story gut folgen. Nach und nach setzen sich alle Puzzlestücke zusammen und man erfährt wie es zu dem aktuellen Jetzt kommt. Doch wirklich klar wer gut und wer böse ist, ist es nicht und man warten gespannt auf Tag X, auf den alles hinausläuft. Wie wird die Jagd enden? Viele Fragen werden erst gegen Ende gelüftet und manche bleiben unbeantwortet, da auch das Ende sehr offen ist. Da man aber weiß, dass es eine Fortsetzung der Reihe gibt, kann man sich schon eine grobe Richtung vorstellen. Grundsätzlich ist die Geschichte aber eher ruhig, man erfährt einiges über EOs, was mir sehr gefallen hat. Wobei es schon noch ausführlicher sein könnte.

In der Hörfassung definitiv besser. Ansonsten eine eher ruhige Geschichte, die mehr Potenzial hat.

Veröffentlicht am 21.07.2020

Sehr düster

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Die Studenten Victor und Eli forschen über ExtraOrdinäre (EOs), also Menschen, die besondere Fähigkeiten haben. Es stellt sich heraus, dass alle gestorben sind bzw. eine Nahtoderfahrung gemacht haben, ...

Die Studenten Victor und Eli forschen über ExtraOrdinäre (EOs), also Menschen, die besondere Fähigkeiten haben. Es stellt sich heraus, dass alle gestorben sind bzw. eine Nahtoderfahrung gemacht haben, offenbar ist das der Grund für ihre Fähigkeiten. Also müssen Victor und Eli sterben, um ihre Forschungen vorantreiben zu können. Zehn Jahre später sind sie Todfeinde.

Die Idee, die hinter die dem Roman steckt, ist spannend – ich hatte Lust, den Roman zu lesen, doch dann entwickelte ich schnell eine sehr ambivalente Beziehung zur Geschichtee und vor allem zu den beiden Protagonisten. Und bis ich den letzten Satz gelesen habe, wusste ich nicht so recht, ob ich den Roman nun mag, oder nicht – ehrlich gesagt weiß ich das immer noch nicht.

Wie gesagt, ich finde die Grundidee gut, die Fähigkeiten, die die EOs entwickeln, von denen man erfährt, sind passend und ihre Entstehung verständlich erklärt. Die Entwicklung, die die beiden Protagonisten durchlaufen, finde ich nachvollziehbar, obwohl sie mir gerade bei Eli etwas suspekt erscheint, aber, man muss eben auch das Setting bedenken. Aber: Beide Protatonisten sind nicht sympathisch, man kann sich mit keinem der beiden identifizieren, eher ist das Gegenteil der Fall.

Natürlich sind die beiden nicht die einzigen Charaktere, da gibt es noch die Schwestern Serena und Sydney, die auf verschiedenen Seiten landen, und von denen wenigstens Sydney, die noch ein Kind ist, einen Sympathiebonus bekommt. Auch die beiden sind EOs mit interessanten Fähigkeiten.

Mein Favorit allerdings war sehr schnell Mitchell der zwar auffällt, aber kein EO ist. Er hat das Herz am rechten Fleck, auch wenn er nicht immer nach Recht und Ordnung handelt. Mir gefällt, dass sich die Autorin Zeit genommen hat, ihren Charakteren Charakter zu geben und auch deren Vorgeschichte nicht unter den Teppich fallen lässt, wodurch manches verständlicher wird. Bei Mitchell hat das gut funktioniert, und so hatte ich wenigstens einen, um den ich mir Sorgen machen konnte.

Die Geschichte selbst hat ihre spannenden Szenen, manche auch sehr blutig und/oder grausam, und gerade gegen Ende wollte ich den Roman nur noch ungern aus der Hand legen. Manchmal fand ich, Eli wurde es zu leicht gemacht, gerade auch durch seine Begleitung. Ich glaube nicht, dass sich der Roman lange einprägen wird, aber für den Moment ist er interessanter Lesestoff. Und den Nachfolgeband werde ich auf jeden Fall auch noch lesen.

Erzählt wird auf mehreren Zeitebenen, die Geschichte springt in den Zeiten hin und her – was passiert gerade, was vor zehn Jahren, was vorgestern usw. Das muss man mögen, ich mag es, für mich wird die Geschichte dadurch lebendiger. Dazu sind die Kapitel kurz und der Schreibstil flüssig, so dass man schnell vorankommt.

Unterm Strich also hat mich der Roman, trotz seiner fragwürdigen Charaktere und seiner Düsternis, doch unterhalten. Auch die interessante Idee, vor allem, was die Entstehung der Fähigkeiten und deren Ausarbeitung angeht, ist anerkennenswert, so dass ich 3,5 Sterne vergebe und eine Leseempfehlung für alle, die einmal etwas anderes lesen wollen und nicht zimperlich sind.

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