Community-Leserunde zu "Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken" von Sabaa Tahir

Hallo alle miteinander,
hier ein paar Gedanken von mir einiges wurde schon schön von andern geschrieben, denen ich auch nur zustimmen kann.
Bei der dritten Prüfung habe ich lange gehofft das alles nur eine List ist. Leider war es das nicht ich hatte die Freunde von Elias schon ins Herz geschlossen. Das in diesem Buch jemand oder mehrere sterben können war mir zu Beginn des Lesens klar. Als Maske sollte man ja eigentlich kein Probleme damit haben den “ tödlichen“ Befehl zu geben.
Die Interaktion danach mit Elias und Laia hat mir sehr gefallen. Dazu ist sie auch wichtig für die Beziehung der beiden. Den anderen und sich selbst anzunehmen und Trost zu spenden sage ich jetzt mal. Das seine Mutter Elias überhaupt besucht hat und sie ein Gespräch hatten damit habe ich ehrlich nicht gerechnet. Und das die Auguren möchten das Laia lebt, sie helfen ihr sozusagen zu fliehen, lassen wieder offene Fragen entstehen.
Ob ich die Geschichte weiterverfolge werde kann ich noch nicht genau sagen. Dieser Sog es zu machen ist auf jeden Fall da. Ich bin sehr gespannt auf den Livestream. An der Stelle wünsche ich allen einen guten Rutsch.

Viel von dem, was mir beim Lesen durch den Kopf ging, haben andere schon aufgeschrieben, und ich will hier nicht alles wiederholen, daher greife ich nur ein paar Sachen auf.

Ich hab das Buch auch absolut eingeatmet. Erst einmal in die Hand genommen, konnte ich nicht aufhören, zu lesen, und war immer traurig, wenn der Abschnitt zu Ende war und ich eine Woche warten musste..

Mir gefällt das Worldbuilding sehr. Dass man immer nur nach und nach Sachen erfährt, die Geschichte dadurch komplexer wird, und man nicht anfangs erstmal durch alles durch steigen muss, sondern ganz nebenbei weitere Aspekte auftauchen. Die Ghule in der Schmiede, die Auguren und ihre Fähigkeit, Gedanken zu lesen, der Nachtbringer, und etwas später dann die Auflösung durch die Erzählung von Köchin oder der Moment, als Helena ihre Heilkräfte entdeckt. Aber es fügt sich alles so stimmig zusammen, es ist einfach rund und durchdacht, und gefällt mir sehr.

Bei der dritten Prüfung hab ich auch bis zum Schluss gehofft, dass das nur eine List der Auguren ist, und sie nicht wirklich gestorben sind. Fand das sehr traurig, aber immerhin hat Helena dank ihres vorherigen Siegpreises überlebt.

Sehr schön fand ich, dass wir hier noch ein paar Hintergrundinformationen erhalten haben. Die Geschichte von Köchin fand ich super. Auch das Gespräch zwischen Elias und seiner Mutter, in der sie ihre menschliche Seite zeigt. Und als Elias begreift, wie viel die Auguren wissen und planen und alles berücksichtigen, wie sie es hin bekommen haben, dass am Ende er und Laia leben, welche Rolle Helena dabei spielt usw. Ich bin echt gespannt darauf, wie es im nächsten Band weiter geht, ob Marcus tatsächlich Imperator ist und bleibt, oder ob es auch da (hoffentlich!) noch einen Twist gibt.

Ich mochte auch die Nacht, in der Elias und Laia reden. Als sie begreift, dass er ihr tatsächlich nichts will, und er ihr durch sein Wissen hilft zu verstehen, dass Mazen nicht ehrlich zu ihr ist und sie ihm nicht vertrauen sollte.

Ach ja, so könnte ich glaube ich zu allen Szenen was finden, das mir total gefallen hat.

Ja, auch von mir! Kommt gut ins neue Jahr, und ich bin auch schon sehr gespannt auf unser Treffen im Livestream.

So, bin auch am Ende der Geschichte angekommen und möchte nun ebenfalls meine Meinung kund tun. :)
Aber zuerst: Gesundes neues Jahr Ihr Lieben! Ich hoffe ihr habt schön rein gefeiert. :)
Und im Nachtrag : Frohe Weihnachten! Auch da hoffe ich, dass ihr diese doch immer jedes Jahr auf neue magische Zeit im Kreise der Familie genossen habt und es nicht all zu wild her ging. ( Ist ja doch immer recht wild, wenn die ganze Verwandschaft anrückt, deswegen hoffe ich, dass ihr auch ruhige Zeiten hattet. :) )

So und nun zum Buch der Lieben Sabaa Tahir.

Ich muss sagen, wow wow!
Die letzten Abschnitte bis zum Ende des Buches haben ja noch einmal richtig an Fahrt aufgenommen um dann in einem Ende zu münden, was nur so von offenen Fragen wimmelt!
Es war, als wäre man an die Hand genommen worden, quer in einem Eiltempo durch die Geschichte gezerrt worden und an den richtigen Stellen eingebremst wurde um ruhigere Momente zu genießen und bedächtig zu lesen.
Zum einen fande ich die Prüfungen schon sehr .. ja brutal, unmenschlich um es ein wenig formulieren zu können.
Seine eigenen Freunde auf dem Schlachtfeld niedermetzeln zu müssen .. Krank! Ich dachte ursprünglich, dass sie danach mit der Kraft der Auguren, wieder zum Leben erweckt werden würden doch falsch gedacht.

Auch mag für manche Elias' Verhalten " Verwunden! Nicht töten! " ein Anzeichen von Schwäche beinhalten ( wir denken an Helena ), doch ich fand das total nachvollziehbar .. Immerhin sind es seine Freunde gewesen und wer würde nicht versuchen, die eigentliche Aufgabe irgendwie zu umgehen und damit Leben zu retten? Auch da denken wir an Helena, die nicht mal mit der Wimper zuckte und die Prüfung - was man nur als Schlachten bezeichnen kann - begann zu erfüllen.

Was mich gleich mal zu ihr bringt:

Zu Beginn war ich echt begeistert von Ihr. Der Mut, die Zielstrebigkeit, die tiefe Verbundenheit mit Elias die seit Kindertagen schon besteht, aber so langsam mag ich sie dann doch nicht mehr leiden, glaube endgültig war es bei mir rum, als sie Elias fast geköpft hat, dass sie es nicht getan hat, wiegt nur leicht auf.
Ich sag mal so, man kann an etwas glauben, sicherlich, aber der Glaube soll so tief sein, dass sie die Axt gegen ihren besten Freund schwingt und ihn damit sogar verletzt ..
Das hätte verdammt ins Auge gehen können, so wie Sie es uns gegenüber immer verkaufte ist sie ja in ihn verliebt und nichts geht über Elias aber wir glauben das, was jemand uns sagt und schwingen ohne einen Gedanken an einen Rettungsplan zu verschwenden die Axt? Sorry echt ne.

Köchin:

Ich glaube ich bin nicht die Einzige, die neugierig auf ihre Identität ist und womöglich über die nächsten Teile hinweg, preisgibt.
Eine Frau die die Hölle wirklich hinter sich hat ( Misshandelt, fast der Stimme beraubt ) hätte die Möglichkeit zur Flucht mit Laia, bleibt dennoch und hilft sogar mit diversen Sprenungen Elias vor der Enthauptung zu retten und weiß um ihr Schicksal, dass es nicht leicht wird und bleibt dennoch.
Ermöglicht allerdings Izzi ( eine sehr liebe, kleine Persönlichkeit ) das Schiff in die Freiheit zu erhaschen.
Wow!
Das nenne ich wahren Heldenmut und ich hoffe sie spielt in den anderen kommenden Teilen auch eine nicht zu kleine Rolle, verdient hätte sie es.

Marcus :

Ein Mensch den man nicht wirklich leiden kann ..
Ich glaube für uns alle war in dem Moment klar, dass wir ihn nie leiden würden können als er Laia verletzt und fast getötet jat oder?
Nichts destottotz war es schlimm, dass er seinen Zwilling töten musste, da hat man schon Mitleid. Aber hat sich ja zügig bei Marcus wieder verflüchtigt.

Die Kommandantin selbst ist eine ziemlich gut inszenierte eigene Persönlichkeit die dem Monster unter dem Bett in der Kindheit recht nahe kommt, jedoch muss sie einen minimalen Mutterinstikt gehabt haben, ansonsten hätten wir Elias nie kennen gelernt.
Das sie in der Reihenfolge von ihrem eigenen Sohn unabsichtlich ausgestochen wurde, ist mit Sicherheit tragisch und ungerecht aber in meinen Augen wäre da eher ein Vater - Tochter Gespräch gefragt gewesen aber gut.


Laia und Elias

Finde es toll, dass Laia an Stärke und Willen dazu gewonnen hat. ( Eventuell hat die Kommandantin unabsichtlich dazu beigetragen )
Das sie Mazen vertraut hatte - Anfängerfehler würde ich sagen.
Ob sie ihren Bruder finden wird .. Wir hoffen es.
Elias ist ein sehr Empathiestarker Mensch und die Szene im Zelt mit Laia war praktisch zum dahinschmelzen, warum es auch nie mit Helena hinhauen würde meiner Meinung nach.
Ob sie gemeinsam einen Weg finden werden Laias Bruder zu retten bleibt zu hoffen und wer weiß, wie es zwischen den beiden weiter geht .. Immerhin ist es eine lange und beschwerliche Reise die wir in den anderen Bänden nachlesen können.

Abschließend bleibt zu sagen:
Tolles Buch und ich würde 5/5 Sternen geben, trotz des doch langatmigen Anfangs.
Hat das Ende auf jeden Fall heraus gerissen und wett gemacht.

Einen schönen Abend euch,
Alles Liebe
Buechernarrin 📚

Am Anfang dachte ich bei der dritten Prüfung „echt, so banal, einfach kämpfen?“ bis Helena und ihre Gruppe aufgetaucht ist O.o Ziemlich hart, auch wenn ich nicht verstehe, dass Elias nicht gleich auf die Idee kam, sich selbst zu opfern. Und dann gewinnt die vierten Prüfung auch noch Marcus, omg! Eigentlich sollte ich nicht überrascht sein, aber es schockt mich doch. Und trotz der Aufgabe überlebt Laia. Ich finde die Auguren manchmal ziemlich verwirrend. Sie wissen die Zukunft und lenken vieles, damit sie auch so eintritt. Ich dachte immer, sie sind quasi die wahren Herrscher der Maritalen, aber dass sie wissen, was kommen wird und ständige eine Art von Intrigen schmieden muss doch ziemlich anstrengend sein. Helena tut mir leid, dass sie Marcus nun dienen muss und er sie nun endlich vergewaltigen kann. Dass er seinen Bruder getötet hat, hat ihn zwar kurzzeitig geschmerzt, aber ich denke er wird viel brutaler als vorher. Dass Helena nun doch von Elias wahren Gedanken weiß und ihn sogar freigeben würde, ist wirklich stark von ihr. Schlussendlich hat sie ihm zur Flucht verholfen und ich hoffe, wenn sie wieder aufeinander treffen werden, dass sie trotzdem noch an ihre Freundschaft festhalten, auch wenn sie auf unterschiedlichen Seiten stehen werden.

Anfangs war mir Elias sympathischer als Laia, aber jetzt ist es genau andersrum, denn Laia hat gelernt stark und mutig zu sein. Neben ihrem ursprünglichen Ziel ihren Bruder zu retten, rettet sie nebenbei noch Izzi und Elias. Elias hat es zwar wirklich schwer, zB bei der dritten Prüfung, aber ich finde, er suhlt sich dabei etwas zu sehr im Selbstmitleid, dass er seine Freunde getötet hat. Laia ist nun sogar auf das K auf ihrer Brust stolz, sie ist viel mehr gewachsen. Glaubt ihr, das Gespräch zwischen Elias und der Kommandantin war alles? Mir ist das irgendwie zu wenig. Ich habe immer noch nicht verstanden, warum sie Elias hasst und tot sehen will… nur weil sie seinen Vater hasst? Und warum hat die Kommandantin zu ihrem Vater ein so schlechtes Verhältnis? In ihrer Position könnte er doch eigentlich stolz auf sie sein…

Das Liebesviereck hat sich geklärt, weil die sexuelle Anziehungskraft zu Elias mehr bedeutet als die Gefühle für Kinan. Das Gespräch von Elias und Laia in der Nacht finde ich unglaublich wichtig, sodass sich die beiden nun kennengelernt haben. Ich finde Laia ist unfair Kinan gegenüber. Ich denke wirklich, dass er sich in sie verliebt hat und ihr helfen will. Auf S. 482 zählt sie die Personen auf, denen sie wichtig ist und er ist nicht dabei. „Darin, Izzi und Elias haben mich an die erste Stelle gesetzt. Niemand hat sie dazu gezwungen. Sie haben es getan, weil sie das Gefühl hatten, dass es das Richtige wäre.“ Dabei hat Kinan ebenfalls ihr Leben gerettet. Sie kreidet ihm doch nicht wirklich an, dass er zum Widerstand zurück ist und ihn intern kitten will? Dass Mazen Laia verraten hat, kommt wenig überraschend, ist aber richtig fies, wie er erzählt hat, wie er sie sich vom Leib halten wollte. Und dass er manche Personen vom Widerstand einsperrt, wenn sie nicht seiner Meinung sind… das ist echt übel.

Insgesamt mag ich die Geschichte sehr. Wenn ichs nicht in der LR gelesen und dabei krank geworden wäre, das Buch wäre ein absoluter Pageturner! Die Ideen und die Spannung sind wirklich grandios! Die Liebesgeschichte hat mich nicht wirklich überzeugt, aber da sich Elias und Laia jetzt quasi füreinander entschieden haben, kommt das hoffentlich noch. Ich bin so, so gespannt, wie es weitergeht!

Sehe ich genau so! Helena ist eine super spannende Figur, weil sie aus Frau in dieser Männerwelt besteht, aber sie denkt nicht über den Tellerrand des Imperiums hinaus und beugt sich lieber dem, was man ihr beigebracht hat, ganz anders als Elias.

Ich liebe die Charakterkarten total, die sind wunderschön! -