Cover-Bild Breakaway
Band 1 der Reihe "Away-Reihe"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 27.11.2020
  • ISBN: 9783736314511
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Anabelle Stehl

Breakaway

Nur bei dir fühle ich mich frei ...

Für Lia bricht eine Welt zusammen, als ihr eine einzige Nacht zum Verhängnis wird. Nicht nur folgen ihr seitdem die Blicke und das Getuschel ihrer Kommilitonen überall auf dem Campus - selbst ihre Freundinnen wenden sich von ihr ab. Als sie es nicht länger erträgt, packt Lia kurzerhand ihre wichtigsten Sachen und setzt sich in einen Bus nach Berlin. Sie hofft, in dem anonymen Trubel der Hauptstadt einen klaren Kopf zu bekommen und wieder zu sich selbst zu finden. Doch dann trifft sie auf Noah, der ihre Welt von einem Moment auf den anderen ein weiteres Mal auf den Kopf stellt ...

"Erfrischend, gefühlvoll und wunderschön. Anabelle Stehl holt New Adult nach Deutschland!" BIANCA IOSIVONI



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Dafür, dass es sich hierbei um einen Debütroman handelt, bin ich wirklich begeistert :)

6

Ich habe mich super darüber gefreut, dass ich Teil der Leserunde bei der Lesejury zu "Breakaway" von Anabelle Stehl sein durfte. Vielen lieben Dank für das kostenfreie und wunderschöne Rezensionsexemplar, ...

Ich habe mich super darüber gefreut, dass ich Teil der Leserunde bei der Lesejury zu "Breakaway" von Anabelle Stehl sein durfte. Vielen lieben Dank für das kostenfreie und wunderschöne Rezensionsexemplar, welches den Weg über die Post rasch zu mir gefunden hat. Selbstverständlich wird dadurch meine Meinung zum Buch in keiner Weise beeinflusst.
Es handelt sich hierbei um das Debüt von Anabelle, die ich vorher nur als Bloggerin bei Instagram und YouTube kannte. Da ich schon länger ein Fan von ihr und ihrem Tun bin, war ich super gespannt auf ihr erstes Buch und startete gespannt zu lesen.

In der Geschichte begleitet der Leser die Hauptfigur Lia auf ihrem teilweise wirklich beschwerlichen und herzzerreißenden Weg. Sie macht sich auf nach Berlin, weil sie zu Hause gerade nichts mehr hält und stößt dort auf neue Herausforderungen, aber auch neue, liebe und aufgeschlossene Menschen. Unter ihnen Noah, der ihr ziemlich den Kopf verdreht, aber noch keine Ahnung hat, wer Lia wirklich ist...

Anabelle Stehl schreibt ihren New adult Roman aus den Sichtweisen beider Hauptfiguren in der Ich-Perspektive im Präteritum, wodurch ich zu beiden nach und nach einen wirklich guten Zugang bekomme und in ihre Gedanken- und Gefühlswelt blicken darf.
In Lia kann ich mich gleich hinein versetzen, denn Anabelle versteht es sehr gut, ihre Gefühle zu transportieren, wenn auch vieles über ihre Situation und Vergangenheit erst mal für mich als Leserin im Unklaren bleibt und viele Fragen aufgeworfen werden. Da ich aber einen gewissen persönlichen Bezug zu der Thematik habe, kann ich mich einfach sehr gut in solch eine Lage versetzen. Mobbing aller Art ist schon etwas außerordentlich fieses! Wie hier noch mit Lia umgegangen wird, schmerzt mich wirklich!
Doch auch Noah hat es nicht leicht, zumindest mit seiner derzeitigen Familiensituation, die auch viele Fragen in mir hervorruft. Zudem ist er sehr leicht beeinflussbar, was auch Lia zu spüren bekommt. Nichtsdestotrotz ist er ein herzerwärmender Charakter, der es wirklich gut meint und es mir antut, von gewissen Kleinigkeiten einmal abgesehen.

Der Funke zwischen ihm und Lia springt bei mir rasch über und ich fiebere den Entwicklungen einer Liebesbeziehung zwischen ihnen wirklich hingegen. Obwohl sich die Gefühle hier recht zügig entwickeln, bleibt alles lange noch recht zart und ist von vielen Unsicherheiten geprägt, was einfach auf dem Erfahrungsschatz und den Unklarheiten der Protagonisten beruht. Das finde ich teilweise echt authentisch, teilweise aber auch ein wenig too much, so kann ich die ein oder andere Streitigkeit nicht ganz nachvollziehen und finde sie ein wenig übertrieben.

Die kurzen, expliziten Szenen beschreibt die Autorin sehr schön und leidenschaftlich und denkt dabei sogar an die Verhütung :)

Ihr Schreibstil ist wirklich locker flockig und trägt mich zügig durch das gesamte Buch. Die Kapitel, die meist im Wechsel aus den Sichtweisen beider Charaktere geschrieben sind, sind sehr erfrischend und abwechslungsreich und ergeben nach und nach ein immer klareres Bild über Lia und Noah.

Richtig cool finde ich es, dass Anabelle ihre Geschichte in Berlin in Deutschland spielen lässt, das stellt mal eine schöne Abwechslung dar!!

Zudem gelungen ist der Epilog, der hier eine weitere Protagonisten aus der Familie von Noah mit aufnimmt, der einfach super neugierig auf Teil 2 macht. Das ist echt geschickt gelöst!!

"Breakaway" ist ein Buch mit einer berührenden Message, die hier vermittelt wird und eine Art Liebesbeweis an sich selbst darstellt. Ich nehme auf jeden Fall eine Menge mit und kann so über die kleinen Unstimmigkeiten und vielleicht auch Anfängerfehler prima hinweg sehen. Dafür, dass es das erste Buch der Autorin ist, hat sie das wirklich super hinbekommen und verdient meinen Respekt! <3
Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und gute 4 Sterne ****

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Veröffentlicht am 21.12.2020

Berlin, Berlin - du bist so wundervoll.

5

Als ich damals in der Programmvorschau des Lyx-Verlags festgestellt habe, dass es nun endlich eine New-Adult-Reihe mit deutschem Setting auf den Buchmarkt schafft, wusste ich sofort, dass ich diesen Auftakt-Roman ...

Als ich damals in der Programmvorschau des Lyx-Verlags festgestellt habe, dass es nun endlich eine New-Adult-Reihe mit deutschem Setting auf den Buchmarkt schafft, wusste ich sofort, dass ich diesen Auftakt-Roman unbedingt lesen muss. Dank der Lesejury durfte ich das jetzt sogar schon vor dem eigentlichen Erscheinungstermin tun.

Inhalt:

Die Studentin Lia verlässt Hals über Kopf ihre kleine Hochschule und flüchtet sich nach Berlin. In den Wochen zuvor ist an ihrem alten Campus nämlich die Hölle über sie hereingebrochen, sodass sie jetzt keinen anderen Ausweg mehr sieht, als alles hinter sich zu lassen und sich in der Anonymität der Großstadt zu verlieren.
Währenddessen bricht Noah Seger überstürzt sein Auslandssemester ab, um seinem Bruder beizustehen. Noahs älterer Bruder Elias hat nämlich auf einer Firmenfeier den Sohn eines Geschäftspartners der Familie Seger verprügelt und wurde in Folge dessen von den Eltern aus der Familie verbannt. Bald findet er jedoch heraus, dass Elias seine Hilfe gar nicht will und sich auch vor ihm immer weiter zurückzieht.
In Berlin treffen Noah und Lia aufeinander. Während Lia durch Zufall Anschluss an Noahs Freundeskreis findet, kommen sie sich immer näher. Doch Lias Geheimnisse lasten schwer auf ihr und stehen zunehmend zwischen ihr und Noah, der durch seine angespannte Familiensituation und seine eigenen Geheimnisse ohnehin emotional extrem beansprucht ist.

Meine Meinung:
Zuerst einmal möchte ich dem Lyx-Verlag für die wunderschöne Gestaltung des Buchumschlags gratulieren. Man kann das Buch eigentlich gar nicht aus der Hand legen. Ich liebe die Gestaltung des Covers und die raue Oberfläche. Man möchte es immer wieder anfassen und auch im Regal sticht es positiv hervor.

Egal, ob man den Plot oder die Grundidee von „Breakaway“ mag, muss man die Autorin schon allein dafür feiern, dass sie den Mut hatte, eine New-Adult-Geschichte in den deutschsprachigen Raum zu versetzen. Das war in meinen Augen so lange überfällig und ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass „Breakaway“ sehr erfolgreich sein wird, damit solche Schauplätze in Zukunft öfter gewählt werden

Aber auch unabhängig vom Setting hatte „Breakway“ des Potenzial, um einer meiner liebsten New-Adult-Romane zu werden. Die erste Hälfte des Buchs konnte mich absolut fesseln. Noah und Lia waren großartige Protagonisten. Unperfekt und gleichzeitig realitätsnah gezeichnet. Menschen, wie sie jeder aus seinem Freundeskreis kennen könnte. Ich konnte ihre Handlungen nachvollziehen und auch verstehen, warum sie Fehler gemacht haben. Die Liebesgeschichte zwischen ihnen hat sich genau im richtigen Tempo entwickelt und wurde atmosphärisch dicht erzählt. Ich konnte den Sommer in Berlin fühlen und mich an die Orte versetzen, die Noah und Lia gemeinsam gesehen haben. Auch ihre Gefühle und Probleme wurden sehr anschaulich vermittelt. Da waren wirklich ganz wunderbare Szenen dabei. Ich habe mehr als einmal gedacht. „Gibt es das wirklich?“, „Wo kann ich mir das ansehen?“ und „Wann kann ich dorthin fahren?“

Anabelle Stehl hat sich in „Breakway“ außerdem ein äußerst wichtiges Thema gesucht, das in der modernen Frauenliteratur öfter aufgegriffen werden sollte, weil es im Alltag von Frauen auch in unserer heutigen Zeit noch so wahnsinnig präsent ist.
Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, weil die Rezension spoilerfrei bleiben soll. Nur ist es mir wichtig zu sagen, dass man wirklich spüren konnte, welche Gedanken sich die Autorin über Lias Situation und die unmittelbaren Folgen gemacht hat. Das wurde über das ganze Buch hinweg sehr deutlich.

Leider konnte ich meine anfangs wirklich unglaublich große Begeisterung für „Breakway“ nicht uneingeschränkt bis zum Ende durchhalten. Das lag ganz einfach daran, dass es im Plot ein paar Ungereimtheiten gab, die mir nicht ganz schlüssig waren. Manche Dinge wurden für mein persönliches Empfinden nicht ausreichend gut erklärt, sodass mich die Auflösung der Geschichte zumindest teilweise ein bisschen ratlos zurückgelassen hat.
Der Schluss war allerdings sehr bedacht gewählt und hat einen schönen Rahmen für die Erzählung geschaffen. Ein wenig habe ich aber damit gehadert, dass am Ende nicht noch ein bestimmtes Zeichen gesetzt wurde, kann aber auch gleichzeitig verstehen, wieso es nicht dazu gekommen ist. Trotzdem glaube ich, dass es dem Überthema der Geschichte gut getan hätte.

Positiv hervorheben möchte ich zum Schluss auch noch die herzerwärmenden Nebencharaktere in „Breakway“, die sehr individuell und humorvoll gestaltet wurden.
Besonders ist außerdem, dass sich im Zentrum von Anabelle Stehls Buchreihe drei Geschwister befinden, die trotz aller Widrigkeiten im Grunde fest zusammenstehen. Das ist habe ich so noch nicht in einem New-Adult-Buch gelesen und hat mir sehr gefallen.

Fazit:
Jeder, der New-Adult-Fan ist, sollte „Breakway“ in sein Regal stellen. Ganz einfach, weil es sich von anderen Büchern abhebt und das Genre in eine neue Richtung lenkt, während es doch gleichzeitig immer noch unverkennbar New Adult ist. Ich würde es aber auch Lesern empfehlen, die New Adult eher skeptisch gegenüber stehen, eben genau aus diesen oben genannten Gründen.
Mit der ein oder anderen Entwicklung in „Breakway“ war ich nicht glücklich. Besonders weil mir die Geschichte zuvor so sehr gefallen hat. Alles in Allem betrachtet, war das Buch also nicht perfekt und da ist definitiv noch Luft nach oben für die Folgebände. Aber dafür war es so viele andere Dinge, die vielleicht sogar besser sind als perfekt: Es war charmant, es war gefühlvoll, berührend und vor allem war es wichtig.





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Veröffentlicht am 30.11.2020

Solide Geschichte mit einigen Schwächen

4

Das Cover gefällt mir ziemlich gut. Ich finde die geschickte Einbettung des Settings ins Cover in Form des Stadtplans von Berlin super und auf jeden Fall mal etwas anderes. Die Farbkombination ist ansonsten ...

Das Cover gefällt mir ziemlich gut. Ich finde die geschickte Einbettung des Settings ins Cover in Form des Stadtplans von Berlin super und auf jeden Fall mal etwas anderes. Die Farbkombination ist ansonsten jetzt nichts besonderes, aber auch nicht unpassend. Inhaltlich geht es um Lia, die es in Hallingen nicht mehr aushält, nachdem dort alle über sie reden und selbst ihre vermeidlichen Freundinnen sie ignorieren. Kurzerhand verschwindet Lia nach Berlin, wo sie sich wünscht in der Anonymität einen klaren Kopf zu bekommen. Doch schon nach kurzer Zeit trifft sie Noah und irgendwie ist sie dann gar nicht mehr so alleine in der großen Stadt.

Mir hat die Geschichte grundsätzlich recht gut gefallen und die meiste Zeit wurde ich gut unterhalten. In der Mitte gab es zwar eine abrupte Wendung, die ich etwas seltsam fand und manchmal gab es auch Stellen, die mir einfach etwas too much waren, aber die Geschichte an sich war süß und hat wichtige Themen behandelt. Allerdings fand ich die Auflösung einiger Dinge nicht gut genug ausgearbeitet und einmal hätte ich Lia gerne geschüttelt, weil ich so gerne gehabt hätte, dass sie sich in dieser Situation anders verhalten hätte... Es wurden wichtige Themen angesprochen, die dann aber nicht so richtig gut ausgearbeitet und bearbeitet wurden, erst kurz vor Schluss und deswegen die ganze Geschichte über etwas auf der Strecke blieben, obwohl so offensichtlich war (okay, in meinen Augen), worum es die ganze Zeit geht... Teilweise habe ich bestimmte Szenen auch einfach nicht begriffen. Wieso etwas so und nicht anders und vielleicht auch unkomplizierter geschildert wurde, aber gut vielleicht ist das der Stil der Autorin.

Der Schreibstil war durchaus leicht zu lesen, locker und an den richtigen Stellen emotional, aber er hat mich jetzt nicht so vollendet überzeugt, wie zum Beispiel der Schreibstil von Sarah Sprinz, um jetzt mal einen fairen Vergleich anzustellen. Das Setting, Berlin, hingegen fand ich richtig spannend und auch sehr gut umgesetzt. Endlich mal New Adult aus Deutschland, welches auch in Deutschland und nicht schon wieder in fiktiven amerikanischen Kleinstädten spielt...

Die Protagonisten Lia und Noah mochte ich irgendwie schon, aber es waren jetzt nicht meine Lieblinge im Buch. Noahs Geschwister beispielsweise mochte ich lieber, aber die lerne ich ja in den Folgebänden noch kennen. Lia fand ich sehr mutig, was ihren Neuanfang anging und das Abenteuer Berlin, ansonsten aber konnte sie mich nicht so richtig überzeugen, außer in einer meiner liebsten Szenen zum Schluss (welche muss aus Spoilergründen leider an dieser Stelle verschwiegen werden). Noah mochte ich grundsätzlich ebenfalls. Sein Familiensinn, alles für seine Geschwister und Eltern zu tun, mochte ich sehr, aber auf der anderen Seite ist er irgendwie sehr naiv. Etwas witzig fand ich auch, dass er immer von Menschenkenntnis gesprochen hat, aber selbst hat er einfach eine miserable und ich habe beim Lesen immer gehofft, dass er endlich einmal die Zusammenhänge begreift, so wie ich es schon viele, viele Seiten vorher getan hatte... Als Pärchen waren Noah und Lia durchaus süß, aber einzeln konnte ich sie nicht immer verstehen, teilweise haben sie auch sehr überzogen auf Ereignisse reagiert.

Zum Ende hin hat mich dann etwas gestört, dass schon ziemlich viel Spannung in Hinblick auf den zweiten Band rund um Kyra aufgebaut wurde und ich als Leserin mit ziemlich viel offener Handlung zurückgelassen wurde, die wohl auch erst nach Band 3 vollständig aufgeklärt werden wird, da es dann noch um den dritten Seger-Sprössling, Elias, gehen wird... Im Grunde finde ich das ja eine nette Idee allen Geschwistern eine eigene Geschichte zu geben, aber ich hätte mir einen klareren Schnitt zum Ende des ersten Bandes gewünscht. Nachdem ich die erste Hälfte der Geschichte eher mittelmäßig fand, etwas irritiert von der Naivität der Protagonisten war und noch nicht wusste, was ich vom Buch halten sollte, es wurde auch immer viel um den heißen Brei geredet, hat das letzte Drittel noch mindestens einen Stern wieder herausgeholt. Es gibt eine bestimmte Situation, die mich absolut überzeugen konnte und vieles wieder gut gemacht hat und mich etwas versöhnt hat. Insgesamt hat mir jedoch dieses letzte Fitzelchen Besonderheit gefehlt. Deswegen freue ich mich durchaus auch auf Band 2 und bin gespannt wie es mit Kyra weitergehen wird. Und vielleicht erfährt man ja auch noch das eine oder andere zu Lia und Noah.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Gelungenes Debüt, aber typisch New Adult

4

Anabelle Stehl ist einigen wohl von Instagram und ihrem Blog bekannt und als ich erfahren habe, dass eine New-Adult-Trilogie von ihr, die veröffentlicht wird, war ich sofort neugierig. NA lese ich selber ...

Anabelle Stehl ist einigen wohl von Instagram und ihrem Blog bekannt und als ich erfahren habe, dass eine New-Adult-Trilogie von ihr, die veröffentlicht wird, war ich sofort neugierig. NA lese ich selber ganz gerne und auch der Klappentext des Auftakts der Trilogie klang interessant.

Wenn man den Klappentext kennt, merkt man schon, dass Anabelle Stehl nicht das Rad neu erfunden hat. Dennoch weist das Buch eine kleine Besonderheit auf, die mich angetan hat. Das Buch spielt nämlich in keiner fiktiven amerikanischen Kleinstadt, sondern in Berlin. Ich hoffe, dass wir in Zukunft mehr deutschsprachige New-Adult-Bücher sehen werden, die in Deutschland spielen.

Der Einstieg ist mir ziemlich leicht gefallen, obwohl einiges an Informationen vom Leser geheim gehalten werden. So weiß man nicht genau, was Lia dazu bewegt hat, ohne einen Plan nach Berlin zu reisen und auch bei Noah weiß man nicht, was genau in seiner Familie vorgefallen ist. Man erfährt zwar ein paar Infos, aber den Rest muss man sich zu Beginn noch selber zusammenreimen. Das hat das Buch für mich von Anfang an spannend gestaltet und mich zum weiterlesen motiviert, weil ich die genauen Hintergründe unbedingt erfahren wollte. Nach dem ersten Drittel hat das Verschweigen der ganzen Infos mich dann doch angefangen ein wenig zu ermüden.

Die Handlung ist ziemlich typisch für New Adult, aber dennoch schafft die Autorin es, dass man sich in der Handlung fallen kann und man kann sich außerdem schnell in der Handlung und dem Setting orientieren. Was mir gut gefallen hat, ist, dass das Großstadtfeeling rübergekommen ist und auch wenn man, wie ich, kein großer Fan der Stadt Berlin ist, konnte man sich dem Flair der Stadt kaum entziehen.

Leider hatte die Handlung an der ein oder anderen Stelle ein paar Längen, was wohl daran liegt, dass sehr lange um den heißen Brei geredet wird, wenn es um Lias Vergangenheit geht oder auch um die Probleme innerhalb Noahs Familie. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Dinge viel eher klar genannt geworden wären und nicht erst kurz vorm Schluss. Somit hätte man den Themen, die nicht gerade unwichtig sind, mehr Raum geben können. Man hätte mit den Themen wirklich viel machen können und es hätte keinerlei Spannung weggenommen. Zum Ende hin wurden dann aber die meisten Fragen endlich beantwortet und bei den Fragen, die offen geblieben sind, finde ich es in Ordnung, da es sich um die Geschichte von anderen Charakteren handelt und ich gehe mal davon aus, dass die offenen Fragen in den nächsten zwei Bänden beantwortet werden.

Die Charaktere waren mir allesamt sympathisch. Allerdings hat es bei Lia ein wenig gedauert, dass man Sympathien für sie aufgebaut hat, weil man sie erst zum Schluss richtig verstehen konnte. Bei Noah hat es mir gefallen, dass er nicht der typische Bad-Boy ist. Stattdessen reflektiert er sehr viel und lässt Lia ihren Raum, auch wenn es ihm manchmal schwerfällt und er nicht in jeder Situation richtig reagiert. Leider muss ich aber sagen, dass ich die Beziehung zwischen Noah und Lia nicht richtig gespürt habe. Ich verstehe, warum die beiden ein gutes Paar abgeben, aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich sagen kann, warum die beiden sich ineinander verliebt haben. Der Funken ist leider hierbei nicht ganz übergesprungen.
Mein Highlight, wenn es um die Charaktere geht, war aber wohl Phuong. Mit ihrer Art habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen und ich hoffe, dass sie im nächsten Band ein wenig mehr vorkommt.

Fazit
Alles in allem ist BreakAway ein gelungenes Debüt, mit dem ich viel Spaß hatte, allerdings ist es doch nichts Besonderes. Es ist definitiv noch Luft nach oben, aber ich bin mir sicher, dass Anabelle Stehl sich mit der Zeit nur verbessern wird. Ich bin definitiv gespannt, wie es mit dem zweiten Band weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Ein tolles Buch mit überzeugenden Protagonisten und einer spannenden Handlung

4

Lia will einfach nur weg und ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Das ist alles woran sie denken kann, als sie in einen Bus steigt, um nach Berlin zu fahren. Ihr Ziel: In der Anonyme der Großstadt unterzutauchen. ...

Lia will einfach nur weg und ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Das ist alles woran sie denken kann, als sie in einen Bus steigt, um nach Berlin zu fahren. Ihr Ziel: In der Anonyme der Großstadt unterzutauchen. Womit sie jedoch nicht gerechnet hat ist, dass sie dort echte Freunde finden und sich verlieben würde.

In ihrem Buch Breakaway hat Anabelle Stehl Berlin in einen Wohlfühlort verwandelt. Bisher habe ich unsere Hauptstadt sowohl aus Filmen, als auch aus eigenen Besuchen immer als eher kalten, anonymen Ort gesehen – also genauso, wie Lia sich das Ganze bei ihrer Flucht vielleicht auch vorgestellt hat – doch das Buch hat mich und wohl auch Lia eines besseren belehrt:
Die Autorin hat einen Ort geschaffen, an den ich immer wieder gerne zurückgekehrt bin. Das Café in dem Phuong arbeitet wurde so detailreich beschrieben, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte den frischen Kaffee zu riechen und den Blaubeermuffin zu schmecken und die Beschreibungen der Graffity-Tour, die Lia gemacht hat, waren so anschaulich, dass ich das Gefühl hatte die Bilder zu sehen. Die Autorin hat definitiv ein Talent darin hat, die Leser mit in eine andere Welt zu nehmen. Sie arbeitet dabei mit detailreichen Beschreibungen, die es einem ermöglichen das Geschehen exakt vor dem inneren Auge zu sehen.

Neben dem tollen Schreibstil hat mich aber auch die Ausarbeitung der Handlung überzeugt. Die Handlung war in sich stimmig und alle zu Beginn aufgeworfenen Handlungsstränge wurden zu einem guten Abschluss gebracht. Gleichzeitig wurde trotzdem die Spannung auf Band 2, in welchem es um Kyra gehen wird, aufgebaut. Die ganze Geschichte hat immer wieder so viele Emotionen in mir ausgelöst. Ich bin teilweise innerhalb eines Kapitels zwischen unbändiger Freude und totaler Verzweiflung hin und her gesprungen. Die Handlung nimmt zwischendurch so eine Fahrt auf, dass mein Herz richtig gelitten hat. Anabelle Stehl hat es definitiv geschafft, mein Herz mehr als einmal zu brechen, nur um es am Ende wieder zusammenzusetzen.

Auch die Protagonisten haben mich begeistert und in ihren Bann gezogen:
Mit Lia konnte ich mich bereits nach wenigen Sätzen komplett identifizieren. Auch wenn wir als Leser lange nicht wissen, vor was Lia wegrennt, beschäftigen sie Ängste und Sorgen, die vermutlich jeder nachvollziehen kann. Das hat mir die Protagonistin sofort sympathisch gemacht.
Mit Noah hatte ich zu Beginn meine Schwierigkeiten, da ich seine Handlungen nicht immer komplett nachvollziehen konnte. Die Art und Weise wie er Lia begegnet ist, war jedoch so süß, dass ich mich fast selbst in ihn verliebt hätte.
Besonders sympathisch war mir auch Kyra, die kleine Schwester von Noah. Sie hat dem Buch das gewisse Etwas gegeben und das Lesevergnügen zu etwas ganz Besonderem gemacht. Sie ist es definitiv wert, dass ihr Band zwei gewidmet ist.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Autorin eine tolle Geschichte über Liebe, Freundschaft und auch schwierige, gesellschaftsrelevante Themen geschaffen hat. Wer eine super emotionale Geschichte lesen möchte, ist hier an der richtigen Adresse.

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