Cover-Bild Eisenberg
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 01.06.2016
  • ISBN: 9783426653968
Andreas Föhr

Eisenberg

Kriminalroman
Er weiß, wovon er schreibt: Andreas Föhr, Jahrgang 1958, hat Jura studiert und in München promoviert. Jahrelang war er als Anwalt tätig, bevor er sich mit dem Schreiben von Drehbüchern einen Namen machte. Jetzt hat der SPIEGEL-Bestsellerautor eine Figur geschaffen, die nicht nur sein juristisches Fachwissen teilt, sondern auch seinen Glauben daran, dass jeder, ob schuldig oder nicht, einen Verteidiger verdient, der ganz auf seiner Seite steht: Dr. Rachel Eisenberg. Rachel ist Mitinhaberin einer angesehenen Münchner Kanzlei, frisch getrennt und Mutter einer 13-jährigen Tochter. Ihr neuer Fall soll eigentlich nur ein bisschen Medienpräsenz bringen – ein Obdachloser, der eines äußerst gewalttätigen Mordes verdächtigt wird –, doch als sie ihrem Mandanten zum ersten Mal gegenübersitzt, ist Rachel sprachlos: Sie kennt den Mann – oder glaubte das zumindest …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Krimi mit vielen Täuschungsmanövern und einer brillanten Ermittlerin.

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In München, in der Nähe des Flauchers, wird eine weibliche Leiche aufgefunden. Die Hände abgetrennt und seitlich am Kopf angenagelt, bietet sie einen Anblick, der gleichzeitig erschreckend und merkwürdig ...

In München, in der Nähe des Flauchers, wird eine weibliche Leiche aufgefunden. Die Hände abgetrennt und seitlich am Kopf angenagelt, bietet sie einen Anblick, der gleichzeitig erschreckend und merkwürdig ist. Die Fahndung nach dem Täter stellt sich als recht einfach heraus und schon bald steht als Mörder ein Obdachloser fest, der ins Stadelheimer Gefängnis verbracht worden ist. Dr. Rachel Eisenberg, die sich als Strafverteidigerin einen Namen gemacht hat, übernimmt den brisanten Fall, stellt aber bei der ersten Begegnung mit dem Angeklagten fest, dass sie ihn schon seit Langem gut kennt. Denn der einstige Physikprofessor, der sein Dasein auf der Straße fristet, spielte einst eine ganz besondere Rolle in ihrem Leben. Doch ist er wirklich der, für den ihn Rachel hält?

„Eisenberg“ ist der erste Fall der Anwältin Dr. Rachel Eisenberg, die gemeinsam mit ihrem getrennt lebenden Mann Sascha eine gut gehende Rechtsanwaltskanzlei in München betreibt. Als Mutter einer pubertierenden Tochter und engagierte Staranwältin fällt es ihr nicht immer leicht, das Privatleben und die umfangreiche Arbeit in der Kanzlei unter einen Hut zu bringen. Eine toughe Frau, die von Mandanten und Staatsanwälten gleichermaßen geliebt und gefürchtet wird und trotz resolutem Vorgehen manchmal auch ein Herz besitzt.

Kurze Kapitel, ein rasanter Schreibstil, mysteriöse Ereignisse und regelmäßig gesetzte Cliffhanger. Der Autor Andreas Föhr weiß, wie er seine Leser fesseln kann und das bis ganz zum Schluss. Denn immer wieder, wenn der Leser glaubt, dem verbrecherischen Geschehen auf den Grund gekommen zu sein, wendet sich das Blatt. Neue Indizien und wechselnde Verdächtige halten ihn in Schach, während es darüber hinaus auch noch unbekannte Figuren gibt, die eine Rolle spielen. Ein gut inszeniertes Spiel, das nicht nur die Wahrnehmung des Lesers ordentlich auf die Probe stellt, sondern auch die versierte Anwältin lange Zeit im Dunkeln agieren lässt.

Fazit:
Ein sehr spannender Krimi mit vielen Täuschungsmanövern und einer brillanten Ermittlerin.


Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein grausames Spiel

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Der Mord an einer Studentin, die auf äußerst brutale Art und Weise bestialisch hingerichtet worden ist, scheint gelöst und der mutmaßliche Täter gefasst. Weniger aus Interesse an dem Fall, sondern in der ...

Der Mord an einer Studentin, die auf äußerst brutale Art und Weise bestialisch hingerichtet worden ist, scheint gelöst und der mutmaßliche Täter gefasst. Weniger aus Interesse an dem Fall, sondern in der Hoffnung mit seiner Verteidigung ein medienwirksames Mandat zu übernehmen, lässt sich Rachel Eisenberg auf das Angebot des Oberstaatsanwalts Schwind ein. Dass sie ihren neuen Mandanten nicht nur kennt, sondern vor etlichen Jahren sogar mit ihm liiert war, erweist sich allerdings als wenig hilfreich. Schon damals ist sie nicht richtig an ihn rangekommen, trotzdem glaubt sie ihn zumindest so gut zu kennen, dass er für sie als Täter nicht infrage kommt.

Die Beweislage ist dünn und es gibt einige unstimmige Punkte die zu seiner Entlastung beitragen könnten. Zusammen mit ihren Mitarbeitern versucht Rachel hier einen Ansatzpunkt zu finden. Bei wiederholter akribischer Durchsicht der Akten zeigt sich, dass bei den Ermittlungen vieles nicht berücksichtigt wurde, dem jetzt noch einmal nachgegangen werden muss.

In diesem Krimi geht es weniger um die Schilderung polizeilicher Ermittlungsarbeit als darum, logische Schlussfolgerungen aus den vorliegenden Fakten zu ziehen und diese durch stichfeste Beweise zu belegen. Im Wechsel, mit Szenen aus dem Gerichtssaal, entwickelt sich die Geschichte zu einem spannenden Wettlauf zwischen Täter und Justiz.

Fazit
Ein äußerst vielschichtiger Justizkrimi, der sich trotz seiner Komplexität verständlich und flüssig lesen lässt. Mit überaus spannenden Szenen, jeder Menge Lokalkolorit und interessanten Charakteren ist „Eisenberg“ das gelungene Debut für eine neue Reihe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungener Auftakt mit einer interessanten Protagonistin

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„Eisenberg“ ist der erste Kriminalroman der neuen Reihe um die Anwältin Dr. Rachel Eisenberg von Andreas Föhr, dem Autor der Kriminalreihe um das Ermittlerduo Wallner & Kreuthner.

Rachel Eisenberg ist ...

„Eisenberg“ ist der erste Kriminalroman der neuen Reihe um die Anwältin Dr. Rachel Eisenberg von Andreas Föhr, dem Autor der Kriminalreihe um das Ermittlerduo Wallner & Kreuthner.

Rachel Eisenberg ist erfolgreiche Fachanwältin für Strafrecht und schlittert in diesem Roman in eine Mordanklage gegen einen Obdachlosen, Heiko Gerlach, einem ehemaligen Professor für theoretische Physik und Rachels einstigem Geliebten. Eine junge Frau wurde ermordet und ihre Hände rechts und links am Kopf festgenagelt, auf der Leiche befindet sich die DNA des Angeklagten. Doch ist er wirklich der Mörder? Rachel glaubt nicht daran und als Gerlachs Alibi platzt und eine junge Zeugin verschwindet, beginnt sie selbst zu ermitteln. So kommt sie nach und nach hinter eine Geschichte, welche mit einem Blutracheschwur in Albanien begann und mit einer weiteren jungen und verschwundenen Frau zusammenhängt.

Der Roman beginnt mit einem erzählerischen Kniff: Im Prolog wird sowohl ein Blick auf das offensichtlich dramatische Ende geworfen, als auch ein Rückblick auf Situationen vor einigen Wochen und Monaten, sodass man als Leser bereits einen groben Eindruck über den zeitlichen Rahmen, die Geschehnisse und die beteiligten Personen erhält. Anschließend wird sowohl die Geschichte anhand von Rachel, als auch die der verschwundenen Frau in der Vergangenheit verfolgt, wodurch sich das Gesamtbild erst Stück für Stück ergibt.

Die Erzählung überzeugt auf knapp 500 Seiten vor allem durch die gelungene Mischung aus dem Fall selbst, der privaten Situation von Rachel und der Gerichtsverhandlung. Letztere wirkt nie gekünstelt, sondern sehr realitätsnah beschrieben. Alles wirkt zusammen und vermischt sich immer mehr, sodass die Spannung, nicht nur durch den Ausblick des Prologs, immer aufrecht erhalten bleibt.

Das Buch endet abgeschlossen, aber mit einem offenen Rätsel über Rachel, sodass einer Reihe über die sympathische Anwältin nichts im Wege steht.

Insgesamt hat mir der Roman viel Freude bereitet, mich gefesselt, aber auch immer mal wieder zum Lachen gebracht, sodass ich jetzt schon auf den nächsten Fall gespannt bin.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr spannender Auftakt einer neuen Krimi-Reihe

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Die Rechtsanwältin Dr. Rachel Eisenberg ist allein erziehende Mutter einer 13jährigen Tochter und lebt in München. Zusammen mit ihrem geschiedenen Mann betreibt sie eine gut gehende Anwaltskanzlei und ...

Die Rechtsanwältin Dr. Rachel Eisenberg ist allein erziehende Mutter einer 13jährigen Tochter und lebt in München. Zusammen mit ihrem geschiedenen Mann betreibt sie eine gut gehende Anwaltskanzlei und übernimmt eigentlich nur lukrative Fälle. Im Fall eines aufsehenerregenden Mordes an einer jungen Frau macht sie aber eine Ausnahme. Ein Obdachloser, dessen DNA an der Leiche sicher gestellt wurde, wird wegen des Mordes verhaftet. Sie übernimmt seine Verteidigung und muss feststellen, dass der mutmassliche Täter kein Unbekannter für sie ist. Heiko, ihre erste große Liebe, mit dem sie zwei Jahre liiert war, lebt seit der Trennung von seiner Frau auf der Straße. In seinem früheren Leben war er Physik-Professor, nun schläft er unter der Brücke.

Zuerst bestreitet er die Tat, doch wenig später legt er plötzlich ein Geständnis ab. Rachel ist nicht sicher, ob sie ihm glauben soll. Eigentlich kann sie ihm keinen Mord zutrauen, aber ein Zweifel bleibt trotzdem bestehen. Da die Polizei ja bereits einen Verdächtigen verhaftet hat, unterlässt sie es, weiteren Spuren nach zu gehen. Daher ermittelt Rachel zusammen mit ihren Mitarbeitern auf eigene Faust weiter - nicht immer ganz legal!

Sehr spannend und aufregend zu lesen sind auch die Rückblicke vom Januar des gleichen Jahres, Darin geht es um die Flucht von Leonora und ihrer Tochter aus dem Kosovo, die bei starkem Schneefall versucht, ihren Verfolgern zu entkommen.

Das Buch hat mich von Anfang an sehr gefesselt, da es sehr spannend und realitätsnah geschrieben ist. Schon der Einstieg ins Buch lässt große Spannung ahnen und es geht rasant weiter mit einigen Wendungen und einer Überraschung am Ende.

Ich habe mich von diesem Buch sehr gut unterhalten gefühlt obwohl ich eigentlich kein Freund von Justiz-Krimis bin. Da mir aber die anderen Bücher des Autors Andreas Föhr alle sehr gut gefallen haben, wollte ich auch dieses lesen und ich habe es nicht im geringsten bereut. Ich habe schon lange keinen so interessanten und spannenden Krimi gelesen - dafür auf jeden Fall volle Sternenzahl!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungener Auftakt!

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Die Geschichte:
Die Strafrechtsanwältin Rachel Eisenberg steht im Mittelpunkt der neuen Buchreihe von Andreas Föhr. Sie führt zusammen mit ihrem Noch-Ehemann Sascha eine erfolgreiche Kanzlei und lebt ...

Die Geschichte:
Die Strafrechtsanwältin Rachel Eisenberg steht im Mittelpunkt der neuen Buchreihe von Andreas Föhr. Sie führt zusammen mit ihrem Noch-Ehemann Sascha eine erfolgreiche Kanzlei und lebt seit Kurzem allein mit ihrer 13-jährigen Tochter in München im Bezirk Neuhausen-Nymphenburg.
Eigentlich übernimmt Rachel eher lukrativere Fälle und mimt nur selten den Part eines Pflichtverteidigers, doch ein aufsehenerregender Mord an einer jungen Frau hat ihr Interesse geweckt. Der mutmaßliche Täter Heiko Gerlach ist ein Obdachloser und die Sache scheint aufgrund belastender DNA-Spuren recht klar zu sein.
Womit Rachel allerdings überhaupt nicht gerechnet hat: sie kennt ihren Mandanten von früher, hatte sogar zwei Jahre lang eine Beziehung mit ihm. Heiko Gerlach hieß früher Heiko Opitz und er ist ein hochintelligenter Physikprofessor, der nach der Trennung von seiner Frau in die Obdachlosigkeit abstürzte.
Zunächst leugnet Heiko die brutale Tat, doch dann legt er plötzlich ein Geständnis ab. Rachel weiß nicht mehr, was sie glauben soll. Sie steckt in einem Wechselbad der Gefühle und stellt daraufhin eigene Nachforschungen an, denn die Polizei hat manche Spuren nur unzulässig verfolgt. Dabei stößt sie auf weitere Verbrechen und begibt sich selbst in größte Gefahr …

Meine Meinung:
Nachdem ich ja ein großer Fan der “Wallner & Kreuthner”-Reihe von Andreas Föhr bin, war ich auch sehr gespannt auf den Auftakt zur neuen Serie, in der nun die Anwältin Rachel Eisenberg die Hauptrolle spielt.
Während es mit Leo Kreuthner immer recht humorvoll und teilweise fast skurril zur Sache geht, haben hier eher ernsthaftere und emotionalere Töne die Oberhand. Man merkt auch an vielen Stellen, dass der Autor sich damit richtig in seinem Milieu befindet, denn er ist ja selbst Jurist.

Die Figuren sind sehr gut charakterisiert, wirken lebendig und glaubwürdig. Auch ihre Handlungen konnte ich größtenteils nachvollziehen und so habe ich schnell einen Draht gefunden zu Rachel, Sascha und Tochter Sarah. Auch einige weitere Personen sind recht sympathisch, so dass man auch gerne wissen will, wie es mit ihnen weitergeht: beste Voraussetzungen also für eine lange Bücherreihe.
Rachel ist eine zielstrebige Frau, die auch ihre Meinung sagt, wenn sie damit aneckt. Die Zusammenarbeit mit ihrem Ex gestaltet sich nicht immer einfach, aber sie boxt sich durch.

Die Story entwickelt sich langsam und wird zunächst noch von Ermittlungen und Nachforschungen geprägt. Da die Polizei sich so frühzeitig auf Heiko als Täter eingeschossen hat, bleiben andere Spuren fast gänzlich unbeachtet. Aus diesem Grund nehmen Rachel und ihre Mitstreiter das Ganze selbst in die Hand – manchmal auch etwas abseits der Legalität.
Im weiteren Verlauf der Geschichte sorgen dann einige spektakuläre Wendungen für fesselnde Spannung. Je näher das Ende rückt, desto actionreicher wird es und alles wirkt mehr und mehr wie ein Thriller. In Thrillern geht es auch mal gern etwas übertrieben und unglaubwürdig zur Sache, dieses Gefühl hatte ich hier auf den letzten Seiten auch ein bisschen, aber dem Lesegenuss hat es keinen Abbruch getan.
Allzu blutig wird es in diesem Buch nicht, trotzdem gibt es schon einige Stellen, an denen man sich wünscht, es würde besser enden. Die Spannung entsteht aus den vielen Geheimnissen und der Tatsache, dass man oft nicht weiß, wem man trauen kann und wem nicht.

Fazit:
Eine prima durchdachte, spannende Story mit vielen Wendungen und einem überraschenden Ende bildet den Auftakt zu einer neuen Reihe. Mir hat das Buch sehr viel Lesefreude bereitet und ich warte schon gespannt auf die Fortsetzung!