Cover-Bild Verity
(377)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 13.03.2020
  • ISBN: 9783423230124
Colleen Hoover

Verity

Der TikTok-Bestseller – ein Romantik-Thriller voller Emotionen. Mit exklusivem Epilog.
Katarina Ganslandt (Übersetzer)

»Voller aufwühlender Emotionen, düster, faszinierend und extrem süchtig machend.« TotallyBooked Blog

Die Jungautorin Lowen Ashleigh bekommt ein Angebot, das sie unmöglich ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity Crawford zu Ende schreiben. Diese ist seit einem Autounfall, der unmittelbar auf den Tod ihrer beiden Töchter folgte, nicht mehr ansprechbar und ein dauerhafter Pflegefall.
Lowen akzeptiert – auch, weil sie sich zu Veritys Ehemann Jeremy hingezogen fühlt. Während ihrer Recherchen im Haus der Crawfords findet sie Veritys Tagebuch und darin offenbart sich Lowen Schreckliches …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2020

Fesselnde Entwicklung einer Beziehungskatastrophe

0

Inhalt:

Die junge mittelmässige Autorin Lowen bekommt von ihrem Verlag ein Angebot. Sie soll die Thrillerreihe ihrer Bestseller-Kollegin Verity Crawford, die nach einem Unfall im Koma liegt, zu Ende schreiben. ...

Inhalt:

Die junge mittelmässige Autorin Lowen bekommt von ihrem Verlag ein Angebot. Sie soll die Thrillerreihe ihrer Bestseller-Kollegin Verity Crawford, die nach einem Unfall im Koma liegt, zu Ende schreiben. Chronisch knapp bei Kasse nimmt sie das Angebot an und zieht für Recherchearbeiten ins Haus der Familie Crawford, zu Verity, ihrem Mann Jeremy und dem 5-jährigen Crew, dessen Schwestern bei tragischen Unfällen ums Leben kamen.

Bei ihrer Materialsuche stösst Lowen auf die Autobiographie von Verity und was sie liest lässt sie erstarren. Aus ihrem ohnehin unangenehmen Gefühl in dem Haus wird Angst. Was ist wirklich mit den beiden Töchtern passiert? Ist Verity wirklich so teilnahmslos wie es scheint oder beobachtet sie Lowen? Und welche Rolle spielt Jeremy bei dem Ganzen?

Unglücklicherweise verliebt sich Lowen nun auch noch in Jeremy...

Meinung:

Ich musste lange überlegen, ob ich die Geschichte unglaublich raffiniert oder einfach nur krank finde. Dazwischen gibt es nichts.

Ich habe mich schlußendlich für ersteres entschieden, weil die Autorin es unglaublich gut versteht, den Leser in die Geschichte hinein zu ziehen. Man fühlt sich praktisch wie selbst in dem Haus anwesend, spürt die düstere Atmosphäre, liebt und leidet mit den Charakteren und glaubt wirklich jedes Wort der psychologisch ausgefeilten Handlung. Alleine die Tatsache, das einen die Geschehnisse so um Nachdenken bringen zeugt eigentlich schon von brillanter Schreibweise.

Ein Buch das man nicht mehr aus der Hand legt, wenn man einmal angefangen hat, weil man nicht mehr weiss was tatsächlich die Wahrheit ist. Einzig das Ende hat mich nicht so wirklich überzeugt.

Fazit:

Unbedingt lesen und wirken lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.09.2020

Ein absolutes All-Time-Highlight ♥

0

So wenig ich Colleen Hoover’s Geschichten bisher auch gemocht habe; eins muss man ihr einfach lassen: sie hat einen einzigartig guten Schreibstil. Schon die ersten Zeilen üben einen so gewaltigen Sog aus, ...

So wenig ich Colleen Hoover’s Geschichten bisher auch gemocht habe; eins muss man ihr einfach lassen: sie hat einen einzigartig guten Schreibstil. Schon die ersten Zeilen üben einen so gewaltigen Sog aus, dass man kaum noch von dem Buch wegkommt. Bildhaft, eingehend und atmosphärisch erzählt sie aus Lowen’s Leben und reißt den Leser mitten ins Geschehen hinein. Man taucht regelrecht ab, lässt sich komplett umhüllen und kann alles um einen herum vergessen; solange man nur erfährt, wie die Handlung weitergeführt wird. Dabei hat man stets ein glasklares Bild vor Augen, das einem Gruselfilm entsprungen hätte sein können. Doch selbst die Emotionen, die ebenfalls einen nicht unerheblichen Teil des Buches einnehmen, sind, wie sollte es auch sein, an Perfektion grenzend ausgearbeitet und transportiert. Jeder Satz saß genau da, wo er hingehörte, jedes Gefühl am eigenen Leib zu spüren und selbst die gewählte Erzähl-Form hätte nicht passender sein können. Die Ich-Perspektive bindet den Leser automatisch noch mehr in die Handlung mit ein und lässt ihn unausweichlich noch intensiver mitfiebern und mitfühlen.

Ein weiteres Highlight in diesem Buch waren die Figuren. Es gibt hier erstaunlich wenige davon, und trotzdem funktioniert die Geschichte problemlos. Wir durchleben das Ganze durch Lowen’s Augen, lernen sie immer näher kennen und erfahren so manch schockierendes Detail aus ihrer Vergangenheit. Fakt ist jedenfalls, dass sie nicht die Bilderbuch-Kindheit hatte, die man sich gewünscht hätte, doch im Endeffekt bietet das eben genau die Grundlage, die es braucht, um Lowen’s Charakterzüge zu erklären. Sie lebt sehr zurückgezogen, hat mehr Probleme als man bewältigen könnte und soll dann auch noch zu wildfremden Leuten ziehen um eine Thriller-Reihe fortzusetzen, die sie noch nicht einmal gelesen hat. Kein Wunder also, dass Zweifel das vorherrschende Gefühl ist. Dennoch hat Colleen Hoover diese Figur so lebendig dargestellt, so realistisch und authentisch, dass es für mich ein Leichtes war, mich in Lowen hineinzuversetzen. Sie ist sehr greifbar, dabei stets sympathisch und trägt ihr Herz am rechten Fleck. Ihre Entscheidungen waren stets nachvollziehbar, ebenso wie ihre Gedanken, Handlungen und Gefühle. Kurz um: es gibt schlicht nichts, was man an ihr kritisieren könnte. Sie war die perfekte Besetzung für diese Geschichte und verlieh der auch noch eine gehörige Portion Tiefgang.
Gleich verhielt es sich mit Jeremy. Ein eher bodenständiger Charakter, der auf den ersten Blick nichts besonderes ist. Doch lernt man ihn, und vor allem seine Geschichte erst einmal kennen, erlischt dieser erste Eindruck ziemlich schnell. Sein Schicksal ist beinah zu grausam, um wahr zu sein und zu sehen, wie er damit umgeht, ist erschreckend und bewundernswert gleichermaßen. Allgemein genoss er mein vollstes Mitgefühl und erreichte mich auf ganzer Linie. Er ist sympathisch, manchmal etwas mürrisch, aber stets authentisch und greifbar. Auch seine Handlungen und Gedankengänge waren immerzu nachvollziehbar und seine Emotionen, sofern er mal welche zeigte, sehr intensiv transportiert und echt.
Selbst die Antagonistin, Verity Crawford, hatte so viele interessante, vielfältige Charaktereigenschaften, dass sie stets ein gern gesehener Auftritt war. Dieses undurchschaubare, das sie an den Tag legte, brachte so viel Spannung, so viel Abwechslung und so viel Unduchsichtigkeit ins Geschehen.
Noch einmal alles zusammengefasst: vielfältige Charaktere mit den unterschiedlichsten Eigenschaften ergänzen sich wunderbar und sorgen für Abwechslung und Spannung – aber eben auch für große Emotionen.

Wenn ich die Charaktere bereits als Highlight bezeichnet habe, weiß ich ehrlich nicht, wie ich die Idee und die Handlung nennen soll. Colleen Hoover hat mit „Verity“ eine ganz neue Ebene erreicht und es lässt sich einfach nur unterstreichen, was so viele andere zuvor schon gesagt haben: es ist ganz anders, als alles, was man von der Autorin kennt. Es ist düster, es ist bedrückend, es ist herzzerreißend und es ist gruselig. Schon der Einstieg fesselte enorm, und spätestens als Lowen dann das Haus der Crawfords erreicht, legt die Spannungskurve eine senkrechte Steigung hin. Dabei ist die Handlung absolut undurchsichtig; man beginnt automatisch, zu zweifeln – erst an Lowen, dann an Jeremy und zuletzt an sich selbst. CoHo hat diese Geschichte so lebendig erzählt, dass ich mich oftmals selbst in diesem riesigen, unheimlichen Haus stehen sah und nicht mehr wusste, was ist real und was entstammt meiner Fantasie? Unerwartete Wendungen und einige mehr als gelungene Überraschungen sorgen für weitere Spekulationen und heizen die Spannung und die Neugier des Lesers weiter an.Allein der Grundgedanke ist schon bemerkenswert erfrischend, doch wie die Autorin das alles insziniert hat, ist phänomenal. „Verity“ zu lesen beschert nämlich nicht nur die Emotionen, die die Figuren empfinden, sondern gleichzeitig auch Fassung, – und Sprachlosigkeit, Entsetzen und Gräuel. Es treibt den Puls massiv nach oben, trocknet den Mund aus und verschingt einen mit Haut und Haaren! Das alles ist aber noch nichts im Vergleich zu der Auflösung, für die sich Colleen Hoover hier entschieden hat. Was bitte war das für ein spektakuläres Ende?! Die Ereignisse überschlugen sich; es passierte so vieles auf einmal und mit NICHTS davon hätte man auch nur ansatzweise gerechnet. Rundet es alles Geschehene ab? Kann sein. Stellt es alles in Frage? Möglich. Will man mehr davon haben? Auf jeden Fall!

FAZIT:
„Verity“ von Colleen Hoover ist nicht nur ein Thriller, nicht nur eine Liebesgeschichte, nicht nur ein Gruselroman – es ist ein Erlebnis, das es in sich hat. Spektakulär spannend, auf ganzer Linie mitreißend und zu keiner Sekunde langweilig. Etwas völlig neues von der Queen der Emotionen, aber um Welten besser, als alles, was ich bisher von ihr gelesen habe. Aber, an dieser Stelle eine kurze Warnung: dieses Buch ist brutal, verstörend, herzzerreißend und macht einfach fassungslos. Es ist definitiv nichts für schwache Nerven – lasst euch da durch das Cover bitte nicht täuschen. Für mich als Thriller,- wie auch New Adult Fan aber die perfekte Geschichte. Highlight!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2020

So ein verstörendes, unglaublich gutes Buch!

0

"so entsetzlich ich das finde, was sie schreibt, kann ich doch nicht aufhören, es zu lesen" S. 193 ...dieses Zitat spricht mir aus der Seele

Lowen wird engagiert, eine Buchreihe zu Ende zu schreiben, ...

"so entsetzlich ich das finde, was sie schreibt, kann ich doch nicht aufhören, es zu lesen" S. 193 ...dieses Zitat spricht mir aus der Seele

Lowen wird engagiert, eine Buchreihe zu Ende zu schreiben, da die ursprüngliche Autorin aufgrund eines Unfalls nicht mehr dazu in der Lage ist. Daraufhin zieht sie vorrübergehend in das Haus der Autorin und deren Eheman und Sohn. Es passieren aber merkwürdige Dinge im Haus und dann findet sie auch noch ein Manuscript mit absolut verstörendem Inhalt...

Ich möchte eigentlich gar nicht auf die Charaktere und den Inhalt weiter eingehen, weil das alles zu entdecken, schon auch Teil des Nervenkitzels war.

Oh Gott, ich habe mich stellvertretend für Lowen in diesem Haus so unwohl gefühlt. Stellenweise hat mein Herz ausgesetzt, nur um kurz darauf richtig schnell zu schlagen. Die beklemmende Atmosphäre des Buches hat die Autorin richtig gut hinbekommen.

Ich hatte in manchen Momenten das Bedürfnis, das Buch sofort zuzuschlagen, so unwohl habe ich mich gefühlt, aber das ging nicht, ich war gefangen, von dem, was da steht. Hilfe! Wie gut ist dieses Buch?! Ich konnte nicht aufhören zu lesen...

Es ist ein Wechselbad der Gefühle. Zwischen Lust und Leidenschaft und fast schon Panik wurde ich tief in die Geschichte hineingezogen.

Irgendwann wurden mir die Sexszenen aber echt zu viel und haben mich sogar gelangweilt :D War dann gegen Ende nur noch copy & paste (aber gut, das ist jetzt Meckern auf sehr hohem Niveau) Die Szenen haben mir nämlich, bis sie sich dann wiederholten, sehr gut gefallen.

Die Geschichte von Varity ist faszinierend und beunruhigend. Und man möchte unbedingt ihre ganze Geschichte erfahren.

Und was in diesem Haus vorgeht... Ich hatte das dringende Bedürfnis, endlich alles aufgeklärt zu wissen. Ich habe nichts verstanden, keine Zusammenhänge erkannt, und war trotzdem wie gebannt.

Mit dem Ende des Buches bin ich irgendwie nicht so zufrieden... das finde ich besonders schlimm, weil ich, bis auf die letzten 15 Seiten, dieses Buch umwerfend fand. Das Ende war für mich total an den Haaren herbeigezogen und an manche Dinge, die in der Vergangenheit beschrieben wurden, unglaubwürdig angepasst. Die Auflösung habe ich als absolut konstruiert empfunden. Das war richtig ernüchternd nach diesen grandiosen 330 Seiten 😟 immerhin hat sie das Ende ein Stück weit offen gelassen, dass noch Spielraum war, sich ein anderes Ende vorzustellen.

Trotzdem ist das Ende überraschend gewesen...und insgesamt war es ein spannendes Lesevergnügen. Die Geschichte hat ein Gefühlschaos in mir ausgelöst und ich habe tatsächlich das komplette Buch an einem Tag durchgesuchtet.

...ein halber Stern wird wegen des ernüchternden Endes abgezogen. Ansonsten: klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2020

Eine dunkle Geschichte in einer schönen Verpackung

0

Inhalt:
Lowen Ashley ist eine unscheinbare und durchschnittlich erfolgreiche Schriftstellerin, sodass sie umso überraschter ist, als sie angefragt wird, den gefeierten Psychothriller von Verity Crawford ...

Inhalt:
Lowen Ashley ist eine unscheinbare und durchschnittlich erfolgreiche Schriftstellerin, sodass sie umso überraschter ist, als sie angefragt wird, den gefeierten Psychothriller von Verity Crawford weiterzuschreiben. Nachdem Verity kurz hintereinander beide Töchter verloren hat, ist sie nach einem schweren Unfall nicht mehr ansprechbar. Obwohl Lowen sich in Veritys Nähe unwohl fühlt, willigt sie ein, die Bücher weiterzuschreiben, da Veritys Ehemann, Jeremy, sie wie magisch anzieht. Doch als sie in Veritys Arbeitszimmer nach Notizen zum Fortgang der Handlung sucht, macht sie eine erschreckende und lebensbedrohliche Entdeckung, die ihr Bild von Verity selbst und ihrer Vergangenheit in ein ganz anderes Licht rückt.

Bewertung:
Von außen sieht „Verity“ nach einem netten New-Adult-Roman aus, allerdings würde ich es inzwischen definitiv in die Kategorie der Thriller einordnen. Dennoch passt das Cover des Buches auch zu Verity selbst. Hinter dem schönen Äußeren verbirgt sich etwas Schreckliches.
Lowens Aufenthalt bei den Crawfords wird von Beginn an als etwas Unwohles beschrieben, was von Beginn an die Spannung hochgehalten hat. Sie findet es von Beginn an als äußerst komisch, dass eine einzige Familie so viele Schicksalsschläge auf einmal erlebt. Als sie schließlich Veritys Autobiografie findet, scheint das Bild plötzlich zusammenzupassen. Dennoch empfinde ich es als etwas naiv, dass sie Veritys Texte überhaupt nicht hinterfragt, was allerdings wiederum zu ihrem jungen Alter passt.
Veritys Verhalten gibt der ganzen Geschichte einen horrorartigen Beigeschmack und Lowens Eigenheiten scheinen auch nicht ganz normal zu sein. Je mehr sie von Veritys Autobiografie liest, desto unsicherer wird sie sich über die ganze Situation, in der sie gefangen ist.
Jeremy scheint sich mit seinem Schicksal abgefunden zu haben und hat daher keine Probleme, Lowen näherzukommen. Dennoch scheint auch er mehr zu wissen, als er Lowen gegenüber offen zugibt.
Das Ende hat mich dann so richtig umgehauen, sodass ich erst einmal gar nicht wusste, was ich von dem Buch eigentlich halten soll. Die Geschichte hat mich auf jeden Fall gefesselt und war spannend, aber es ist definitiv nicht mein Genre.

Fazit:
Ein sehr spannender Thriller, der aber einfach nicht in mein bevorzugtes Genre passt. Daher nur 4/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2020

Verstörend und lehrreich!

0

Achtung, diese Rezension ist NICHT spoilerfrei!

Die junge Krimiautorin Lowen Ashleigh steht vor den Trümmern ihres bisheringen Lebens. Ihre Mutter, die sie monatelang gepflegt hat, ist verstorben und ...

Achtung, diese Rezension ist NICHT spoilerfrei!

Die junge Krimiautorin Lowen Ashleigh steht vor den Trümmern ihres bisheringen Lebens. Ihre Mutter, die sie monatelang gepflegt hat, ist verstorben und die daraus entstandene finanzelle Not wird dafür sorgen, das Lowen früher oder später ihre Wohnung verliert.
Da kommt das Angebot, eine gefeierte Thrillerreihe der berühmten und seit einem Unfall nicht mehr ansprechbaren Verity Crawford weiterzuschreiben, genau zum richtigen Zeitpunkt.
Im Haus von Vertiy macht Lowen während ihrer Recherchen grausame Entdeckungen zur Familiengeschichte der Cawfords und verliebt sich dabei auch noch in Veritys Ehemann Jeremy.

Mit "Vertiy" habe ich das erste Mal zu einem Buch von Colleen Hoover gegriffen und war von Seite 1 an schockiert und begeistert. Einerseit kam immer wieder das Bedürfnis auf, das Buch zur Seite zu legen, um das Gelesene zu verdauen. Und andererseits musste ich einfach weiterlesen!
Durch das Cover mit dem Vogelschwarm und den teils düsteren Wolken lässt sich schon zum Teil vorausahnen, dass nicht nur "Friede freude Eierkuchen" in der Geschichte auf den Leser wartet. Mir gefällt es!
Der Erzählstil von Colleen Hoover hat mich sehr gut gefallen. Sowohl die eigentliche Hanldung aus Lowens Sicht als aus Veritys Autobiographie haben sich flüssig und ohne große Stolpersteine lesen lassen. Die Aufteilung von Autobiographie und Gesichte wirken stimmig und ich hatte beim Lesen nie das Gefühl, dass zu lange in einer "Erzählart" verweilt wird.
Die Handlung hat mir schon einiges abverlangt. Einen eingefleischten Krimi- bzw. Thrillerleser werden die detaillierten Beschreibungen in Veritys Autobiographie wohl eher kalt lassen - mich haben sie wirklich geschockt. Zum Teil war ich wirklich erschüttert darüber, wie kleinlich beispielsweise Veritys Abtreibungsversuch mit dem Drahtkleiderbügel beschrieben waren.
Nicht ganz gepackt hat mich die Liebesgeschichte zwischen Lowen und Jeremy. Die aufkeimenden Gefühle konnte man meiner Meinung nach im Laufe der Geschichte schon gut erkennen. Aber die Tatsache, das Lowen in Bezug auf die Versessenheit auf Jeremy Verity schon in gewisser Hinsicht ähnlich ist, hat mich ein wenig abgeschreckt und Lowen einige Sympathie-Minuspunkte eingebracht.
Wohl am meisten geschockt hat mich aber der Schluss des Buches. Einerseits Jeremys und Lowens Art der Selbstjustiz. Andererseits auch die Schilderungen Veritys in ihrem letzten Brief an Jeremys, in welchem sie beschreibt, wie Jeremy schon vorher versucht hat, ihrem Leben ein Ende zu bereiten.
Meine Auffassung der ganzen Geschichte entspricht der des letzten Satzes im Buch: "Verity war eine Meisterin im Verdrehen der Wahrheit. Die Frage, die bleibt, ist nur: Welche Wahrheit ist die, die sie verdreht hat?". Ich selbst bin zu einem Schluss gekommen, ob Vertiy wirklich der Mensch war, den sie in ihrer Autobiographie beschrieben hat, oder ab dies wirklich nur eine Schreibübung für ihre Thriller war.
Bei einer Sache bin ich mir aber sicher: "Verity" ist die erste Geschichte, in welcher ich keinen der Protagonisten (vielleicht abgesehen von Crew) gerne mal treffen würde. Verity nicht, weil ich bei ihr nicht weiß, wer sie wirklich ist. Jeremy nicht, weil er seine Frau - trotz allem, was sie möglicherweise getan hat - auf dem Gewissen hat. Und Lowen nicht, weil sie Jeremy bei seiner Tat unterstützt hat und ihm nicht die Möglichkeit gegeben hat, die andere Seite der Medaille zu sehen.

Zu meinem Fazit:
Colleen Hoover hat mit Verity ein wahnsinnig eindrucksvollen Roman geschrieben.
Vor allem eine Tatsache fasziniert mich: Der Leser wird über 300 Seiten lang davon überzeugt wurde, welch ein schrecklicher Mensch Verity sein. Nur 20 weitere Seiten reichen aus, dass diese Überzeugung zu bröckeln beginnt und man nicht mehr weiß, welche Wahrheit die richtige ist.
Ich kann den Hype um diese Geschichte absolut verstehen und kann sie nur weiterempfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere