Die Passion eines wahren Schneiders
Das Cover
Ich bin wirklich froh, dass sich immer mehr Verlage trauen kreativer und mutiger zu werden im Hinblick auf die Covergestaltung. Dieses Cover ist ein wahres Juwel unter den Covers. Ich habe es ...
Das Cover
Ich bin wirklich froh, dass sich immer mehr Verlage trauen kreativer und mutiger zu werden im Hinblick auf die Covergestaltung. Dieses Cover ist ein wahres Juwel unter den Covers. Ich habe es bereits des Öfteren einfach so in die Hand genommen um es zu betrachten. Dieses Kleid ist ein wahrer Traum und gleichzeitig vermittelt es eine Art Magie, welches dem Kleid Leben einhaucht. Die glitzernden Elemente begeistern zusätzlich. Durch den dunklen Hintergrund sticht das Kleid noch viel mehr heraus. Einfach WOW und ein großer Applaus an die Illustratoren!
Der Schreibstil
Elizabeth Lims Schreibstil ist angenehm, charmant und bildlich. Jeder Charakter und jede örtliche Begebenheit ist eindrücklich und besonders beschrieben. Ich konnte gar nicht genug davon bekommen und am liebsten wollte ich noch viel mehr über die Welt erfahren, die Elizabeth Lim mit diesem Buch erschaffen hat.
Die Charaktere
Die Handlung wird aus der Sicht von Maia Tamarin erzählt, die sich am kaiserlichen Palast als Junge verkleidet um der neue Schneider des Kaisers zu werden. Dabei erlebt der Leser hautnah die charakterlichen Entwicklungen von Maia von einer unsicheren und eingeschüchterten Heldin zu einer mutigen und überaus starken Frau mit. Maia war mir ungemein sympathisch, denn sie selbst erkennt am Anfang gar nicht was sie ausmacht und besonders macht. Gleichzeitig bürgt sie sich alle Lasten auf um ihre Familie glücklich und zufrieden zu machen. Trotz der herben familiären Verluste verliert sie nie den Mut und bleibt sich selbst treu. Die Beschreibung ihres Talents im Umgang mit Nadel und Faden war unglaublich mitreißend. Ich selbst wurde während des Lesens von so einer kreativen Lust gepackt, dass ich selbst direkt wieder mit dem Häkeln begonnen habe. Maias Liebe zum Schneidern reißt einfach total mit und macht zeitgleich richtig gute Laune.
Der Magier Edan ist so viel mehr als er auf den ersten Blick zu erkennen gibt. Bis zur Hälfte des Buchs tappt man als Leser bei ihm total im Dunkeln, aber seine Gefühle für Maia sind gefühlvoll, intensiv und authentisch. Je mehr ich von ihm und seiner Geschichte kennengelernt habe, desto stärker habe ich ihn im mein Herz geschlossen.
Am kaiserlichen Hof treten sowohl Intrigen, politische Machtspiele, als auch treue Seelen auf, die den Leser noch viel mehr in die Geschichte hinein ziehen.
Die Nebencharaktere sind interessant beschrieben und als Leser möchte man noch viel mehr von diesen erfahren, aber der Hauptfokus der Handlung liegt definitiv auf Maia und Edan.
Die Handlung
Der Handlungsrahmen umschließt einmal das Geheimnis von Maia und ihr Versuch die beste Schneiderin im ganzen Reich zu werden und das obwohl es ihr als Frau nicht gestattet ist. Die Bedrohung entdeckt zu werden hängt konstant warnend über Maia. Zum anderen werden die politischen Konflikte des Reichs und der überaus zerbrechliche Waffenstilstand zwischen dem Kaiser und seinem Feind angesprochen. Als Leser erfährt man immer nur Bruchstücke über den Grund des Kriegs, sodass man nach einer gewissen Zeit immer mehr erfahren möchte um die ganze Situation besser verstehen zu können. Ich hätte nie gedacht, dass das Buch so mysteriös und geheimnisvoll ist, wie es dann tatsächlich war. Da Maia nicht wirklich etwas von der Magie wissen möchte, erfährt man auch hier als Leser nie genug darüber. Der Spannungsbogen steigt langsam aber intensiv an. Ich kann den zweiten Teil gar nicht mehr abwarten um alle Geheimnisse des Reichs zu erfahren!
Das Fazit
Ein außergewöhnliches und gefühlsstarkes Buch mit einer dynamischen und einfühlsamen Geschichte, die mich einige Tage danach noch immer nicht los gelassen hat. Ich kann das Buch jeden empfehlen, der neben einer geheimnisvollen und magischen Handlung auch nach einer Liebesgeschichte sucht, die märchenhaft und zeitgleich feurig ist.
Das beste Zitat
Ich drückte den Brief an mein Herz. „Flieg mit dem Wind“, flüsterte ich. „Werde nicht der Drache, der niemals fliegt."
- Buch Seite 160