Cover-Bild Never Doubt
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 28.07.2020
  • ISBN: 9783736312807
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Emma Scott

Never Doubt

Inka Marter (Übersetzer)

Manchmal braucht man die Worte eines anderen, um seine eigene Geschichte zu erzählen ...

Für das, was vor einem Jahr geschah, hat Willow keine Worte. Erst als sie die Rolle der Ophelia am städtischen Theater bekommt, sieht sie eine Chance, ihren Schmerz mit den Zeilen Shakespeares in die Welt zu schreien. Ihr Hamlet ist Isaac Pearce, der Bad Boy der Stadt. Instinktiv versteht Isaac ihren Hilferuf, und mit jeder Konfrontation der tragischen Liebenden auf der Bühne kommen Willow und Isaac sich näher. Doch um wieder wirklich zu leben, muss Willow ihre eigene Stimme finden ...

"Es gibt einfach nicht genug Worte, um auszudrücken, wie wunderbar Emma Scotts Bücher sind." TOTALLY BOOKED BLOG

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2020

Standing Ovations

4

Never Doubt, schön und dramatisch wie ein Theaterstück des Broadways.
Es ist DAS Drama unter den Büchern. Mit drei gefühlvollen Akten, wie es sich gehört und am Schluss fällt der Vorhang. – Standing Ovations!

Die ...

Never Doubt, schön und dramatisch wie ein Theaterstück des Broadways.
Es ist DAS Drama unter den Büchern. Mit drei gefühlvollen Akten, wie es sich gehört und am Schluss fällt der Vorhang. – Standing Ovations!

Die Geschichte um Willow & Isaac ist keine leichte Kost, es ist eine Achterbahn der Gefühle & ich bin immer noch der Meinung, es hätte auf eine Triggerwarnung hingewiesen werden müssen. Nicht für mich – aber vielleicht für manch‘ andere Leser, die sowas in der Art erlebt haben.
Das Schöne an dem Buch – es trägt so viel Hoffnung mit sich.

Das Buch ist in drei Akte geteilt, wie auch ein Drama auf der Bühne. Im ersten Akt, den längsten Teil des Buches, bekommen wir eine Einleitung der Charaktere, der Handlung und die kommenden Konflikte werden so langsam angedeutet. Im zweiten Akt spitzen sich die Geschehnisse zu und es kommt zum Höhepunkt der Geschichte. Der letzte Akt, beinhaltet dann die Lösung und unser filmreifes Ende.
Wir werden wieder mit einem tollen Schreibstil, wie wir ihn kennen von Emma Scott, verwöhnt. Seit ‚Bring Down the Stars‘ gehört Sie zu einer meiner liebsten Autorinnen. Ich glaube ich würde tatsächlich alles von ihr lesen. Und mit dem Cover, hat sich der LYX Verlag auch wieder allerlei Mühe gegeben. Mich hat die Geschichte direkt von Beginn an in ihren Bann gezogen und schon nach zwei, drei Seiten war ich völlig gefesselt und neugierig, wie sich das behandelnde Thema weiterentwickelt. Ich hatte das Gefühl, selbst eine Randfigur in der Geschichte zu sein, ein Zuschauer auf einem roten Sessel im Theater von Harmony. Nicht zuletzt hat die Einbindung von Shakespeares „Hamlet“ dazu seinen Beitrag geleistet. Ich war nie ein großer Fan von Dramen im Schulunterricht früher und doch hat Emma Scott es geschafft, dass ich mich für die Tragödie Hamlet interessiere. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass ich mir eine Aufführung dieses Stücks ansehen würde. Sie hat es einfach so wunderbar kombiniert.
Isaac und Willow können durch Hamlet und Ophelia ihre Stimmen wiederfinden und lernen durch die Rollen zu dem zu stehen, was sie tief im Inneren empfinden.
Die Geschichte verläuft ruhig und leise, doch beide schreien innerlich und bringen das auf die Bühne.
Uns wird das Herz zeitweise rausgerissen, auf den Boden geworfen, draufgetrampelt bis es am Ende wieder zusammengeflickt wird, denn die Liebe war zuerst da und die Liebe gewinnt bekanntlich immer – oder fast immer. Drum musste ich am Ende der Geschichte auch erst einmal einen tiefen Atemzug nehmen und alles auf mich wirken lassen. Willow und Isaac haben definitiv eine der schönsten Liebesgeschichten.

Wenn Emma Scott eins kann, dann Charaktere erstellen, die einen umhauen. Willow, Isaac und auch Angie haben mich vollkommen begeistert.
Willow ist eine so starke Persönlichkeit, dass ich Sie echt bewundere. Sie hat in ihrer Vergangenheit Höllenqualen erlitten, die ich keinem wünschen würde. Und doch, obwohl die Dunkelheit manchmal droht sie runterzuziehen, sie einzunehmen und zu verschlucken, kämpft sie sich immer wieder an die Oberfläche des kalten, eisigen Sees, gefüllt von inneren Dämonen. Nicht ihre Eltern, die eigentlich die wichtigsten Menschen im eigenen Leben sind, helfen ihr diese Dunkelheit hinter sich zu lassen – nein, es ist Isaac, der selber zu kämpfen hat und Angie, die einer der besten Freundinnen ist, die ich je in all den gelesenen Romanen kennengelernt habe.
Willows Eltern haben mich sehr, sehr oft wütend gemacht. Ich kann es immer noch nicht begreifen, wie Eltern so blind sein können. Selbst wenn das Kind sich einem nicht anvertraut, muss man doch merken, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist – gewaltig nicht in Ordnung ist. Einfach unverständlich .. vor allem ihre Mutter hat bei mir oft für Entsetzen gesorgt und ihr Vater spielt mit Mitteln, die bei mir echt Übelkeit ausgelöst haben.

Isaac, ist ein sehr ruhiger Charakter, der aber ganz und gar nicht unauffällig ist. Er ist in aller Munde & das nicht nur wegen seinem Aussehen und seinem Können auf der Bühne. Vor allem ist er Gesprächsthema der Stadt, weil sein alkoholkranker Vater oft für Ärger sorgt. Es lauern Gerüchte über die Beiden an jeder Ecke. Leider sind nicht alle Behauptungen bloß kleine Gerüchte – manche von ihnen sind brutale und schmerzhafte Wahrheiten, die Isaac am eigenen Leibe spüren muss. Isaac ist das totale Gegenteil von Willow. Er lebt nicht wie sie in einem großen, schicken Anwesen und schwimmt so gesehen im Geld. Er muss hart für jeden Penny arbeiten und selbst von all dem Verdienten, kann er nur ein Teil für sich behalten, denn nichtsdestotrotz dass seine Beziehung zum Vater nicht die Beste ist, unterstützt er ihn wo er nur kann. Er kann es zu dem kaum erwarten, Harmony endlich hinter sich zu lassen .. bis er auf Willow trifft. Willow macht es ihm nicht gerade leicht seinen Traum zu verfolgen, denn Willow braucht die Kleinstadtatmosphäre und Harmony. Sie braucht diesen Neuanfang!
Sie braucht Angie, ihre neue beste Freundin.
Angie ist ein Nebencharakter in dieser Geschichte und mein heimlicher Favorit. Sie ist eine Heldin. Sie ist die wunderbarste Freundin, die man sich wünschen kann – die Willow sich wünschen kann. Sie ist lustig, liebt sarkastischen Humor, ist bekannt für ihre Shirts, hat nicht nur ein aufmerksames Auge sondern auch immer ein offenes Ohr für Willow. Sie ist einfach ein pures Energiebündel und genau das was Willow braucht.
Angie for President!

Ich liebe einfach die Entwicklung der Charaktere, vor allem die von Willow, die das schwerste Laster mit sich trägt. Man ist am Ende der Geschichte so stolz auf Sie, als wäre sie eine enge Freundin geworden, die man einfach nur fest im Arm nimmt, an sich drückt und ihr voller Stolz sagt, dass sie ein echte Kämpferin ist.

Abgesehen von der fehlenden Trigger-Warnung, habe ich nicht wirklich etwas auszusetzen. Ich hätte lediglich auf das Ein oder andere Erlebnis zum Schluss hin verzichten können. Es kommt mir mittlerweile so vor, als wäre das ein typischer Baustein eines New Adult Endes, und die Geschichte war einfach so tragisch, dass es mir am Ende ein Ticken zu süß war. Auch wenn die Charaktere all dies verdient haben.

Fazit für mich: Ich wurde mal wieder NICHT enttäuscht. Emma Scott hat mich mal wieder die Nacht zum Tage machen lassen und uns eine gefühlvolle Geschichte, mit einem wichtigen Thema dahinter geliefert – aber allen voran mit einer noch wichtigeren Message. Egal wie aussichtslos, schmerzhaft und traumatisch unser Leben verläuft, es gibt mit den richtigen Menschen, mit Zeit und Geduld immer ein Licht am Ende des Tunnels. Man darf nie aufgeben, denn dafür ist das Leben viel zu wertvoll. Es gibt Menschen da draußen, die rauben dir eventuell ein Stück deiner Seele, die bringen dein Inneres zum sterben, doch gib niemals diesen Menschen diese Genugtuung. Such dir Hilfe, such dir Gesprächspartner und bekämpfe deine Dämonen – für dich!
Never Doubt hat mich von Anfang an gefesselt und erst mit dem fallenden Vorhang am Ende wieder losgelassen. Es ist eine Geschichte, die ich jedem empfehlen würde, die selbst keine sexuellen Übergriffe erlebt haben bzw. die nicht wieder in die Erinnerung zurückgeworfen werden. Ansonsten lest dieses Buch!! Es ist definitiv ein Herzensbuch.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Absolutes Jahreshighlight 2020

3

Die Geschichte:

Für das, was vor einem Jahr geschah, hat Willow keine Worte. Erst als sie die Rolle der Ophelia am städtischen Theater bekommt, sieht sie eine Chance, ihren Schmerz mit den Zeilen Shakespeares ...

Die Geschichte:

Für das, was vor einem Jahr geschah, hat Willow keine Worte. Erst als sie die Rolle der Ophelia am städtischen Theater bekommt, sieht sie eine Chance, ihren Schmerz mit den Zeilen Shakespeares in die Welt zu schreien. Ihr Hamlet ist Isaac Pearce, der Bad Boy der Stadt. Instinktiv versteht Isaac ihren Hilferuf, und mit jeder Konfrontation der tragischen Liebenden auf der Bühne kommen Willow und Isaac sich näher. Doch um wieder wirklich zu leben, muss Willow ihre eigene Stimme finden ...

Meine Meinung:

Was ist das denn für ein Buch?! :D
Ich hatte dieses Buch in meiner monatlichen Buchbox von Buchmädchen und es war das erste Buch, dass ich diesen Monat (August) in meinem Buchclub gelesen habe. Es war auch das erste Buch, das ich in meinem Buchclub als Buddyread gelesen habe.

Ich war schon vom Cover hin und weg. Meistens gefällt mir ehr ein Cover auf dem die Charaktere abgebildet sind, aber dieses Cover hat mir besonders farblich extrem gut gefallen. Wirklich sehr schön.
Das Buch hat mich deshalb sofort optisch total umgehauen.

Der Schreibstil von Emma Scott ist toll. Ich liebe ihn. Er ist einfach und lässt sich gut lesen. Dieses Buch lies sich so gut und schnell lesen, dass ich innerhalb eines Tages wirklich damit durchwar.
Ich wollte das Buch aber auch einfach nicht aus der Hand legen. Die Geschichte hat mich so sehr gefesselt.
Ich empfand diese Geschichte als übelst fesselnd.

Die Charaktere waren mir vom ersten Moment an sehr sympatisch. Ich war am Anfang sehr schockiert was Willow passiert ist. Ich war wie versteinert.
Als dann Isaac das erste mal auf der Bildfläche aufgetaucht ist, habe ich mich sofort in ihn verliebt. Er war der perfekte Part zu Willow. Trotz seiner Herkunft, sehr bodenständig.
Wen ich gar nicht sympatisch fande, sondern ehr sehr unsympatisch waren die Eltern von Willow. Die Mutter ist sehr abweisend, als würde sie sich kein bisschen für ihre Tochter interessieren und ihr Vater ist ein bisschen sehr streng. Vor allem wie er Willow angepackt hat. Da fällt mir wirklich nur das Wort "angepackt" zu ein. Ich konnte förmlich spüren, wie er sie am Handgelenk festgehalten hat. Und am unsympatischsten ist ja nun mal Xavier. Über den sag ich nichts, da fällt mir zu viel Negatives ein.

Mein Fazit:

Dieses Buch ist eines meiner diesjährigen Jahreshighlights. Es hat mich absolut emotional abgeholt. Ich war voll in der Geschichte drin. Ich habe geweint, gelacht und mich geärgert. Ich wollte gar nicht aufhören zu lesen. Deshalb eine eindeutige Buchempfehlung. Ich finde, dass es das beste Buch von Emma Scott bisher ist.

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Veröffentlicht am 13.09.2020

Wundervolle Geschichte mit authentischen Charakteren und poetischen Metaphern

2

Rezension - Never Doubt von Emma Scott

Inhalt:
Für das, was vor einem Jahr geschah, findet Willow keine Worte. Erst als sie im städtischen Theater in die Rolle der Ophelia schlüpft, kann sie ihre Geschichte ...

Rezension - Never Doubt von Emma Scott



Inhalt:
Für das, was vor einem Jahr geschah, findet Willow keine Worte. Erst als sie im städtischen Theater in die Rolle der Ophelia schlüpft, kann sie ihre Geschichte mit den Worten einer anderen Person in die Welt hinaus tragen. Ihr Schmerz, der in jeder von Shakespeares Zeilen widergespiegelt wird, wird sofort von ihrem Hamlet - Isaac Pearce - erkannt. Und mit jedem weiteren Aufeinandertreffen der beiden kommen sie sich immer näher bis die Grenze zwischen der realen und fiktiven Welt mehr und mehr verschwimmt ..

Meine persönliche Meinung:
Diese wunderbare Geschichte war meine erste von Emma Scott, aber ich garantiere euch, dass sie auf keinen Fall die Letzte war. Sie war einfach total berührend und herzergreifend - so poetisch und gleichzeitig so simpel.

Anfangs habe ich dem Buch tatsächlich noch ziemlich kritisch entgegen gesehen, weil mir der Klappentext durch das Wort „Bad Boy“ ein kleiner Dorn im Auge war. Meine ersten Gedanken waren: hoffentlich ist es nicht zu klischeehaft ..

Aber nein, meine Zweifel waren vollkommen unbegründet, denn hinter Isaac Pearce, dem sogenannten „Bad Boy“ (ich hasse diese Beschreibung!) der Kleinstadt Harmony, ist überhaupt nichts bad. Hinter ihm steckt so viel mehr und ich fand seine Entwicklung über die drei Abschnitte hinweg, in die das Buch eingeteilt wurde, unfassbar toll. Er ist ein unglaublich authentischer und liebenswerter Charakter, der alles für seine Liebsten tut. Man hat es in jedem Satz und in jeder Zeile gespürt. Ich habe mich gleich in ihn und seine traurige Geschichte verliebt.

Willow dagegen war mir zuerst ein kleines Rätsel, mit dem ich nichts anfangen konnte. Aber je mehr ich gelesen habe, desto besser konnte ich sie entschlüsseln und verstehen. Sie hat eine tragische Vergangenheit, die einem durch die kleinen Metaphern von Emma Scott komplett unter die Haut geht. Und auch wenn die Thematik schon in anderen New Adult Büchern vorgekommen ist, war es in „Never Doubt“ noch mal etwas ganz anderes. Irgendwie.

Vielleicht lag es an dem Schreibstil der Autorin, der mich einfach so unerwartet ergriffen hat. Und dann auch noch dieser Theater Aspekt mit Hamlet! Ich fand es so, so toll wie Emma Scott einzelne Teile daraus in die Realität hat einfließen lassen ..

Kennt ihr diese winzigen Doppeldeutigkeiten, in denen so viel mitschwingen kann? Emma Scott hat wirklich viele davon auf Lager. Sie hat eine ausgeprägte Neigung dazu, Kleinigkeiten in ihre Texte einzubringen, die sich dann viel später als SO groß und wichtig herausstellen. Mit einer so gigantischen Tiefe, die einem Gänsehaut beschert, einfach nur wow.

Auch erwähnenswert sind die liebevollen Nebencharaktere, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Ins Herz schließen musste! Durch ihre schrägen Eigenschaften und ihren Humor wirkten sie unglaublich speziell und real. Am liebsten würde ich mit Angie, ihrer Clique, Bonnie und der Theatercrew im Scoop mal einen schönen Tag verbringen. Ganz viel lachen und tratschen ..

Fazit:
Also, für mich ist „Never Doubt“ ein klares 5-Sterne Buch, das ich nach dem Beenden einfach nur minutenlang umarmen konnte. - Denn das Ende war einfach perfekt. Ganz großes Kino! Oder ganz große Bühne? Die ernsten Themen, gepaart mit dem leicht poetischen und tiefsinnigen Schreibstil machen dieses Werk einzigartig. Die Verbindung mit dem Theater - magisch. Und die Charaktere - lebendig.
Vorhang ab.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Ein bewegendes Buch, das mein Herz höher schlagen lässt <3 Emma Scott hat sich mal wieder selbst übertroffen! Ein klares Jahreshighlight!

2

Ich habe mich so auf den Erscheinungstermin des Buches "Never Doubt" von Emma Scott gefreut, da diese eine meiner Lieblingsautorinnen ist und mich das Buch vom Klappentext her schon bei seiner Vorankündigung ...

Ich habe mich so auf den Erscheinungstermin des Buches "Never Doubt" von Emma Scott gefreut, da diese eine meiner Lieblingsautorinnen ist und mich das Buch vom Klappentext her schon bei seiner Vorankündigung ansprach – vom Cover will ich gar nicht erst anfangen, es ist unfassbar schön und darf nun mein Regal zieren <3
Dass mir dann auch noch der LYX Verlag das kostenlose Rezensionsexemplar davon zur Verfügung gestellte, machte meine Freude noch größer und ich konnte es kaum erwarten mit dem Lesen zu starten. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle für den Titel, es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch nicht beeinflusst wird.

Die Geschichte dreht sich um die junge Protagonistin Willow, die ein traumatisches Ereignis aus ihrer Vergangenheit quält. Sie findet einfach keinen Weg die Geschehnisse von damals zu verarbeiten, bis sie an einer neuen Schule in die Theaterrolle der Ophelia am städtischen Theater schlüpft, in der sie einfach mal aus sich heraus brechen kann. All ihren Schmerz legt sie in ihre Rolle, die sie somit mehr und mehr perfektioniert. Isaac Pearce, der vermeintliche Bad Boy der Stadt, spielt den Hamlet. Im Gegensatz zu Willow hat er schon allerlei Erfahrungen auf der Bühne gesammelt und versteht sein Handwerk. Bei den gemeinsamen Proben kommen sich die beiden Protagonisten näher und lernen, einander zu vertrauen. Bis dieses Vertrauen auf eine harte Probe gestellt wird und die Vergangenheit Willow erneut einholt...

Emma Scott versteht sich einfach darin, mir einen zügigen und leichten Zugang zu ihren Figuren zu gewähren. Dies erzielt sie, indem sie abwechselnd aus den Sichtweisen beider Hauptprotagonisten in der Ich-Perspektive im Präteritum berichtet, wodurch in tief in ihre beiden Seelen blicke. Ich nehme hier Anteil an jedem Gefühlschaos, jeder Zerrissenheit, jedem inneren Konflikt und an jedem Glücksgefühl und bin immer wieder tief bewegt. In die Gedanken- und Gefühlswelt von Willow und Isaac zu blicken, ist einfach nur spannend und emotional, die Autorin hat hier ganz wunderbare, individuelle Charaktere erschaffen, die sich blitzschnell einen Platz in meinem Herzen erschleichen :) Mit Willow's Unsicherheit kann ich mich in vielerlei Hinsicht gut identifizieren, obwohl ich sie manchmal auch gern schütteln würde. Sie muss einfach noch lernen ihre Stimme (und damit meine ich ihre echte) zu erheben und für das, was sie will, ist und liebt, einzustehen. Aber sie ist auf gutem Wege, das sei mal gesagt. Ich bin stolz auf sie, denn ich erlebe bei ihr unfassbar große charakterliche Entwicklungen. Und auch hinter Isaac steckt weit mehr, als ein Eigenbrödler mit dem Bad Boy Charakter und seinem alkoholabhängigen Vater. Hinter seine Fassade zu blicken ist ungemein spannend, nervenaufreibend und bewegend. Hier haben wir es mit einem Mann zu tun, der sein Herz am rechten Fleck hat und für Diejenigen, die er liebt, ganz selbstlos alles in Bewegung setzen würde! Ist seine Fassade erst einmal abgelegt, ist er ein wahrer Sympathieträger und Held in dieser Geschichte, der Willow wahrlich auf Händen trägt!

Die Liebesgeschichte der beiden Figuren entwickelt sich langsam, zart und authentisch, einfach den Umständen entsprechend, sodass ich jede kleine Entwicklung gebannt verfolge und mich über jeden Schritt in die richtige Richtung freue! Der Funke springt bei mir sofort über und ich verliebe mich richtig in die beiden Charaktere, die einander so vervollständigen.
Als die beiden an einem Scheidepunkt stehen, bricht es mir fast das Herz! Doch Emma Scott schafft es, das Ruder wieder völlig herum zu reißen!
Die wenigen expliziten Szenen gehen mir mächtig unter die Haut, fühle ich mich einfach sehr mit den Protagonisten verbunden und erlebe alles gefühlt hautnah mit.

Die Nebenfiguren sind allesamt spannend und besonders Willow's neue Freundin, den Theaterleiter und Isaac's "Sorgenkind" wachsen mir hier ans Herz und bereichern die Story ungemein. Sie bekommen genügend Raum in der Geschichte, ohne dabei den Fokus auf das Liebespaar zu verrücken.

Der Schreibstil ist – wie nicht anders von Emma Scott zu erwarten –flüssig, lebendig und poetisch, weswegen ich jede Zeile des Buches genieße, auch wenn ich sie sehr zügig lese, will ich unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht. Ich erlebe hier unerwartete Wendungen, Spannungsmomente, Herzschmerz-Situationen, gefühlvolle, ehrliche und lustige Dialoge, ausgearbeitete, liebevolle Charaktere und ein wenig Shakespeare-Know-How, was aber völlig im Rahmen ist. Somit durchlaufe ich sämtliche Emotionen und werde das ein oder andere Mal sogar fast zu Tränen gerührt :) Vor allem das Ende berührt mich und macht mich total glücklich!!

"Never Doubt" ist nicht nur ein künstlerischer Liebesroman mit viel Gefühl, er behandelt zudem wichtige Themen wie Vertrauen, echte Freundschaft und lehrt den Glauben an sich selber und die Sache mit der Vergebung. Alles wird wunderbar miteinander verpackt und auch sensible, schwierige Themen kommen hier nicht zu kurz und werden gut und glaubwürdig eingearbeitet.
Ich kann für das Buch nur eine klare Lese- und Kaufempfehlung aussprechen, damit macht ihr meiner Meinung nach nichts falsch!!
5 fabelhafte Sterne *****

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Eines meiner absoluten Jahreshighlights!

2

Klappentext: Vor einem Jahr wurde Willows inneres Licht fast ausgelöscht. Unfähig, darüber zu sprechen, zog die junge Frau sich immer mehr in sich selbst zurück. Aber als ihr Vater in das idyllische Städtchen ...

Klappentext: Vor einem Jahr wurde Willows inneres Licht fast ausgelöscht. Unfähig, darüber zu sprechen, zog die junge Frau sich immer mehr in sich selbst zurück. Aber als ihr Vater in das idyllische Städtchen Harmony versetzt wird, bewirbt sich Willow aus einer Laune heraus für die Rolle der Ophelia am Theater. Zu ihrer Überraschung wird sie sofort genommen. Ihr Hamlet ist das Ausnahmetalent Isaac Pearce, der Bad Boy der Stadt, der mit seinem alkoholkranken Vater in einem heruntergekommenen Trailer wohnt. Doch auf der Bühne verwandelt sich der wortkarge und grimmige junge Mann ganz und gar in die Charaktere, die er spielt – nur hier kann er seinem hoffnungslosen Alltag entkommen und seine Gefühle mit den Worten eines anderen zum Ausdruck bringen. Und auch für Willow wird Ophelia zum Sprachrohr. Instinktiv versteht Isaac den Hilferuf, den sie nicht äußern kann, spürt den Schmerz hinter den Worten, die nicht ihrer eigenen sind. Immer mehr scheint die Geschichte Shakespeares ihrer beider Leben widerzuspiegeln, mit jeder Konfrontation auf der Bühne kommen Willow und Isaac sich näher, jedes Wortgefecht der tragischen Liebenden bricht den Schutzpanzer ihrer Herzen mehr auf. Doch um wieder wirklich zu leben, muss Willow die Kraft finden, ihre eigene Geschichte zu erzählen…

Meine Meinung:
Schon der erste Blick auf das Cover hat mich gepackt. Die Farbgebung hat mich direkt angesprochen, genau wie die Struktur, die dargestellt ist.
Genau wie das Cover hat mich auch der Inhalt in seinen Bann gezogen und nach einiger Zeit war ich vollkommen vertieft in der Welt von Willow und Isaac. Besonders gut hat mir die Ähnlichkeit zu Hamlet gefallen. Immer wenn die beiden eine Szene spielen mussten, ist etwas Ähnliches in ihrem Leben passiert.
Die Charaktere Willow und Isaac sind mir während des Lesens sehr ans Herz gewachsen, da sich die Geschichte mit einem sehr wichtigen gesellschaftlichen Thema auseinandersetzt. Beide wirken am Anfang sehr verschlossen, was sie nach außen hin auch sind und erst aufgeben können als sie sich begegnen. Selbst dann dauert es noch eine Weile, bis sie genügend Vertrauen geschlossen gefasst haben, um ihrer Geschichten zu erzählen.
Es hat mich sehr berührt zu sehen, wie die beiden beim theaterspielen aufgeblüht sind und die Rollen als ihr Sprachrohr benutzt haben.
Eher unsympathisch kommen mir Willows Eltern und ihr Umfeld vor. Während ihre Tochter stillschweigend leidet, merken ihre Eltern davon nichts und zwingen sie teilweise mit X zu interagieren.

Der Schreibstil von Emma Scott hat mich in Bring Down the Stars damals leider nicht so gefesselt. Bei Never Doubt war es allerdings komplett anders. Es war eine leichte Sommerlektüre mit wahnsinnig straken Charakteren, in welche man sich verlieben kann.
Ihr Schreibstil ist die perfekte Mischung aus Hintergrundinformationen und deren Wichtigkeit für die Geschichte. Die Geheimhaltung dieser, um nicht direkt alles preiszugeben, ist perfekt. Auch die Abwechslung, welche gegeben ist, durch die verschiedenen Arten von Charakteren und teilweise deren Ignoranz zeigt, wie das wahre Leben manchmal spielt.

Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die letzten Kapitel. Die Dramatik die mit diesen besonderen Kapiteln Zusammenhängen ist magisch und zieht den Leser in den Bann. Gerne hätte ich mehr Kapitel wie diese gehabt, denn in diesen hat die Dramatik ihren Höhepunkt erreicht.
Alles in allem kann ich das Buch absolut weiterempfehlen. Die Charaktere sind einfach nur wundervoll und absolut gelungen. Insgesamt ist die Geschichte sehr gefühlvoll geschrieben und gehört definitiv zu einem meiner Jahreshighlights.

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