Cover-Bild All In - Zwei Versprechen
Band 2 der Reihe "All-In-Duett"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 31.01.2019
  • ISBN: 9783736308572
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Emma Scott

All In - Zwei Versprechen

Zu lieben ist das größte Wagnis, das Einzige, was zählt ...

Vom ersten Moment an wusste Theo, dass Kacey die Eine für ihn war. Doch sie gehörte zu dem einen Menschen, für den er alles tun, alles aufgeben würde. Theo war für Kacey bestimmt, doch sie nicht für ihn. Als ihrer beider Leben entzweigerissen wird und Kacey den Halt zu verlieren droht, ist er es, der sie vor dem Schlimmsten bewahrt. Vereint in ihrem Schmerz entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen, die beiden den Mut gibt, wieder an ihre Träume zu glauben. Doch als klar wird, dass ihre Gefühle weit über Freundschaft hinausgehen, stehen sie vor der größten Herausforderung: ihre Versprechen einzulösen und der Liebe eine Chance zu geben.

"Danke Emma Scott für diese wundervollen Worte. Danke für all den Schmerz und jede einzelne Träne. Danke für all das "Fühlen" und all die Liebe." Bookaholic

Band 2 des All-In -Duetts


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

Noch emotionaler als Band 1

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Gestaltung
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich mag die Farben und die Verbindung zum ersten Band.

Schreibstil
Der Schreibstil ist perfekt für diese Geschichte. Ich konnte sofort wieder darin versinken ...

Gestaltung
Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich mag die Farben und die Verbindung zum ersten Band.

Schreibstil
Der Schreibstil ist perfekt für diese Geschichte. Ich konnte sofort wieder darin versinken und ungehindert bis zum Ende lesen. Der Schreibstil sollte euch auf jeden Fall keine Probleme bereiten. Er lässt alles ein wenig authentischer wirken und ist sehr flüssig, lebendig, angenehm.

Handlung
Die Handlung gefiel mir sogar noch ein Stückchen besser als im ersten Band. Mit dem Wissen über den ersten Band ist die Handlung noch viel emotionaler. Mir gefällt wirklich gut, dass sich die Charaktere Zeit lassen, wodurch die Geschichte um einiges authentischer ist.

Figuren
Die Figuren kennt man bereits aus dem ersten Band und auch dort habe ich sie schon ins Herz geschlossen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihren Schmerz fühlen. Sie sind lebendig, nicht so klischeehaft und ganz besonders emotional. Ich mochte es sehr wie sie agieren.

Fazit
Der perfekte Abschluss einer tragischen Liebesgeschichte, die in einem emotionalen Neubeginn endet. Ich habe es geliebt die Figuren auf ihrem Weg zu begleiten. Der Schreibstil und der Handlungsverlauf sind toll. Wer den ersten Band geliebt hat, wird auch diesen Band lieben. Klare Leseempfehlung für alle, die in einer Liebesgeschichte versinken wollen, die wahrhaftig das Herz berührt.

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Veröffentlicht am 31.12.2023

All In - Zwei Versprechen

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Worum geht es?: Vom ersten Moment an wusste Theo, dass Kacey die Eine für ihn war. Doch sie gehörte zu dem Menschen, für den er alles tun, alles aufgeben würde. Theo war für Kacey bestimmt, doch sie nicht ...

Worum geht es?: Vom ersten Moment an wusste Theo, dass Kacey die Eine für ihn war. Doch sie gehörte zu dem Menschen, für den er alles tun, alles aufgeben würde. Theo war für Kacey bestimmt, doch sie nicht für ihn. Als ihrer beider Leben entzweigerissen wird, weiß Theo, dass nur er Kacey vor dem Ertrinken retten kann und dass nur sie die Scherben seines Selbst wieder zusammensetzen könnte. Doch darum zu wissen, ist eine Sache - das Glück anzunehmen eine ganz andere.

Das Cover: Ich liebe die Cover dieser Reihe. Das Streichholz mit der Flamme spiegelt super das Thema Endlichkeit wieder. Ich denke, ich hätte vielleicht das blaue Buchcover dem ersten Band gegeben und dementsprechend diesem Buch das rote Buchcover gegeben, aber das ist Geschmackssache.

Der Schreibstil: Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Kacey und Theo erzählt. Das Buch knüpft unmittelbar an dem Ende des ersten Buchs an. Das Buch war mal wieder sehr emotional. Schon beim Prolog standen mir schon die Tränen in den Augen.In der Mitte hat es dann ein bisschen an Dynamik verloren, was mich aber nicht gestört hat. Man kann ich nicht dauerhaft nur auf die Tränendrüse drücken. In diesem Buch fand ich die Mischung aus Fröhlichkeit/Hoffnung und Melancholie super. Die letzten 50 Seiten hatten es in sich und die Autorin hat einen super Abschluss gefunden.


Die Hauptfiguren: Kacey ist nach dem Tod von Jonah am Boden zerstört. Sie flieht aus Las Vegas und landet in New Orleans. Sie ertrinkt ihren Kummer im Alkohol und man hat das Gefühl, die gleichen Probleme gehen wieder los wie in Band eins. Und dann taucht Theo wieder auf der Bildfläche auf und nimmt sie an der Hand. Ich habe Kacey ja schon im ersten Band ins Herz geschlossen, aber hier hat sie eine ganz neue Fassette gezeigt. Sie ist mutiger geworden und traut sich nun ihre Träume zu verfolgen. Sie ist nicht perfekt und akzeptiert nun ihre unperfektes Ich. Ihre aufkeimende Liebe zu Theo hatte zwar ein recht langsames Tempo, passte aber super zu dem traurigen Thema, welches das gesamte Buch begleitet.

Theo hat man schon im ersten Buch kennengelernt. Er ist der Bruder von Jonah und trauert ebenso noch über dessen Tod. Anders als bei allen anderen Familienmitgliedern hat er sein Leben mittlerweile wieder in Angriff genommen. Er studiert weiter, geht arbeiten und kümmert sich nebenbei um seine Mutter. Theo hat sich als mein Lieblingscharakter aus der gesamte Reihe herauskristallisiert. Er stellt das Glück anderer immer an erster Stelle und akzeptiert dabei ohne zu protestieren wenn dies auch Narben auf seiner Seele hinterlassen. Ich war von ihm sehr beindruckt. Theo wünscht sich schon immer die Anerkennung seines Vater, welcher aber mit seinem Beruf als Tätowierer wenig anfangen kann. Andere würden da schon aufgeben und entweder etwas anderes machen, oder den Kontakt abbrechen, aber Theo bleibt standhaft. Er verfolgt weiter seinen Traum und kämpft um die Liebe zu Kacey, welche von seinen Mitmenschen nicht gerade positiv aufgenommen wird.


Endfazit: Nachdem der ersten Band mich schon so emotional mitgenommen, brauchte ich erst mal eine kurze Pause. Ich wusste aber, ich muss unbedingt den zweiten Band lesen. Ich habe dieses Buch geliebt. Kacey und Theo habe ich ins Herz geschlossen und haben eine super Entwicklung gemacht. Alle offenen Themen wurden nun endlich geklärt und für meinen Teil hat die Autorin damit das perfekte Ende für diese tolle Reihe gefunden. Eine große Leseempfehlung meinerseits!


Das Buch erhält von mir begeisterte 5 von 5 Sterne.


Reihen-Fazit: Ich kann jedem diese Reihe empfehlen, wer einen guten Liebesroman mit viel Herzschmerz und einen Hang zur Dramatik sucht. Die Bücher der Reihen müssen unbedingt in der richten Reihenfolge gelesen werden. Die Büchern bauen aufeinander auf.


An dieser Stelle möchte ich eine Trigger Warnung aussprechen. Es werden u.A. Themen wie Tod eines Angehörigen, Alkoholismus und Ausgrenzung in der Familie angesprochen.

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Eine Traum Fortsetzung des ersten Teils!

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Kacey und Teddy verbindet eine gemeinsame Vergangenheit: sie war dir Freundin seines verstorbenen Bruders Jonah. Beide musste ihm vor seinem Tod etwas versprechen. Und zwar sich wieder zu verlieben…vielleicht ...

Kacey und Teddy verbindet eine gemeinsame Vergangenheit: sie war dir Freundin seines verstorbenen Bruders Jonah. Beide musste ihm vor seinem Tod etwas versprechen. Und zwar sich wieder zu verlieben…vielleicht ja sogar ineinander?

Der erste Band gefiel mir leider nicht so gut, da es mir zu sehr um den körperlichen Kontakt zwischen Kacey und Jonah ging. Teddy hatte ich da noch nicht wirklich auf dem Schirm.
Ich fand es super, dass er in diesem Teil eine super wichtige Hauptfigur geworden ist. Er is lieb, verantwortungsbewusst und aufopferungsvoll. Er stellt bedingungslos seine eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund und lässt alles stehen und liegen, wenn eine wichtige Person in seinem Leben etwas benötigt.

Auch Kacey macht enorme persönliche Schritte. Es dauert zwar erst bis sie auf den richtigen Weg kommt aber sie schafft es und stellt sich großen Herausforderungen.

Die Liebesgeschichte von den beiden ist einzigartig und kannte ich bis dato auch noch nicht. „All In - Zwei Versprechen“ bietet alles: von Liebe, über große Gefühle, bis hin zu Trauer, Verlust und Tragik. Mir wurde nicht langweilig beim lesen und es hat Spaß gemacht die Handlung zu verfolgen. 5 Sterne von mir

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Intensiv, tragisch und wunderschön doch leider wieder mit ein paar Baustellen.

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Nachdem mir All In - Tausend Augenblicke im Januar spektakulär das Herz gebrochen hat, stand es natürlich außer Frage, dass auch die Fortsetzung zeitnah von mir gelesen werden musste. Leider bin ich wieder ...

Nachdem mir All In - Tausend Augenblicke im Januar spektakulär das Herz gebrochen hat, stand es natürlich außer Frage, dass auch die Fortsetzung zeitnah von mir gelesen werden musste. Leider bin ich wieder ein bisschen zwiegespalten. Wenn man die Geschichte nach ihrem Grad der emotionalen Zerstörung, der Happy End-Schönheit, der Protagonisten-Fuckability oder dem Schreibstil beurteilt, bekommt sie ganz klar 5 Sterne. Nimmt man jedoch eine Variable, nämlich das Leserherz, aus der Gleichung heraus und betrachtet die Geschichte mit ein wenig Abstand, lassen sich einige Baustellen entdecken, die es mir leider nicht erlauben, eine uneingeschränkte Leseempfehlung auszusprechen.


"Wo Ruinen sind, gibt es Hoffnung auf einen Schatz."


Doch zuerst wieder ein paar Worte zum Cover, das wunderbar zum ersten Teil passt und wieder sehr schön anzusehen ist. Hier ist die dominante Farbe auf dem dunklen Grund Blau, und man sieht wieder erst auf den zweiten Blick, dass die Lichtpunkte von einem aufflammenden Streichholz erzeugt werden. Dieses Motiv passte wunderbar zum ersten Teil, da auch die Liebe zwischen Jonah und Kacey schnell aufflammte, hell und lodernd brannte, aber viel früher erlosch, als wir uns das gewünscht hätten. Für den zweiten Teil, der das "Danach" behandelt und von Kaceys steinigem Weg zu einer neuen, beständigen Liebe erzählt, hätte ich mir ein etwas anderes Motiv gewünscht. Da die Farbe blau in der Geschichte aber eine ganz besondere Bedeutung hat, hat mich deren Auftauchen wieder versöhnlich gestimmt. Der Titel "All in" bezieht sich sowohl auf das Setting in Las Vegas als auch auf Kaceys neue Beziehung, für die sie wieder ihr Herz aufs Spiel setzen und sich von ihrer Liebe leiten lassen muss. Toll finde ich auch, dass der (übrigens herzzerreißend schöne) Songtext zu "The Lighthouse", den Kacey geschrieben hat und mehrmals performt sowohl in Originalsprache, als auch in übersetzter Version abgedruckt ist.


Erster Satz: "Theo, mein Lieber, er fragt nach dir."


Wir steigen nach einem kurzen Prolog sechs Monate nach Jonahs Beerdigung in die Geschichte ein und finden uns augenblicklich wieder in dem tiefen Schlund aus Trauer, Verzweiflung und Schmerz wieder, in den Kacey nach Jonahs Tod gefallen ist. Nach nur wenigen Seiten waren alle Emotionen wieder da, die ich im ersten Teil gespürt habe, was die ersten zweihundert Seiten ziemlich heftig zum Lesen macht. Neben Kacey bekommen wir mit Jonahs Bruder Theo eine zweite Erzählstimme und sehen, dass auch er sehr leidet, wenn auch auf andere Art und Weise wie Kacey. Während diese in einen tiefen Abgrund gefallen, vor ihren Erinnerungen nach New Orleans geflohen ist, sich all ihre Gefühle in einem Album von der Seele geschrieben hat und seitdem mit einem stetigen Alkoholpegel in ihrem Blut vor den Krallen ihrer Trauer wegläuft, versucht Theo weiterzumachen und für seine Familie stark zu sein. Er arbeitet weiter im Tattoostudio und studiert nebenher, um den eigenen Laden, den er mit Jonahs Geld eröffnen will, nicht in den Sand zu setzen. Als er durch einen Freund von Kaceys Tanz am Abgrund erfährt, lässt er alles stehen und liegen und fliegt zu ihr, um ihr zu helfen, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Auch wenn er sich einredet, dass er das tut, um sein Versprechen gegenüber Jonah zu halten, gibt es noch einen weiteren Grund, weshalb er Kaceys Elend nicht ertragen kann: er selbst hegt seit langem tiefe Gefühle für sie.


"Er hat gesagt, ich soll mich wieder verlieben, und das habe ich. So sehr."
"Mir hat er gesagt, ich solle dich lieben": Theos warmer, weicher Blick begegnet meinem. "Aber das tat ich schon. So sehr."


Nach dem emotional sehr schweren Einstieg geht es stetig bergauf und wir dürfen dabei zusehen, wie sich erneut zwei fast zerstörte Künstlerseelen gegenseitig retten, aus dem Abgrund der Trauer helfen ... und sich dabei rettungslos ineinander verlieben. Die Autorin hatte hier eine sehr schwierige Aufgabe: eine emotionale Liebesgeschichte zu erzählen, die die Protas zu ihrem Happy End führt, ohne dabei an der Glaubwürdigkeit des ersten Teils zu kratzen. Denn die anfängliche Einstellung von Kaceys und Theos Umfeld (nämlich widerwillige Skepsis da man sich Kacey kaum mit jemand anderem als Jonah vorstellen kann) entspricht ziemlich den Gefühlen des Lesers, der noch von der großen Liebe des ersten Bandes geflasht ist. Ich hatte große Zweifel, ob dieser zweite Teil nach dem Ende des Ersten nicht entweder zu deprimierend oder zu unrealistisch werden würde. Emma Scott musste uns hier also von der Ehrlichkeit und der positiven Absicht der beiden überzeugen, genau das richtige Erzähltempo treffen und sicherstellen, dass der zweite Teil den ersten nicht zerstört, sondern stimmig ergänzt.


„Wenn man an etwas festhält, was hinter einem liegt, kann man nicht weitergehen. Sie müssen Ihr Herz von der Vergangenheit lösen. Schließen Sie die Tür. Schlagen sie ein neues Kapitel auf. Erst dann sind Sie frei von dem Schmerz, der Sie verfolgt.“


Das hat sie erstaunlicherweise auch ganz wundervoll hinbekommen. Diese Fortsetzung arbeitet klar auf ein glücklicheres Ende zu, ist aber trotzdem keine lockere, lustige Heile-Welt-Geschichte mit strahlendem Happy End, das die Magie des ersten Teils zerstören würde. Bis sich zwischen Kacey und Theo aus Nähe, Verständnis und geteilter Trauer mehr entwickelt, gehen sehr viele Seiten ins Feld, sodass man sich zusammen mit den Protagonisten langsam an den Gedanken gewöhnen kann, dass das Leben weiter gehen wird, weiter gehen muss. Hier tauchen nicht plötzlich große Gefühle aus dem Nichts auf, sondern entwickeln sich ungewollt ganz natürlich Stück für Stück. Die Autorin erzählt abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Kacey und Theo und lässt uns so an deren Lage, ihren Gefühlen und ihrer zarten Verbindung teilhaben. Spannend ist, dass die beiden sich auf eine ganz andere Art und Weise lieben, wie Kacey und Jonah und die Liebesgeschichte zugleich heißer und zarter ist. Da sind viele unterdrückte Gefühle, äußerliche und innere Hindernisse und Hemmungen und ein großer räumlicher Abstand, der nur durch lange Telefongespräche überbrückt wird, im Spiel, was die Leidenschaft zwischen den Beiden anheizt. Gleichzeitig beruht ihre Verbindung aber auch auf einem tiefen gegenseitigen Verständnis und der gemeinsamen Erfahrung, es aus dem Abgrund herausgeschafft zu haben, was diese Liebesgeschichte tragisch, berührend, emotional und unvergesslich werden lässt. Auch wenn die beiden mehr als genug leiden mussten, war ich zeitweise neidisch auf die Intensität ihrer Liebe, ihrer Trauer, ihrer Leidenschaft - mit der sie ihre Gefühle spüren.


„Ihre Liebe kannte kein Ende. Sie war unendlich. Sie war ein Universum, mein Universum, und ich war ihr. Liebe kennt keine Schranken, keine Regeln, sie zieht niemanden vor. Und sie hat keine Grenzen“


Emma Scott hat also eine weitere intensive Geschichte voller Schmerz, Liebe und Wahrheit geschrieben, die mich zum Weinen, zum Lachen und zum Mitfiebern gebracht, vor allem aber tief berührt hat. Ihr wundervoller Schreibstil erschafft eine bittersüße Grundstimmung, die vom tragischen Ende einer Liebe und dem sanften, strahlenden Beginn einer neuen erzählt. Mitreißend und einfühlsam hat sie uns Leser sehr lebensecht die Tiefe der Trauer von Kacey und Theo spüren zu lassen und damit einen sehr schweren Einstieg, der mir fast das Herz gebrochen und mich öfters zum Weinen gebracht hat, geschaffen. Dabei ergänzt sie die traurigen Töne des ersten Teils durch hoffnungsvollere, sodass die beiden Bände wie zwei Teile eines großen Ganzen wirken


"Leb in den Sternen, Baby. Okay?" Meine Stimme war zittrig, brach aber nicht, und ich lächelte durch die Tränen. "Du bist frei. Du hast mich freigegeben."


Doch leider gibt es trotzdem einige Punkte, die mir an der Umsetzung negativ aufgefallen sind. Zwar habe ich Kacey und Theo wie gesagt ihre Liebe zu jedem Zeitpunkt abgenommen und mich zusammen mit Kacey auch noch in den zweiten Fletcher verliebt, dennoch fehlte Emma Scott an einigen Stellen ein bisschen das Fingerspitzengefühl und es drängten sich durch seltsame Formulierungen immer wieder Vergleiche zwischen Jonah und Theo auf. Immer wenn sie etwas schrieb wie "Noch nie war sie so sehr begehrt worden" oder "Noch nie hatte sie so unendlich geliebt" dachte ich so "ähm, ja und was ist mit Jonah...?!?". Gestört hat mich auch, dass trotz aller Härte hier auch einiges ziemlich glatt lief und der Authentizität somit einen kleinen Dämpfer verpasste. Schon allein, dass Kacey ihre Alkoholsucht ohne medizinische Hilfe an drei Tagen durch einen kalten Entzug überwindet und diese danach keinerlei Konsequenzen wie Rückfälle oder Nachwirkungen haben, hat mich die Augen verdrehen lassen. Zwar weist Emma Scott extra in einem kurzen Nachwort darauf hin, dass ein kalter Entzug lebensbedrohliche Folgen haben kann und sich Betroffene deshalb ärztliche Hilfe holen sollen, dennoch finde ich die Darstellung nicht sehr realistisch.


"Akzeptieren Sie das, was vergangen ist, und lassen Sie los, um vorangehen zu können. Um zu wachsen. Um aufzublühen. Das Licht in Ihren Augen - und in Ihrem Herzen - ist gedämpft, aber nicht erloschen. Lassen Sie es wieder leuchten."


Auch die beiden Protagonisten hinterließen keinen ausschließlich positiven Eindruck bei mir. Im ersten Teil blieb Kacey ja noch ein bisschen blass, ihre Entwicklung war sehr schnell und viele ihrer Probleme wurden in diesen Teil verschoben wie zum Beispiel ihre Unfähigkeit, eigene Lieder zu schreiben, ihre offene Zukunft oder ihre Probleme mit ihrer Familie, während Jonah und ihre Liebe zu ihm im Vordergrund standen. In dieser Fortsetzung wird vieles in ihrer Entwicklung, was zuvor zu kurz kam nochmal nachgeholt und vertieft, was problemlos möglich ist, da sich die Grundstrukturen der beiden Bände sehr ähneln und Kacey beide Male ihre Alkoholsucht überwinden und sich auf eine Liebe einlassen muss. Endlich spielt hier auch mal ihre Musik eine größere Rolle und Emma Scott schlägt Kapital davon, dass sie aus ihrer Protagonistin eine talentierte Songwriterin gemacht hat, was ich im ersten Teil ein bisschen vermisst habe. Leider wird Theo hier aber ein bisschen zum Hilfscharakter degradiert, der Kacey in ihrer Entwicklung hilft, sie liebt, aber unabhängig von ihr nicht ganz so viel miteinbringt, wie es vielleicht möglich gewesen wäre. Nichtsdestotrotz wächst auch er dem Leser sehr schnell ans Herz und jeder, der ihn in Band 1 vielleicht noch als unnötig ruppig empfunden hat, wird hier sein Herz an ihn verlieren.


"A darkened lighthouse
At the edge of the world
Is all that´s left
of this drowning girl"


Toll ist auch, dass neben den alten mit Yvonne, Big E und Kaceys neuen Produzenten auch sympathische neue Nebenprotagonisten auftauchen und alle ihr wohlverdientes Happy End bekommen. Die Problematik mit Kaceys Eltern, Theos Meinungsverschiedenheiten mit seinem Vater, die Ausstellung von Jonahs Vermächtnis, die Erfüllung des Karrieretraums von beiden... hier werden alle Erzählstränge zu einem (zumindest halbwegs) befriedigenden Ende geführt. Allerdings ist das Erzähltempo ganz objektiv betrachtet sehr unausgewogen. Zu Beginn lässt sich die Autorin für all ihre Entwicklungen sehr viel Zeit, am Ende werden dann noch alle möglichen Ereignisse in wenigen Seiten abgehandelt. Denn kaum haben sich die beiden ihrer gegenseitigen Liebe versichert, drückt Emma Scott leider das Gaspedal bis zum Boden durch und lässt die letzten 100 Seiten wie ein Zeitraffer aus Happy End und Tragik am Leser vorbeiziehen.



Fazit:


Intensiv, tragisch und wunderschön doch leider wieder mit ein paar Baustellen. Emma Scott erzählt davon, wie sich zwei fast zerstörte Künstlerseelen gegenseitig retten, aus dem Abgrund der Trauer helfen ... und sich dabei rettungslos ineinander verlieben.

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Veröffentlicht am 04.12.2019

Gute Fortsetzung mit Schwächen

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Autorin Emma Scott lässt den Leser nach dem ersten Teil der Dilogie mit den Wissen allein, dass nichts mehr sein wird, wie es war, im Leben von Kacey Dawson. Es fühlt sich sofort an, als müsse sie ihr ...

Autorin Emma Scott lässt den Leser nach dem ersten Teil der Dilogie mit den Wissen allein, dass nichts mehr sein wird, wie es war, im Leben von Kacey Dawson. Es fühlt sich sofort an, als müsse sie ihr komplettes Dasein umkrempeln. Aber zunächst fehlt ihr die nötige Kraft dazu und sie lässt sich in eine Spirale fallen, die sie mit Alkohol fällt. Als Leser ging es mir ähnlich wie Kacey. Nach dem ersten Teil war mir klar, im zweiten Part muss ich mich auf eine neue Situation einstellen, aber dazu war ich nicht sofort bereit. Daher hatte ich etwas Zeit gebraucht, um mit dem nächsten Teil zu beginnen. Ehrlich gesagt, das war gut so, denn Emma Scott startet All in: Zwei Versprechen zwar nach dem ersten Teil, aber dann gibt es einen Zeitsprung von sechs Monaten. Der Anfang liest sich wie eine Erinnerung an das Ende von All in: Tausend Augenblicke.

Ich kann Kacey und ihre Situation verstehen, da ich ähnliches durchgemacht habe. All ihre Gefühle konnte ich von der ersten Sekunde an mitfühlen. Auch ihre Schwierigkeiten sich nach allem auf eine neue Beziehung einzulassen, sind mir alles andere als fremd. Man steht ständig vor der Frage: “Bin ich bereit dafür? Will ich das wirklich?” Erzwingen lässt sich sowieso nichts, aber in diesen Momenten fühlt es sich noch schwieriger an, als es so schon sein kann. Diesen Zwiespalt vermittelt Emma Scott mit ihrer Protagonistin Kacey sehr gut. Als Leser spürt man jeden einzelnen Zweifel, den sie hegt.

KLISCHEES AM LAUFENDEN BAND
Jetzt muss ich leider zum Schluss kommen, von dem ich immer noch etwas enttäuscht bin, weil er meiner Ansicht nach viel zu viele Klischees auf einmal bedienen will. Da ich an dieser Stelle Spoiler vermeiden will, versuche ich zu umschreiben, was mich stört. Eigentlich hatte ich bereits ein passendes Ende der Geschichte im Kopf. Doch Emma Scott hatte scheinbar festgestellt, dass sie bisher kaum Klischees bedient hatte. Also hat sie zum Rundumschlag ausgeholt und gefühlt alle Vorurteile, die man zu Romantik-Kitsch-Stories haben kann, auf die letzten Kapitel verteilt. Für mich ehrlich gesagt zu viel des Guten. Daher ist mein Urteil nicht ganz so positiv, wie ich es erhofft hatte.

Fazit
Alles in allem ist die Geschichte ein guter Abschluss der Dilogie. Aber die Klischeekeule hat dem Ende leider nicht gut getan.