Cover-Bild Tulpengold
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ehrenwirth
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 23.02.2018
  • ISBN: 9783431040845
Eva Völler

Tulpengold

Roman

Amsterdam, 1636. Pieter, der neue Lehrling von Rembrandt van Rijn, ist ein Sonderling. Vor allem seine Begeisterung für höhere Mathematik weckt Befremden. Seine Begabung kann er indessen unverhofft anwenden, als auf einmal die Preise für Tulpenzwiebeln in schwindelnde Höhen steigen und Pieter gewisse Gesetzmäßigkeiten erkennt. Doch dann werden mehrere Tulpenhändler tot aufgefunden, und Pieters Meister gerät selbst in den Sog dieser rätselhaften Mordserie. Denn alle Opfer wurden von Rembrandt porträtiert ...


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2018

Historischer Kriminalroman

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Tulpengold spielt zur Zeit des Malers Rembrandt van Rjjn, der von 1606 bis 1669 in Amsterdam lebte. Die Hauptfigur ist aber nicht Rembrandt, der berühmte Maler, sondern sein Lehrgeselle Pieter, der von ...

Tulpengold spielt zur Zeit des Malers Rembrandt van Rjjn, der von 1606 bis 1669 in Amsterdam lebte. Die Hauptfigur ist aber nicht Rembrandt, der berühmte Maler, sondern sein Lehrgeselle Pieter, der von seinem Vormund nach dem Tod seines Vaters und auf dessen Wunsch hin zu Rembrandt gebracht wird, um bei ihm eine Lehre als Kunstmaler zu absolvieren. Pieter ist ein äußerst talentierter, hochbegabter junger Mann, allerdings gilt er als Sonderling, da er über alle ihm gestellten Fragen lange nachdenkt und alle denkbaren Möglichkeiten mit mathematischen Thesen berechnet. Heute würde man sagen er leidet am Asperger Syndrom.
Zur Zeit Rembrandts ist der Tulpenhandel in den Niederladen weit verbreitet. Die Recht an den Knollen werden in einer Art Aktie verbrieft und weiterverkauft. Die Preise werden in unerschwingliche Höhen getrieben, wodurch sich viele Tulpenhändler an diesem Phänomen bereichern möchten. In diesem historischen Kriminalroman sterben einige solcher Tulpenhändler an Bleivergiftung - weswegen Rembrandt in den Verdacht gerät diese Männer ermordet zu haben, weil sie alle bei ihm ein Bild bestellt hatten und auch der berühmte Maler in Tulpen investiert hatte. Pieter versuchte seinem Meister zu helfen und die Morde mittels mathematischer Logik aufzuklären.
Eva Völler erzählt hier nicht nur über die Welt des Malens, die Engstirnigkeit und das Genie des Meisters Rembrandt, sondern auch über die harten Bedingungen unter denen die Lehrlinge eines Malers schuften mussten, Werke am Fließband erstellen und diese dann dem Meister Rembrandt als seine überlassen mussten, die er dann signiert mit seinem Namen teuer verkaufte.
Der Leser taucht ein in eine Welt des Tulpenhandels, die richtig verrückt anmutet und schließlich auch zu Bruch geht. Auch die Kriminalgeschichte der toten Tulpenhändler lässt den Leser mit Spannung erwarten, wer den tatsächlich die Morde und vor allem aus welchem Motiv begangen hat.
Mir hat das Buch gut gefallen, ich habe es in zwei Tagen "gesuchtet", weil ich wissen wollte, wer der Mörder der Tulpisten ist.
Ewas enttäuscht war ich vom Hauptcharakter Pieter - seine dauernden mathematischen Berechnungen wurden mit der Zeit mühsam zu lesen bzw. haben mich etwas gelangweilt. Die Sprache ist altertümlich angehaucht, dadurch kann sich der Leser in die Welt um 1600 gut vorstellen. Alles in Allem ein gutes Buch, das sehr spannend zu lesen ist und besonders für Freunde der Kunst und des Malens ein Genuß sein wird.

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Veröffentlicht am 18.03.2018

Ein wundervoller historischer Krimi mit einem ganz besonderen Protagonisten und einem bis zuletzt fesselnden Plot.

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Für ihren neuesten historischen Roman hat sich Eva Völler einen sehr interessanten Hintergrund ausgesucht, denn die Geschichte spielt zu der Zeit, als in Amsterdam das „Tulpenfieber“ grassierte. Jeder, ...

Für ihren neuesten historischen Roman hat sich Eva Völler einen sehr interessanten Hintergrund ausgesucht, denn die Geschichte spielt zu der Zeit, als in Amsterdam das „Tulpenfieber“ grassierte. Jeder, der einigermaßen das Geld dafür hatte, spekulierte plötzlich in Tulpenzwiebeln. Es wurden regelrecht Auktionen abgehalten, bei denen es zuging wie an der Börse. In dieser Zeit kommt Pieter als neuer Lehrling zu Rembrandt van Rijn. Pieter ist ein außergewöhnlicher junger Mann. Schon nach wenigen gelesenen Seiten vermutete ich autistische Züge bei ihm, und die Autorin bestätigt dies auch in ihrem Nachwort, dass man bei dem Protagonisten heutzutage vermutlich das Asperger Syndrom feststellen würde. Das ist wohl auch der Grund für Pieters Inselbegabungen, wie man es heutzutage nennt, denn der Junge hat nicht nur großes künstlerisches Talent, sondern seine Leidenschaft gehört daneben der hohen Mathematik. Was ihm dagegen weitgehend fehlt, ist Empathie. Er tut sich schwer damit, Emotionen bei seinem Mitmenschen zu erkennen und ihre Reaktionen einzuschätzen. Dieses mangelnde Gefühl versucht der junge Mann durch höchst komplizierte Berechnungen auszugleichen. Rembrandt erkennt die genialen zeichnerischen Fähigkeiten seines neuen Lehrlings sehr schnell, allerdings hat der Maler andere Probleme. Es kommt zu mehreren Todesfällen, und die Toten haben einiges gemeinsam. Einerseits sind sie alle Tulpenhändler, und sie waren alle Kunden bei Rembrandt, wollten sich vom Meister porträtieren lassen. Auch die Art, wie sie zu Tode gekommen sind, ist gleich und lässt auf Mord schließen. Rembrandt gerät unter Verdacht, denn einige seiner Handlungen sind verdächtig, und er hätte auch ein stichhaltiges Motiv, sich von den verstorbenen Männern trennen zu wollen.
Pieter nutzt sein mathematisches Genie und erstellt Berechnungen und Diagramme. Er hat sich in den Kopf gesetzt, damit den wahren Täter zu entlarven.

Pieter ist ein ganz besonderer Protagonist, der durch seine Eigenheiten nicht immer leicht zu verstehen ist, den ich aber innerhalb kürzester Zeit ins Herz geschlossen habe. Die Art, wie ihn die Autorin beschreibt, ist einfach genial und sehr realistisch. Zur damaligen Zeit war der Begriff „Autismus“ noch unbekannt, und die Menschen betrachteten Pieter wohl einfach als Sonderling. Im Haus seines Lehrherrn stößt Pieter nicht gerade auf viel Verständnis, zu fremd ist den anderen Mitgliedern des Haushalts seine Wesensart. Manch einer, der ihm freundlich entgegenkommt, will ihn in Wahrheit nur ausnutzen. Aber er lernt doch einige Menschen kennen, die sich für ihn interessieren und ihm ehrliches Verständnis entgegenbringen.
Dieser historische Krimi mit seiner vielschichtigen Handlung hat mich von Anfang an gefesselt und nicht mehr losgelassen, denn es gibt so vieles darin zu entdecken. Die beschriebene Zeit mit dem plötzlichen Run auf Tulpenzwiebeln, die Auswirkungen sowie Pieters Berechnungen und Prognosen dazu, fand ich äußerst spannend. Auch die intensiven Einblicke, die man zur damaligen Malerei erhält, sind sehr lehrreich und informativ. Man lernt vieles über die Vorgehensweise und die Gewinnung der benötigten Farben, und es werden Einzelheiten erklärt, die mich künftig alte Gemälde noch einmal mit ganz anderen Augen betrachten lassen.
Bei den Kriminalfällen folgt man so mancher falschen Spur, denn für mich war die Lösung ganz und gar nicht vorhersehbar. Nicht alles ist so wie es scheint, und in jedem Kapitel warteten neue Überraschungen.
Nicht zuletzt haben es mir die verschiedenen Charaktere angetan, die so treffend und lebendig dargestellt sind. Da sind neben Pieter natürlich Rembrandt und die Mitglieder seines Haushalts, von denen jeder so seine Geheimnisse hat. Aber auch andere Maler und die Tulpisten, die in der Geschichte eine Rolle spielen, sind sehr ausführlich gezeichnet, auch wenn sie sich nicht immer von ihrer besten Seite zeigen. In der jungen Schankwirtin Mareikje und dem Arzt Dr. Bartelmies hat Pieter verständnisvolle Freunde gefunden – oder scheint das nur so?
Der Roman ist wundervoll und abwechslungsreich von der ersten bis zur letzten Seite. Man ist nie vor Überraschungen sicher, und immer spielt da auch ein Quäntchen Humor mit. Ich habe dieses wunderbare Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet. Das weinende Auge, weil es nun schon ausgelesen ist und es mir schwer fiel, mich von Pieter und seiner Geschichte zu verabschieden, und das lachende Auge, weil mir diese so ausgesprochen gut gefallen hat. Der Schluss ist ausgewogen und eine Mischung aus fertigen Lösungen und Erklärungen, dabei aber auch reichlich Platz für eigene Gedanken und Träumereien. Sicher wird es für mich nicht beim einmaligen Lesen bleiben, denn ich denke, bei einem Re-Read gibt es noch viel zu entdecken, was man beim ersten Mal vielleicht ganz übersehen hat. Auf jeden Fall ist dieser Roman schon jetzt ein großer Anwärter für meine Jahresfavoriten.

Veröffentlicht am 18.03.2018

Endlich ein schöner historischer Roman für Jugendliche!

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Pieter beginnt auf Wunsch seines Vaters eine Lehre als Maler bei dem berühmten Maler Rembrandt van Rjin in Amsterdam. Schon bei seiner Ankunft in der Stadt wird er Zeuge eines Mordes auf dem Marktplatz ...

Pieter beginnt auf Wunsch seines Vaters eine Lehre als Maler bei dem berühmten Maler Rembrandt van Rjin in Amsterdam. Schon bei seiner Ankunft in der Stadt wird er Zeuge eines Mordes auf dem Marktplatz und es dauert nicht lange, bis weitere Morde unmittelbar in seiner Nähe geschehen. Alle Spuren zeigen auf Pieters Meister Rembrandt, da alle Opfer sich mit ihm zerstritten hatten und sich kurz vor ihrem Tod von dem berühmten Künstler porträtieren lassen wollten. Doch kann ein so angesehener Mann wirklich der Mörder sein?

Pieter versucht, die Morde aufzulösen und begibt sich dabei selbst in Gefahr…

Pieters Art lässt sich am besten erklären, wenn man ihn mit Sheldon Cooper aus der Serie „The Big Bang Theory“ vergleicht. Pieter ist allerdings etwas ernster und macht nicht oft Witze. Er ist unfassbar liebenswürdig, handelt nur nach seinem logischen Gewissen und versteht weder Ironie noch Sarkasmus. Am Anfang kam er mir etwas befremdlich vor, aber er ist mir wirklich sehr ans Herz gewachsen.

Eva Völler hat mit „Tulpengold“ ein Buch erschaffen, in dessen Handlung man hineingesaugt wird und dich komplett in ihr verlieren kann. Die Stadt Amsterdam im 17. Jahrhundert wird unfassbar atmosphärisch beschrieben und ich hatte zwischendurch richtig Lust, sofort dorthin zu fahren. Als Leser rätselt man natürlich mit, wer denn jetzt der Mörder sein könnte und ich hatte viele Personen im Visier aber hätte niemals mit demjenigen gerechnet, der es letztendlich war… Die Auflösung war vergleichsweise zum Rest des Buches relativ flott und unübersichtlich. Mir hat es an handfesten Argumenten gefehlt, aber das Ende war wirklich das einzige „enttäuschende“ für mich.

„Tulpengold“ hat mich unfassbar viele Dinge gelehrt und mir wieder einmal gezeigt, dass historische Romane nicht langweilig oder langatmig sein müssen – Ganz im Gegenteil! Wer auf der Suche nach einem tollen Jugendbuch in dem Genre ist oder einfach in das Genre einsteigen möchte, der ist bei diesem Roman auf jeden Fall richtig!

Meine Bewertung: 4,5/5

Veröffentlicht am 17.03.2018

Ein Ausflug in die Vergangenheit.

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Eva Völler nimmt uns mit in die Geschichte Amsterdams. Man ist von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Zwischen Tupelenspekulation und der Malschule Rembrandts, gilt es mysteriöse Morde aufzuklären. ...

Eva Völler nimmt uns mit in die Geschichte Amsterdams. Man ist von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Zwischen Tupelenspekulation und der Malschule Rembrandts, gilt es mysteriöse Morde aufzuklären. Pieter, der Hauptcharakter, ist nicht der klassische Held. Trotzdem bekommt man durch seine Augen einen neuen Blick. Mord, Liebe und die Suche nach sich selbst: Das alles vereint "Tulpengold"

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Veröffentlicht am 13.03.2018

Einfach wunderbar geschrieben

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1636 Amsterdam: Der Maler Rembrandt van Rijn nimmt den 17-jährigen Pieter gegen gute Bezahlung als neuen Malerlehrling an. Pieter ist ein Sonderling, der kauzig redet, blitzgescheit ist und neben der Malerei ...

1636 Amsterdam: Der Maler Rembrandt van Rijn nimmt den 17-jährigen Pieter gegen gute Bezahlung als neuen Malerlehrling an. Pieter ist ein Sonderling, der kauzig redet, blitzgescheit ist und neben der Malerei auch noch ein Talent für Mathematik hat. Auf dem Weg zu seiner neuen Stelle findet er einen toten Tulpenhändler, scheinbar ist er entweder erstickt an einer Makrele oder aber vergiftet. Während der Lehrzeit gibt es weitere ermordete Tulpenhändler, alle hatten den Wunsch, sich von Rembrandt portraitieren zu lassen. Doch warum sollte Rembrandt potentielle Kunden ermorden?

In Amsterdam blühte zu dieser Zeit der Tulpenhandel, Tulpen wurden als wertvolle Währung angesehen und jeder investierte was er erübrigen konnte in die Zwiebeln und es entwickelte sich eine gewaltige Spekulationsblase, die sich auf Dauer nicht halten konnte.


Im Roman begleitet man den jungen Pieter, einen kauzigen, aber hochintelligenten Jungen, der aus heutiger Sicht wohl Asperger-Syndrom hat. Seine mathematische Auffassungsgabe ist enorm, sein Talent auch aus Sicht von seinem Meister Rembrandt van Rijn grandios und er hat es sich in den Kopf gesetzt, die Morde unter den Tulpenhändlern aufzuklären.
Man hat Pieter richtig gern, folgt ihm durch das Amsterdam des Mittelalters und gewinnt interessante Einblicke in die Malerei und den Tulpenhandel dieser Zeit.

Eva Völler hat einen wunderbaren Schreibstil, der einerseits bildhaft beschreibt, aber auch lehrreich erklärt wie der spekulative Tulpenboom funktionierte. Aber auch die kriminalistische Handlung ist logisch aufgebaut, fesselt und erstaunt am Ende mit der Aufklärung des Täters. Nebenbei bekommt der Leser einen Blick von der etwas schwierigen Person des Rembrandt van Rijn und kann interessante Dinge über die Malerei der flämischen Kunst erfahren. Es geht um die spezielle Farbgebung, Komposition und die zu der Zeit übliche Portraitmalerei. Wer sich für Kunst interessiert, sollte sich diesen Roman näher ansehen.

Auch wenn Pieter etwas schwierig wirkt, so bringt seine nüchterne und sehr direkte Sichtweise auf manche Dinge eine besondere Art von Humor mit sich. Er wirkt in seinem Verhalten durchgängig glaubhaft, es ist nicht einfach, solch einen Charakter immer stimmig darzustellen, Eva Völler ist das gelungen.

Die anderen Figuren erscheinen ebenfalls absolut authentisch, sie sind vielseitig gezeichnet. Ob reicher alter Händler und dessen junge geltungssüchtige Ehefrau, resolute Schankwirtin, hart arbeitende Köchin oder Saskia van Rijn, man glaubt, genau so müssten die Menschen damals gewesen sein. Sie sind voller Leben und sind Charaktere ihrer Zeit.

Insgesamt gesehen wirkt der Roman sehr ausgewogen, weder sticht die Krimiermittlung hervor, noch langweilen überlange Handlungs-Sequenzen.
Mich hat der Roman sehr beeindruckt und ich wurde von Anfang bis Ende vom Buch gefesselt.


Für Kunstinteressierte und Liebhaber von historischen Romanen ist dieser Roman ein Muss, aber auch genrefremde Leser werden hier ihre Freude am Buch haben.
Von mir eine volle Leseempfehlung!