Cover-Bild Cinder & Ella
Band 2 der Reihe "Cinder & Ella"
(40)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 30.09.2019
  • ISBN: 9783732578535
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Kelly Oram

Cinder & Ella

Happy End - und dann?
Fabienne Pfeiffer (Übersetzer)

Cinder & Ella sind zurück!

Endlich haben Cinder alias Brian und Ella sich gefunden! Die beiden schweben auf Wolke sieben und sind verliebter denn je. Aber schneller als ihnen lieb ist, holt sie die Realität wieder ein. Zwischen Alltagsstress und Familienproblemen ist Brian schließlich immer noch der angesagteste Schauspieler Hollywoods - und das merkt auch Ella, die plötzlich mehr denn je im Rampenlicht steht. Doch ist ihre Liebe wirklich stark genug, dem Druck des Showbusiness standzuhalten?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2019

Kam leider nicht an Band 1 ran

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Cinder & Ella: Happy End - und dann?
Autorin: Kelly Oram
Seitenzahl: 528
Verlag: ONE
Erschienen: September 2019
Genre: Liebe




Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "NetGalley" und dem Verlag für das ...

Cinder & Ella: Happy End - und dann?
Autorin: Kelly Oram
Seitenzahl: 528
Verlag: ONE
Erschienen: September 2019
Genre: Liebe




Ich bedanke mich an dieser Stelle bei "NetGalley" und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Klappentext:


Cinder & Ella sind zurück!

Endlich haben Cinder alias Brian und Ella sich gefunden! Die beiden schweben auf Wolke sieben und sind verliebter denn je. Aber schneller als ihnen lieb ist, holt sie die Realität wieder ein. Zwischen Alltagsstress und Familienproblemen ist Brian schließlich immer noch der angesagteste Schauspieler Hollywoods - und das merkt auch Ella, die plötzlich mehr denn je im Rampenlicht steht. Doch ist ihre Liebe wirklich stark genug, dem Druck des Showbusiness standzuhalten?

Meine Meinung:

Cinder & Ella sind wieder da! Eines der absoluten Traumpairings der Buchwelt hat eine Fortsetzung bekommen und was wurde sie sehnlichst erwartet.
Auch ich war absolut euphorisch, war doch Band 1 eines meiner Jahreshighlights. Die Geschichte um die vom Schicksal schwer geschlagene Ella, die sich in Cinder verliebt, der sich als gefeierter Schauspielstar entpuppt, war echt Romantik pur. Gegen alle Widerstände, seiner sie physischer Natur oder dem ganzen Rummel geschuldet, fanden sie zueinander und es war einfach die Liebesgeschichte überhaupt. Doch leider muss ich sagen, dass ich mir von der Fortsetzung definitiv mehr erhofft hatte.

Im Großen und Ganzen geht es diesmal darum, wie sich Cinder und Ella in ihrer neuen Beziehung und in dem ganzen Medienrummel zurechtfinden. Sie stehen mit ihrer Geschichte im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und das ist mitunter nicht einfach. Was ich an diesem Buch gut fand war, wie authentisch und konkret eben diese Probleme dargestellt wurden. Man konnte wunderbar die Schattenseiten erkennen und wie schwer es unter diesen ganzen Umständen ist, eine normale Beziehung zu führen. Noch dazu ist da ja Ellas Familie, auch hier gibt es aufgrund des ein oder anderen Mediendebakels ziemliche Streitigkeiten, die sich natürlich auch auf die Beziehung der Protagonisten niederschlagen.
Und auch die familieninternen Probleme der beiden werden sehr stark beleuchtet. Während Cinders Vater gerne alles nutzt, um seine eigene Publicity voranzutreiben und hierbei auch über den Kopf seines Sohnes entscheidet und für Ella nur eine Fassade aufsetzt, ist ihr Vater noch immer gefangen in dem, was einst in der Vergangenheit geschah. Dass er Ella und ihre Mutter verließ, steht immer noch zwischen ihnen und ihr Verhältnis zueinander ist mehr als angespannt. Auch wie dieser Aspekt dargestellt wurde, fand ich sehr gut und es war sehr authentisch und tiefgründig.

Und auch, wie Ella mit sich, ihrer Vergangenheit, daraus resultierend ihrem Körper und ihrem neuen Promistatus umgeht, war ein großes Thema. Ich fand es schön, dass hier beleuchtet wurde, dass es nicht immer auf Äußerlichkeiten ankommt und man sich selbst lieben muss, bevor einen jemand anders richtig lieben kann.
Allerdings hatte ich im Bezug auf Ellas neuen Berühmtheitsgrad so meine Probleme. Ja, sie ist Bloggerin und ja, sie ist mit einem Star zusammen. Aber irgendwie ging mir ihr Aufstieg in der Promiwelt dann doch etwas schnell und von einem Tag auf den anderen kannte sie jeder und wollte ihr Freund sein oder mit ihr arbeiten. Das fand ich etwas überzogen. Oder funktioniert das wirklich so einfach? :D

Irgendwie standen so viele Aspekte in diesem Buch im Vordergrund, aber für mich war kein Spannungsfaktor gegeben. Ja, es war schön, Ellas Entwicklung zu sehen und wie sich alles für sie verbessert hat. Aber in meinen Augen konnte das nicht mit dem ersten Band mithalten. Der war einfach um Längen besser. Ich hatte das Gefühl, diese Fortsetzung hätte es nicht unbedingt gebraucht, denn es war eher eine Alltagsbeschreibung, wenn man mal die ganzen Aspekte betrachtet.
Dennoch ließ es sich zwischendurch schön lesen, der Schreibstil war wieder sehr angenehm und es war schön, Cinder und Ella nochmal zu treffen. Aber ein Muss ist es in meinen Augen nicht unbedingt.

Fazit:
★★★☆☆
In meinen Augen hätte dieser zweite Band nicht unbedingt sein müssen. Es war ein nettes Buch für zwischendurch, hat mich aber leider nicht vom Hocker gehauen. Mehr als 3 Sternchen sind hier für mich leider nicht drin.

Veröffentlicht am 10.10.2019

tolle Fortsetzung

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Ich habe "Cinder & Ella" geliebt, weil es eine bezaubernde und romantische Liebesgeschichte war, die aber auch ernste Momente hatte und unter anderem auch so wichtige Themen wie Mobbing behandelte. Deshalb ...

Ich habe "Cinder & Ella" geliebt, weil es eine bezaubernde und romantische Liebesgeschichte war, die aber auch ernste Momente hatte und unter anderem auch so wichtige Themen wie Mobbing behandelte. Deshalb war ich natürlich sehr gespannt auf die Fortsetzung - auch deshalb, weil die Rezensionen nach Erscheinen bisher sehr unterschiedlich ausgefallen sind.

Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich absolut nicht enttäuscht war. Die Geschichte setzt sich eine Woche nach dem Ende des vorherigen Bandes fort, für "Durchleser" geht es also gleich in einem Rutsch weiter.

Die Handlung wird auch hier wieder aus Brians und Ellas Sicht abwechselnd geschildert. Damit konnte ich mich sehr gut in beider Gedanken und Gefühle versetzen.

Man muss dazu sagen, dass es hier nicht superromantisch weitergeht, auch wenn das Buch durchaus solche Momente hatte. Hier geht es eher um das "danach" nach dem Happy End. Mich persönlich hat es sehr interessiert zu erfahren, wie Brian und Ella das Leben meistern, nachdem sie zusammengekommen sind, welche Schwierigkeiten auf sie zukommen, und wie sie diese bewältigen werden. Die Handlung hat keine riesengroßen dramatischen Momente - mich hat das nicht gestört. Ich fand es einfach schön, davon zu lesen, wie die beiden sich zusammenraufen und aus einem "er" und "sie" ein "wir" wird.

Auch als Protagonisten konnten mich die beiden überzeugen. Während Ella mit dem Hype um ihre und Brians Person zurechtkommen und sich in ein Leben in der Öffentlichkeit einfinden muss, steht er ihr wiederum in allen Situationen zur Seite und unterstützt sie, wo er nur kann. Zwischendurch blitzt immer wieder auch der eigene Humor der beiden durch, und bei so manchem Wortwechsel zwischen ihnen musste ich schmunzeln.

Fazit: "Cinder & Ella - happy End: und dann?" konnte mich überzeugen. Es ist nicht zuckersüß-romantisch wie Teil 1, sondern schildert das Leben mit all seinen Problemen und Wirrungen. Trotzdem kommen natürlich die Liebe und Romantik nicht zu kurz, und ich habe das Buch sehr gern gelesen. Ich finde es einen passenden Abschluss, weil es die Liebe nach dem Happy End mit all seinen Alltagsproblemen schildert. Ein Stern Abzug aber trotzdem, weil es zwischendrin schon mal immer kurze Momente gab, in denen sich das Lesen ein wenig gezogen hat.

Veröffentlicht am 09.10.2019

gelungene Fortsetzung

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Rezension

Buchname: Cinder & Ella: Happy End - und dann?
Autor: Kelly Oram
Seiten: 528 (Print)
Verlag: ONE; Auflage: 1. Aufl. 2019 (30. September 2019)
Sterne: 4

Cover:
Das Cover ist richtig schön ...

Rezension

Buchname: Cinder & Ella: Happy End - und dann?
Autor: Kelly Oram
Seiten: 528 (Print)
Verlag: ONE; Auflage: 1. Aufl. 2019 (30. September 2019)
Sterne: 4

Cover:
Das Cover ist richtig schön gestaltet worden. Der Buchtitel steht in weißen Buchstaben im mittleren Bereich. Rund um den Titel ist eine lila bzw in lila Tönen Blumen . .. Auf dem ersten Blick ist das schon mal sehr ansprechend.

Klappentext: (aus Amazon übernommen)
Cinder & Ella sind zurück!

Endlich haben Cinder alias Brian und Ella sich gefunden! Die beiden schweben auf Wolke sieben und sind verliebter denn je. Aber schneller als ihnen lieb ist, holt sie die Realität wieder ein. Zwischen Alltagsstress und Familienproblemen ist Brian schließlich immer noch der angesagteste Schauspieler Hollywoods - und das merkt auch Ella, die plötzlich mehr denn je im Rampenlicht steht. Doch ist ihre Liebe wirklich stark genug, dem Druck des Showbusiness standzuhalten?

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin ist total flüssig, liest sich super und ist sehr leicht verständlich. Das Buch wurde abwechselnd aus der Sicht von Ella und Cinder bzw Brian geschrieben.

Charaktere:
Die Hauptprotagonistin ist Ella
Der Hauptprotagonist ist Brian

Ich fande alle Charaktere von Anfang an total sympathisch und liebenswert. Des weiteren gibt es noch ein paar andere Charaktere. . Meiner Meinung nach sind alle Charakter sehr gelungen und haben einen sehr guten Platz im Buch bekommen.
Meinung:
!!!! Achtung !!! Könnte Spoiler erhalten!!!

Mir hat der zweite Teil von Cinder und Ella überraschend gut gefallen. Ich fande den echt ganz ok zum Lesen. Klar er konnte meiner Meinung nach nicht an den ersten Teil heran reichen. Aber nichtsdestotrotz fande ich den zweiten Teil ganz gut. Ich war ganz gespannt, wie es mit Cinder und Ella weiter ging. Und die Entwicklung und die Geschichte habe ich gemocht. Meine Erwartungen war gemischt. Einerseits war ich sehr skeptisch und auf der anderen Seite habe ich mich gefreut. Und die unterschiedlichen Meinungen haben mich auch ein bisschen abgeschreckt. Aber man muss sich selbst eine Meinung bilden. Und mir hat das Buch gefallen. Deshalb bekommt es von mir auch 4 Sterne und eine Leseempfehlung. Ich fande es war ein toller Abschluss der Dialogie. Mir hat es gefallen und ich hatte ein paar sehr schöne Leseestunden. Und das ist für mich das wichtigste. Ich persönlich brauche keine super anspruchsvollen Bücher. Für mich ist es mehr ein Hobby zum entspannen und da ist das Buch perfekt.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Entzaubert die mächenhafte Atmosphäre von Band 1

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Bei Fortsetzungen zu eigentlich abgeschlossenen Geschichten bin ich immer skeptisch und so war ich auch bei der Ankündigung der Fortsetzung zu meiner geliebten "Cinder und Ella"- Geschichte unschlüssig, ...

Bei Fortsetzungen zu eigentlich abgeschlossenen Geschichten bin ich immer skeptisch und so war ich auch bei der Ankündigung der Fortsetzung zu meiner geliebten "Cinder und Ella"- Geschichte unschlüssig, was dieser Band noch Neues bringen soll. Am Ende haben dann aber doch die Neugier und mein Drang, die beiden noch einmal wiederzusehen gesiegt. Leider musste ich jedoch schnell feststellen, dass meine anfängliche Skepsis begründet ist. Wie angenommen, konnte mich diese Fortsetzung trotz einiger Lichtblicke nicht vollends überzeugen und blieb weit hinter Band 1 zurück.

Das Cover passt sehr gut zur Gestaltung von Band 1. Während dieses mit einem kräftigen türkisfarbenen Hintergrund sofort ins Auge stach, ist Band 2 in strahlendem Weiß gehalten, auf dem das Hauptmotiv in verschiedenen Rosa-Tönen besonders gut zur Geltung kommt. Die filigranen Blumen und der weiße Titel harmonieren wieder super und ergeben somit einen gleichzeitig schlichten und doch verspielten Gesamteindruck. Auch innerhalb der Buchdeckel ähnelt sich die Gestaltung sehr. Die Kapitelanfänge sind mit kleinen Punkten verziert und bei Abschnitten aus Brians Sicht ist dies oben vermerkt. Ich finde es immer noch etwas seltsam, dass nur bei Brians Kapiteln ein Vermerk zu finden ist.

Erster Satz: "Ich lag auf der bequemen Couch, den Kopf auf die Armlehne gebettet, und starrte auf den Laptop in meinem Schoß."


So unspektakulär und gemächlich wie dieser erste Satz klingt, steigen wir auch in die Geschichte ein und knüpfen direkt an die Geschehnisse von Band 1 an. Brian und Ella sind erst seit einer Woche ein Paar, verstecken sich vor der Welt und wollen gemütlich Weihnachten feiern, bevor sie sich dem Medienrummel um sie stellen, weshalb der Beginn nicht besonders packend sondern eher langsam anläuft. Auch der spätere Storyverlauf ist von diesem gemächlichen Tempo geprägt und wartet kaum mit Überraschungen auf uns. Wirklich spannende Szenen werden dabei hingegen oft abgekürzt, ausgespart und wir verlieren uns stattdessen viel zu oft in irrelevantem Geplänkel. Wichtige Aspekte der Handlung, die mich interessiert hätten, werden hier eiskalt übergangen oder im Schnelldurchlauf in der Nacherzählung beschrieben. Ellas schwierige OP, ihre anstrengenden Therapiesitzungen, ihr aufblühender Blog, die Schule, ihre Freundschaft zur bunten Vivian und ihren beiden kostümwütigen Dads, ihr treuer Freund Rob, ihre Liebe zum Druidenprinzen und andere Bestandteile ihres Lebens, welche in Band 1 eine wichtige Rolle gespielt hatten, werden fast vollständig ignoriert. Stattdessen legt Kelly Oram einen seltsamen Fokus auf Szenen, die sich vorrangig mit Ellas Hemmungen befassen und die mich gar nicht interessiert hätten.

Ich hatte auf eine Fortsetzung über die Beziehung von Cinder und Ella, ihren Alltag und ihre Liebe gehofft, in der wir auch einen Einblick in Brians Welt bekommen, die in Band 1 ja relativ zurückgestellt wurde. Stattdessen konzentrieren wir uns hier fast ausschließlich auf Ella, sodass anstatt "Cinder und Ella" eher ein Titel wie "Ellas Komplexe" gepasst hätte. Anstatt uns mit süßen Paar-Szenen zu erfreuen oder die zarte Beziehung zwischen den beiden, die zuvor sehr zaghaft und authentisch entwickelt wurde, weiter auszubauen, verstricken wir uns in diverse Dramen, die den Rahmen der Glaubwürdigkeit großzügig ausschöpfen. Bevor die beiden sich vollends aneinander gewöhnen und sich richtig kennenlernen können, tauchen schon die ersten Probleme auf. Denn auch wenn sie sich seit Jahren schreiben, ist eine echte Beziehung doch eine andere Nummer. Ellas Komplexe verhindern, dass sie sich körperlich näher kommen und stehen auch ihrer eigenen Karriere im Weg, die sich mit vielen neuen Möglichkeiten vor ihr präsentiert. Und als der Druck der Öffentlichkeit immer weiter steigt und es zu Streitigkeiten in ihrer Familie kommt, muss sie sich fragen, was sie wirklich will und ob sie ihre Ängste überwinden und mit Brian ihr Happy End finden kann...

"Für Brian und mich würde es nicht immer nett und einfach werden. Brian war das bewusst. Es gefiel ihm nicht, doch er warnte mich stets vor. Dafür war ich ihm dankbar. Ich hatte eine Million Bücher gelesen, in denen der Held die Heldin im Dunkeln ließ in dem Versuch, sie zu schonen. Solche Helden waren Idioten. Ihre Lügen führten am Ende bloß dazu, dass die Heldin verletzt wurde. Brian versuchte nicht, die schlechten Seiten vor mir zu verbergen. Er wollte, dass ich vorbereitet war, damit wir uns ihnen gemeinsam stellen konnten."


Gut gefallen hat mir, dass hier die Beziehung zu ihrer Familie, vor allem zu Ana und ihrem Vater, spannend in den Vordergrund rückt. Leider eskalieren die Spannungen zwischen ihrem Vater und Brian aber auch schnell in einem Drama, das mich den Kopf schütteln ließ. Während Ella im ersten Teil mit zickige Stiefschwestern, mangelndem Selbstwertgefühl, Einsamkeit, Mobbing in der Schule, Trauer um ihre Mutter und stressige Sitzungen mit ihrer Psychotherapeutin kämpfen musste, stehen hier hinterlistige Gossip-Reporter, aufdringliche Fans und begeisterte Mobs auf dem Plan. Der riesige Medienrummel um sie, die ja "nur" die Freundin eines Celebrities ist, wirkt dabei genau wie der überzogene Streit mit ihrem Vater erzwungen und aufgesetzt. Kelly Oram versucht es hier mit viel Drama, Kritik an Schönheitsidealen und Darstellung der Schattenseiten des Ruhms (was natürlich auch seine Daseinsberechtigung hat), verliert dabei aber das eigentliche Paar aus den Augen. Auch in Band 1 standen die Charaktere im Vordergrund und ihr Leiden, ihre Geschichte, ihr Leben wurde nicht als bloße Kulisse für eine rasante Lovestory missbraucht, was mir wirklich gut gefallen hat. Während sich beim Vorgänger aber eben diese Liebe eher dezent um ihre Probleme wandte und zwischen all den Problemen ein wenig Platz fand, um aufblühen zu können, wird ihre Entwicklung hier komplett übergangen und durch endlose Liebeserklärungen ersetzt. Ella bekommt viel Zeit, um ihre Komplexe zu bekämpfen, als Paar entwickeln sich Brian und Ella aber kaum weiter.


"Du bist mein Leben, Ellamara. Mein Herz. Meine Seele. Mein Ein und Alles."


Im Gegenteil: Brian wird zu einer blassen Hilfsfigur degradiert, die ihr immer mit liebevollen Ermutigungen und schwülstigen Liebeserklärungen zur Seite steht, dabei aber unglaubwürdig kitschig und seelenlos wirkt. Eigene Gefühle außer Stolz und Liebe für seine Ella darf er nicht haben und so wird er mehr zu einer Projektionsfigur für Ellas Sehnsüchte und Ängste, die selbst aber nicht wirklich etwas Handlung beiträgt. Auch Ella, die wir in Band 1 als starke Protagonistin kennengelernt haben, die sich durch viel Durchhaltevermögen, Willenskraft, ihren Humor und aufkeimende Freundschaften langsam aus dem Loch hervorkämpft, in das sie nach dem Unfall gefallen ist, hat hier für mich ihr hohes Identifikationspotential eingebüßt. Hier wird nämlich ein sehr widersprüchliches Bild von ihr gezeichnet, mit dem ich nicht ganz warm wurde. Manchmal nervt sie als kleines verklemmtes Mädchen, das nicht weiß, was sie will und vor der ganzen Welt Angst hat und verhält sich wirklich anstrengend. An anderen Stellen hingegen verwundert sie durch selbstbewusstes, sarkastisches Auftreten und stellt ihre eigentliche Stärke zur Schau. Ihr langer Weg zur Akzeptanz ihres Äußeren ist sehr anrührend dargestellt, an manchen Stellen ist die Autorin jedoch leider etwas übers Ziel hinausgeschossen.


"Du bist so selbstsicher, dass es an Arroganz grenzt", fuhr Ana fort, "und du hast zu allem und jedem eine Meinung. Deshalb kannst du dich in einer Beziehung mit jemandem wie Brian behaupten. Ihr beide seid einander ebenbürtig. In allen Dingen - die körperliche Erscheinung ausgenommen. Was die anbelangt, hast du keinerlei Selbstwertgefühl." Und wieder lag sie richtig. Ich war wohl meine eigene schärfste Kritikerin, wenn es um mein körperliches Erscheinungsbild und ein Fähigkeiten ging."



Versteht mich nicht falsch. Aus meiner Kritik spricht mehr die Enttäuschung als Abneigung der Geschichte gegenüber. Denn trotz dass Brian total untergeht, Ella manchmal nervt und Kelly Oram andere Aspekte in den Vordergrund rückt, als ich vielleicht angenommen hätte, ist die Geschichte wirklich nicht schlecht und macht trotz mancher Enttäuschungen Spaß zu lesen. Kelly Oram versteht es wirklich meisterhaft, uns in den Kopf von Ella hineinblicken und jeden Stich und jede Gemeinheit selbst spüren zu lassen. Die Autorin überrollt den Leser geradezu mit Schmerz und Tränen und ist dabei an vielen Stellen gefährlich nahe an der Grenze zur typischen New-Adult-Genre-Übertreibung. Doch neben Schmerz und Leid werden auch Vertrauen, Freundschaft, Liebe und Familie sehr groß geschrieben und es ist wundervoll zuzusehen, wie Ella langsam wieder Vertrauen in sich setzt und mit ihrer Situation besser umgehen kann. So sind wir mal wieder bei einem altbekannten Problem angelangt: mein Kopf war enttäuscht von der Geschichte während mein Herz sie trotzdem geliebt hat..

Außerdem ergeben Ella und Brian in Kombination auf jeden Fall ganz viel Lesespaß in witzigen Diskussionen. Die Autorin schafft durch flotte Dialoge und mit viel Witz und Gefühl den Spagat zwischen zuckersüßem Märchen-Flair und Bitterkeit der Realität, sodass die Geschichte locker und leicht daherkommt. Neben den Themen wie Schönheit, Selbstwahrnehmung, Verlust und Trauer kommen auch die Schattenseiten vom glänzenden Hollywood, die verbindende Wirkung von Büchern und die Wichtigkeit von menschlichen Beziehungen und Unterstützung zur Geltung. Nichtsdestotrotz konnten diese Lichtblicke einfach nicht über meine Enttäuschung hinwegtäuschen und so kam mir märchenhafte Atmosphäre von Band 1 entzaubert vor.


"Danke, das du überlebt hast", hauchte er. "Danke, dass du so hart gekämpft und nicht aufgegeben hast, und dafür, dass du mich gefunden hast." Meine Lider schlossen sich, und aus meinen Augenwinkeln entkamen ein paar Tränen. "Danke, dass du mir etwas gegeben hast, wofür es sich zu kämpfen lohnt."


Das Ende driftet dann leider arg ins Kitschige ab und macht umso deutlicher, dass die Autorin mit ihrer Frage "Happy End - und dann?" nicht an das wunderschöne Neuzeitmärchen anknüpfen konnte, das sie zuvor geschaffen hat. Zwar können wir Ella und Brian mit einem guten Gefühl und einem Lächeln auf dem Gesicht sich selbst überlassen, dennoch bleibt ein etwas schaler Nachgeschmack, dass hier wesentlich mehr drin gewesen wäre. Insgesamt ist das Buch für wirkliche Fans ein schöner Abschluss, den ich aber nicht unbedingt gebraucht hätte.
Vielleicht sollten Märchen doch mit einem einfachen, offenen „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“ enden.



Fazit:


Ein durchaus unterhaltsames und interessantes Wiedersehen mit Cinder und Ella. Leider verhindern überzogene Dramen, plattgetretene Komplexe und die fehlende Weiterentwicklung ihrer Beziehung, dass an die märchenhafte Atmosphäre des ersten Teils angeknüpft werden kann und Kelly Oram verliert sich zeitweise zwischen irrelevantem Geplänkel und Kitsch.
Vielleicht sollten Märchen doch mit einem einfachen, offenen „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute“ enden.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Was kommt nach dem Happy End

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In dieser Fortsetzung geht es darum, was nach dem Happy Ever After kommt und wie sich die Liebe von Cinder und Ella im Alltag bewährt.
Wobei mit Alltag hier nicht Zahnpasta im Waschbecken und liegengebliebene ...

In dieser Fortsetzung geht es darum, was nach dem Happy Ever After kommt und wie sich die Liebe von Cinder und Ella im Alltag bewährt.
Wobei mit Alltag hier nicht Zahnpasta im Waschbecken und liegengebliebene Socken gemeint sind, sondern der plötzliche Prominentenstatus von Ella, mit dem sie erst einmal zurechtkommen muss.
Brian und Ella sind nun seit einer Woche ein offizielles Paar und haben sich bisher komplett zurückgezogen. Brian will Ella verständlicherweise beschützen, aber gleichzeitig muss er sie auf den Ansturm der Medien und Fans vorbereiten. Ella hingegen hat mit ihren Prüfungen zu kämpfen und versucht herauszufinden, was sie nach ihrem Abschluss mit ihrem Leben anfangen will.
Dabei muss sie auf die harte Tour lernen, dass ihr Privatleben nun von öffentlichem Interesse ist. Sie ist wirklich liebenswert und ich mag sie sehr, aber manchmal verhält sie sich etwas zu naiv. Der Prominentenstatus von Brian kann ihr ja bisher nicht entgangen sein, insofern ist sie am Anfang etwas blauäugig. Ihren Wunsch nach einem eigenständigen leben kann ich aufgrund ihrer Vorgeschichte dagegen voll verstehen. Ich kenne sie als starke Frau und war etwas überrascht, wie unsicher und voller Selbstzweifel sie in dieser Fortsetzung die meiste Zeit ist. Aber vielleicht hat Kelly Oram dies bewusst so herausgestellt, um ihre persönliche Entwicklung im Laufe des Buches noch mehr hervorzuheben.
Brian darf in diesem Buch nur an wenigen Stellen voll aus sich herauskommen. Diese Stellen sind dafür umso spannender und unterhaltsamer. Die Liebe der beiden ist stark und unerschütterlich. Aber alles andere rundherum muss sich erst finden.
Man kann darüber streiten, ob diese Fortsetzung nötig war. Ich fand die Idee ganz interessant, wie es nach der Schlussblende vom Happy End weitergeht. Für mich macht dieses Buch die ganze Geschichte noch runder und ich würde sie allen Fans von Cinder & Ella auf jeden Fall empfehlen.