Cover-Bild Dirty, Sexy, Love
Band 2 der Reihe "Dive Bar"
(20)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 26.05.2017
  • ISBN: 9783736302822
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Kylie Scott

Dirty, Sexy, Love

Patricia Woitynek (Übersetzer)

Wenn aus einer Online-Freundschaft plötzlich so viel mehr wird ...

Alex Parks würde am liebsten im Erdboden versinken. Da hat sie all ihren Mut zusammengenommen, um Eric Collins gegenüberzutreten - dem Mann, mit dem sie seit Monaten online flirtet -, doch der hat keine Ahnung, wer sie ist! Völlig gedemütigt will sie nur eins: nichts wie weg aus Coer d’Alene. Das muss Joe - Erics Bruder - mit allen Mitteln verhindern. Der in sich gekehrte Barkeeper wollte eigentlich nur den Online-Dating-Account seines Bruders löschen, ist dabei aber auf Alex’ Profil gelandet - und hat augenblicklich sein Herz an die lustige, wunderschöne Frau verloren. Doch kann er Alex überzeugen, dass er der Mann ist, in den sie sich online verliebt hat?

Band 2 der Reihe um die Dive-Bar-Barkeeper von Spiegel-Bestseller-Autorin Kylie Scott!



Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2017

Ich war enttäuscht...

0

Alex lernt über eine Datingseite den unfassbar attraktiven und intelligenten Eric kennen. Sie schreiben über Monate viele Emails miteinander und vertrauen sich auch das ein oder andere Problem an. Alex ...

Alex lernt über eine Datingseite den unfassbar attraktiven und intelligenten Eric kennen. Sie schreiben über Monate viele Emails miteinander und vertrauen sich auch das ein oder andere Problem an. Alex geht das Risiko ein und fliegt nach einer Woche, in der sie plötzlich nichts mehr von Eric hört, zu seinem Geburtstag nach Coeur d´Alene um ihn zu überraschen. Das geht sowas von nach hinten los, denn Joe hat sich als sein Bruder Eric ausgegeben…

Fangen wir wie immer mit den Protagonisten an. Wäre ich Alex gewesen, hätte ich dem Kerl so die Hölle heiß gemacht, das er nicht mehr gewusst hätte wo oben und unten war. Anfangs war es auch noch einigermaßen glaubhaft, da sie schon sauer war und er sich erst etwas beweißen musste um Zeit mit ihr verbringen zu dürfen, aber dann ging es ständig Berg abwärts. Sie ließ sich so unglaublich viele Dinge gefallen, dass ich am liebsten ins Buch gesprungen wäre um sie vor sich selbst zu schützen! Ob blöde Sprüche von Bruder und Exfreundfin oder – was noch schlimmer war – die Behandlung gerade am Ende von Joe. Ich war echt sauer. Sie hat etwas gemacht um Abstand zu erhalten, weil er sie ständig wie einen Fußabtreter behandelt hat, und er hat sich dann verhalten wie ein störrisches Kleinkind. Da hat später kein Hahn mehr danach gekräht, dass er sie MONATE lang belogen hat.

Joe mochte ich anfangs total gern. Klar, er hat einen Fehler gemacht, aber er war wirklich reumütig und liebevoll. Er kümmert sich rührend um sie und will sie wirklich dazu bewegen zu bleiben. Er ist zu Beginn der Geschichte ein unfassbar attraktiver, warmherziger Kuschelbär… Aber meine Güte. Es passiert etwas, bei der er irre Schuldgefühle bekommt und plötzlich mutiert er zum Arschloch (sorry!). Und das er dann nichtmal den Po in der Hose hat und sich entschuldigen kommt… wow.. ich hatte es schwer. Ich konnte mich leider mit keinem der beiden identifizieren, denn die Reaktionen waren nicht so wirklich authentisch. Sie sind etwas liebenswert schrullig, und manchmal konnte ich auch drüber lachen, aber das wars da auch leider schon

Die Nebencharaktere waren teilweise nervig und teilweise total süss. Nell, Andre oder auch Val haben toll zur Story bei getragen. Eric ist ein aufgeblasener, oberflächlicher Vollidiot und auch Star hat mich in den Wahnsinn getrieben.

Wieder und wieder bemächtigte er sich meiner Lippen , und ich bekam nicht genung von seinen süßen Küssen. Ich haschte nach seinem Mund, versuchte, den Kontakt aufrechtzuerhalten. Der Mistkerl grinste mich nur an. In meinem Bauch tummelten sich keine Schmetterlinge, sonder Flugsaurier schossen kreischend in mir umher. Aber nicht einmal sie konnten mit dem begierigen Pochen zwischen meinen Beinen konkurrieren.

Schockiert war ich dieses Mal über die Schreibweise, und ich hab mich wirklich gefragt, wo bitte die (für mich) so typische lockere und leichte Art der Autorin hin ist. Plötzlich waren Sätze so seltsam und auch abgehackt. Manchmal fingen die Kapitel so aus der Situation heraus gerissen an und die Übergänge bei Absätzen waren mir nicht weich genug. Man wusste garnicht, wo man plötzlich war.

Ich befürchte es liegt am Übersetzerwechsel und ich bin so traurig. Ich bin riesiger Fan von Kylie Scott und ich frage mich leider, ob dieser Wechsel den Büchern helfen wird. Ob ich den dritten Band kaufen werde, weiß ich leider noch nicht.
Positiv war die Leidenschaft in den erotischen Szenen und die Handlungsstränge hätten auch durchaus Potenzial gehabt. Die Geschichte brachte mich auch manchmal zum Lachen, aber es hat einfach was gefehlt. Emotional genauso leider. Trotzdem könnte ich es in einem Rutsch durch lesen, da es noch recht einfach geschrieben war. Man kann den 2. Teil lesen, sollte aber nicht zu viel erwarten.

Das Cover finde ich unglaublich schön gestaltet.

Veröffentlicht am 26.06.2017

*Die Autorin und ich werden keine Freunde*

0

Nun gut, ich gebe es auf. Nach der Lektüre diesen Romanes muss ich leider fest stellen: ich werde in Zukunft große Bögen um Bücher dieser Autorin machen. Sie schafft es einfach nicht mich als Leser zu ...

Nun gut, ich gebe es auf. Nach der Lektüre diesen Romanes muss ich leider fest stellen: ich werde in Zukunft große Bögen um Bücher dieser Autorin machen. Sie schafft es einfach nicht mich als Leser zu begeistern. Im Gegenteil, ich ärgere mich regelrecht, wenn ich ihre erdachten Plots lese.

Das erste Buch (gleiches Setting; Dive Bar mit ähnlichen Personen) fand ich schon sehr schlecht. Dieses Buch hatte ich gewonnen und habe es daher auch gelesen, komme aber nicht umhin zu sagen: dieses ist leider nicht besser!

Wir befinden uns wieder im gleichen Ort, in der gleichen Bar, mit den gleichen Personen. Dieses Mal stößt jedoch Alex hinzu. Sie hat sich per Mailkontakt in Eric verliebt- ohne zu wissen das Eric nur auf dem Photo zu sehen war. Die Mails hat eigentlich sein Bruder Joe, der ebenfalls in der Bar arbeitet geschrieben. Als sie dann Eric besuchen kommen will, weiß der natürlich nicht wer sie ist. Alex möchte im Boden versinken als ihr der Verrat offenbart wird und sie flieht ins Hotel. Joe natürlich hinterher. Denn Joe hat sich durch die Emails doch auch etwas in Alex verguckt.

Zu Beginn war die Geschichte noch recht amüsant. Wir sind direkt mit Alex in der Bar und erleben die peinlichste Situation in ihrem Leben. Bis hin zu dem Punkt, wo Alex im Hotel unterkommt, liest sich das Buch nicht schlecht, danach gehts bergab. Die Sachen die dann passieren, wirken derart konstruiert, das es schon peinlich ist. Man merkt genau das die Autorin etwas schreibt, um ihre Personen genau da zu haben, wo sie agieren sollen. Das wirkt plump. Wenn man andere Bücher liest, hat man das Gefühl die Charaktere und Geschichten entwickeln sich, hier ist das nicht der Fall. Auf sehr oberflächliche und plumpe Art passiert ein dramatischer Effekt nach dem anderen und das Paar des Love interests kommt sich näher.

Eigentlich finden sich beide zu Beginn gar nicht so toll. Und beteuern, der andere wäre sogar nicht nach dem üblichen Beuteschema. Gefühlte 2 Seiten aber weiter, springt dann doch die Libido an. Wenn es dann zum Sex kommt, der sehr lange auf sich warten lässt, konnte dieser mich auch nicht wirklich überzeugen. Da mich beide Charaktere kalt liesen, weil ich sie zu blass und nichts sagend beschrieben fand, konnte mich demnach die Sexszenen auch nicht vom Hocker reisen. Und ich HASSE es, wenn das Wort "Fleisch" als Scham und "Klöten" als Hoden verwendet wird. Da kommt bei mir absolut keine Stimmung auf. Das ist Gossensprache und gehört nicht in einen guten erotischen Roman.

Ich habe für mich nun erkannt: ich lese definitiv keine Bücher mehr dieser Autorin. Es gibt so unglaublich viele gute, erotische Bücher (siehe Christina Lauren, und und und). Die Bücher rund um die Dive Bar sind einfach nur Mist.

Veröffentlicht am 24.06.2017

Es geht weiter!

0

Erscheinungsdatum: 26.05.2017

Autor: Kylie Scott

Seitenzahl: 311 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0282-2

Erhältlich: hier

Klappentext:
Wenn aus einer Online-Freundschaft plötzlich so viel mehr wird ...
Alex ...

Erscheinungsdatum: 26.05.2017

Autor: Kylie Scott

Seitenzahl: 311 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0282-2

Erhältlich: hier

Klappentext:
Wenn aus einer Online-Freundschaft plötzlich so viel mehr wird ...
Alex Parks würde am liebsten im Erdboden versinken. Da hat sie all ihren Mut zusammengenommen, um Eric Collins gegenüberzutreten – dem Mann, mit dem sie seit Monaten online flirtet –, doch der hat keine Ahnung, wer sie ist! Völlig gedemütigt will sie nur eins: nichts wie weg aus Coer d’Alene. Das muss Joe – Erics Bruder – mit allen Mitteln verhindern. Der in sich gekehrte Barkeeper wollte eigentlich nur den Online-Dating-Account seines Bruders löschen, ist dabei aber auf Alex’ Profil gelandet – und hat augenblicklich sein Herz an die lustige, wunderschöne Frau verloren. Doch kann er Alex überzeugen, dass er der Mann ist, in den sie sich online verliebt hat? (Cover, Klappentext by Lyx Verlag)

Rezension:
Oh schönes Coeur d'Alene... Natur, Idylle und verlogene, bärtige Hotties... Was will man mehr?

Mit "Dirty, Sexy, Love" ist nun auch der zweite Teil rund um die Jungs aus der Dive Bar erschienen. Dieses Mal widmet sich Kylie Scott voll und ganz dem verschwiegenen, holzfällerartigen Schönling Joe, den der Leser bereits im ersten Teil der Reihe ein wenig kennenlernen durfte.
Während die etwas chaotische Handlung zu Beginn des Romans sehr unterhaltsam startete und dem Klappentext gerecht wurde, so verlief dies schnell im Sande. Sobald ein wenig Ruhe in die ganze Situation einkehrt, hat die Handlung Probleme genug Interesse zu wecken und entsprechende Spannung aufzubauen. Doch zum Glück geht alles, was bergab geht, meist auch wieder bergauf. Ab dem letzten Drittel des Romans nimmt die Handlung noch einmal richtig Wind auf und fesselnd den Leser damit bis zur letzten Seite, sodass man die Flaute im Mittelteil beinahe vergessen könnte.

Mit Alexandra Parks hat die Autorin eine sehr interessante und besonders chaotische Protagonistin geschaffen, die Coeur d'Alene unsicher macht.
Mit der Erwartung ihren Schwarm den Geburtstag zu versüßen betritt Alex die Dive Bar und landet im puren Chaos. Abgesehen davon, dass sie offensichtlich auf einen Hochstapler hereingefallen ist, stellt sich der eigentliche Datingkandidat auch noch als ziemliche "Arschgeige" heraus. Die soll man also reagieren, wenn man dem "Täter" gegenübersteht und eine unglückliche Situation an die andere grenzt?
Man merkt sofort, das Alex nicht der sozialste Mensch dieses Planeten ist. Mit einem Eichhörnchen und einer durchgeknallten Visagistin als beste Freunde, bleibt sie daher viel in ihrer Wohnung in Seattle und fischt sich hier und da mal einen One-Night-Stand. Die offensichtlichen Bindungsängste und ihr Misstrauen gegenüber Männern sind also nur schwer zu übersehen. Doch ein bärtiger Riese lockt sie Stück für Stück aus ihrem Mauseloch und zeigt ihr seine Art zu leben. Doch sind diese neuen Empfindungen wirklich etwas Gutes?

Joe Collins musste schon immer im Schatten seines jüngeren Bruders stehen. Da ist es zu verlockend sich doch einmal selbst eine Frau mit dem Datingprofil seines Bruders zu angeln. Tja... leichter gesagt als getan, wenn diese plötzlich auftaucht und das ganze Spiel auffliegen lässt. Doch er will sich selbst und auch Alex beweisen, dass er der ist, in den sie sich offensichtlich verliebt hat. Aber ein tragisches Ereignis nach dem anderen lassen den jungen Mann an seinem Vorhaben zweifeln, sodass er den wahrscheinlich größten Fehler seines Lebens begeht.
Der ständige Wettkampf mit seinem Bruder macht Joe mehr zu schaffen, als er zugeben möchte. Obwohl er den starken, großen Kerl mimt, ist er doch viel verletzlicher. Doch seine Schutzwälle und sein über die Zeit angewöhntes Herabsetzen der eigenen Fähigkeiten müssen Alex weichen. Es ist neu über ihn, dass seine Frau Eric links liegen lässt und ihn dafür verteidigt. Ein Erlebnis, das ihn wahrscheinlich mehr als alles andere schockiert und stärkt. Dennoch bleibt er eine sehr sensible Persönlichkeit, die sich für alles und jeden in seiner Umgebung einsetzt. Doch genau diese Eigenschaft kann Joe zum Verhängnis werden.

Lydia, Vaughan, Nell, Pat und Eric. Sie alle sind wieder mit dabei und leben ihre ganz persönlichen Dramen weiter. Denn obwohl Alex und Joe ihre Unstimmigkeiten haben, geht das Leben voran. Besonders im Bezug auf Nell wird der Leser einige mehr oder weniger gute Überraschungen erleben und ihre Story mitverfolgen können. Aber auch einige Leute von den Stage Dive Jungs sind wieder mit dabei. In ihrem kleinen aber feinen Auftritt im Roman wird auch ihre Geschichte noch ein klein wenig weiter erzählt, was manche Fanherzen höher schlagen lassen wird.

Bewertung:
Obwohl ich bezüglich der Handlung in der ersten Hälfte eine größere Leseflaute hatte, bin ich doch sehr froh, dass ich mich durch eben diese hindurch gezwungen habe. Denn besonders in der hinteren Hälfte des Romans folgte ein Fiasko auf das andere und baute eine gute Spannung auf.
Auch bezüglich der Charaktere wurde dadurch noch einmal mein Interesse geweckt. Während Joe eine sehr verschlossene und interessante Figur ist, wurde ich aber mit Alex nicht so wirklich warm. Ihre "großen" Qualen, die in den Andeutungen sehr dramatisch erschienen, konnte ich nur schwer nachvollziehen geschweige denn in das ganze Drama logisch einfügen.
Dennoch wurde ich mit der Geschichte gut unterhalten, was die Frage nach einem neuen Teil aufwirft. Ohne jetzt im Internet nachzuschauen, würde ich für einen nächsten Band auf Eric tippen -viel bleibt ja nicht mehr übrig. Was denkt ihr?


7/10 bzw. 3,5/5 Sterne
★★★★★★★☆☆☆

Veröffentlicht am 16.06.2017

Ein New Adult Roman, der hält, was er verspricht

0

Mit "Dirty, Sexy, Love" liefert Kylie Scott genau das, was ich von einem New Adult Roman erwarte: eine heiße Liebesgeschichte und jede Menge Drama. Bücher in diesem Genre laufen häufig nach demselben Rezept ...

Mit "Dirty, Sexy, Love" liefert Kylie Scott genau das, was ich von einem New Adult Roman erwarte: eine heiße Liebesgeschichte und jede Menge Drama. Bücher in diesem Genre laufen häufig nach demselben Rezept ab, und so ist es die Ausführung, die stimmen muss, um mich zu fesseln. In diesem Fall war die Ausführung überdurchschnittlich gut.

Mit Alex haben wir eine junge Frau, die zwar bereits auf eigenen Beinen steht, aber noch immer von Unsicherheiten und Ängsten geplagt ist. Sie scheut andere Menschen und verschließt sich lieber, als zu riskieren, verletzt zu werden. Dass sie sich überhaupt auf den Weg zum Mann ihrer Träume macht, ist vor allem ihrer Freundin Val geschuldet. Doch natürlich endet das erste Treffen mit dem Mann aus dem Internet nicht so, wie sie es sich gedacht hat. Er stellt sich als jemand anderer heraus und ist äußerlich eigentlich gar nicht ihr Typ. Die Tatsache, dass sie endlich all ihren Mut zusammen genommen hat, vollkommen entgegen ihrer sicheren Routine, und dann vor einem Haufen fremder Menschen bloßgestellt wird, sorgt dafür, dass sie Joe vom ersten Augenblick an hasst. All ihre Unsicherheiten, all ihre Ängste werden durch ihn bestätigt.

Doch obwohl Joe - zumindest angeblich - kein romantisches oder sexuelles Interesse an Alex hat, lässt er nicht locker. Er ist ein guter Kerl, das ganze Gegenteil von ihr. Er ist immer für andere Menschen da, hat viele Freunde und würde niemals Nein zu irgendjemandem sagen. Doch auf seine Weise ist er ebenso verschlossen wie sie. Denn obwohl er allen anderen hilft, lässt er sich selbst nicht helfen. Nach außen hin ist er selbstbewusst, stark und offen, aber in Wirklichkeit ist auch er verletzlich und unsicher.
Es ist spannend zu sehen, wie diese beiden Personen sich zusammenraufen und als Freunde beschließen, den anderen an seine Grenzen zu bringen. Sie erkennen sofort, dass die Neigungen des jeweils anderen auf Dauer nicht gesund sein können, und wollen helfen, zumindest ein Stück weit eine Änderung herbeizuführen. Alex und Joe funktionieren in jeder Szene zusammen. Dass ich persönlich auf große, stämmige Baumfäller mit langen Haaren und Bart stehe, hilft mir als Leserin natürlich noch.

Einige der anderen Figuren bleiben nur die Tropes, die sie eben erfüllen müssen - der schleimige Playboy, die eifersüchtige Ex, die beste Freundin - doch das ist in diesem Fall tatsächlich irrelevant. Bei einem Liebesroman ist es für mich wichtig, dass sich der Plot aus den Charakteren und ihren Entwicklungen heraus ergibt, nicht umgekehrt, dass die Charaktere stets dem Plot gehorchen. Und mit der Zusammenstellung der Figuren in diesem Roman ist genau das gegeben. Natürlich gibt es auch hier ein dramatisches Ereignis, das bestimmte Entwicklungen vorerst stoppt und alles aussichtslos erscheinen lässt. Doch auch das gehört zu dem bewährten Rezept eines New Adult Romans dazu und ist hier gut ausgeführt, zumal der Twist nur dazu dienst, bestimmte Charaktereigenschaften von Joe hervorzuheben und eine Weiterentwicklung des Charakters zu ermöglich.

Die Entwicklung nach dem Twist ist stets ein Tanz auf Messers Schneide: Manche Autoren rutschen dann plötzlich in gefühlsüberladene, an den Haaren herbeigezogene Szenen ab. Und obwohl auch hier der Leser perplex da steht und sich denkt "Was ist denn nur sein Problem?", ergibt es Sinn. Das Handeln der Figuren bleibt nachvollziehbar. Insbesondere Alex wird mir in diesen Momenten sehr sympathisch: Sie will sich nicht unterkriegen lassen, sie will um alles in der Welt daran arbeiten, nicht wieder in ihr Schneckenhaus zurückzukriechen, sie bleibt dran - aber am Ende fehlt die Energie. Für einen Menschen, der schlechte Erfahrungen in der Jugend gemacht hat und nichts mehr fürchtet als Zurückweisung, ist das, was Alex im letzten Drittel des Buches leistet, beinahe übermenschlich. Dass sie am Ende doch einbricht und wegläuft, ist verständlich. Irgendwann sind die Energiereserven, die den Kampf ermöglichen, aufgebraucht, wenn der Partner sie nicht regelmäßig auffüllt.

Die Sex-Szenen in diesem Buch sind gut eingepasst, sie ergeben sich aus dem Verlauf der Geschichte und tragen tatsächlich zur Charakterentwicklung bei - das ist auch nicht selbstverständlich. Leider empfand ich sie persönlich nicht als heiß und mitreißend, aber das ist tatsächlich extreme Geschmackssache, weswegen ich es dem Buch nicht wirklich negativ anrechnen kann.


Fazit:

Der New Adult Roman "Dirty, Sexy, Love" von Kylie Scott liefert genau das, was man von ihm erwartet, aber auch nicht mehr. Die beiden Protagonisten sind in einer dramatischen, mitreißenden Liebesgeschichte verwickelt, die umstehenden Figuren bleiben oberflächlich und entsprechen ihren Klischees. Die Tiefe, welche die Autorin ihren beiden Helden gibt, macht jedoch jegliche Oberflächlichkeit der anderen wett, denn insbesondere Alex ist so authentisch und von realistischen Ängsten und Unsicherheiten geplagt, dass man als Leser einfach mitfiebern muss. Es ist ein klassischer Genre-Roman mit angemessenen Sex-Szenen, bei dem es nicht ganz gereicht hat, außergewöhnlich zu sein. Trotzdem konnte ich ihn nicht aus der Hand legen und wurde besser des Nachts wach gehalten, als es so mancher Kaffee vermag.

Veröffentlicht am 08.06.2017

Solider Liebesroman, mit einer leider hauchdünnen Story und einem sympathischen Heldenpaar, das aber oftmals völlig irrational agiert

0

Alex hat beschlossen, alles auf eine Karte zu setzen und Eric, ihre Onlinebekanntschaft zum Geburtstag zu überraschen, da er sich schon eine Weile rar bei ihr gemacht hat per E-Mail.

Sie platzt, aufgebrezelt, ...

Alex hat beschlossen, alles auf eine Karte zu setzen und Eric, ihre Onlinebekanntschaft zum Geburtstag zu überraschen, da er sich schon eine Weile rar bei ihr gemacht hat per E-Mail.

Sie platzt, aufgebrezelt, mitten hinein, in die Party, die zu Erics Ehren in der „Dive-Bar“ gegeben wird. Doch Eric erkennt sie nicht, was Alex fassungslos werden lässt. Mit wem hat sie sich denn dann nur die vielen Monate ausgetauscht? Die Antwort auf ihre Frage, lässt nicht lange auf sich warten. Joe, der bärtige, langmähnige Bruder von Eric, gibt Alex gegenüber zu, dass er Erics Profil benutzt hat. Eigentlich anfangs nur, um seinem Bruder, dem Kindskopf, einmal eine vernünftige Freundin zu suchen. Doch dann wurde Alex im Laufe der Zeit zu einer echten Vertrauten für Joe und er brachte es nicht über sich, Alex die Wahrheit zu gestehen.

Alex ist außer sich vor Wut und stöckelt verärgert davon. Dumm nur, dass zwischenzeitlich ein Unwetter aufgezogen ist und sich nun wahre Sturzbäche über sie ergießen. Bis sie das einzige Hotel im Ort gefunden und eingecheckt hat, ist sie bereits vollkommen durchnässt und durchgefroren und wacht am nächsten Morgen mit einer dicken Erkältung auf, die sich im Laufe des Tages, den Alex eigentlich zur Abreise nutzen wollte, verschlimmert. Als Joe vor ihrer Hotelzimmertür steht, um sich zu entschuldigen und sie zum Frühstück überredet, lässt sich Alex einladen. Doch während des Frühstücks geht es ihr immer schlechter und sie bricht kurz darauf zusammen. Joe entpuppt sich als Retter in der Not und umsorgt sie in den nächsten Tagen, wie ein guter Freund. Obwohl Alex immer noch sauer ist, wegen seiner Lügerei, beschließt sie Joe eine Chance zu geben und noch ein paar Tage zu bleiben. Sie stellt fest, dass sie viele Gemeinsamkeiten haben, doch dann taucht Joes Ex-Freundin auf und auch Eric, ist alles andere als angetan davon, dass Alex plötzlich so viel mit Joe zusammen ist…

Nachdem ich so begeistert war, vom Auftaktband der neuen „Dive-Bar“ Reihe von Kylie Scott, habe ich mich so sehr auf die Fortsetzung gefreut, in der nun Joe, Erics Bruder, die Frau fürs Leben findet. Nach dem Knalleffekt anfangs, als Alex entdeckt, dass sie die ganze Zeit über mit Erics Bruder E-Mails ausgetauscht hat und den Romanpassagen, in denen Joe Alex gesund pflegt, flaut die Geschichte leider immer mehr ab und plätschert spannungslos vor sich hin. Zugegeben, die Liebesszenen zwischen dem Heldenpaar mögen, wie man es von der Autorin gewohnt ist, „hot“ sein, doch ein „Bad Boy“ ist Joe absolut nicht. Eher der Typ romantischer, haariger Kuschelbär, der keinen Hehl daraus macht, es mit Alex ernst zu meinen.

Daher fand ich die Weiterentwicklung der Storyline ziemlich unglaubwürdig. Plötzlich ist Joe, der so pflichtbewusst und aufrichtig in allen Lebenslagen ist, (abgesehen von seiner E-Mail Schummelei) sich nicht mehr sicher was er will und schweigt sich einfach aus- benimmt sich also ziemlich unredlich, Alex gegenüber. Dass Alex nun trotz allem bei ihm ausharren will, obwohl er sie so verletzt hat, spricht nicht gerade für Alex Intelligenz, leider. Und für den Leser ist das Verhalten der Heldin ebenfalls absolut nicht nachvollziehbar. Die tragischen Ereignisse, die gegen Ende des Romans geschehen, die das Heldenpaar aber eigentlich nicht unmittelbar betreffen, nutzt die Autorin dann für einen letzten Zwist zwischen Alex und Joe, auf den sie meiner Meinung nach lieber hätte verzichten sollen.

Süß, aber etwas belanglos geschrieben, fand ich den E-Mailkontakt des Heldenpaars, der bevor sie sich persönlich kennenlernen, stattfand, doch immerhin bekommt man so zumindest das Gefühl, dass Alex und Joe viele Gemeinsamkeiten miteinander haben.

Die Liebesgeschichte ist an sich nicht schlecht geschrieben, kommt aber leider ohne echte Überraschungsmomente daher, so dass ich nicht unbedingt beim Lesen an der Geschichte kleben bleiben wollte. Ein echter Lesesog stellte sich also nicht bei mir ein und selbst kleine, witzige Auftritte von „Stage Dive“ Mitgliedern, konnten mich dann nicht mehr aufmuntern. 3.5 von 5 Punkten.