Cover-Bild All Saints High - Die Prinzessin
Band 1 der Reihe "All Saints High"
(184)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 27.03.2020
  • ISBN: 9783736311237
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
L. J. Shen

All Saints High - Die Prinzessin

Anja Mehrmann (Übersetzer)

Bereits mit unserem ersten Kuss waren wir dem Untergang geweiht ...

Daria Followhill ist reich, wunderschön und das beliebteste Mädchen der All Saints High. Sie müsste sich wie eine Prinzessin fühlen. Doch ihr Leben ist alles andere als perfekt. Seit sie vor vier Jahren aus Eifersucht die Zukunft der gleichaltrigen Silvia Scully zerstört hat, plagen sie schlimme Schuldgefühle. Als sie nun erfährt, dass Silvias Zwillingsbruder Penn nach dem Tod seiner Mutter kein Zuhause mehr hat, sorgt sie kurzerhand dafür, dass ihre Eltern Penn bei sich aufnehmen. Und obwohl er keinen Zweifel daran lässt, dass er Daria hasst, ist sie machtlos gegen das heftige Kribbeln zwischen ihnen. Dabei weiß sie, dass seine Liebe sie zerstören könnte ...

Mitreißend, düster und nichts für schwache Nerven!

Der Auftaktband der ALL-SAINTS-HIGH -Reihe von SPIEGEL -Bestseller-Autorin L.J. Shen

Die ALL-SAINTS-HIGH -Reihe:

1. Die Prinzessin

2. Der Rebell (erscheint am 28.07.2020)

3. Der Verlorene (erscheint am 30.12.2020)

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2020

Alles, was ein gutes Buch haben muss💞

1

•All Saints High - Die Prinzessin von L. J. Shen•
Eine heiße, dramatische, gefühlvolle und hasserfüllte Liebesgeschichte. Zwei Menschen, die der Hass verbindet und die zwischen all dem Drama der Highschool ...

•All Saints High - Die Prinzessin von L. J. Shen•
Eine heiße, dramatische, gefühlvolle und hasserfüllte Liebesgeschichte. Zwei Menschen, die der Hass verbindet und die zwischen all dem Drama der Highschool schließlich wieder zueinander finden🔥

Das Cover ist zwar eher schlicht, aber trotzdem sehr hübsch. Gerade mit dem zarten Rosa passt es gut zum Titel, weil Rosa ja einfach eine Prinzessinnenfarbe ist. Doch zum Inhalt des Buches passt diese Farbe kein Stück, dann es ist viel düsterer, als man vorher ahnt.
Der Schreibstil ist wunderschön, gefühlvoll, flüssig, bidlich und so, dass man jede Seite des Buches mitfiebert. Vor allem fand ich es toll, dass man später sogar noch einen Einblick in Melodys und Jaimes Kopf bekommen hat, als es für die Handlung wichtig wurde. Das hat für ein gutes Verständnis gesorgt und das Buch gleich noch viel besser dargestellt.

Daria Followhill war mir trotz ihrer zickigen Seite doch sehr sympathisch. Es war zwar wirklich nervig, wenn ihre „Hulk-Seite“ zum Vorschein kam, weil sie eigentlich wirklich warmherzig, nett, lustig und verständnisvoll sein konnte, aber so gesehen ist sie auch nur ein Mädchen, dessen Leben nicht einfach ist und sie es so versucht, zu überspielen. Denn obwohl alle denken, ihr Leben wäre perfekt, ist es das nicht und das wird auch dem Leser ziemlich schnell klar.
Penn Scully fand ich anfangs wirklich unmöglich, auch wenn ich ihm sein Verhalten nach all dem, was ihm widerfahren ist, nicht verübeln kann. Auch er hat eine gebrochene Seele und eine schreckliche Zeit hinter sich. Aber auch er kann so viel mehr sein, als nur fies und kalt. Er ist hilfsbereit, gewissenhaft, verständnisvoll, humorvoll und beschützt die, die er liebt. Zum Ende des Buches fand ich ihn so unglaublich toll.

Anfangs hatte ich wirklich Probleme in die Geschichte reinzukommen, weil die ersten Seiten ziemlich unspektakulär waren, aber als Penn dann zu den Followhills kam, da wurde es endlich richtig gut, dass ich das Buch bald gar nicht mehr weglegen konnte. Immer wieder sind die ans Licht gekommen wie die mit Direktor Prichard, die mich regelrecht schockiert und teils auch angewidert haben. Bis zum Ende blieb es spannend, auch wenn es viel Gewalt, Drama, Zickenkrieg und andere nicht so tolle Dinge gab, vor allem aber auch die typischen Klischees wurden zahlreich abgedeckt.

Ich muss wirklich gestehen, dass Melody und Jaime es irgendwie geschafft haben, sich einen besonderen Platz in meinem Herzen zu erschleichen, auch wenn sie eher nebensächlich sind. Allein die Art, wie Jaime mit Penn geredet hat oder Melody versucht hat, wieder zu Daria zu finden, haben mich irgendwie berührt. Die beiden sind tolle Eltern und Menschen, auch wenn es vielleicht nicht immer so rüber kam. Natürlich haben auch Vaughn, Knight, Luna und Adriana sich in mein Herz geschlichen. Ich freue mich schon mega auf Vaughns und Knights und Lunas Geschichte.

Schlussendlich bekommt dieses wunderbare Buch 5 von 5 Sterne von mir, weil es mal wieder ein richtig gutes Young Adult Buch war!💓

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2020

Eine wundervoll unperfekte Prinzessin

1

Inhalt:

Daria Followhill ist reich, wunderschön und perfekt.
Das ist zumindest das was sie alle sehen lässt.
Vor vier Jahren hat sie das Leben von Via Scully zerstört.
Die Schuldgefühle plagen Daria ...

Inhalt:

Daria Followhill ist reich, wunderschön und perfekt.
Das ist zumindest das was sie alle sehen lässt.
Vor vier Jahren hat sie das Leben von Via Scully zerstört.
Die Schuldgefühle plagen Daria so sehr, dass sie sich manchmal selbst hasst.
Als ihre Mutter dann Penn Scully bei ihnen aufnimmt ist es erst Darias schlimmster Albtraum. 
Er gibt ihr keinen Grund nicht zu denken, dass er sie abgrundtief hasst.
Doch um so länger er bei den Follwhills wohnt, sieht er wie unperfekt Darias leben ist.

Meinung:
L.J. Shen hat einfach einen grandiosen Schreibstil.
Auch bei All Saints High war ihr Schreibstil einfach so gut.
Die Geschichte war einfach unglaublich gut. 
Ich habe mich ständig gefragt was passiert als nächstes. Wird Penn seinen Hass vergessen? Kann Daria ihren Selbsthass überwinden? 
Aber die wichtigste Frage: Was läuft da mit Direktor Prichard?! Die ganze Story hat mich so gepackt. Es war romantisch, spannend und traurig. Oftmals sogar gleichzeitig. 
Die Klischees waren einfach perfekt in die ganze Handlung eingebettet. 
Die Charaktere waren authentisch. 
Vorallem Daria konnte ich so gut verstehen. 
Ich konnte einfach immer mitfühlen und musste einfach hoffen das sich für sie alles zum Guten wendet. Alles was sie gefühlt hat habe ich auch gefühlt. Das zeigt wieder einmal das L. J. Shen einfach schreiben kann
Aber das schönste an Daria war mitzulesen wie sie langsam wieder zu sich zurück gefunden hat. 
Penn war einfach so goldig. 
Er hilft ständig anderen und nennt sich selbst Blechmann. Aber ich finde er so einen fantastischen Charakter. 
Jamie ist auch einer meiner lieblings Figuren im Buch. Er hat einen so guten Charakter. 
Da verstehe ich Melody so sehr. 
Die Themen im Buch sind echt gut umgesetzt und realistisch. 
Wir fühlen uns doch alle mal etwas einsam oder mögen etwas an uns nicht. 
Auch Familienprobleme haben wir all mal. 
All Saints High hat mich zum Nachdenken und überdenken gebracht.
Ich fand das Buch einfach großartig und hatte so viele verschiedene Emotionen beim Lesen. 
Ich kann es jedem von euch empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2020

Ein fesselnder und emotionaler Auftakt!

1

"All Saints High - Die Prinzessin" war mein erstes Buch der Autorin und es hat mir sehr gut gefallen.
Jedoch war mir vorher nicht bewusst, dass es sich hierbei um ein Spin-off der "Sinners of Saint"- Reihe ...

"All Saints High - Die Prinzessin" war mein erstes Buch der Autorin und es hat mir sehr gut gefallen.
Jedoch war mir vorher nicht bewusst, dass es sich hierbei um ein Spin-off der "Sinners of Saint"- Reihe handelt.
Aber da es in diesem Buch um die Kinder geht, ist es nicht zwingend erforderlich, diese vorher gelesen zu haben.
Schon allein das Cover mit den zarten Rosatönen ist ein wahrer Eyecatcher.
Der fesselnde und flüssige Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Daria und Penn in der Ich-Perspektive erzählt, wobei zwei Kapitel auch aus der Sicht von Darias Eltern Melody und Jaime sind.
Somit hatte man einen sehr guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt.
Besonders schön fand ich die Zitate am Anfang eines Kapitels, die ebenfalls die Gefühle der Protagonisten widerspiegeln.
Die Geschichte startet mit einem Prolog, in dem man erfährt, was vor vier Jahren geschehen ist.
Danach hatte ich etwas Schwierigkeiten, in die Geschichte zu finden, denn es tauchen so viele Namen auf, zu denen ich noch keinen Bezug hatte.
Vielleicht fällt das einem leichter, wenn man die Vorgängerreihe gelesen hat, was ich aber leider nicht beurteilen kann.
Hier geht es um Daria, die in ihrem Leben alles hat, was man sich wünscht, nur nicht die Liebe ihrer Mutter.
Denn diese hat nur Augen für Via, eine talentierte Schülerin der Ballettschule ihrer Mutter.
Als sie dann auch noch die große Chance bekommen soll, auf einer Ballett-Academy angenommen zu werden, lässt sich Daria zu einer Tat hinreißen, die Vias Leben und ihre Zukunft zerstören wird.
Ausgerechnet Penn, Vias Zwillingsbruder, den sie an diesem Tag kennenlernt und mit dem sie ihren ersten Kuss hat, hilft ihr dabei, was ihm allerdings nicht bewusst ist.
Vier Jahre später plagen sie immer noch die Schuldgefühle und plötzlich trifft sie wieder auf Penn.
Dieser lässt nichts aus, Daria zu zeigen, wie sehr er sie für das hasst, was damals geschehen ist.
Doch kann er dem Mädchen, in das er damals schon unsterblich verliebt war, lange widerstehen?
Das müsst ihr selbst herausfinden.
Dieses Buch lebt von Überraschungen, Geheimnissen und Intrigen, niemals hätte ich mit so einer Geschichte gerechnet.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, keiner ist hier perfekt, aber das mach sie alle so authentisch.
Mit einigen hatte ich meine Schwierigkeiten, andere habe ich sofort in mein Herz geschlossen.
Bei Daria brauchte ich etwas, um mit ihr warm zu werden, den anfangs verhält sie sich wie ein Miststück und ist alles andere als sympathisch.
Sie kann gut austeilen, aber schnell merkt man, dass sie das alles nur zu ihrem Selbstschutz macht.
Denn sie ist sehr verletzlich und hat eine große Mauer um sich herum errichtet.
Und dann tat sie mir irgendwie nur noch leid, denn ich möchte nicht wissen, wie es ist, nicht die Liebe der eigenen Mutter zu erfahren.
Die Enttäuschung ist so spürbar und ich hätte sie am liebsten in die Arme geschlossen.
Daher konnte ich sie sehr gut verstehen und ihr Handeln und der Hass auf ihre Mutter war absolut nachvollziehbar.
Die ganzen unausgesprochenen Worte und die angestaute Wut sind mir sehr ans Herz gegangen und haben mich zutiefst berührt.
Penn, der aus armen Verhältnissen kommt, habe ich sofort in mein Herz geschlossen.
Er ist ein so liebenswerter und loyaler Kerl, einfach nur Zucker!
Beide können nicht unterschiedlicher sein, dennoch ist die starke Anziehungskraft so greifbar und das Knistern deutlich zu spüren.
Die Entwicklung der beiden während der Geschichte hat mir sehr gut gefallen.
Melody, die Mutter von Daria, hätte ich nur Schütteln können.
Sie opfert sich zwar für die Familie auf und macht alles für sie, nur Daria bleibt dabei auf der Strecke.
Auch die Nebencharaktere waren toll, nur mit Via bin ich nicht warm geworden.
Besonders gefallen hat mir Jaime, Darias Vater, der sich liebevoll um seine Tochter kümmert und hinter ihr steht, bei allem was sie macht.
Ich bin völlig in der Welt von Daria und Penn versunken und die Handlung hat mich immer mehr in ihren Bann gezogen.
Bis zum Ende baut sich die Spannung immer weiter auf, es bleibt unvorhersehbar und absolut spannend, dramatisch und voller Leidenschaft.
Man fiebert bis zum Ende mit den Protagonisten mit und es gibt immer wieder Momente, die an meinen Nerven gezerrt und mich in den Wahnsinn getrieben haben.
Mein Herz wurde mir mehr als einmal gebrochen und dann Stück für Stück wieder zusammengesetzt.
Man erlebt hier eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle, die Geschichte geht unter die Haut und sie lässt einen bis zum Schluss mitfiebern.
Geheimnisse werden enthüllt, Dinge aufgeklärt und ich habe dieses ständige Auf und Ab mehr als genossen.
Mit diesem Buch hat L. J. Shen einen wundervolle Auftakt gezaubert, der mich von Anfang bis zum Ende fesseln und begeistern konnte.
Ein absolutes Highlight und ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band in den Händen zu halten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2020

Abwechslungsreich und originell, aber mit schwachem Ende

1

Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich muss sagen, dass es mich überrascht hat, was für ein Konzept L.J. Shen für diesen Roman gewählt hat. Selten stolpere ich über ein Buch, dessen Autor sich traut ...

Dies war mein erstes Buch der Autorin und ich muss sagen, dass es mich überrascht hat, was für ein Konzept L.J. Shen für diesen Roman gewählt hat. Selten stolpere ich über ein Buch, dessen Autor sich traut (fast) auf das Ganze zu gehen. Aber dazu später mehr.

Zunächst muss ich zugeben, dass ich – auch aufgrund des Covers – mit einer anderen Entwicklung der Geschichte gerechnet habe. In diesem Punkt erinnert mich das Cover an Daria: hübsch und unbeschwert und vor allem trügerisch. Einerseits hätte ich mir ein Cover gewünscht, das etwas mehr zur Handlung passt, andererseits ist dies vielleicht in Anbetracht von Darias Figur das perfekte Cover für dieses Buch. Es lockt den Leser mit einer vermeintlich leichten Story an, wartet darauf, dass das Buch geöffnet wird und lässt mit seiner Handlung die Kinnlade des Lesers runterfallen.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig zu lesen und trägt einiges zur Vermittlung der Gefühle der Protagonisten bei. Besonders gut haben mir die kleinen „Gedichte“ jeweils am Anfang eines Kapitels gefallen, die waren wirklich schön. Ab und zu hat sich auch der eine oder andere regelrecht schon poetische Satz zwischen die Zeilen des Buches eingenistet. Die waren auf jeden Fall eines meiner Highlights in diesem Roman.
Die Sprache der Charaktere fand ich passend und die Dialoge wirkten auf mich nicht gestellt, sondern natürlich. L.J. Shen hat für ihre Figuren Vokabular gewählt, wie es in Büchern aus dem Genre der Dark Romance häufig benutzt wird, aber gestört hat mich das nicht. Ich habe es als angemessen für die Charaktere empfunden.

Im Gesamten ist der Roman sehr handlungs- und weniger charakterorientiert. Damit meine ich, dass die Handlung mehr Raum bekommt als die Gefühle und Entwicklung der Charaktere. In diesem Fall handelt es sich sogar um viel mehr Raum.
Bewusst habe ich bei dieser Rezension auf eine eigene kurze „Zusammenfassung“ der Handlung verzichtet, weil es unmöglich ist, die Breite der Handlung und die vielen unterschiedlichen Handlungsstränge ohne Spoiler zu erklären. Es geht um eine kaputte Familie und begangene Fehler, um das eigene Gewissen und Machtkämpfe, um Rivalität und um den Schmerz nie genug zu sein. Die Handlung kann ich am besten so erklären: damit habe ich nicht gerechnet.

Man muss dazu sagen, dass sich der Roman mit jedem neuen Handlungsstrang ein wenig mehr von der Realität entfernt hat und der Plot immer verworrener und unvorhersehbarer wurde. Allerdings fand ich die Umsetzung der Autorin so gelungen, dass es während dem Lesen nicht sonderlich auffiel, sondern erst im Gesamtbild ein wenig merkwürdig erschien.

L.J. Shen schafft eine Atmosphäre, die inmitten des Sommers wenig mit der Leichtigkeit, die das Cover und die Jahreszeit ausstrahlen, zu tun hat. Ganze Absätze waren für mich schmerzhaft zu lesen, weil die Gefühle sehr schwer und real wirkten. Sobald ich als Leser an der trügerischen Oberfläche gekratzt habe, hat mich das Buch festgehalten und in seine Abgründe gezogen. Diese Gestaltung war fesselnd und originell und im Nachhinein war ich wirklich froh, dass es sich hierbei nicht um eine klischeehafte High School/ College Romanze gehandelt hat.

Die Menge an Handlung, die die Autorin eingebaut hat, sorgt dafür, dass eigentlich immer irgendetwas passiert und die Spannung so aufrechterhalten wird. An keiner Stelle habe ich den Roman als langatmig empfunden, im Gegenteil, teilweise wollte ich das Buch nicht aus der Hand legen.

Was jedoch positiv für die Spannung ist, wirkt sich negativ auf die Ausarbeitung der Charaktere aus. Die vielen Handlungsstränge lassen wenig Platz für eine richtige Entwicklung der Protagonisten und führen dazu, dass die Gefühle der Charaktere manchmal von der einen in die andere Richtung springen, ohne dass der Leser versteht warum. Besonders ausgeprägt ist dies bei Daria und Penn: im einen Moment gehen sie sehr intim miteinander um und im nächsten bekriegen sie sich regelrecht. Als Leser empfand ich die schnell springenden Gefühle oft als unbegründet.

Auch waren die Charaktere meiner Ansicht nach verantwortlich für den wirren Plot. Zu viele Nebencharaktere haben einen eigenen Handlungsstrang bekommen und dieser hat sich wiederum mit der restlichen Handlung zu einem großen Bündel verknotet.
Die Handlung treibt die Figuren so an, dass diese unerwartet gehandelt und dabei sehr impulsive Entscheidungen getroffen haben, die nach genauerem Nachdenken nicht die klügsten waren.

Abgesehen davon habe ich jedoch die Gestaltung der Charaktere gemocht. Viele von ihnen haben Fehler gemacht, waren egoistisch, oberflächlich und fast schon unsympathisch. Viel zu oft lese ich in Büchern das Klischee der netten, langweiligen Protagonistin, die irgendwie keine Fehler macht. Endlich eine Autorin, die sich traut auch Protagonisten schlechte Eigenschaften zu geben und deren Charaktere man nicht immer mögen muss. Es war richtig erfrischend das Gegenteil von einer perfekten Protagonistin zu sehen.

Bis hierhin war ich begeistert von dem Buch. Doch dann kam das Ende und das war einfach nur enttäuschend und leider leider leider sehr klischeebelastet.
Innerhalb der letzten paar Kapitel wurde plötzlich in die Perspektive von Darias Eltern - Melody und Jaime – gewechselt. Vielleicht lag es daran, dass ich die Sinners of Saint Reihe der Autorin nicht gelesen hatte (in welcher die beiden wohl als Protagonisten auftraten), aber dies fand ich einfach nur unpassend. Zwar dauerte der Wechsel nur wenige Seiten, aber gerade zum Zeitpunkt von Melodys Sicht hätte ich Darias Perspektive so gerne gelesen. Stattdessen hat das Bedürfnis der Autorin durchgegriffen, alles geradezurücken und den Lesern der Sinners of Saint Reihe zeigen zu wollen, dass ihre ehemalige Protagonistin Melody nur missverstanden und eigentlich noch immer ganz nett ist.
Die beiden Perspektiven haben nur unnötig weitere Handlung hinzugefügt, die zu diesem Zeitpunkt sowieso schon überladen war. Sie hätten durch guten Plot ersetzt werden können, indem man den Charakteren die Möglichkeit hätte geben können, Beziehungen langsam wieder aufzubauen, Fehler einzugestehen und Missverständnisse zu klären. Aber anstatt die Komplexität der Beziehungen zu entwirren und zu glätten, entschied sich die Autorin dazu eine Schere in die Hand zu nehmen und die verknoteten Stränge einfach abzuschneiden, um sie wieder zusammenzukleben als wäre nichts gewesen. Hier wurde auf eine einfache Lösung ausgewichen, die so weder zur Geschichte noch zu den Charakteren oder gar zu dem ganzen Konzept gepasst hat, um ein sehr klischeehaftes Ende zu schreiben. Nach all den vorherigen Seiten hatte ich mehr erwartet. Viel mehr und vor allem, viel Komplexeres und Dunkleres. Der Sinn dieses Endes? Tja, der war mir leider nicht ersichtlich. Da hat der Autorin wohl das letzte bisschen Mut gefehlt, den Roman grandios und passend zu dem Konzept, das sie bis hierhin unbeirrt durchgezogen hat, enden zu lassen.

Fazit

Insgesamt empfand ich das Buch als abwechslungsreich und erfrischend, da die Autorin sich getraut hat, ihre Charaktere gravierende Fehler machen zu lassen und die Figuren auch mal unsympathisch sein durften. Leider hat sie damit am Ende gebrochen und ist einem künstlichen Ende verfallen, das mich richtig enttäuscht hat.
Wer dieses Buch lesen möchte, dem empfehle ich sich nicht vom Prolog und Cover täuschen zu lassen: Es handelt sich hierbei nicht um eine süße High School Romanze, sondern um ein Buch, dessen Handlung viel komplexer und dessen Atmosphäre viel dunkler ist, als man zunächst denkt.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 19.04.2020

Ein Buch fürs Herz

1

Die aufstrebende Ballerina Via hat anscheinend alles: Unglaubliches Talent, Geld, ein umwerfendes Aussehen und vor allem die Bewunderung und Wertschätzung ihrer Ballettrainerin, Darias Mum. In einem leichtsinniger ...

Die aufstrebende Ballerina Via hat anscheinend alles: Unglaubliches Talent, Geld, ein umwerfendes Aussehen und vor allem die Bewunderung und Wertschätzung ihrer Ballettrainerin, Darias Mum. In einem leichtsinniger Moment voller Wut und Eifersucht nimmt Daria Via die Chance ihres zerrütteten Lebens, woraufhin Via jahrelang verschwindet. Nur Daria und der unbekannte junge Mann Penn kennen die Wahrheit und wissen was sie damals getan haben.
Jahre später treffen sie wieder aufeinander und obwohl Penn Daria für das was damals geschehen ist hasst, entwickelt sich etwas zwischen ihnen, etwas, dass sie zerstören könnte, oder retten.

Im Prolog werden die Geschehnisse beschrieben, die zu Vias Verschwinden geführt haben und ich muss sagen, dass gerade dieser Teil mich vollkommen aufs Glatteis geführt hat. Via wie Daria wirkten auf mich wie zickige, biestige Mädchen im Pubertätsalter, die sich aus niederen gründen fertigmachen müssen. Doch schnell stellte sich heraus, dass es nicht so ist, wie es zuerst wirkte. Und diese Führung der Autorin in die "falsche" Richtung, woraus ich falsche Schlüsse zog und Annahmen hatte, ist genial und fantastisch ausgearbeitet, bildet sie doch die Grundlage für den weitern Verlauf der Geschichte und den dazugehörigen Erwartungen.

Daria tat mir zwischendurch leid und manchmal hätte ich sie gerne zum Mond geschossen. Durch ihre innere Unsicherheit, die sie mit fiesen Sprüchen und biestigem Verhalten zu überspielen versucht, präsentiert sie sich bei allen schlechter als sie ist. Die kleinen, aber folgenschweren Ausrutscher, machen mehr kaputt als dass sie ihr irgendwie nutzen und so bringt sie andere nur gegen sich auf. Sie ist für mich ein so zwiegespaltener Charakter. Mal hatte ich Mitleid mit ihr, vor allem hinsichtlich der Beziehung zu ihrer Mutter, mal fand ich, dass sie einiges von dem was passiert verdient hat, weil sie es selber provoziert hat. Gewisse ihrer Verhaltensweisen sind mir bis zum Schluss unverständlich geblieben.

Penn ist so ganz anders: Grob, roh und ein echter Kämpfer. Er verletzt Daria und andere zwar auch, aber eigentlich ist er tief in seinem Herzen ein ganz Lieber, der sich nur dank seiner Erfahrungen zu behaupten weiß und es oft genug tun musste, dadurch hat er eine harte Schale entwickelt, die er gerne zeigt und dadurch wirkt er unnahbar. Seine Entwicklung hinsichtlich Daria ist oftmals schwierig und holprig, doch am Ende konnte mich seine Aufrichtigkeit überzeugen. Manche Situationen schienen mir zwar auch eher weltfremd und nicht unbedingt nachvollziehbar, doch insgesamt konnte ich ihn ins Herz schließen.

Via wirkt anfangs wie eine hinterhältige Schlange, doch je besser man sie kennenlernt, desto besser versteht man sie und genauso wie Daria versucht sie nur ihre eigenen Unsicherheiten zu überspielen und greift dann andere verbal an. Auch wenn ich sie manchmal unausstehlich fand, wollte sie eigentlich nur ein: Von jemandem geliebt und wertgeschätzt werden und deswegen ähnelt sie Daria mehr, als es erst den Anschein machte. Zwar nicht mein Lieblingscharakter, aber ihre Veränderung konnte mich schlussendlich doch erweichen.

Die Geschichte an sich besteht aus Höhen und Tiefen, aus Geheimnissen und verborgenen Wahrheiten, doch vor allem aus der schmerzhaften und manchmal herzerwärmend schönen Annäherung von Penn und Daria. Manchmal fand ich ihr Verhalten kindisch und albern, vor allem, wenn sie sich gegenseitig absichtlich weh getan haben und damit letztendlich auch sich selbst getroffen haben, nur um die eigenen Gefühle zu überspielen und zu verbergen. Doch auch wenn dieses umeinander Herumschleichen manchmal etwas anstrengend zu lesen war, hat dieses hin und her doch zu etwas Gutem geführt und ich habe das wohlige Gefühl beim Lesen geliebt, dass doch alles gut geht und sie einander haben.

Fazit: Das Gefühl welches ich oft beim Lesen hatte, irgendwie geborgen, sicher, wie nach Hause kommen, so vertraut, habe ich geliebt und liebe ich immer noch und allein das sagt schon alles darüber aus, wie toll ich das Buch fand und wie sehr ich den anderen Bänden entgegenfiebere.

  • Einzelne Kategorien
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl