Tausend kleine Lügen - süffisant und spannend
Das Buch „Tausend kleine Lügen“ von Liane Moriarty ist für mich wieder mal ein sehr gelungener Roman der Autorin. Kritisch der Gesellschaft der „Mütter“ und der „heilen Familien“ gegenüber zeichnet sie ...
Das Buch „Tausend kleine Lügen“ von Liane Moriarty ist für mich wieder mal ein sehr gelungener Roman der Autorin. Kritisch der Gesellschaft der „Mütter“ und der „heilen Familien“ gegenüber zeichnet sie wunderbare Charaktere. Die Hauptpersonen Madeline, Celeste und Jane sind drei Mütter, deren Kinder in die Vorschule kommen. In dieser Schule ist es wohl sehr in, sich zu engagieren und es werden alle möglichen Feste gefeiert. Wobei natürlich Neid und Anschuldigungen nicht ausbleiben. Es geht um Mobbing, um häusliche Gewalt, um Missbrauch, um Kinderehen, um Patchworkfamilien..und sogar um den Tod, alles wird hier behandelt. Aber es wird nicht klischeehaft abgehandelt sondern intelligent und süffisant zusammengebastelt und -geführt. Da ja ein Protagonist stirbt, wird immer wieder ein Zukunftsblick eingeworfen, in dem andere Eltern ihre Sicht der Dinge darstellen, wie es zu dem Todesfall kam, ohne wirklich etwas zu verraten. Sehr witzig, pure Satire! Oder doch einfach nur die traurige Realität?!
Ich bin sehr begeistert, mich fesselte das Buch wirklich ungemein! Liane Moriarty ist wirklich eine Meisterin im Fäden zusammenspinnen. Das Cover finde ich auch sehr schön, es ist sehr stilvoll. Die Gesellschaftskritik rüttelt einen mal wieder etwas wach, auf der anderen Seite ist das Buch sehr amüsant geschrieben, also nicht deprimierend, wie man bei diesen Themen annehmen dürfte. Klare Kaufempfehlung von mir! Auch freue ich mich schon sehr auf die Verfilmung, die es ja als Miniserie schon gibt, aber wohl noch nicht im Deutschen.