Leserunde zu "Berlin Monster" von Kim Rabe

Modernes Berlin trifft auf lebendig gewordene Fantasy
Cover-Bild Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
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Kim Rabe (Autor)

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau

Roman

Privatdetektivin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo es von übersinnlichen Phänomenen nur so wimmelt. Denn vor dreißig Jahren ließ die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden. Heute brüten Dschinns in Kreuzberger Shisha-Cafés, Feen tanzen in Friedrichshainer Clubs, und Hipster-Kobolde sind die Herren der Kneipen von Neukölln. Während Lucy eine Fee aufspüren soll, erschüttert eine Mordserie die Stadt. Hat ihr Verschwinden etwas damit zu tun? Immer tiefer taucht Lucy in den Fall ein, und bald schwebt nicht nur sie in Gefahr, sondern auch jene, die ihr am nächsten stehen ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 12.07.2021 - 01.08.2021
  2. Lesen 16.08.2021 - 29.08.2021
  3. Rezensieren 30.08.2021 - 12.09.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Die Monster von Berlin Band 1 Urban Fantasy Fantasy-Reihe Privatdetektivin Mordserie Neukölln Kreuzberg Friedrichshain Berlin Dschinn Fee Kobold Krimi Fantasy Bücher

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 01.09.2021

dunkel, übernatürlich und einfach Berlin

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Kim Rabe nimmt uns mit "Berlin Monster- nachts sind alle Mörder grau" mit in ein alternatives Berlin, wo Mythen und Märchen wahr geworden sind und sich materialisiert haben in Form verschiedenster Wesen ...

Kim Rabe nimmt uns mit "Berlin Monster- nachts sind alle Mörder grau" mit in ein alternatives Berlin, wo Mythen und Märchen wahr geworden sind und sich materialisiert haben in Form verschiedenster Wesen und Kreaturen. Sie leben unter uns, aber können sie auch mit uns leben?

Zum Inhalt: Gegen Ende des kalten Krieges ist es einer Forschungsgruppe gelungen eine besondere Waffe zu bauen. Doch etwas geht schief und die freigewordene Strahlung lässt die Ängste und den Aberglauben der Menschen Realität werden. Seitdem leben übernatürlich Wesen unter den Menschen und nicht alle sind den Menschen friedlich gestimmt. Aber auch auf der Gegenseite gibt es Angst, Abneigung und Vorurteile. Daher hat sich Privatdetektivin Lucy auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Als eine Fee verschwindet, gerät Lucy in einen dunklen Sog aus Machtgier, Hass und Angst. Kann sie den Fall lösen?

Das dunkle Cover mit dem im Hintergrund thronenden Fernsehturm finde ich absolut gelungen, es erzeugt direkt eine düstere Atmosphäre. Das Buch verbindet fantastisch die verschiedenen Elemente aus Fantasy, Kriminalroman und urbanen Sagengeschichten, sodass es auch für mich, die ich nicht allzu viel Fantasy lese, ein echter Genuss war.

Lockt das Buch vordergründig mit einer Kriminalgeschichte, so greift es doch vielfältige andere Themen auf, ist politisch angehaucht und spricht Rassismus gegenüber und Benachteiligung von Minderheiten an. Das macht die Geschichte komplex und vielseitig.

Die Protagonistin ist tough und steht für sich und ihre Klienten ein, sie ich sich nicht zu schade für harte Arbeit und kassiert dafür auch mal ein blaues Auge. Aber sie hat ein hohes Maß an Integrität und verbeißt sich stur in ihre Ermittlungen. ihre Hintergrundgeschichte ist faszinierend und macht sie auch unter den Menschen zum Außenseiter. Sympathisch macht sie vor allem ihre Freundschaft zu ihren beiden übernatürlichen Mitbewohnern, wobei man ganz klar sagen muss, dass Lucy ihnen oft keine gute Freundin ist.

Für mich war dieses buch kein Pageturner, dafür wurden zu viele Themen angerissen und ich musste das Buch auch mal weglegen um das gelesene zu reflektieren. Das Ende kam für mich dann doch etwas abrupt, sodass ich sehr stark auf einen zweiten Band hoffe, der etwaige offene Fragen noch aufgreift.

Wer einen Fantasie-Epos erwartet ist hier an der falschen Adresse, wer aber Interesse an einer vielschichtigen, mythisch angehauchten Kriminalgeschichte hat, der ist hier gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Fantasywesen in der Menschenwelt

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Ich war super gespannt auf das Buch, weil ich die Idee total originell fand und ich auch gespannt war auf den Mix zwischen Fantasy und Krimi.

Der Schreibstil hat mir dann auch sehr gut gefallen und ich ...

Ich war super gespannt auf das Buch, weil ich die Idee total originell fand und ich auch gespannt war auf den Mix zwischen Fantasy und Krimi.

Der Schreibstil hat mir dann auch sehr gut gefallen und ich habe schnell in die Geschichte reingefunden. Es gibt sehr viele mystische Wesen und einfach das ganze System war super spannend.

Lucy mochte ich sofort sehr gerne, sie hat sich nicht alles gefallen lassen, hat aber auch mal Fehler gemacht, konnte sich aber immer auf ihre Freunde verlassen.

Der Fall um Lia war wirklich mysteriös und ich habe bis zum Ende nicht herausgefunden, wer hinter allem steckt und es passiert viel mehr im Hintergrund als man denkt.

Es kommen auch noch unglaublich viel mehr Personen und Wesen vor, die sehr mächtig sind und was mit allem zu tun haben, aber das möchte ich nicht vorwegnehmen.

Es gibt auch ein bisschen Romantik und Drama, aber nicht zu übertrieben und ich habe gespannt Lucys Ermittlungen verfolgt und mitgefiebert.

Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen, wenn man mal was Neues ausprobieren möchte und es gibt sogar einen kleinen Cliffhanger, bzw. eher Ausblick auf einen zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Wer ist das eigentliche Monster?

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Inhaltsangabe: Privatdetektivin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo es von übersinnlichen Phänomenen nur so wimmelt. Denn vor dreißig Jahren ...

Inhaltsangabe: Privatdetektivin Lucy hat sich auf übernatürliche Fälle spezialisiert. Und von denen gibt es so einige in Berlin, wo es von übersinnlichen Phänomenen nur so wimmelt. Denn vor dreißig Jahren ließ die Strahlung einer Bombe den Aberglauben der Menschen lebendig werden. Heute brüten Dschinns in Kreuzberger Shisha-Cafés, Feen tanzen in Friedrichshainer Clubs, und Hipster-Kobolde sind die Herren der Kneipen von Neukölln. Während Lucy eine Fee aufspüren soll, erschüttert eine Mordserie die Stadt. Hat ihr Verschwinden etwas damit zu tun? Immer tiefer taucht Lucy in den Fall ein, und bald schwebt nicht nur sie in Gefahr, sondern auch jene, die ihr am nächsten stehen ...

Cover: Das Cover gefällt mir richtig gut. Der dunkle,düstere Hintergrund mit der leicht leuchtenden orangenen Schrift-einfach sehr gut zusammen passend. Im Hintergrund bei tiefster Nacht Berlin zu entdecken und vorne drauf 4 magische Wesen. Eine tolle kombination von Krimi und Fantasie.

Sichtweise/Erzählstil: In Ich-Form erzählt, schlüpfen wir in die Rolle von Lucy. Die knallharte Ermittlerin erleben wir auf viele unterschiedliche Weisen. Mal Stark und Unabhängig, dann wiederrum verletzlich und nah am Abgrund. Ihre Ecken und Kanten, ihr zum Teil egoistisches Verhalten hat mir richtig gut gefallen. Dadurch wirkt ihre Figur so real... schon fast zum anfassen. Manch einen kann das vielleicht stören, aber für mich war es perfekt.

Spannung/Story: Ohne große Umschweife tauchen wir in die Geschichte ein. Kurze und schlüssige Erklärungen oder Rückblenden werden super in den Handlungsverlauf miteingebaut. So wird der Lesefluss nicht gestört.
Die Arbeit von Lucy als Privatermittlerin wurde sehr gut veranschaulicht. Ihre Handlungen konnte ich gut nachvollziehen, zumindest zum größten Teil.
Die Spannung baut sich langsam auf. Anfangs wirkt das Buch etwas langatmig, kleinere Wendungen kann man vorrausahnen. Jedoch hat Kim Rabe es geschafft, gewisse Dinge so gut zu verschleiern, das man das Ende erstmal sacken lassen muss. Ich habe ein paar Tage gebraucht um das ganze zu Verarbeiten. Ich bin so in dieser Welt versunken und in der Suche nach Lia aufgegangen, das ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Kim Rabe hat es geschafft einen tollen Kriminalfall mit mystischer Fantasie zu kombinieren. Jedoch blieben für mich einige Fragen offen, die auf einen zweiten Teil hindeuten. Ich würde mich freuen sowohl Lucy als auch ihre Freunde wieder zu begenen und ihnen bei einem neuen Fall zur Seite zu stehen.
Was sehr gut gelungen ist, sind die deutlichen Zurschaustellungen von Rassismus und politischen, dunklen Machenschaften. Gewisse Aussagen spiegeln unsere aktuelle Realität wieder. Ein Thema das immer wieder kehrt und scheinbar nie ein Ende nimmt. Meiner Meinung nach sehr gut kombiniert und für alle Altersgruppen verständlich dargestellt. Nicht für jeden Leser etwas, aber definitiv einen Versuch wert!

Fazit: Eine packendes Buch, mit interessanten Charakteren und aktuellen Themen.

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Veröffentlicht am 30.08.2021

Interessante Mischung aus Fantasy und Krimi

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Berlin Monster von Kim Rabe ist eine Mischung aus Krimi und Fantasyroman. Die Vereinigung dieser beiden Genres in einem Roman habe ich zuvor noch nie so gelesen, ich finde den Roman aber von Kim Rabe authentisch ...

Berlin Monster von Kim Rabe ist eine Mischung aus Krimi und Fantasyroman. Die Vereinigung dieser beiden Genres in einem Roman habe ich zuvor noch nie so gelesen, ich finde den Roman aber von Kim Rabe authentisch umgesetzt.

Ganz allgemein geht es darum, dass durch ein Forscherexperiment vor 30 Jahren der Aberglaube von Menschen in Gestalt manifestiert wurde und seitdem viele verschiedene Gestalten, wie Gespenster, Märchenfiguren, Engel, Dämonen, Feen, Hexen uvm. (genannt Stifs) zusammen mit den Menschen leben, von diesen aber kaum akzeptiert werden.

Im Mittelpunkt steht Lucy, eine Privatermittlerin, die nicht zwischen Stifs und Menschen unterscheidet und jede Art von Fällen annimmt.
Als sie engagiert wird um Lia, eine Fee, zu finden, die spurlos verschwunden ist, gerät Lucy immer tiefer in den Sog von Macht und Kriminalität. Zeitgleich geht eine Mordserie um, denen Stifs zum Opfer fallen. Lucy glaubt erst nicht an einen Zusammenhang, wird aber eines Besseren belehrt und muss bald um sich selbst und ihre Liebsten bangen.

Sehr gut an dem Buch hat mir gefallen, dass Kim Rabe die fantastischen Gestalten super in die Realität mit einbindet. Wer schon mal in Berlin war, wird den ein oder anderen Ort erkennen und auch die Atmosphäre von Berlin erleben. Auch kämpfen die Stifs mit denselben Problemen, wie Randgruppen bei uns. Die Integration fällt schwer, es gibt wenige Jobs, Neorassismus herrscht vor.
Es gibt z.B. auch eine Zone, welche im Grunde ein Ghetto ist, in der nur Stifs wohnen, welche von den Menschen größtenteils gemieden wird.

Der Roman wird zeitweise sehr politisch, es gibt z.B. eine Demo der Stifs für ihre Menschenrechte. Immer wieder wird auf das Thema Diskriminierung eingegangen. Wir erleben wie die Politik auf die Integration eingeht, es gibt z.B. eine Stifquote bei der Personalbesetzung. Andererseits erleben wir viel Ungerechtigkeit und Kriminalität.
Ich konnte vieles davon 1:1 in der heutigen Welt wiedererkennen.
An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir gewünscht, dass der Roman etwas weniger vom Alltag heraus nimmt und ein wenig lockerer geschrieben würde.

Sehr interessant fand ich die Darstellung der verschiedenen Spezies, da ich mich persönlich auch für Legenden und Märchen interessiere. Gerne hätte ich mir gewünscht, dass die ein oder andere Gestalt näher thematisiert wird, was natürlich schwierig in ein Buch zu packen ist. Vielleicht würde da eine Legende mit einer Erklärung zu den unterschiedlichen Gestalten am Ende des Buches als eine Art Lexikon weiterhelfen?!
Die Handlung an sich fand ich zeitweise etwas schleppend. Die Protagonistin Lucy hat Ecken und Kanten und wirkt nicht immer sympathisch.
Manches fand ich vorhersehbar, manches nicht.
Alles in allem aber eine gute Mischung und das Ende hat mir gut gefallen, da der Großteil aufgelöst wird. Etwas Raum hat sich die Autorin noch verschafft für einen zweiten Teil.

Mein Fazit: Ein interessantes Buch mit einem speziellem Ansatz, welches für mich zwar gelungen ist, mich aber doch nicht so fesseln konnte, dass ich einen zweiten Band lesen würde.
Hierzu fehlt mir noch etwas mehr Tiefe bei den Hauptfiguren.

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Guter Urban-Fantasy-Roman mit Krimianteil

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Der Einstieg ins Buch gelang mir sehr gut. Die ersten Seiten sind unheimlich lustig geschrieben und ich habe mich köstlich amüsiert. Generell gefiel mir der Schreibstil das komplette Buch durch sehr gut, ...

Der Einstieg ins Buch gelang mir sehr gut. Die ersten Seiten sind unheimlich lustig geschrieben und ich habe mich köstlich amüsiert. Generell gefiel mir der Schreibstil das komplette Buch durch sehr gut, sodass es sich für mich bis auf wenige Längen sehr gut und flüssig las.

Bei „Monster Berlin“ handelt es sich um einen Urban Fantasy Roman mit Krimianteil. Ich fand die Mischung dieser beiden Genres sehr spannend und auch gut umgesetzt. Der Krimifall war gut durchdacht und ich hatte im Gegensatz zu anderen Krimiromanen nicht sofort den Mörder auf dem Schirm. Es gab also die ein oder andere überraschende Wende.

Die Protagonistin Lucy konnte mich leider nur so halb überzeugen. Ich persönlich empfand sie teilweise als sehr egoistisch, sodass ich mich nicht sehr gut mit ihr identifizieren konnte. Jedoch muss ich auch sagen, dass sie ein sehr authentischer Charakter mit Ecken und Kanten ist und das ist mir absolut lieber als glattgebügelte und perfekte Charaktere.

Was für mich ein wenig drüber war, war die zwei-Klassen-Gesellschafts-Thematik, die im Buch quasi omnipräsent war. Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass mich das Buch hintenrum belehren mag. Ich finde die Thematik durchaus sehr wichtig, empfand diese aber in diesem Ausmaß in diesem Buch leider als störend.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen. Besonders toll fand ich das überraschende Ende. Aber auch der Schreibstil ist wirklich sehr lesenswert. Ich bin gespannt, ob nach dem offenen Ende ein zweiter Teil folgen wird.

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